habe vor so vielem Angst

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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caro88
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habe vor so vielem Angst

Beitrag So., 19.09.2010, 07:00

hallo,

bin froh dass ich das forum hier gefunden habe... brauche ganz dringend eure hilfe...
zu meiner vorgeschichte:

vor ca. 4 jahren bin ich einfach so beim autofahren zusammen geklappt, puls 140 oder mehr für mehr als 6 stunden.
dort dachte ich das erste mal ich sterbe... seit dem bin ich von arzt zu arzt gerannt, niemand fand etwas... sogar ein krankenhausaufenthalt war nötig, auch da ohne ergebnis.

in dieser zeit hat sich die angst vor allem möglichen manifestiert. es fing relativ harmlos an, bei einem besuch von freunden. dort war mir schwindelig, ich hatte das gefühl ichbin unterzuckert.

man hat eine schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die genau solche sachen und acuh depressionen hervorruft. extremes übergewicht, mein partner hat mich vor 2 monaten deswegen verlassen nach ca 5 jahren beziehung.

mittlerweile bin ich aber gut eingstellt. mein Problem ist nun, mal davon ab, dass ich nicht mehr weg gehe, nicht mehr shoppen etc, dass ich angst vor besuch habe.
meine wohnung ist sehr schön und auhc sauber, daran liegt es nicht.

meine eltern (wohnen 400km weit weg und kommen nur 2 o. 3 mal im jahr), kommen heute für 3 tage.
das macht mir so eine angst, ich weiß gar nicht warum.

das letzte mal war auch schon ein problem. es gipfelte darin, dass ich heulend vor ihnen saß. danach ging es und ich konnte die restlichen 2 tage vollkommmen normal mit ihnen leben.

aber nun ist es wieder so.
was kann ich dagegen tun? es ist so lächerlich. wir haben ein super verhältnis, sie sind sehr verständnisvoll und total unproblematische menschen.
ich hab das gefühl das kommt in schüben.
ein freund hat mich letztens besucht - alles kein problem.

beim zweiten mal als er kommen wollte, habe ich unter einem vorwand abgesagt, weil ich panik bekommen habe... warum mal so und mal so?

was kann ich gegen diese absolut unbegründete angst vor dem besuch meiner eltern tun? :(

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lingaroni
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Beitrag So., 19.09.2010, 07:19

hallo caro

ich denke ich werde nicht die einzige sein, die dir den rat gibt psychotherapeutische hilfe in anspruch zu nehmen. oder bist du schon in behandlung deswegen?

LG

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caro88
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Beitrag So., 19.09.2010, 07:35

war ich... hat aber nix gebracht..
jetzt z.b. ist die angst weg.

wie kann es so schnell weg gehen? ich dachte nur es gibt techniken.

es wird eigentlich auch immer besser, nur manchmal kommt es wieder.
vielleicht war der titel auch nicht so glücklich gewählt, eigetnlich habe ich
angst vor besuch (manchmal) und angst vor einer beziehung in der ich mich ja
offenbaren müsste und dort sicher auf unverständnis stoßen würde

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aisiola
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Beitrag So., 19.09.2010, 08:26

hallo caro88
ich kenne das auch. angefangen hat es, daß ich in den arbeitspausen nicht mehr in den aufenthaltrsraum gehen konnte, weil ich angst hatte, das herz angefangen hat zu klopfen usw. dann habe ich keinen besuch mehr reingelassen, bin nicht mehr weggegangen. höchstens einkaufen und da nur zu zeiten wo wenig leute waren. ich bin jetzt schon 3 jahre in therapie und versuche damit fertig zu werden, was mir noch nicht gelungen ist. bin jezt in eine selbsthilfegruppe gegangen. ich denke mir, daß es ja irgendwie zu schaffen sein muß. diese woche gehe ich wieder in die gruppe, vielleicht hiklft es mir. versuche auch eine selbsthilfegruppe zu finden, dan sind lauter leute mit den gleichen problemen und die reden miteinander. es gibt sicher eine in deiner nähe. lg

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caro88
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Beitrag So., 19.09.2010, 08:37

so ähnlich is es bei mir auch. zieht sich seit 4 jahren.

was mmich sopp stutzig macht, ist dass es nur in 50% der fälle so ist...
in anderen fällen hab ich keine angst in gleicher situation. komisch

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aisiola
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Beitrag So., 19.09.2010, 08:47

hallo caro88
ja, es ist nicht immer gleich. manchmal denke ich, ich möchte mal weggehen und sage es meinen mann. bis wir fertig angezogen sind, bekomme ich angst und mag nicht mehr. meine näheren mitmenschen werden immer weniger, weil sie mit mir nichts anzufangen wissen. es war auch so, wie ich in die gruppe gegangen bin. einerseits will ich endlich mal unter leute, andrerseits, hatte ich angst und wollte nicht hingehen. man muß sich manchmal sehr überwinden und trotzdem gehen. hinterher ist es meistens besser und man freut sich. was dann eine positive erfahrung ist. mfg

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mitsuko
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Beitrag So., 19.09.2010, 08:58

Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, sich den Ängsten zu stellen und letztendlich auch einfach anzunehmen, dass man nunmal welche hat. Sich verkriechen und alles was ängstigt vermeiden, halte ich für sehr kontraproduktiv. Ihr kennt ja sicher die entsprechenden Theorien und ihr wisst auch, dass euch nichts passiert, selbst wenn ihr noch so viel Panik bekommt. Jedesmal wenn ihr wo nicht hingeht, weil ihr Angst habt, speichert euer Hirn einmal mehr ab, dass die Angst berechtigt ist.

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aisiola
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Beitrag So., 19.09.2010, 09:02

das ist ja auch der grund, daß ich in diese selbsthilfegruppe gehe. ich muß mich durchringen, aber es ist dann eine positive erfahrung, die das gehirn dann speichert.

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mitsuko
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Beitrag So., 19.09.2010, 10:46

Ja, das ist auch eine gute Idee. Wobei ich, als ich noch Panikattacken hatte, für mich bemerkt habe, dass es mir nicht gut tat, die Horrorgeschichten von anderen zu hören. Vor allem, wenn jemand beschrieb, was seine schrecklichsten Gedanken während der Panik waren und ich mir das dann ohne es zu wollen "abguckte". Aber auch als einmal welche erzählten, sie hätten seit Jahrzehnten Panikattacken. Das hat mich damals sehr beunruhigt.

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caro88
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Beitrag Di., 28.09.2010, 15:09

ich hab auch die erfahrung gemacht, dass es mir richtig gut geht, wenn ich mich der angst stelle. danach stelle ich immer fest: es ist ja gar nix passiert... so lässt das nach einer gewissen zeit immer weiter nach (auch wenn es schwer fällt)

weg gehen stell ich mir auch mies vor...
ich zwinge mich jetzt in genau die situationen und damit geht es mir gut (meistens...)

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DieBücherdiebin
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Beitrag Mi., 29.09.2010, 23:03

Mir hat eine Verhaltenstherapie geholfen. Das Problem bei mir war, dass ich mich den Ängsten teilweise gar nicht stellen konnte, ich hatte in meinen schlimmsten Phasen teilweise 24 Std. panische Angst vor dem Tag, an dem mal Person xy sterben wird, obwohl man ja weiß, das dass dann höchstwahrscheinlich noch x Jahre hin sein wird. Meine Ängste wurden dann immer krasser, also waren es letztendlich vermehrt immer Ängste, denen man sich gar nicht stellen kann, z.B. "was wenn ich an Krebs erkranke?"

Das für mich persönlich beste Buch zum Thema ist das hier:

... 411&sr=8-1

hat mir teilweise besser geholfen als die Therapie.

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