Hallo liebe Leute,
ich muss hier mal unbedingt meine Gedanken loswerden und hoffe sehr, dass ich etwas Hilfe bekomme.
Ich bin männlich, 18 und leide seit etwa 3 Monaten unter starker innerer Unruhe, Anspannung und Panik. Ich spür das Gefühl in meinem ganzen Bauch; im Magen und oberhalb davon. Es fühlt sich an wie Übelkeit und dazu kommt noch ein unangenehmes Kribbeln und es tritt immer wieder so ein Zug auf, der in den Bauch fährt. Das Gefühl geht auch nur ganz selten weg und das nur, wenn ich abgelenkt bin. Mal ist es schlimmer, mal weniger schlimm, aber nur ganz selten sind es starke Panikattacken. Ich habe es jetzt mit Lasea versucht, also einem pflanzlichen Medikament gegen diese Symptome, was aber leider nicht geholfen hat. Ich bin auch momentan in Psychotherapie, aber mir kommt es so vor, dass meine aktuelle Therapeutin nicht sehr kompetent ist und ich kann mir ihr auch nur schwer öffnen; vielleicht wäre ein (anderer) Therapeut sinnvoller. Nun zu den möglichen Gründen meiner aktuellen psychosomatischen Probleme; ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen. Ich habe mich seit Jahren mehr und mehr vor dem PC isoliert. Ich bin kaum mehr raus gegangen, ich habe mich in meinem Zimmer vergaben und habe ein Online-Spiel mit einigen Freunden gespielt, das ich bis heute noch spiele. Dazu kommt, dass ich online Kontakte gesucht habe, wobei ich schlechte, womöglich sogar traumatische Erfahrungen gemacht habe: Ich habe mich nämlich online jemandem etwas sehr Intimes anvertraut und er hat es dann gewissen Personen weitererzählt. Mir ging es danach ziemlich elend und ich habe mich weiter vor den PC zurückgezogen. Außerdem komme ich mit meinen sexuellen Neigungen überhaupt nicht klar. Ich möchte hier jetzt nicht unbedingt schreiben, was das genau für Neigungen sind, aber ich habe das Gefühl, das macht mich auch irgendwie kaputt. Seitdem ich diese sexuelle Neigung, ich sag jetzt einfach was es ist (Vore und noch andere Dinge) in einem passenden Online-Portal per Rollenspiel "ausgelebt" habe, habe ich diese psychosomatischen Probleme. Ich trau mich auch nicht und weiß nicht ob es sinnvoll ist, dieses Problem bei einem Therapeuten zu erzählen, also diese Neigungen preis zugeben, da diese wirklich ziemlich verrückt sind (aber ich kann ja nichts dafür), aber es belastet mich einfach unheimlich. Ich habe mein Leben auch schon entsprechend umgestaltet: Ich mache regelmäßig Krafttraining, gehe Fahrradfahren, gehe regelmäßig in einem Verein Sport machen und trotzdem hat sich nichts verbessert. Ich versuche also mehr für mein Wohlbefinden zu tun und rauszukommen, aber das ist sehr sehr schwierig unter dieser ständigen, starken Belastung. Ich habe sogar in dem Online-Spiel, das ich nach wie vor spiele, Angst, gewertete Spiele zu verlieren. Trotzdem möchte ich nicht aufhören, es zu spielen, da es mir sehr viel Spaß macht, ich gut darin bin und es gute Freunde von mir spielen. Ich möchte einfach ein ausgeglichenes Leben führen, meine sexuellen Neigungen akzeptieren können und ohne diese innere Unruhe und diese Ängste leben können. Hinzu kommt, dass meine Mutter eine Angststörung hat und ich große Sorge habe, dass es mir genauso ergehen wird. Meint ihr, es macht Sinn, Medikamente zu nehmen und sollte ich die Therapie wechseln, bzw. sollte ich mich dem Therapeuten komplett öffnen? Also mit allem drum und dran, weil mir das unheimlich schwer fallen wird und meine Probleme wohl sehr sehr schwer nachzuvollziehen sind.
Ich hoffe, ihr könnt mich einigermaßen verstehen und ich bitte um Unterstützung, da ich mich so allein gelassen mit meinen Problemen fühle.
Liebe Grüße
The Mountain.
Starke innere Unruhe und Panik
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ängste können sich hochschaukeln und werden dadurch immer heftiger. Und so wie es ein Schmerzgedächtnis gibt, so gibt es auch ein Angstgedächtnis. Darum solltest du schon bald herausfinden worin diese Ängste begründet sind.Hinzu kommt,dass meine Mutter eine Angstststörung hat und ich große Sorge habe, dass es mir genauso ergehen wird. Meint ihr, es macht Sinn, Medikamente zu nehmen und sollte ich die Therapie wechseln, bzw. sollte ich mich dem Therapeuten komplett öffnen?
Was sagt dir dein Gefühl? Hat deine sexuelle Vorliebe etwas mit deinen Ängsten zu tun? Hast du "Angst" was dein Umfeld über dich denken könnte? Oder kannst du da drüber stehen, und dir sagen: Ich bin, wie ich bin. Und so bin ich richtig. Egal was andere darüber denken.
Wenn du denkst, dass es mit deiner Angst etwas zu tun hat, dann sollte es schon in der Therapie zur Sprache kommen.
Ob du zu deinem Therapeuten genügend Vertrauen hast, kannst nur du wissen. Den Therapeuten zu wechseln kann jedenfalls auch bedeuten, dass du lange suchen musst, bis du den Menschen findest, dem du vertrauen kannst.
Medikamente: Die können insofern helfen, als dass sie die Ängste unterdrücken, und du damit das Angstgedächtnis unterbrichst.
Medikamente sollen aber nur "Krücken" sein, die in der akuten Phase für Erleichterung sorgen.
Wenn du dir zutraust ohne "Krücken" durch den Alltag zu kommen, dann warte noch damit.
Und deine Sorge, dass deine Angststörung vererbt ist, das kannst du auch in der Therapie ansprechen. Der Therapeut weiß wahrscheinlich wie hoch die erbliche Rate bei Ängsten ist.
Für Psychosen kann ich dir die Zahlen nennen.
1% ohne erbliche Komponente
4 bis 5%, wenn es in der Familie schon Psychosen gibt
50% bei eineiigen Zwillingenn (identes Erbgut)
Ich kann mir vorstellen, dass es bei Ängsten ähnlich ist.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja, meine sexuellen Vorlieben haben mit ziemlicher Sicherheit etwas damit zu tun. Aber es geht dabei nicht nur darum, was andere denken, sondern dass ich selbst damit nicht klar komme. Bisher konnte ich das recht gut akzeptieren, aber seitdem ich mal so ein "Rollenspiel" online ausprobiert habe, was mir allerdings gefallen hat, fährt es mir in den Magen, sobald ich daran denke und seitdem habe ich auch diese permanente Unruhe und die Angstzustände. Ich weiß nicht woran das liegen könnte; das einzige was ich mir vorstellen könnte, ist, dass ich meine schlechten, vielleicht sogar traumatischen Erfahrungen damals mit diesen sexuellen Vorlieben verknüpfe bzw. verknüpft habe...
Dann finde ich schon, dass du es therapeutisch bearbeiten solltest.
Medikamente unterdrückt diese Angst nur, sie lösen die Ursache der Angst aber nicht. Das sollte dir klar sein.
Medikamente unterdrückt diese Angst nur, sie lösen die Ursache der Angst aber nicht. Das sollte dir klar sein.
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Okay, dann werde ich das Thema wohl wirklich ansprechen müssen...
Meinst du, es ist möglich, dass "nur" dieses Problem so stark meinen Alltag beeinträchtigt, bzw. die Ängste und die Anspannung auslöst?
Alles andere habe ich, glaube ich zumindest, schon bei meiner Therapeutin angesprochen und sie meinte, ich soll einfach Dinge tun, die mir gut tun und Dinge mit Leuten unternehmen, was ja auch Sinn macht. Aber das alleine scheint nicht zu helfen...
Meinst du, es ist möglich, dass "nur" dieses Problem so stark meinen Alltag beeinträchtigt, bzw. die Ängste und die Anspannung auslöst?
Alles andere habe ich, glaube ich zumindest, schon bei meiner Therapeutin angesprochen und sie meinte, ich soll einfach Dinge tun, die mir gut tun und Dinge mit Leuten unternehmen, was ja auch Sinn macht. Aber das alleine scheint nicht zu helfen...
Das lässt sich in der Therapie herausfinden.Meinst du, es ist möglich, dass "nur" dieses Problem so stark meinen Alltag beeinträchtigt, bzw. die Ängste und die Anspannung auslöst?
In deinem ersten Beitrag lese ich jedoch auch, dass du besorgt darüber bist, die Angststörung geerbt zu haben. Das wären jedenfalls schon zwei Gründe.
Wichtig ist, dass jedes Problem angesprochen wird. Meist ist es die Summe aller Sorgen und Probleme, die Angst auslöst.
P.S. Steht der Beginn der Angststörung in zeitlichem Zusammenhang mit dem Rollenspiel im Internet?
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Ja, am Tag unmittelbar danach fing alles an. Liegt also eigentlich schon auf der Hand :/
Meinst du, es wäre sinnvoll die Vorlieben im Detail anzusprechen oder reicht es zu sagen, dass ich mit meinen absurden oder verrückten Vorlieben nicht klar komme. Ich hab nämlich ziemlich Angst davor, das genau anzusprechen und schäme mich irgendwie dafür...
Meinst du, es wäre sinnvoll die Vorlieben im Detail anzusprechen oder reicht es zu sagen, dass ich mit meinen absurden oder verrückten Vorlieben nicht klar komme. Ich hab nämlich ziemlich Angst davor, das genau anzusprechen und schäme mich irgendwie dafür...
An deiner Stelle würde ich zuerst damit anfangen, dass du mit deinen Vorlieben nicht klar kommst. Und dann wird der Therapeut schon so nachfragen, dass ihr Schritt für Schritt zum Kern des Problems kommt.
Man muss ja nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen. Zuerst einfach mal anklopfen, und dann lässt man sich ( vom Therapeuten ) hereinbitten.
Man muss ja nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen. Zuerst einfach mal anklopfen, und dann lässt man sich ( vom Therapeuten ) hereinbitten.
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Okay danke für deine Hilfe,
ich hoffe, dass ich es schaffe, mein Problem auszusprechen
ich hoffe, dass ich es schaffe, mein Problem auszusprechen
TheMountain hat geschrieben:Okay danke für deine Hilfe,
ich hoffe, dass ich es schaffe, mein Problem auszusprechen
Nur Mut!
Und wenn du es geschafft hast, holst du dir dann hier den -Smilie ab.
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