Hallo!
Ich lese schon einige Zeit mit und habe beschlossen, mich auch anzumelden da ich ein Problem habe was irgendwie nicht besser wird egal was ich tue.
Es hört sich vielleicht ein bisschen komisch an... aber sobald es draußen dunkel wird bekomme ich alle möglichen Ängste. ABER ich habe keine Angst vor der Dunkelheit an sich. Es ist vielmehr so, dass ich plötzlich Angst kriege, dass meiner Familie was passiert, dass mich keiner gern hat, dass ich nichts schaffe, dass ich Einsam bin etc.
Eigentlich kompletter Unsinn.
Meiner Familie gehts gut, wir verstehen uns auch alle gut, ich bin oft zu Hause. Mein Studium läuft bestens, ich bin mit ausgezeichnetem Erfolg unterwegs. Ich arbeite in einem gemeinnützigen Verein was mir sehr viel Spaß macht. Ich hab einen lukrativen Nebenjob. Ich hab liebe Freunde mit denen ich häufig was unternehme. Meine Wohnung ist klasse, ich fühl mich wohl. Aber nur Tagsüber.
Als Auslöser für dieses Angstdilemma würde ich das Ende meiner 5 Jährigen Beziehung bezeichnen. Es ging ziemlich plötzlich und war nicht sehr schön sondern eine ziemlich hässliche Trennung von seiner Seite aus. Das war im Juni vergangenen Jahres. Am Anfang ging es mir da natürlich extrem dreckig, was sich aber sukzessive gebessert hat. Dann bin ich im November in meine neue Wohnung gezogen (bis dahin hab ich bei meinen Eltern gewohnt).
Tja, und sowie ich von daheim weg war ging das mit den Ängsten los.
Es kommt mit der Dunkelheit. Die Gedanken werden quälend, mir kommen Sachen in den Sinn wie dass ich jetzt nie mehr eine Beziehung haben werde, dass es das jetzt war, ich hab Rachegedanken meinem Ex gegenüber ich hab Angst, dass jemandem den ich gerne hab was passiert blabla. Und ich komm da nur mit großer Kraftanstrengung wieder raus. Manchmal gipfelt es in einem verzweifelten Heulmanöver und hysterischen Anrufen bei meiner Ma, manchmal sinds Fressanfälle bis mir so übel ist dass das das andere überdeckt. Meistens schaffe ich es mich durch lesen, fernsehen, häkeln oder sonstwas abzulenken aber nicht immer. Dann passiert eben bereits beschriebenes.
5000 Zeichen, tbc
Wenn es dunkel wird kommt die Angst
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Und weiter:
Das hat dazu geführt, dass ich einen regelrechten Beschäftigungsdrang hatte. Dauernd suchte ich mir irgendwas zu tun um nur ja keine Zeit für kreisende Gedanken zu lassen. Zeitweise war mein Terminkalender so voll dass ich dann verzweifelt war wie ich nur alles schaffen soll was ich mir aufgehalst habe, und wenn dann etwas nicht so geklappt hat wie ich mir das vorgestellt hatte war das ein herber Schlag was mir auch an die Nieren gegangen ist.
Momentan ist unterrichtsfrei und ich hab es geschafft, diese Beschäftigerei halbwegs abzustellen und auch die Gedanken sind einigermaßen unter Kontrolle. Aber heute ist es mir wieder nur mit Mühe gelungen das nicht zuzulassen.
Aber immer nur Abends! Am nächsten morgen ist alles wieder ok, keine Spur von irgendwelcher Angst! Nichts! Da bin ich eher guter Dinge, freu mich auf den Tag, bin zwar hibbelig, nervös und angespannt, fühle mich dadurch aber nicht unbedingt schlecht, es ist zwar irgendwie anstrengend aber es geht ganz gut soweit. Aber wehe wenn es finster wird!
Das Schlimme ist: Ich weiß das alles, ich versuche zu machen was ich kann damit das nicht passiert und es kommt doch IMMER WIEDER. Es ist kräftezehrend und man sieht es mir auch an. Bin wie gesagt hibbelig, voller Tatendrang, stecke meine Umgebung damit an, hab ständig Verspannungen weil ich so angespannt bin und alle viere grade sein lassen klappt nur sehr selten. Ich hampel 7 Tage die Woche durch die Gegend, zwar meist gut aufgelegt und so aber das hält wie gesagt nicht vor. Und es ist keine gespielte gute Laune, ich fühl mich wirklich gut. Himmel, das liest sich total komisch, ich hoffe, ihr könnt mir folgen.
Gibt es das? Eine Finsternisdepression, eine Dunkelheitsangststörung oder was?
Ich hab die Nacht früher geliebt, war kreativ, hab gezeichnet, geschrieben, den Mond angeschaut. Konnte mich entspannen und war glücklich auch wenn ich alleine war.
Und jetzt? Es ist zum heulen weil ich das so nicht ewig durchhalte! Irgendwann klappe ich sang und klanglos zusammen. Ich bin sehr viel schneller erschöpft als früher. Es braucht weniger um mich aufzuregen, früher hatte ich das Gemüt eines Fleischerhundes, heute bin ich ein Chihuahua.
Vielleicht auch noch interessant: War zwar ein sehr ängstliches Kind aber das hatte sich gegeben. Ob ich das wieder aufgewärmt hab? Ich weiß es nicht!
Kennt das jemand von euch? Unruhe, Rastlos, Angespanntheit, Tatendrang und fröhliches Wesen tagsüber, Angst, finstere Gedanken, Gefühl als ob man keine Luft bekommt, Einsamkeitspanik, Tunnelblick nachts?
Oder so was ähnliches?
Wenn ja was tut ihr dagegen? Was hilft?
Ich nehm Bachblüten, Schüsslersalze und Homöopathie, kann einer Familientherapeutin die mich während der Trennung begleitet hat 1 mal alle 2 Wochen mein Herz ausschütten, danach gehts mir meist so ne Woche besser weil sie mir einfach zuhört und mit mir reflektiert was woher kommen kann und was mir warum zusetzt, die ganzen Tipps hab ich auch von ihr, aber das hält nie lange vor.
Hab mich versucht abzulenken was neuen Stress produziert hat, hab es versucht anzunehmen wodurch ich regelrecht hysterisch geworden bin, hab es versucht zu ignorieren was alle drei Tage zu einem Gefühlsausbruch in Sturzbächen geführt hat, hab es aufgeschrieben, gezeichnet, verbrannt, weggefressen, in die Nacht geschrieen, mit Sport in den Boden gestampft... kurz: Ich weiß nicht mehr weiter.
Vielen Dank fürs lesen (ist lang geworden...) und danke für Austausch, Hilfe, Ratschläge...!
Serenity
Das hat dazu geführt, dass ich einen regelrechten Beschäftigungsdrang hatte. Dauernd suchte ich mir irgendwas zu tun um nur ja keine Zeit für kreisende Gedanken zu lassen. Zeitweise war mein Terminkalender so voll dass ich dann verzweifelt war wie ich nur alles schaffen soll was ich mir aufgehalst habe, und wenn dann etwas nicht so geklappt hat wie ich mir das vorgestellt hatte war das ein herber Schlag was mir auch an die Nieren gegangen ist.
Momentan ist unterrichtsfrei und ich hab es geschafft, diese Beschäftigerei halbwegs abzustellen und auch die Gedanken sind einigermaßen unter Kontrolle. Aber heute ist es mir wieder nur mit Mühe gelungen das nicht zuzulassen.
Aber immer nur Abends! Am nächsten morgen ist alles wieder ok, keine Spur von irgendwelcher Angst! Nichts! Da bin ich eher guter Dinge, freu mich auf den Tag, bin zwar hibbelig, nervös und angespannt, fühle mich dadurch aber nicht unbedingt schlecht, es ist zwar irgendwie anstrengend aber es geht ganz gut soweit. Aber wehe wenn es finster wird!
Das Schlimme ist: Ich weiß das alles, ich versuche zu machen was ich kann damit das nicht passiert und es kommt doch IMMER WIEDER. Es ist kräftezehrend und man sieht es mir auch an. Bin wie gesagt hibbelig, voller Tatendrang, stecke meine Umgebung damit an, hab ständig Verspannungen weil ich so angespannt bin und alle viere grade sein lassen klappt nur sehr selten. Ich hampel 7 Tage die Woche durch die Gegend, zwar meist gut aufgelegt und so aber das hält wie gesagt nicht vor. Und es ist keine gespielte gute Laune, ich fühl mich wirklich gut. Himmel, das liest sich total komisch, ich hoffe, ihr könnt mir folgen.
Gibt es das? Eine Finsternisdepression, eine Dunkelheitsangststörung oder was?
Ich hab die Nacht früher geliebt, war kreativ, hab gezeichnet, geschrieben, den Mond angeschaut. Konnte mich entspannen und war glücklich auch wenn ich alleine war.
Und jetzt? Es ist zum heulen weil ich das so nicht ewig durchhalte! Irgendwann klappe ich sang und klanglos zusammen. Ich bin sehr viel schneller erschöpft als früher. Es braucht weniger um mich aufzuregen, früher hatte ich das Gemüt eines Fleischerhundes, heute bin ich ein Chihuahua.
Vielleicht auch noch interessant: War zwar ein sehr ängstliches Kind aber das hatte sich gegeben. Ob ich das wieder aufgewärmt hab? Ich weiß es nicht!
Kennt das jemand von euch? Unruhe, Rastlos, Angespanntheit, Tatendrang und fröhliches Wesen tagsüber, Angst, finstere Gedanken, Gefühl als ob man keine Luft bekommt, Einsamkeitspanik, Tunnelblick nachts?
Oder so was ähnliches?
Wenn ja was tut ihr dagegen? Was hilft?
Ich nehm Bachblüten, Schüsslersalze und Homöopathie, kann einer Familientherapeutin die mich während der Trennung begleitet hat 1 mal alle 2 Wochen mein Herz ausschütten, danach gehts mir meist so ne Woche besser weil sie mir einfach zuhört und mit mir reflektiert was woher kommen kann und was mir warum zusetzt, die ganzen Tipps hab ich auch von ihr, aber das hält nie lange vor.
Hab mich versucht abzulenken was neuen Stress produziert hat, hab es versucht anzunehmen wodurch ich regelrecht hysterisch geworden bin, hab es versucht zu ignorieren was alle drei Tage zu einem Gefühlsausbruch in Sturzbächen geführt hat, hab es aufgeschrieben, gezeichnet, verbrannt, weggefressen, in die Nacht geschrieen, mit Sport in den Boden gestampft... kurz: Ich weiß nicht mehr weiter.
Vielen Dank fürs lesen (ist lang geworden...) und danke für Austausch, Hilfe, Ratschläge...!
Serenity
Hallo Serenity87,
ich bin kein Profi, aber ich schreib dir mal, was mir zu deinem Dilemma einfällt. Und zwar glaube ich gar nicht, dass die Nacht dein Problem ist, sondern dass du dein Problem am Tag nur gut verdrängen kannst -- weil du so viel zu tun hast, dich Menschen umgeben, und du somit keine Zeit zum Nachdenken hast. Dazu passt auch deine Aufregung und Nervosität, die du eben in Aktivität umleitest, weil das tagsüber recht unproblematisch geht. Aber abends, wenn es ruhiger wird, wenn die anderen in ihr "eigenes Leben" (also z.B. von der Arbeit nach Hause zu ihren Partnern) gehen, und du weißt, du verbringst den Rest des Tages alleine und wirst früher oder später soweit zur Ruhe kommen, dass du wieder nachdenken kannst, dann kannst du die Angst nicht mehr wegschieben.
Woher diese Angst oder die Beklemmungsgefühle jetzt genau kommen, kann man nur vermuten. Du hast ja schon angedeutet, dass es zu dem Zeitpunkt der hässlichen Trennung angefangen hat und dich das immer noch sehr beschäftigt. Ohne zu wissen, was da genau vorgefallen ist, möchte ich auch nicht spekulieren, wie man das angehen könnte. Aber irgendwas wirst du da wohl noch aufarbeiten müssen. Manchmal ist es so, wenn man einer sehr belastenden Situation ausgesetzt ist, dass man auch später -- manchmal vor allem später! --, wenn alles wieder vermeintlich ruhig ist, noch richtig an den Folgen knabbert.
Möglicherweise genügt es, abzuwarten, zu akzeptieren, dass du eben abends ängstlich bist, dich der Angst zu stellen und die Zeit ihren Teil leisten zu lassen. Indem du gegen die Vorahnung der Angst ("Heute kriege ich bestimmt wieder Angst!") so wahnsinnig ankämpfst, arbeitest du natürlich mit darauf hin, dass du noch stärker in Angst gerätst und wenn es dann passiert, bestätigt es dich darin, dass du zu Recht Angst vor der Angst hattest -- denn sie ist ja gekommen, und zwar immer stärker -- und sowas ist ein Teufelskreis. Eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, die zumindest den Effekt verstärkt, wenn auch nicht hervorruft. Wenn du jetzt das Gefühl hast, du kommst alleine da nicht raus, wäre es auch durchaus legitim und angebracht, dir jemanden zu suchen, der dich eine Weile lang beim Verarbeiten deiner Ängste begleitet. Ich meine damit eine Therapeutin/einen Therapeuten. Hast du darüber schon nachgedacht?
LG
Cyw
ich bin kein Profi, aber ich schreib dir mal, was mir zu deinem Dilemma einfällt. Und zwar glaube ich gar nicht, dass die Nacht dein Problem ist, sondern dass du dein Problem am Tag nur gut verdrängen kannst -- weil du so viel zu tun hast, dich Menschen umgeben, und du somit keine Zeit zum Nachdenken hast. Dazu passt auch deine Aufregung und Nervosität, die du eben in Aktivität umleitest, weil das tagsüber recht unproblematisch geht. Aber abends, wenn es ruhiger wird, wenn die anderen in ihr "eigenes Leben" (also z.B. von der Arbeit nach Hause zu ihren Partnern) gehen, und du weißt, du verbringst den Rest des Tages alleine und wirst früher oder später soweit zur Ruhe kommen, dass du wieder nachdenken kannst, dann kannst du die Angst nicht mehr wegschieben.
Woher diese Angst oder die Beklemmungsgefühle jetzt genau kommen, kann man nur vermuten. Du hast ja schon angedeutet, dass es zu dem Zeitpunkt der hässlichen Trennung angefangen hat und dich das immer noch sehr beschäftigt. Ohne zu wissen, was da genau vorgefallen ist, möchte ich auch nicht spekulieren, wie man das angehen könnte. Aber irgendwas wirst du da wohl noch aufarbeiten müssen. Manchmal ist es so, wenn man einer sehr belastenden Situation ausgesetzt ist, dass man auch später -- manchmal vor allem später! --, wenn alles wieder vermeintlich ruhig ist, noch richtig an den Folgen knabbert.
Möglicherweise genügt es, abzuwarten, zu akzeptieren, dass du eben abends ängstlich bist, dich der Angst zu stellen und die Zeit ihren Teil leisten zu lassen. Indem du gegen die Vorahnung der Angst ("Heute kriege ich bestimmt wieder Angst!") so wahnsinnig ankämpfst, arbeitest du natürlich mit darauf hin, dass du noch stärker in Angst gerätst und wenn es dann passiert, bestätigt es dich darin, dass du zu Recht Angst vor der Angst hattest -- denn sie ist ja gekommen, und zwar immer stärker -- und sowas ist ein Teufelskreis. Eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, die zumindest den Effekt verstärkt, wenn auch nicht hervorruft. Wenn du jetzt das Gefühl hast, du kommst alleine da nicht raus, wäre es auch durchaus legitim und angebracht, dir jemanden zu suchen, der dich eine Weile lang beim Verarbeiten deiner Ängste begleitet. Ich meine damit eine Therapeutin/einen Therapeuten. Hast du darüber schon nachgedacht?
LG
Cyw
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Hallo Cyw!
Danke danke für deinen Beitrag!
Das ist es ja gerade- ich versuche eben keine Angst vor der Angst zu haben. Jetzt, es ist draußen hell und so, fühle ich mich gut, obwohl ich grad allein daheim bin. Dass das alles zusammenhängt und ich was zu verarbeiten hab ist mir schon klar. Ich weiß nur nicht mehr, was ich noch anstellen soll um das hinzukriegen. Alles was ich angestellt hab hilft wenn überhaupt nur kurzfristig und innere Ruhe hab ich gar keine mehr.
Ich bin alle 14 Tage bei einer Familientherapeutin zum Reden die mir dasselbe sagt. Ich soll mir zeit lassen, ich soll es akzeptieren und mich nicht davor fürchten... nun, ich versuchs ja.
Es geht dann vielleicht ein, zwei Tage gut und dann holt es mich wieder voll ein. Immer wenn ich gedacht hab, hey, alles gut ist es wiedergekehrt. Dass es mit der Dunkelheit kommt ist mir erst nach und nach aufgefallen.
Und ich weiß ja nicht einmal was es genau ist, dass mich quält. Das alleinsein? Keinen Partner mehr zu haben? Wär am naheliegendsten, aber ich hatte ja auch ein Leben vor meinem Ex wo es mir gut ging. Und ich will ja, dass es mir gut geht, ich hab keine Lust auf das alles. Aber es ist da und ich kann mich kaum wehren.
Es ist schwierig zu beschreiben.
Es sind halt Gefühle, die mich überrollen und wo ich wehrlos bin. Ich kenne sowas gar nicht von mir, daher meine Hilflosigkeit.
Mit hässlicher Trennung meinte ich, dass er mich hat in Angst leben lassen weil er mir durch plötzliches Verschwinden glauben gemacht hat, ihm seit etwas passiert und das beinahe einen vollen Tag lang. Ich bin fast durchgedreht vor Sorge. In Wahrheit hat er mich betrogen und wollte mich dazu provozieren dass ICH mich trenne weil er selbst zu feige war. Es ist aber alles anders gekommen, ich hab meine Sachen gepackt und bin gegangen, ohne Aufstand, ohne ihm etwas von seiner Schuld abzunehmen indem ich mich unmöglich aufgeführt hätte. Daraufhin hat er mich wochenlang mit Anrufen und so belästigt, wollte Vergebung und was weiß ich. Erst als ich ihm gedroht hab, er würde von meinem Anwalt hören hat er es aufgegeben.
Das war mein Sommer. Dann ging es mir so dreckig, dass ich mich an die Familienberatungsstelle gewandt habe, dort hat sich die Therapeutin meiner angenommen und mich am anfang 2x die woche, dann 1x die Woche und jetzt 1x alle 2 Wochen betreut da ich am Boden war. Hab fast 30 kg abgenommen zu der Zeit (gut, ich war etwas pummelig, jetzt seh ich super aus) allerdings war damals mein Erscheinungbild sehr mitgenommen daher hab ich diese Betreuung sofort gekriegt worüber ich sehr froh war.
Hab dann mein Leben wieder aufgenommen und neu eingerichtet (neue Wohnung, beitritt bei einem Verein etc) und hab gehofft, dass die Zeit mir hilft.
Aber irgendwie will es nicht so wie ich es will. Die Therapeutin sagt auch, ich würde zu viel auf einmal wollen... aber diesen Zustand halte ich nicht ewig aus. Es ist enorm kräftezehrend das alles...
Vielen Dank für deine Mühe!!!
Serenity
Danke danke für deinen Beitrag!
Das ist es ja gerade- ich versuche eben keine Angst vor der Angst zu haben. Jetzt, es ist draußen hell und so, fühle ich mich gut, obwohl ich grad allein daheim bin. Dass das alles zusammenhängt und ich was zu verarbeiten hab ist mir schon klar. Ich weiß nur nicht mehr, was ich noch anstellen soll um das hinzukriegen. Alles was ich angestellt hab hilft wenn überhaupt nur kurzfristig und innere Ruhe hab ich gar keine mehr.
Ich bin alle 14 Tage bei einer Familientherapeutin zum Reden die mir dasselbe sagt. Ich soll mir zeit lassen, ich soll es akzeptieren und mich nicht davor fürchten... nun, ich versuchs ja.
Es geht dann vielleicht ein, zwei Tage gut und dann holt es mich wieder voll ein. Immer wenn ich gedacht hab, hey, alles gut ist es wiedergekehrt. Dass es mit der Dunkelheit kommt ist mir erst nach und nach aufgefallen.
Und ich weiß ja nicht einmal was es genau ist, dass mich quält. Das alleinsein? Keinen Partner mehr zu haben? Wär am naheliegendsten, aber ich hatte ja auch ein Leben vor meinem Ex wo es mir gut ging. Und ich will ja, dass es mir gut geht, ich hab keine Lust auf das alles. Aber es ist da und ich kann mich kaum wehren.
Es ist schwierig zu beschreiben.
Es sind halt Gefühle, die mich überrollen und wo ich wehrlos bin. Ich kenne sowas gar nicht von mir, daher meine Hilflosigkeit.
Mit hässlicher Trennung meinte ich, dass er mich hat in Angst leben lassen weil er mir durch plötzliches Verschwinden glauben gemacht hat, ihm seit etwas passiert und das beinahe einen vollen Tag lang. Ich bin fast durchgedreht vor Sorge. In Wahrheit hat er mich betrogen und wollte mich dazu provozieren dass ICH mich trenne weil er selbst zu feige war. Es ist aber alles anders gekommen, ich hab meine Sachen gepackt und bin gegangen, ohne Aufstand, ohne ihm etwas von seiner Schuld abzunehmen indem ich mich unmöglich aufgeführt hätte. Daraufhin hat er mich wochenlang mit Anrufen und so belästigt, wollte Vergebung und was weiß ich. Erst als ich ihm gedroht hab, er würde von meinem Anwalt hören hat er es aufgegeben.
Das war mein Sommer. Dann ging es mir so dreckig, dass ich mich an die Familienberatungsstelle gewandt habe, dort hat sich die Therapeutin meiner angenommen und mich am anfang 2x die woche, dann 1x die Woche und jetzt 1x alle 2 Wochen betreut da ich am Boden war. Hab fast 30 kg abgenommen zu der Zeit (gut, ich war etwas pummelig, jetzt seh ich super aus) allerdings war damals mein Erscheinungbild sehr mitgenommen daher hab ich diese Betreuung sofort gekriegt worüber ich sehr froh war.
Hab dann mein Leben wieder aufgenommen und neu eingerichtet (neue Wohnung, beitritt bei einem Verein etc) und hab gehofft, dass die Zeit mir hilft.
Aber irgendwie will es nicht so wie ich es will. Die Therapeutin sagt auch, ich würde zu viel auf einmal wollen... aber diesen Zustand halte ich nicht ewig aus. Es ist enorm kräftezehrend das alles...
Vielen Dank für deine Mühe!!!
Serenity
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Hallo nochmal,
ja, das klingt doch alles ganz "gut", erstmal. Zum einen gehst du zu einer Therapeutin, die dir Beistand leisten kann, und ich finde (natürlich, ich hab ja dasselbe geschrieben ), dass die Ratschläge ganz sinnvoll klingen. Zum anderen hast du wirklich eine sehr stressige Zeit hinter dir, das geht nunmal nicht so einfach ohne Spuren an einem vorbei. Gerade dieser Tag, den du aus heiterem Himmel voller Angst verbracht hast, das hat ja ganz direkt etwas mit ANGST zu tun. Da lässt sich schon vermuten, dass es einen Zusammenhang geben kann.
Es kann gut sein, dass deine Therapeutin schon recht hat, wenn sie sagt, dass du zu viel auf einmal willst. Ich verstehe, dass der derzeitige Zustand Kraft kostet, aber umso wichtiger ist es, dass du mit deinen Kräften auch haushältst und dir nicht täglich so viel vornimmst, dass du hinterher halb ins Koma fällst. Natürlich sollst du dich auch nicht zu Hause verkriechen und "auf die Angst warten", aber ein gesunder Mittelweg wäre vermutlich ganz gut. Unternimm was, triff Freunde, studier, arbeite, und nimm dir abends genug Zeit für dich zum Abschalten.
Und wenn die Angst kommt, dann "nimm sie an". Das klingt blöd, aber ich glaube, das hilft wirklich. Nimm dir die Zeit und weine, wenn dir danach ist, nimm die Angst und akzeptiere sie. Dann ist sie eben wieder einen Abend da, okay. Du weißt ja, und das kannst du dir dann sagen, dass sie irrational ist. Du weißt, woher sie kommt: Nämlich von dem miesen Verhalten deines Exfreundes. Und du weißt, dass du nicht an ihr stirbst. Das sind Fakten, an denen du dich festhalten kannst. Wenn sie nicht kommt: Super. Wenn sie doch wieder kommt: Kein Weltuntergang. Mit der Zeit wird das weniger werden. Es ist nicht "alles oder nichts", kein "Angst ja oder nein" -- die Intensität wird abnehmen, die Pausen werden länger werden. Nur, weil du wieder Angst hast, heißt das nicht, dass nichts besser geworden ist oder nie besser wird. Halt dir das vor Augen, teil dir deine Kräfte ein und ich glaube, das wird dir ein gutes Stück weiterhelfen. Und dann muss die Zeit ihren Teil leisten. Das wird bestimmt werden!
Ganz liebe Grüße!
ja, das klingt doch alles ganz "gut", erstmal. Zum einen gehst du zu einer Therapeutin, die dir Beistand leisten kann, und ich finde (natürlich, ich hab ja dasselbe geschrieben ), dass die Ratschläge ganz sinnvoll klingen. Zum anderen hast du wirklich eine sehr stressige Zeit hinter dir, das geht nunmal nicht so einfach ohne Spuren an einem vorbei. Gerade dieser Tag, den du aus heiterem Himmel voller Angst verbracht hast, das hat ja ganz direkt etwas mit ANGST zu tun. Da lässt sich schon vermuten, dass es einen Zusammenhang geben kann.
Es kann gut sein, dass deine Therapeutin schon recht hat, wenn sie sagt, dass du zu viel auf einmal willst. Ich verstehe, dass der derzeitige Zustand Kraft kostet, aber umso wichtiger ist es, dass du mit deinen Kräften auch haushältst und dir nicht täglich so viel vornimmst, dass du hinterher halb ins Koma fällst. Natürlich sollst du dich auch nicht zu Hause verkriechen und "auf die Angst warten", aber ein gesunder Mittelweg wäre vermutlich ganz gut. Unternimm was, triff Freunde, studier, arbeite, und nimm dir abends genug Zeit für dich zum Abschalten.
Und wenn die Angst kommt, dann "nimm sie an". Das klingt blöd, aber ich glaube, das hilft wirklich. Nimm dir die Zeit und weine, wenn dir danach ist, nimm die Angst und akzeptiere sie. Dann ist sie eben wieder einen Abend da, okay. Du weißt ja, und das kannst du dir dann sagen, dass sie irrational ist. Du weißt, woher sie kommt: Nämlich von dem miesen Verhalten deines Exfreundes. Und du weißt, dass du nicht an ihr stirbst. Das sind Fakten, an denen du dich festhalten kannst. Wenn sie nicht kommt: Super. Wenn sie doch wieder kommt: Kein Weltuntergang. Mit der Zeit wird das weniger werden. Es ist nicht "alles oder nichts", kein "Angst ja oder nein" -- die Intensität wird abnehmen, die Pausen werden länger werden. Nur, weil du wieder Angst hast, heißt das nicht, dass nichts besser geworden ist oder nie besser wird. Halt dir das vor Augen, teil dir deine Kräfte ein und ich glaube, das wird dir ein gutes Stück weiterhelfen. Und dann muss die Zeit ihren Teil leisten. Das wird bestimmt werden!
Ganz liebe Grüße!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 14
Hallo!
Danke, das ist total lieb was du schreibst! Das klingt gut, total plausibel und auch sehr Hoffnung gebend. Ich denke, das werde ich jetzt einfach mal ausprobieren.
Heute geht es mir besser und ich nehm das jetzt als Startschuss.
Vielen vielen Dank und ich meld mich in ein paar Tagen wieder und berichte, ob es was genützt hat.
Serenity
Danke, das ist total lieb was du schreibst! Das klingt gut, total plausibel und auch sehr Hoffnung gebend. Ich denke, das werde ich jetzt einfach mal ausprobieren.
Heute geht es mir besser und ich nehm das jetzt als Startschuss.
Vielen vielen Dank und ich meld mich in ein paar Tagen wieder und berichte, ob es was genützt hat.
Serenity
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 24
- Beiträge: 14
Hallo da bin ich wieder!
Und zwar vom Regen in die Traufe. Diese Woche war es zwar abends viel besser mit der Angst weil ich einfach nicht groß drauf geachtet hab, mich abgelenkt hab mit einem Buch und so.
Aber dafür raubt es mir jetzt den Schlaf! Ich hatte Alpträume wie ich sie nur aus durchfieberten Nächten in Kindertagen kenne! Hauptsächlich von meinem Ex wie er grausig zu mir ist (Situationen die in echt aber nie stattgefunden haben!).
Was soll das jetzt? Hilfe!
.... Serenity
Und zwar vom Regen in die Traufe. Diese Woche war es zwar abends viel besser mit der Angst weil ich einfach nicht groß drauf geachtet hab, mich abgelenkt hab mit einem Buch und so.
Aber dafür raubt es mir jetzt den Schlaf! Ich hatte Alpträume wie ich sie nur aus durchfieberten Nächten in Kindertagen kenne! Hauptsächlich von meinem Ex wie er grausig zu mir ist (Situationen die in echt aber nie stattgefunden haben!).
Was soll das jetzt? Hilfe!
.... Serenity
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