Wunden aufkratzen
Wunden aufkratzen
Guten Morgen,
ich würde hier gerne mal was loswerden, was ich für mich sehr schlecht einschätzen bzw. einordnen kann.
Ich habe die Angewohnheit, Wunden welcher Art auch immer, aufzureißen, so lange, bis sie bluten. Dazu muss ich sagen, dass ich zu unreiner Haut neige, also viele kleine Pickelchen habe, an denen ich dann so lange herumdrücke, bis sie sich entzünden und am Ende unschöne Narben zurückbleiben. Manchmal scheint es mir fast so, dass ich darauf warte, um endlich wieder herumkratzen und -drücken zu können. Dasselbe gilt für meine Fingernägel. Wenn ich merke, dass sie ein wenig (und wirklich nur ein wenig) gewachsen sind, beiß ich sie sofort ab.
Wie gesagt, es bleiben sehr unschöne Narben zurück und ich müsste mir das abgewöhnen, weiß aber nicht wie. Und ich weiß nicht, ob das jeder irgendwie hat oder ob ich mir da Gedanken machen sollte.
Deshalb wollte ich einfach mal eure Meinung dazu hören. Würde mich über Rückmeldung freuen.
LG Sandrin
ich würde hier gerne mal was loswerden, was ich für mich sehr schlecht einschätzen bzw. einordnen kann.
Ich habe die Angewohnheit, Wunden welcher Art auch immer, aufzureißen, so lange, bis sie bluten. Dazu muss ich sagen, dass ich zu unreiner Haut neige, also viele kleine Pickelchen habe, an denen ich dann so lange herumdrücke, bis sie sich entzünden und am Ende unschöne Narben zurückbleiben. Manchmal scheint es mir fast so, dass ich darauf warte, um endlich wieder herumkratzen und -drücken zu können. Dasselbe gilt für meine Fingernägel. Wenn ich merke, dass sie ein wenig (und wirklich nur ein wenig) gewachsen sind, beiß ich sie sofort ab.
Wie gesagt, es bleiben sehr unschöne Narben zurück und ich müsste mir das abgewöhnen, weiß aber nicht wie. Und ich weiß nicht, ob das jeder irgendwie hat oder ob ich mir da Gedanken machen sollte.
Deshalb wollte ich einfach mal eure Meinung dazu hören. Würde mich über Rückmeldung freuen.
LG Sandrin
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Hallo, sandrin,
welche Art Antwort möchtest du denn hören? die praktische oder die theoretische?
Ich glaube nicht, dass das jeder hat. Gleichwohl kenne ich viele Menschen, die das tun (und ich finde es mutig von dir, dass du das überhaupt ansprichst). Du sagst ja selbst, dass du es dir abgewöhnen möchtest bzw. müsstest, einfach weil es ja wirklich unschön aussieht. Würdest du es dir auch abgewöhnen wollen, wenn es nur nicht-sichtbare Körperpartien beträfe? (Abgesehen davon, dass ja kaum jemand Pickel am Bauch hat...). Wie du dir das abgewöhnen kannst, weiß ich nicht, denn nun kommt der theoretische Teil der Antwort:
Ich glaube, das ist eine Art selbstverletzendes Verhalten, denn damit schadest du ja deinem Körper. Eine Theorie wäre, dass du dich aufkratzt, um zu sehen, dass etwas 'passiert', du also aus Fleisch und Blut bist - hast du denn sonst in deinem Leben das Gefühl von Lebendigkeit? Dieses "aus Fleisch und Blut" wird ja sonst eher im übertragenen Sinne verwendet, von wegen: "Ich hab Bedürfnisse". Ich hab ja von dir einiges gelesen, und da liegt m.E. schon der Verdacht nahe, dass du dir auf diese Weise das holst, was andere, gesündere Menschen sich aus Beziehungen holen (ähnlich wie beim Essen, übrigens, das auch MEIN Thema ist).
Indem du deinen Körper derart manipulierst, setzt du dich auf eine bestimmte Art mit ihm auseinander, weil es anders (noch?) nicht möglich ist. Du pflegst ihn nicht, du liebst ihn nicht, sondern du benutzt ihn als Werkzeug, um etwas auszulösen - am Ende dann quasi die Selbstbestätigung à la: "Ich bin eine unattraktive Frau".
Kannst du dir denn vorstellen, dass du für dich selbst mal vor dem Spiegel stehen möchtest und sagen möchtest: "Ich finde mich schön!" - oder sind das Themen, die du verdrängt hast, weil du es dir nicht zustehen möchtest, schön zu sein? Ich meine damit nicht 'attraktiv', denn dabei ist ja mehr der Andere einbezogen; der interessiert ja vielleicht erst mal noch gar nicht, solange du mit dir selbst noch nicht - im wahrsten Wortsinn - im Reinen bist.
Die Lösung wäre dann: Kümmer dich um dein Inneres, dann wirst du auch Lust haben, dich um dein Äußeres zu kümmern. Jetzt kümmerst du dich ja nur in einer negativen Weise um den Körper...
welche Art Antwort möchtest du denn hören? die praktische oder die theoretische?
Ich glaube nicht, dass das jeder hat. Gleichwohl kenne ich viele Menschen, die das tun (und ich finde es mutig von dir, dass du das überhaupt ansprichst). Du sagst ja selbst, dass du es dir abgewöhnen möchtest bzw. müsstest, einfach weil es ja wirklich unschön aussieht. Würdest du es dir auch abgewöhnen wollen, wenn es nur nicht-sichtbare Körperpartien beträfe? (Abgesehen davon, dass ja kaum jemand Pickel am Bauch hat...). Wie du dir das abgewöhnen kannst, weiß ich nicht, denn nun kommt der theoretische Teil der Antwort:
Ich glaube, das ist eine Art selbstverletzendes Verhalten, denn damit schadest du ja deinem Körper. Eine Theorie wäre, dass du dich aufkratzt, um zu sehen, dass etwas 'passiert', du also aus Fleisch und Blut bist - hast du denn sonst in deinem Leben das Gefühl von Lebendigkeit? Dieses "aus Fleisch und Blut" wird ja sonst eher im übertragenen Sinne verwendet, von wegen: "Ich hab Bedürfnisse". Ich hab ja von dir einiges gelesen, und da liegt m.E. schon der Verdacht nahe, dass du dir auf diese Weise das holst, was andere, gesündere Menschen sich aus Beziehungen holen (ähnlich wie beim Essen, übrigens, das auch MEIN Thema ist).
Indem du deinen Körper derart manipulierst, setzt du dich auf eine bestimmte Art mit ihm auseinander, weil es anders (noch?) nicht möglich ist. Du pflegst ihn nicht, du liebst ihn nicht, sondern du benutzt ihn als Werkzeug, um etwas auszulösen - am Ende dann quasi die Selbstbestätigung à la: "Ich bin eine unattraktive Frau".
Kannst du dir denn vorstellen, dass du für dich selbst mal vor dem Spiegel stehen möchtest und sagen möchtest: "Ich finde mich schön!" - oder sind das Themen, die du verdrängt hast, weil du es dir nicht zustehen möchtest, schön zu sein? Ich meine damit nicht 'attraktiv', denn dabei ist ja mehr der Andere einbezogen; der interessiert ja vielleicht erst mal noch gar nicht, solange du mit dir selbst noch nicht - im wahrsten Wortsinn - im Reinen bist.
Die Lösung wäre dann: Kümmer dich um dein Inneres, dann wirst du auch Lust haben, dich um dein Äußeres zu kümmern. Jetzt kümmerst du dich ja nur in einer negativen Weise um den Körper...
Morgen Sandrin!
Guck mal unter "Skin Picking". Vielleicht passt da ja was für Dich.
Nachtrag: Ich hab grade auch im Forum dazu was gefunden. Schau einfach, ob es für Dich passt.
viewtopic.php?f=4&t=21921&hilit=Skin+Picking
viewtopic.php?f=4&t=14902&hilit=Skin+Picking
viewtopic.php?f=13&t=2340&hilit=Skin+Picking
Guck mal unter "Skin Picking". Vielleicht passt da ja was für Dich.
Nachtrag: Ich hab grade auch im Forum dazu was gefunden. Schau einfach, ob es für Dich passt.
viewtopic.php?f=4&t=21921&hilit=Skin+Picking
viewtopic.php?f=4&t=14902&hilit=Skin+Picking
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Zuletzt geändert von ENA am Sa., 07.06.2014, 08:50, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
auch ich kenne das Problem, Wunden (Schorf) wieder und wieder aufzukratzen. Besonders an den Beinen habe ich es (beim Rasieren schneiden oder so). Es sind sehr unschöne Narben da und ich fühle mich unwohl, wenn ich Röcke oder kurze Hosen trage. Die Narben bleiben eben da... Es beinträchtigt sehr mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl...
Ich wünsche Euch einen schönen sonnigen Tag.
auch ich kenne das Problem, Wunden (Schorf) wieder und wieder aufzukratzen. Besonders an den Beinen habe ich es (beim Rasieren schneiden oder so). Es sind sehr unschöne Narben da und ich fühle mich unwohl, wenn ich Röcke oder kurze Hosen trage. Die Narben bleiben eben da... Es beinträchtigt sehr mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl...
Ich wünsche Euch einen schönen sonnigen Tag.
Liebe Grüße
Tabsi
Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse
Tabsi
Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse
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Danke für die bisherigen Rückmeldungen!
Also, das mit dem Skin Picking hab ich auch schon gelesen. Hm... Weiß nicht, ich hab ja bereits eine Wunde, also einen Pickel. Ich verschlimmere das dann halt.
Woran das liegen mag - diese Frage stell ich mir ja auch. Nein, ich finde mich nicht attraktiv. Ich trage aktuell Größe 40, fühle mich fett, undiszipliniert, verachte mich für diesen Kontrollverlust. Und schaffe es dennoch nicht, den Spieß wieder umzudrehen. Darunter leide ich sehr, das muss ich zugeben. Ich habe selten in meinem Leben so sehr das Gefühl der Niederlage gespürt. Ich würde mich am liebsten vor der Welt verstecken, schäme mich in der Öffentlichkeit und gehe bewusst Leuten aus dem Weg, von denen ich mir denke, dass sie sehr enttäuscht von mir wegen der Zunahme sein werden.
Andererseits habe ich das mit den Wunden schon sehr lange, zu übergewichtigen und zu untergewichtigen Zeiten. Ich weiß es nicht, vielleicht ist es ein Druckablassen oder aber auch eine Selbstbestrafung, weil ich nicht so funktioniere, wie ich das will.
Aber ich kann es absolut nicht einschätzen, ob das nur eine dieser Marotten ist, von denen jeder eine hat, oder ob es ein ernsthaftes Problem ist. Selbstverletzung ist halt ein großes Wort und ich weiß nicht, wo diese anfängt.
Also, das mit dem Skin Picking hab ich auch schon gelesen. Hm... Weiß nicht, ich hab ja bereits eine Wunde, also einen Pickel. Ich verschlimmere das dann halt.
Woran das liegen mag - diese Frage stell ich mir ja auch. Nein, ich finde mich nicht attraktiv. Ich trage aktuell Größe 40, fühle mich fett, undiszipliniert, verachte mich für diesen Kontrollverlust. Und schaffe es dennoch nicht, den Spieß wieder umzudrehen. Darunter leide ich sehr, das muss ich zugeben. Ich habe selten in meinem Leben so sehr das Gefühl der Niederlage gespürt. Ich würde mich am liebsten vor der Welt verstecken, schäme mich in der Öffentlichkeit und gehe bewusst Leuten aus dem Weg, von denen ich mir denke, dass sie sehr enttäuscht von mir wegen der Zunahme sein werden.
Andererseits habe ich das mit den Wunden schon sehr lange, zu übergewichtigen und zu untergewichtigen Zeiten. Ich weiß es nicht, vielleicht ist es ein Druckablassen oder aber auch eine Selbstbestrafung, weil ich nicht so funktioniere, wie ich das will.
Aber ich kann es absolut nicht einschätzen, ob das nur eine dieser Marotten ist, von denen jeder eine hat, oder ob es ein ernsthaftes Problem ist. Selbstverletzung ist halt ein großes Wort und ich weiß nicht, wo diese anfängt.
Ich glaube, ob es ein größeres Problem ist, entscheidet, wie sehr es stört und welche Folgen es hat.
Man kann auch damit leben, wenn man sich genau zehnmal am Tag die Hände wäscht, nicht mehr als 5-6 Std. in der Nacht schläft, immer ne leichte depressive Verstimmung hat, kein Auto fährt (aus Vorsichtsgründen), 120kg wiegt, nie ne Beziehung hat, zuviel raucht, sich an Wochenenden regelmäßig zutrinkt (oder Teile davon oder auch andere Dinge).
Stört es extrem, schädigt es,...ist es vermutlich wirklich "ein ernsthaftes Problem".
...und SVV fängt da an, wo man sich selber verletzt. Eigentlich gehört das Aufkratzen von Wunden dazu.
Man kann auch damit leben, wenn man sich genau zehnmal am Tag die Hände wäscht, nicht mehr als 5-6 Std. in der Nacht schläft, immer ne leichte depressive Verstimmung hat, kein Auto fährt (aus Vorsichtsgründen), 120kg wiegt, nie ne Beziehung hat, zuviel raucht, sich an Wochenenden regelmäßig zutrinkt (oder Teile davon oder auch andere Dinge).
Stört es extrem, schädigt es,...ist es vermutlich wirklich "ein ernsthaftes Problem".
...und SVV fängt da an, wo man sich selber verletzt. Eigentlich gehört das Aufkratzen von Wunden dazu.
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Ich finde nicht, dass 'Selbstverletzung' ein großes Wort ist. Ich finde eher, wir sollten uns von Klischees befreien - und dazu gehört die Vorstellung, selbstverletzendes Verhalten 'zählt' nur dann, wenn man die Klinge in der Hand hat.
Dass jemand mit Größe 40 nicht wirklich krass übergewichtig ist, weißt du ja sicher. Du bist sicher nicht schlank, aber kaum jemand wird dich deshalb als 'fett' bezeichnen - es sei denn, derjenige hat selbst Minderwertigkeitsgefühle. Schon gar nicht wird irgendwer denken: "Guck dir die mal an, was für ein Loser!" - das bist alleine du, die sich nicht ernst nimmt. Das kann aber niemand für dich ändern.
Dass jemand mit Größe 40 nicht wirklich krass übergewichtig ist, weißt du ja sicher. Du bist sicher nicht schlank, aber kaum jemand wird dich deshalb als 'fett' bezeichnen - es sei denn, derjenige hat selbst Minderwertigkeitsgefühle. Schon gar nicht wird irgendwer denken: "Guck dir die mal an, was für ein Loser!" - das bist alleine du, die sich nicht ernst nimmt. Das kann aber niemand für dich ändern.
Ja, aber alleine schon die Tatsache, dass ich sicher nicht schlank bin, bringt mich in den Wahnsinn.
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...und das ist der Trugschluss: Nicht die Tatsache, dass du nicht schlank bist, treibt dich in den Wahnsinn (denn wenn es so wäre, könntest du ja abnehmen!). Was dich in den Wahnsinn treibt, ist die Tatsache, dass du dich selbst nicht ernst nimmst. Du könntest auch 100 Kilo wiegen und trotzdem selbstbewusst sein. Es sei denn, es ist das Gewicht selbst, das dich stört; dann nimmt man halt ab. Wenn aber das Gewicht nicht das Problem ist, sondern das mangelnde Selbstbewusstsein, was wiederum seine Ursachen hat, dann kannst du abnehmen, wie du willst: Du wirst dich immer hässlich finden.
Nein, nein. Es ist schon das Gewicht an sich, das mit stört. Ich meine, ich habe immerhin 55 kg abgenommen. Da sollten dann ja fünf bis sieben jetzt auch kein großes Problem sein. Warum das aktuell so schwer ist, frage ich mich schon. DAS muss ich in den Griff kriegen.
Aber, liebe sandrin,sandrin hat geschrieben:Nein, nein. Es ist schon das Gewicht an sich, das mit stört. Ich meine, ich habe immerhin 55 kg abgenommen. Da sollten dann ja fünf bis sieben jetzt auch kein großes Problem sein. Warum das aktuell so schwer ist, frage ich mich schon. DAS muss ich in den Griff kriegen.
dann ist es doch nicht "das Gewicht an sich", das Dich stört, sondern etwas, das Du offenbar als 'Selbstkontrollverlust' erlebst/wahrnimmst ...
(Meinegüte: sei'n wir doch mal ehrlich: Es ist NIE das "Gewicht an sich"!!! Das gibt's doch ohne den Menschen, an dem es hängt, gar nicht ...!)
55 Kilo abzunehmen, ist eine irre (!) Leistung. Du hast sie - so, wie Du klingst - unter Garantie nicht wieder drauf, jene 55 Kilo. Aber Du fürchtest vielleicht genau das ...
55 Kilogramm Übergewicht sind viel! Da liegt was im Argen, ja.
Vielleicht deutet auch Deine zumindest befürchtete Tendenz, sie wieder komplett zuzunehmen, darauf hin, dass das Arge noch immer sehr arg ist?
sandrin, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie gut Du es schaffst, Umwege zu gehen - immer weg von dem, wo's wirklich weh tut. Immer weg ...
Pickel aufkratzen; Gewichtszunahme fürchten wie der Teufel das Weihwasser - und dann anfragen, ob das was 'Tieferes' sein könnte, gar selbstverletztendes Verhalten --- sag mal: HALLOOO???? Wo tickst Du grad?
Zu Gewichtszunahmen und Gewichtsverlusten auf der Sachebene noch dies: Ab Mitte/Ende Dreißig nimmt mensch stoffwechselbedingt häufig zu und tut sich - ebenfalls stoffwechselbedingt- meist deutlich schwerer mit dem Abnehmen als mit 15 oder 25.
All das ist Statistik - heißt also: Alles kann, nichts muss.
LG
Widow
Kannst Du nicht wertschätzen, dass Du sooooooo viel abgenommen hast? Ich finde das echt viel! Das schafft nicht jeder!!!
...und ich finde auch nicht, dass man mit Kleidergröße 40 dick ist (zumal Kleidergröße 40 bei Kleidungsstück und Marke X nicht das Selbe ist, wie Kleidungsgröße 40 bei Kleidungsstück und Marke Z).
Kannst Du Dir nicht die 5-7kg, die Du meinst, zuviel zu haben "verzeihen", wenn Du siehst, wieviel Du schon abgenommen hast?
Manche Leute wiegen mehr, manche weniger. Knochen und Muskel wiegen auch unterschiedlich viel.
Kannst Du Dich nicht "in Ruhe lassen", wertschätzen, nehmen,...wie Du bist? (In dem Zusammenhang: Gewicht lassen, Pickel lassen (dann heilen die nämlich besser! ), Nägel lassen? )
Kannst Du zur Ruhe kommen (auch das Gewicht, die Wunden, innerlich)? Kannst Du Dich lassen?
...und ich finde auch nicht, dass man mit Kleidergröße 40 dick ist (zumal Kleidergröße 40 bei Kleidungsstück und Marke X nicht das Selbe ist, wie Kleidungsgröße 40 bei Kleidungsstück und Marke Z).
Kannst Du Dir nicht die 5-7kg, die Du meinst, zuviel zu haben "verzeihen", wenn Du siehst, wieviel Du schon abgenommen hast?
Manche Leute wiegen mehr, manche weniger. Knochen und Muskel wiegen auch unterschiedlich viel.
Kannst Du Dich nicht "in Ruhe lassen", wertschätzen, nehmen,...wie Du bist? (In dem Zusammenhang: Gewicht lassen, Pickel lassen (dann heilen die nämlich besser! ), Nägel lassen? )
Kannst Du zur Ruhe kommen (auch das Gewicht, die Wunden, innerlich)? Kannst Du Dich lassen?
Guten Morgen Ihr Lieben!
Doch, ich kann das schon wertschätzen, was ich geleistet habe. Und ich werde auch nie dieses Hochgefühl vergessen. Und genau deshalb, möchte ich das ja auch behalten. Ich möchte dieses tolle Gefühl, leicht und attraktiv zu sein, nicht mehr hergeben bzw. wiederbekommen. Und natürlich hab ich nicht alles wieder drauf, aber ich bin auf dem besten Weg dahin, das ist mir klar.
Gerade gestern - wir haben gegrillt - meinte mein Bruder: Man, jetzt legst du aber wieder zu.
Ich denke mir, ok. Die 40 hab ich nur in Hosen, nicht aber in Oberteilen. Mir passen auch immer noch manche 36er Kleider. Aber dennoch: Es fällt anderen schon auf und mein Gefühl ist ja auch ein schlechtes. Ich glaube auch wirklich, dass mein Essen im Moment Suchtcharakter hat. Genauso wie das Hungern vorher. Nur hungere ich liebe, als dass ich süchtig esse. Beides ist schlecht, ist mir klar. Nur, dass es entweder nur das eine oder andere gibt. Ich kann offenbar nichts anderes.
Und dass das alles einen psychischen Grund hat - geschenkt. Bislang konnte weder ich mir selbst einen Weg heraus erarbeiten, noch hatte ich von außen das Gefühl, dass da jemand wäre, der mir helfen könnten/will. Und da ist doch das eigentliche Dilemma. Ich fühle mich darin gefangen, ich bin machtlos.
Aber ich versuche, das in den Griff zu kriegen. Mir ist auch bewusst geworden, dass es mir nicht gut tut, wenn ich pausenlos Sachen in mich hineinstopfe - ungeachtet der Ursachen. Ich schade meinem Körper dadurch und das möchte ich in letzter Konsequenz auch nicht.
Doch, ich kann das schon wertschätzen, was ich geleistet habe. Und ich werde auch nie dieses Hochgefühl vergessen. Und genau deshalb, möchte ich das ja auch behalten. Ich möchte dieses tolle Gefühl, leicht und attraktiv zu sein, nicht mehr hergeben bzw. wiederbekommen. Und natürlich hab ich nicht alles wieder drauf, aber ich bin auf dem besten Weg dahin, das ist mir klar.
Gerade gestern - wir haben gegrillt - meinte mein Bruder: Man, jetzt legst du aber wieder zu.
Ich denke mir, ok. Die 40 hab ich nur in Hosen, nicht aber in Oberteilen. Mir passen auch immer noch manche 36er Kleider. Aber dennoch: Es fällt anderen schon auf und mein Gefühl ist ja auch ein schlechtes. Ich glaube auch wirklich, dass mein Essen im Moment Suchtcharakter hat. Genauso wie das Hungern vorher. Nur hungere ich liebe, als dass ich süchtig esse. Beides ist schlecht, ist mir klar. Nur, dass es entweder nur das eine oder andere gibt. Ich kann offenbar nichts anderes.
Und dass das alles einen psychischen Grund hat - geschenkt. Bislang konnte weder ich mir selbst einen Weg heraus erarbeiten, noch hatte ich von außen das Gefühl, dass da jemand wäre, der mir helfen könnten/will. Und da ist doch das eigentliche Dilemma. Ich fühle mich darin gefangen, ich bin machtlos.
Aber ich versuche, das in den Griff zu kriegen. Mir ist auch bewusst geworden, dass es mir nicht gut tut, wenn ich pausenlos Sachen in mich hineinstopfe - ungeachtet der Ursachen. Ich schade meinem Körper dadurch und das möchte ich in letzter Konsequenz auch nicht.
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Und anstatt dich über deinen Bruder aufzuregen, der dich beleidigt, grübelst du darüber nach, ob du - immerhin - 'oben' noch in Größe 36 passt?
Ich sehe übrigens eine Gefahr darin, das Abnehmen in erster Linie als 'Leistung' zu definieren. Natürlich ist das AUCH eine Leistung. Aber was dann bleibt, siehst du ja: Du definierst dich über diese Leistung; du lässt dich von anderen Leuten bewerten, ob du gut performst oder wieder zulegst - ich glaub echt, ich spinne!!!
Wenn dein Bruder sich um deine Gesundheit sorgt - sollte er sich mal deine Seele angucken und deinen Körper in Ruhe lassen. Mit Größe 40 gibt es da nichts, worüber man sich sorgen muss. Ansonsten ist es DEINE Sache, wie du rumläufst. Siehst du das denn nicht??? Das ihn das nichts angeht? Dass er da übergriffig geworden ist? Grillen als Fleischbeschau? Solltest du dich da auf den Grill legen, oder was?
Geh lieber unter Leute, die nicht in erster Linie deinen Bauchumfang messen, sondern die sich für das interessieren, was du sagst.
Du hast so viel abgenommen; da gehe ich davon aus, dass dir das auch gesundheitlich nützt. Insofern ist das natürlich positiv zu bewerten, dass du nicht mehr adipös bist. Aber du wirst ja hoffentlich für dich abgenommen haben und nicht deswegen, damit andere Leute dir bescheinigen, dass du etwas geleistet hast? Was hast du denn sonst im Leben geleistet? Definierst du dich durch die 55kg? Dann ist ja klar, dass eine erneute Gewichtszunahme einem Versagen gleichkommt.
Ich sehe übrigens eine Gefahr darin, das Abnehmen in erster Linie als 'Leistung' zu definieren. Natürlich ist das AUCH eine Leistung. Aber was dann bleibt, siehst du ja: Du definierst dich über diese Leistung; du lässt dich von anderen Leuten bewerten, ob du gut performst oder wieder zulegst - ich glaub echt, ich spinne!!!
Wenn dein Bruder sich um deine Gesundheit sorgt - sollte er sich mal deine Seele angucken und deinen Körper in Ruhe lassen. Mit Größe 40 gibt es da nichts, worüber man sich sorgen muss. Ansonsten ist es DEINE Sache, wie du rumläufst. Siehst du das denn nicht??? Das ihn das nichts angeht? Dass er da übergriffig geworden ist? Grillen als Fleischbeschau? Solltest du dich da auf den Grill legen, oder was?
Geh lieber unter Leute, die nicht in erster Linie deinen Bauchumfang messen, sondern die sich für das interessieren, was du sagst.
Du hast so viel abgenommen; da gehe ich davon aus, dass dir das auch gesundheitlich nützt. Insofern ist das natürlich positiv zu bewerten, dass du nicht mehr adipös bist. Aber du wirst ja hoffentlich für dich abgenommen haben und nicht deswegen, damit andere Leute dir bescheinigen, dass du etwas geleistet hast? Was hast du denn sonst im Leben geleistet? Definierst du dich durch die 55kg? Dann ist ja klar, dass eine erneute Gewichtszunahme einem Versagen gleichkommt.
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Wie du dein Leben gestaltest, ist ja dein Ding: Wenn du meinst, dass du gegen die psychischen Ursachen für deine Störung machtlos bist, dann ist das halt so.
Seitdem ich dich hier lese, schreibst du, dass du "das in den Griff kriegen" musst. Was ist denn das DAS? Es ist nichts weiter als deine Störung: Du isst zu viel, du verletzt dich selbst - weil dein Leben deiner Meinung nach ansonsten leer wäre. Du willst dein Verhalten in den Griff kriegen - aber du bist ja nicht deine Essstörung, von wegen: "Wenn ich die Essstörung im Griff habe, bin ich glücklich". Etwas in den Griff bekommen, heißt, es gewaltsam wegzusperren, damit es sich nicht zeigen kann. Und dann? Dann hast du Größe 36-38 - und meinst du, dein Leben wird dadurch reicher? Dann hast du deine Fruss-Ess-Lust im Griff, aber etwas im Griff haben, heißt, es nicht ernsthaft zu betrachten und zu beachten, z.B. die Frage, warum du das tust und wie du das, was du dir davon erhoffst, von woanders bekommen kannst.
Du weißt doch, dass dein Verhalten nur symptomatisch ist. Aber wenn du selbst nicht an dich herankommst - wie sollen andere das hier oder in der Therapie für dich übernehmen? Das geht nicht.
Edit: Seit Januar 2012 schreibst du davon, dass du dich endlich wieder in den Griff kriegen möchtest. Es sind immer dieselben Worte: "in den Griff kriegen" - 24 mal hast du das geschrieben in diesen zwei Jahren. Wenn du mal zurückblickst: Könntest du sagen, wo und was sich verändert hat in dieser Zeit? Hast du etwas aus einem anderen Blickwinkel sehen können? Hast du mehr Verständnis und Mitgefühl mit dir selbst? Hast du Mitgefühl von anderen Menschen erfahren? Hast du andere Perspektiven?
Seitdem ich dich hier lese, schreibst du, dass du "das in den Griff kriegen" musst. Was ist denn das DAS? Es ist nichts weiter als deine Störung: Du isst zu viel, du verletzt dich selbst - weil dein Leben deiner Meinung nach ansonsten leer wäre. Du willst dein Verhalten in den Griff kriegen - aber du bist ja nicht deine Essstörung, von wegen: "Wenn ich die Essstörung im Griff habe, bin ich glücklich". Etwas in den Griff bekommen, heißt, es gewaltsam wegzusperren, damit es sich nicht zeigen kann. Und dann? Dann hast du Größe 36-38 - und meinst du, dein Leben wird dadurch reicher? Dann hast du deine Fruss-Ess-Lust im Griff, aber etwas im Griff haben, heißt, es nicht ernsthaft zu betrachten und zu beachten, z.B. die Frage, warum du das tust und wie du das, was du dir davon erhoffst, von woanders bekommen kannst.
Du weißt doch, dass dein Verhalten nur symptomatisch ist. Aber wenn du selbst nicht an dich herankommst - wie sollen andere das hier oder in der Therapie für dich übernehmen? Das geht nicht.
Edit: Seit Januar 2012 schreibst du davon, dass du dich endlich wieder in den Griff kriegen möchtest. Es sind immer dieselben Worte: "in den Griff kriegen" - 24 mal hast du das geschrieben in diesen zwei Jahren. Wenn du mal zurückblickst: Könntest du sagen, wo und was sich verändert hat in dieser Zeit? Hast du etwas aus einem anderen Blickwinkel sehen können? Hast du mehr Verständnis und Mitgefühl mit dir selbst? Hast du Mitgefühl von anderen Menschen erfahren? Hast du andere Perspektiven?
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