Angst vor der totalen Einsamkeit

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Antonia_Toni
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Angst vor der totalen Einsamkeit

Beitrag So., 15.05.2011, 20:36

Hallo...

Mein Partner fühlt sich seit kurzem sehr einsam bzw. leidet daran er keinen familiären Halt mehr hat außer mich. Er bekommt Angstattacken, die sich durch einen totale Rückzug zeigen. Er will nicht reden, versteckt sich im Zimmer und sagt er habe keinen Grund um weiter zu machen, er habe niemanden außer mich. nun leider ist es so: Seine Großeltern bei denen er aufgewachsen ist sind verstorben, seine Mutter will keinen Kontakt zu ihm, seine Schwester lebt bei seiner Mutter und haltet gleich viel von ihm wie die Mutter. Der Vater ist krank und will sich nicht behandeln lassen und möchte bzw ist gerade dabei nach Kroatien auswandern um dort seine letzte ruhe zu finden. Seine Kinder wurde der Umgang mit ihm verboten (Mutterseits-Exfrau).

Nun ist er verständlicher weiße sehr fertig über seine Situation. Leider verlangt er dadurch immer mehr von mir, aber ich kann nur sein Partner sein aber nicht gleich die ganze Familie.
Er hat keine Kraft mehr um weiter zu machen. Er hat schon sehr viel durch machen müssen seit seinem 4. Lebensjahr. Er war schon wegen seinen früheren Problemen bei einer Therapeutin die ihm sehr geholfen hat, aber nun hat er nicht mal die kraft sagt er, dass er es noch mal alles durchmachen möchte und darum will er sich jetzt gar nicht mehr behandel oder helfen lassen, zumind. professionell.

ER neigt leider dazu leicht zum Alkohol greifen bei Fust-Angelegenheiten und momentan befürchte ich wird es schlimmer als sonst.

Hier jetzt meine Frage was soll ich als Partnerin tun und wie weit darf ich ihm helfen bzw. wie???

LG

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metropolis
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Beitrag So., 15.05.2011, 20:50

Hallo Antonia
Antonia_Toni hat geschrieben: seine Mutter will keinen Kontakt zu ihm, seine Schwester lebt bei seiner Mutter und haltet gleich viel von ihm wie die Mutter.

Seine Kinder wurde der Umgang mit ihm verboten (Mutterseits-Exfrau).
Warum ist das der Fall. Gibt es dafür gute Gründe oder ist er hier sozusagen das Opfer?

Hier jetzt meine Frage was soll ich als Partnerin tun und wie weit darf ich ihm helfen bzw. wie???
Naja, fassen wir mal zusammen: er möchte nicht reden, verkriecht sich, lehnt Therapie ab.

Das einzige was du machen kannst, ist zu signalisieren, dass du ein offenes Ohr für ihn hast, wenn er es braucht. Aber ER muss aktiv werden und sich um Hilfe bemühen, nicht umgekehrt, dass man ihn sozusagen zur Hilfe "hinträgt". Er ist doch erwachsen, mehr als eine Hand, die man ihm reicht, kann er eigentlich nicht erwarten.
Dir würde ich raten, dass du dich von seinem Leiden nicht allzu sehr runterziehen lässt. Eine gesunde Distanz und Abgrenzung kann dir dabei helfen (du bist nicht für ihn verantwortlich). Vergiss dich und deine Bedürfnisse dabei nicht. Mach auch was für dich.

LG

metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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Antonia_Toni
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Beitrag Mo., 16.05.2011, 18:21

Hallo metro...

Also bei seiner mutter und schwester ist es der Fall, er hat als einziger geerbt!!weil er wie er 4 Jahre wurde zu seinen Großeltern gschickt in die stmk (von wien weg). Weil sich die Eltern scheiden haben lassen. mit 5 ist wieder nach wien zurück da nach der scheidung sich die Eltern wieder versöhnt hatten. Die schwester blieb aber die ganze zeit in wien. Mit 12 haben sich seine Eltern wieder getrennt und er durfte seinen Vater und seine Großeltern nicht mehr sehr sehen. So hatte er es heimlich gemacht. Aber eines tages wurde dann vor gericht entschieden das er in die Steiermark kommt zu den Großeltern die ihn sehr herzlich aufgenommen haben. Sein Vater war keine Option da er selbst sagte er habe keine Zeit und geduld ihn allein zu erziehen. Lsnge rede kurzer sinn, als es was zum erben gab wollte seine Mutter und seine Schwester wieder kontakt und als es laut testament nichts gab für die Damen, war mein Partner schuld daran, weil den großwater konnten sie keine Vorwürfe mehr machen.

Wegen den Kinder:
es gab einen schlimmen Rosenkrieg bei der Trennung. da wurde aber alles geregelt mit dem Umgangsrecht und so. Aber als er wieder eine neu frau in seinem Leben hatte wurde den kinder verboten ihn zu sehen. Leider hatte er zu lange gewartet und war zu naiv und glaubte er könnte diese Sache so regeln ohne Jugendamt oder Gericht. Nur leider wusste er nicht das sie schon beim Jugendamt alles gemeldet das er Stalken würde ( bei ihr und den Kindern). die kinder wurden erst befragt nach dem er die kinder schon seit 2 Jahren nicht gesehen hatte. Leider glaubten sie er wolle nichts von ihnen und jetzt glauben sie es noch immer bzw. wurden so manipuliert das sie nicht mehr von ihm wissen wollen. Ich sehe ihn als opfer aber auch das er schon viele Fehler gemacht in der noch aufrechten Ehe bzw. beim Scheidungskrieg. Die kinder sind die opfer an der ganzen geschichte...

Aber so blöd wie das klingt das sind leider "nur" 2 Probleme in seinen Lebenslauf... Er hat schon viel durchgemacht. aber wegen diesen Sachen war er schon in Behandlung. Es hat auch geholfen bis jetzt und jetzt der nächste Tiefschlag. Sein Vater.
Nun glaub ich fängt das an , dass er absolut niemanden mehr hat.

Es ist sehr schwierig an ihm ran zu kommen. er sagt auch er wolle nur mich um ihn haben und er braucht keine anderen mehr.

ER beginnt gerade mit einer schlimmen depression und ich möchte sie jetzt noch aufhalten während sie noch am Anfang ist. Geht das überhaupt? Eine Depression gleich abfangen wenn sie beginnt...? Oder ist schon zu spät wenn man es überhaupt merkt???

LG

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metropolis
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Beitrag Mo., 16.05.2011, 18:50

Antonia_Toni hat geschrieben: ER beginnt gerade mit einer schlimmen depression und ich möchte sie jetzt noch aufhalten während sie noch am Anfang ist. Geht das überhaupt? Eine Depression gleich abfangen wenn sie beginnt...?
Nein, das kannst du nicht abfangen, du nicht, er schon. Leider ist das so. Ich kann aus Erfahrung sprechen, als (Ex)Betroffene und (Noch-)Partnerin eines Depressiven.
Wie sollte so ein Abfangen aussehen?

Während meiner Depression hat es mir geholfen, wenn mein Partner mir Aufgaben und Verpflichtungen abgenommen hat, so dass ich die Möglichkeit hatte mich auszuruhen. Aber die Depression hat das weder abgefangen noch geheilt. Das musste ich schon selbst machen.
Mein Partner ist mittlerweile auch schwerst depressiv und tut nichts (mehr) dagegen. Ich habe kapituliert nach über einem Jahr, weil alle Bemühungen meinerseits nichts ändern.

Dir ist aber schon klar, dass sich da eine sehr ungute Konstellation entwickelt. Er brauche nur noch dich und wolle nur noch dich um sich haben? Macht dir das keine Angst, diese alleinige Verantwortung für sein Seelenheil?

LG

metro
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Antonia_Toni
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Beitrag Mo., 16.05.2011, 19:43

Und wie ist das jetzt als du aufgegeben hast deinem Partner zu helfen?? Was macht er nun?

Ja eine sehr ungute Situation ist das für mich! Ich hab ihm gesagt und ich sage es immer wieder: Ich bin nur seine Lebensabschnitt Gefährtin und nicht mehr. Ich bin kein Therapeut oder etc.. Ich bin nur ich.!!!

naja ich möchte ja da sein für ihn aber nicht so, dass er nur mich haben will.

Er wollte ja gar net mal mehr arbeiten gehen, ich hab ihn aber ("fast" )dazu gezwungen, weil sonst ist er nur alleine zuhause. Er soll sich nicht noch mehr verkriechen.

Und wie hast du es geschafft aus der deiner Situation raus zu kommen??? bzw was hat dir geholfen?

LG

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