Zwangsgedanken los werden

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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San4ik25
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Zwangsgedanken los werden

Beitrag Mi., 03.10.2018, 18:08

Hallo zusammen,
Mein Name ist Eugen und ich bin 27 Jahre alt, seit ca. 2 Jahren quäle ich mich durch "Zwanghafte" Gedanken, die aber nicht ganz typisch sind. Mittlerweile ist es schon so das so ein Gedanke eine unerträgliche innere Erregung auslöst, ich spüre richtig wie die nerven total angespannt sind, meine Muskeln/Nerven fangen dabei an den verschiedensten stellen an zu zocken, mein Herz fängt an zu stolpern. Also allein diese Fixierung auf diese Gedanken löst extreme körperliche Symptome aus, und das fühlt sich auf jeden Fall alles andere als Gesund an und macht auch teilweise Angst dieses Herzstolpern usw...

Diese Gedanken Kreisen sich meistens um Optische Sachen, die mir an mir mal auffallen, angefangen haben diese Zwangsgedanken damals dadurch das ich Haarausfall bekommen habe, und es immer versteckt habe, mich dafür geschämt habe, Anfangs habe ich nichts gemerkt, aber nach ca. 1 Jahr dieses "Verstecksspiels" hab ich Angefangen dauernd daran zu denken, ich hatte nicht mehr wirklich die Gedanken gehabt was andere darüber denken könnten, sondern es war nur noch so ein Konzentrierter Gedanke auf diesen Punkt, ich hab mich einfach nur auf Die Punkte konzentriert wo keine Haare mehr waren, und mit diesem Konzentrierten Gedanken auf diesen Punkt ist dann immer die Spannung gestiegen, am Anfang war das immer nur eine leichte Spannung, die sich Mittlerweile zu einem extremen Erregungszustand entwickelt hat. Das mit dem Haarausfall habe ich teilweise überwunden und denke irgendwie auch nicht mehr so oft daran, aber mittlerweile kriege ich dieses Gefühl bei jeder Kleinigkeit an meinem Körper, wenn etwas ungerade oder asymmetrisch ist, zb Leberflecke oder die weisen Punkte auf den Fingernägeln, dann kommt wieder dieser Konzentrierter Gedanke auf die Punkte wo diese Flecken oder irgendwas assymetrisches ist, und der Erregungszustand baut sich langsam auf, bis ich mich fast gar nicht mehr bewegen kann.

Zur Zeit habe ich ein für mich "großes" Problem mit meinem Unterkiefer der ganz leicht nach rechts verschoben ist, und dadurch ist meine Lippe leicht nach rechts Verschoben, anderen fällt es kaum auf oder gar nicht, auch ich selbst in Bewusstsein finde es eigentlich nicht schlimm, aber trotzdem muss ich mich extrem darauf konzentrieren und dann baut sich wieder diese extreme Spannung auf, weil dann bei mir wieder der Gedanke kommt, dass es vielleicht in paar Monaten noch schlimmer aussehen könnte, oder was auch immer.

In meiner Kindheit war ich eigentlich sehr verträumt, hatte ziemliche Konzentrationsprobleme, habe Menschen nie in die Augen schauen können. Die Konzentrationsprobleme sind durch diese Zwanghaften Gedanken jetzt aber noch stärker geworden, und ich weiß mittlerweile echt nicht mehr wie ich den Gedanken die Priorität nehmen kann und mich auf wesentliche Sachen konzentrieren kann

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Kaonashi
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Beitrag Do., 04.10.2018, 18:44

Du könntest es mit regelmäßigen Entspannungsübungen probieren, oder falls du das schon probiert hast, dann wäre eine Verhaltenstherapie wahrscheinlich hilfreich, eventuell unterstützt durch Medikamente.


shesmovedon
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Beitrag Do., 04.10.2018, 19:29

Ich glaub es gibt so ne Krankheit, die heißt Dysmorphologie (glaube ich zumindest, hoffe ich verwechsle das jetzt nicht), auf jeden Fall erinnert mich dein Problem daran. Da denken Leute irgendwie unwichtige Makel würden Sie entstellen. Und "so tust du ja auch reagieren", also du reagierst völlig über auf Dinge, die wahrscheinlich niemandem auffallen. Könnte das passen?

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San4ik25
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Beitrag Do., 04.10.2018, 19:37

Über dysmorphophobie habe ich auch schon nachgelesen, teilweise kann es passen, aber bewusst denke ich nicht wirklich darüber nach oder finde es schlimm oder so. Ich denke eigentlich das es nicht so wichtig ist, aber das übernimmt mein unterbewusstsein wohl nicht so ganz. Versuche zur Zeit einige Möglichkeiten, Techniken, wie achtsamkeit entspannung aus, aber das hilft mir nicht wirklich, zu mindestens für diese zwanghaften Gedanken nicht. Welche Techniken/Möglichkeiten gibt es denn da noch, um die Gedanken abschwächen oder denen die Priorität nehmen zu können, würde es helfen meine Gedanken immer aufzuschreiben, kognitiv auseinander zu nehmen, Und dann mit affirmationen von den dadurch erzielten Schlussfolgerungen zu arbeiten ? Ich hab einfach keine Ahnung wo ich anfangen muss, ich bin auch ziemlich perfektionistisch und muss immer alles genau verstehen, alles muss logisch und nachvollziehbar sein, aber bei dem Thema Psychologie ist das gar nicht so einfach und eher hinderlich.

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shesmovedon
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Beitrag Do., 04.10.2018, 19:40

Was bei Zwängen normal indiziert ist, ist ne Verhaltenstherapie. Wäre sowas ne Option für dich? Ich weiß nicht, ob du das allein In den Griff kriegst oder sich die Störung dann vielleicht nur verlagert.

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San4ik25
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Beitrag Do., 04.10.2018, 20:24

Mh ja, ich kenne die therapieansätze für diese Typischen zwangsgedanken, die man ja auch bewusst meistens bewertet, daran kann man denke ich auch gut arbeiten, aber diese Techniken in der Verhaltenstherapie ist für mich schwer vorzustellen wie es bei meiner Art von Zwängen helfen kann, ich denke ja bewusst eigentlich schon dass es mir egal ist, aber irgendwo ist da ja ein Haken in meinem unterbewussten, sonst würde es mich nicht so belasten, bzw mein Körper nicht so stark auf diesen Gedanken reagieren, das Ding ist einfach wenn ich daran denke, bewerte ich nicht wirklich bewusst diese Flecken oder Verschiebungen ich denke mir eigentlich nichts dabei, es ist eher so eine Konzentration auf diese Punkte, und die löst dann diese innere Unruhe bis hin zu den Spannung erregungszuständen aus.


shesmovedon
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Beitrag Do., 04.10.2018, 20:28

Du musst sie ja auch nicht bewerten, um unter einer Zwangsstörung/Zwangsgedanken zu leiden.

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San4ik25
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Beitrag Fr., 05.10.2018, 06:14

Ok Und auf welcher Art kann jetzt die Verhaltenstherapie dabei helfen?

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