Zu viel Zucker als Auslöser für Panikattacken?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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The_Sorrow
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Zu viel Zucker als Auslöser für Panikattacken?

Beitrag Do., 09.11.2017, 00:58

Ich hatte mich gestern von sehr viel Süßigkeiten ernährt (ich weiß dass das nicht gesund ist) und bekam dann auch keinen Hunger mehr und aß somit kein Abendessen.

Als mich dann niederlegte und einschlief wachte ich einige Stunden später auf und bekam eine leichte bis mittlere Panikattacke. Zuerst wusste ich nicht warum, aber dann dachte
ich an die ganzen Süßigkeiten die ich verzehrt hatte. Ich ging ein wenig an die frische Luft, trank Wasser und dann ging es etwas besser und ich schlief dann wieder ein.

Jedoch ging es mir den ganzen Tag nicht besonders und hatte immer wieder das Gefühl dass wenn ich etwas falsches konsumiere wieder die Panikattacken kommen würde.


Hat damit jemand Erfahrung wenn man zu viel Zucker konsumiert?

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Alyssa
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Beitrag Do., 09.11.2017, 01:32

Lag evtl. eher daran, dass du kein Abendbrot gegessen hast, und daher nachts dein Blutzuckerspiegel ziemlich runter ging. Süsses hält ja nicht lange vor, das gibt halt nur kurz nen Zucker-Kick, das wars. Danach fällt der Zuckerspiegel im Blut rapide ab. Das kann auf den Kreislauf gehen und sich wie eine leichte Panikattacke anfühlen. Mangelnde Bewegung unterstützt das ganze nochmal. So gesehen hast du mit rumlaufen und Wasser trinken alles richtig gemacht. Und dir gings dann ja auch besser.
Dass es dir am Tag nach einem Tag mit nur Süssigkeiten nicht gut geht, ist normal.
Dass du nun denkst, du kriegst gleich wieder ne Panikattacke, ist reine Kopfsache. Falls du an Ängsten leidest, ist so ein "Wenn-Dann"-Denken nach einer einmaligen Negativerfahrung ja ein Selbstgänger. Da musst du sehen, ob/wie du da gegensteuern kannst und willst.

Ansonsten: Moderate Mengen an Zucker, ausreichend Bewegung (draussen an frischer Luft), genug Waser trinken und regelmässige, nicht zu üppige aber gesunde Mahlzeiten tun so einiges fürs allg. Wohlbefinden. Ist zumindest meine Erfahrung :)

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Beitrag Do., 09.11.2017, 01:36

Wenn man zuviel Zucker konsumiert, kann der Blutzuckerspiegel schwanken. Das kann manchmal dazu führen, dass das Herz ein bisschen schneller schlägt.
Das führt bei mir zu Panikattacken, weil ich voll Herzfokussiert bin.

Und wenn man schon darauf wartet, dass man eine Panikattacke bekommt, begünstigt, dass auch PA.
Weil der Körper dann ja schon in Alarmbereitschaft versetzt wird und dann ist der Weg bis zur tatsächlichen PA auch nicht mehr weit.
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The_Sorrow
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Beitrag Do., 09.11.2017, 17:39

~~~ hat geschrieben: Do., 09.11.2017, 01:36 Das kann manchmal dazu führen, dass das Herz ein bisschen schneller schlägt.
Das führt bei mir zu Panikattacken, weil ich voll Herzfokussiert bin.
Genau so war es bei mir auch. Aber die Panikattacke war eher leicht bis mittel und mein Herz schlug auch schnell. Ich entschloss dann für diesen Tag auf so wenig Zucker wie möglich zu verzichten und trank nur Wasser.

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gyno.zentrist
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Beitrag Do., 09.11.2017, 18:01

NUR Leitungswasser (in großen Mengen) trinken ist auch nicht gesund. Wenn du aus irgendwelchen Gründen keine feste Nahrung zu dir nehmen kannst, dann ist z.B. lauwarme Tee (z.b. Pfefferminze) besser für den Magen als nur Wasser. Als Gewürz könntest du ein paar dünne Scheiben Ingwerwurzel oder Zitrone ins heisse Wasser schneiden und dann abkühlen lassen. Honig ist auch etwas milder und gesünder, als normale Zucker. Ingwer hilft auch gegen Erschöpfung.

ps. Lavendel und Zirbenholz (z.B. Späne, Öl) im Schlafzimmer wirken natürlich auch beruhigend.

http://vitamine-ratgeber.com/weitere-vi ... fe/ingwer/

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The_Sorrow
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Beitrag So., 12.11.2017, 20:58

vielleicht war es auch nur ein zuckerschock


sine.nomine
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Beitrag So., 12.11.2017, 22:34

Mit zuviel Zucker fühle ich mich auch nicht wohl. Manche merken da keinen Unterschied, auch nicht wenn sie abends Kaffee trinken zum Beispiel. Ich glaube, Hochsensibilität oder Empfindsamkeit machen das aus, dass manche Zucker gut vertragen und andere sensibel darauf reagieren. Die intensivere Wahrnehmung, die Unruhe, die bei viel Zucker entsteht, also Panikattacken bekomme ich dabei nicht, aber von vermehrten Zwängen und Impulsen kann ich da berichten. Ich bin sogar extra auf eine zuckerärmere Limonade, die ich kistenweise in Glasflaschen kaufe, umgestiegen deswegen. Für Betroffene ist das ein ernstes Thema, da verstehe ich dich gut, The_Sorrow.

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ariadnefaden
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Beitrag Sa., 09.12.2017, 19:01

ich hab immer das gefühl, bei unterzuckerung besonders panikanfällig zu sein. drum immer banane oder so dabei (die leider auch in den taschen zergatschen :(( (


sine.nomine
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Beitrag Sa., 09.12.2017, 19:44

Das ist auch irgendwie nachvollziehbar, da bei Unterzuckerung Kreislaufprobleme und Schwindelanfälle häufiger vorkommen.

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Hiob
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Beitrag Mi., 13.12.2017, 12:27

Besonders in der Zeit nach Panikattacken kann Unterzuckerung (z.B. auch beim Auslassen von Mahlzeiten bei Abnehmkuren), zu viel Kaffe/Cola, zu viel Zucker aber auch beides zusammen an diese körperlichen Erfahrungen erinnern und die Angst vor einer PA schlagartig anfachen. Die Symptomatik schwächt sich sehr langsam ab, es kann Monate oder Jahre dauern, bis dieser Zusammenhang "vergessen" wird. Starke psychische Belastung kann das aber auch nach Jahren immer wieder anfachen. Erfahrungsgemäß scheinen diese Phänomene im Frühjahr gehäuft aufzutreten. Möglicherweise hat das mit der Umstellung des Stoffwechsels und der Veränderten Reaktion des Kreislaufsystems und dessen "vertrauter" Überbewertung zutun.


Jonas27
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Beitrag Sa., 17.08.2019, 20:14

Können solche Probleme denn wirklich vom übertriebenen Süßigkeitenkonsum kommen? Konntet ihr denn nach dem ihr euren Blutzucker normalisiert habt, die Beschwerden wieder loswerden??

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 17.08.2019, 21:15

Jonas27 hat geschrieben: Sa., 17.08.2019, 20:14 Können solche Probleme denn wirklich vom übertriebenen Süßigkeitenkonsum kommen? Konntet ihr denn nach dem ihr euren Blutzucker normalisiert habt, die Beschwerden wieder loswerden??
Ich kann es mir gut vorstellen. Immerhin sind mittlerweile schon so manche Süßigkeiten mit dem Hinweis versehen, dass der Verzehr zu Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen führen kann.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Chancen
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Beitrag So., 18.08.2019, 12:00

Jonas27 hat geschrieben: Sa., 17.08.2019, 20:14 Können solche Probleme denn wirklich vom übertriebenen Süßigkeitenkonsum kommen? Konntet ihr denn nach dem ihr euren Blutzucker normalisiert habt, die Beschwerden wieder loswerden??
Wenn man anfällig dafür ist, dann kann durch übertriebenen Zuckerkonsum einige Zeit später ein Unterzucker-Gefühl entstehen (schwindlig, unruhig, Herzrasen, schwach), was dann wiederum eine Panikattacke auslösen kann.

So hatte ich schon seit meiner Jugend Panikattacken und viele Jahre später als die Panikattacken eigentlich schon wieder weg waren, dann manchmal "nur" Unterzucker (was ich aber damals nicht wusste und ich für milde Panikattacken hielt), was sich dann oft aber durch die Symptome und meine Angst diesbezüglich, zur richtigen Panikattacke steigerte.

Wenn du also einige Zeit nach Zuckerkonsum dich unruhig fühlst, dann versuch es mal mit ein bisschen was essen, um den Blutzucker wieder in die Höhe zu bringen. Wenn es ganz schnell gehen muss, helfen zuckerhältige Getränke oder Speisen, aber dann hast du nachher wieder dasselbe Problem, dass der Blutzuckerspiegel wieder schnell sinken und zu Symptomen führen kann.

Idealerweise isst man regelmäßig kleinere Portionen ohne viel Zucker, dafür auch mit Eiweiss und Fett, damit sich der Blutzuckerspiegel stabilisert.

Solche Symptome können übrigens auch durch Cola oder Kaffee (Koffein!) hervorgerufen werden. Also auch diesbezüglich aufpassen, wenn man anfällig ist.

Alles Gute!

Chancen

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Beitrag So., 18.08.2019, 13:15

Chancen hat geschrieben: So., 18.08.2019, 12:00
Solche Symptome können übrigens auch durch Cola oder Kaffee (Koffein!) hervorgerufen werden. Also auch diesbezüglich aufpassen, wenn man anfällig ist.
Ja, das stimmt... zu viel Kaffee sollte man auch nicht trinken, wenn man unter Panikattacken leidet.
Und vor allem Energydrinks begünstigen Panikattacken extrem.
Zumindest bei mir.
:anonym:
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Herman
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Beitrag So., 18.08.2019, 16:26

Hallo,
ich hatte vor einigen Jahren sehr ähnliche Probleme und kann nur sagen, dass die anderen mit ihren Vermutungen recht haben. Es kann wirklich vom Blutzucker kommen, so dass es gut wäre eine Blutuntersuchung zu machen.
Ich denke, dass man das Problem mit einer Stabilisierung des Blutzuckers lösen kann. Eine Ernährungsumstellung ist in diesem Fall sehr wichtig, denn der Süßigkeitenkonsum muss maximal reduziert werden. Ich habe außerdem nach einer natürlichen Lösung gesucht, um den Blutzucker wieder zu stabilisieren und bin dann online auf Chia Samen gestoßen, die ich seitdem täglich nehme. Mir haben sie sehr gut geholfen und ich konnte auch ein paar Kilo abnehmen, da sie viel Wasser binden, sättigend sind und die Lust auf Süßes dämpfen.
Ich würde jedem, der Probleme mit dem Blutzuckerspiegel hat, Chia Samen empfehlen. Das ist die beste, natürliche Hilfe. Man bekommt sie online bei.....................
Ich habe meine Chia Samen seit Jahren dort und bin sehr zufrieden mit der Qualität. Ich werde sie auch weiterhin regelmäßig nehmen, denn mir tun sie wirklich gut.
Beste Grüße und gute Besserung an alle, die irgendwelche gesundheitlichen Beschwerden haben.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 18.08.2019, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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