Plötzliche Selbstgespräche / Aussagen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Ferratist23
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Plötzliche Selbstgespräche / Aussagen

Beitrag Fr., 01.02.2013, 10:09

Hallo!

Seit einiger Zeit fällt mir eine Eigenschaft an mir auf, welche mich zunehmend stört.
Bevor ich zum Psychologen gehe, möchte ich eigenlich zuerst einmal abschätzen, was es ist.
Schliesslich werden Diagnosen (vor allem psychische) schonmal herangezogen, wenn man irgendeine Versicherung abschliessen will, bei der die Gesundheit überprüft wird (Stichwort: Arztanfrage).

Also, die Situation stellt sich so dar:
Sehr oft, wenn ich über eine entweder peinliche oder stressige Situation nachdenke, welche am betreffenden Tag
oder in jüngerer Vergangenheit lag, kommen mir einzelne Worte der in diesem Moment gedachten Sätze über die Lippen.
Manchmal sind es die Verben des Satzes und manchmal in sofortiger 2-3 maliger Wiederholung.
Manchmal, aber selten sind es in solchen Momenten kurze Textzeilen oder Worte irgendeines X-beliebigen Liedes.
Manchmal ist es auch ein einfaches "So!", das mit der Ursprungssituation rein garnicht zu tun hat.
Es geht oft sehr schnell - wenn man dran denkt, ist es schon passiert, aber eine Silbe rutscht mindestens raus.
Wenn man allein ist, geht's ja noch, aber wenn jemand in der Nähe ist, kommt schonmal die Frage: Was hast Du gesagt?
Ich schätze es insofern vom Gefühl her eher als einen Reflex / Impuls ein. Es ist also meiner Meinung nach keine Zwangshandlung, die man bräuchte und ohne die es einem schlechter ginge.
Von der Häufigkeit her sieht es so aus, dass es tagelang aussetzt, oft aber mindestens einmal am Tag passiert.
Wenn ich allein zu hause und enspannt bin, geschieht es fast garnicht, wenn ich auf der Arbeit oder im Stress bin, geschieht es bis zu 5-10mal am Tag.
Helfen würde mir ein Fachausdruck für das Phänomen, damit ich nach Therapieansätzen/Vermeidungsstrategien suchen könnte.
Keine Sorge, wenn es ernst wird gehe ich auch zum Arzt,
jedoch scheint mir das zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas hypochondrisch.

Gruß,
Ferratist23

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hope_81
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 10:13

Hallo,
also ich kenne wirklich keinen Menschen der nicht mal mit sich selbst spricht,
lauf flucht oder sonst etwas.
Jeden Tag auf der Arbeit, in der Uni, in der Bahn begegne ich Menschen, die
so stark in ihr Denken verstrickt sind, das sie nicht mitzukriegen scheinen laut etwas auszusprechen.
Ob das nun "krank" ist, oder lediglich eine Stresshandlung kann ich nicht sagen.
Wenn du aber schreibst es passiert unter Stress...Dann rate ich dir darauf zu achten und deinen
Stress etwas zu minimieren.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Dilemma
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 10:17

Hallo,
völlig normales Verhalten und nichts besorgniserregendes.
Entspann dich und suche nicht nach irgendwelchen Diagnosen, reine Zeitverschwendung.
Wenn dich sonst nichts belastet, dann brauchst du auch keine Therapie.

Dilemma

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Christine28
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 12:31

Ich rede auch oft mit mir selbst, vor allem wenn ich mich ärgere kommt es vor, dass mir was in der Öffentlichkeit durch die Lippen geht, was ich eigentlich für mich behalten wollte. Sehr häufig passiert es wenn jemand hinter mir geht oder plötzlich um die Ecke kommt, dann ist mir das einen Moment lang peinlich. Wie ist es denn mit dir? Bist du oft allein? Sitzt du viel vor dem Computer/Fernseher und hast sonst niemanden zum Reden? Man sagt ja, dass isolierte Menschen Schrulligkeiten entwickeln. Würde ich aber auch nicht als psychisches Problem einstufen. Eigenheiten geben doch dem Leben Würze und was wäre die Welt langweilig wenn der Mensch perfekt wäre. Also mach dir keinen Kopf.

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Ferratist23
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 09:52

Hallo und Danke für die netten Antworten!

Vielleicht mache ich mir wirklich etwas zuviel Gedanken darum.
Ich erinnere mich nur, dass früher (in meiner Kindheit) meine Tante oft richtige Selbstgespäche geführt hat. Bevor sie dann vor 2 Jahren starb, hatte sie richtig übel Alzheimer. Vielleicht habe ich da eine kleine Übersensibilität.

Trotzdem, so plötzliche Laute/Worte/Summen sind mir bei anderen noch nicht aufgefallen.
Doch dass jemand hingegen mal so vor sich hinflüstert/nuschelt und seine Gedanken für sich selbst ausformuliert empfinde ich als 'normales' Selbstgespräch.
Bei mir empfinde ich es am ehesten als Tic. Das ist jetzt bestimmt nicht das richtige Wort, aber die Plötzlichkeit und die Unvermeidbarkeit sind gleich.

Christine28 hat geschrieben:...Wie ist es denn mit dir? Bist du oft allein? Sitzt du viel vor dem Computer/Fernseher und hast sonst niemanden zum Reden? ...
Also als Verkäufer habe ich den ganzen Tag Leute um mich.
Das ist zwar nicht das, was Du meinst, wollte es aber mal erwähnen.
Zuhause bin ich eigentlich nur an meinem freien Tag allein,
dann bleibe ich allerdings nur bei miesem Wetter in der Bude.
Ich bin eher der Natur- und Waldtyp.
Ansonsten verbringen meine Freundin und ich sehr viel Zeit zusammen
in der gemeinsamen Wohnung. Wir sprechen auch über fast alles. Bei diesem Thema habe ich allerdings noch etwas Schamgefühl.


Gruß, Ferratist23

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Christine28
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 11:12

War das immer schon so, dass du viele Leute um dich hattest, oder gab es früher mal eine längere Phase, wo es anders war? Vielleicht als Kind? Ansonsten fällt mir kein Grund für diesen Tick ein. Aber andererseits muss es ja nicht für alles einen Grund geben. Wie gesagt, Schrulligkeiten hat jeder. Es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht. Ich glaube, dass es dir leichter fallen wird dazu zu stehen, wenn du daraus kein großes Problem mehr machst. Fällt es jemandem auf, dann drüber lächeln und mit einem lockeren Spruch reagieren: Die besten Gespräche hab ich mit mir selbst. Oder so ähnlich.


Adelelouisa
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Beitrag Di., 18.10.2016, 19:09

Hey!
Ich kenne dieses Gefühl zu gut! Mit passiert das in letzter Zeit sehr oft... ich führe zwar oft Selbstgespräche, und manchmal kam's auch vor, dass ich es in der Öffentlichkeit tat, aber seit den letzten Tagen häuft sich das.
Wie meinst du das mit dem Erinnern? Bei mir ist das nämlich so (ich bin extrem introvertiert, sprich ich denke von Natur aus immer zurück an die Vergangenheit oder zu weit in die Zukunft, ist irgendwas genetisches), dass ich dann zB an ein heutiges Gespräch denke und dann mir mega viel einfällt was ich hätte sagen können. Wie du wiederhole ich die Wörter/Sätze immer wieder bis ich merke, dass ich mich zu oft wiederhole. Manchmal spiele ich dieses Selbsgespräch nochmal durch.
Ich denke dann immer dass ich verrückt bin und sag mir das selber auch.
Ich weiß nicht woran das liegt.. vlt liegt es auch am Stress.

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