Hallo,
ich habe mich gerade erst hier angemeldet, weil ich unbedingt jemanden brauchte, mit dem ich reden (in diesem Fall ja eher schreiben) kann.
Und jetzt weiß ich gar nicht genau, wo ich anfangen soll.
Ich habe mich vorher nie mit so etwas auseinandergesetzt. Damit meine ich so etwas wie Phobien, Ängste etc.
Früher bin ich damit auch nie persönlich in Kontakt gekommen.
Ok, ich versuche einfach mal meine Situation zu schildern.
Wie gesagt, ich hatte nie vor etwas bestimmtem Angst. Eigentlich war bei mir alles "relativ" normal. Doch seit einiger Zeit habe ich ständig ein ungutes Gefühl. Ich denke ständig, dass irgendetwas schlimmes passiert. Entweder mir oder meiner Familie. Eigentlich fing es damit an, dass ich mit einer Freundin in Urlaub geflogen bin. Zuerst dachte ich, es wäre Flugangst, obwohl ich schon oft geflogen bin und es mir immer Spaß gemacht hat. Dann sind meine Eltern irgendwann auch mal geflogen. Ich hatte totale Panik, dass etwas mit ihnen passiert. Ich bin dann meistens völlig in Tränen ausgebrochen, wenn ich näher darüber nachgedacht habe.
Und seitdem hat sich dieses Angstgefühl auf fast alles in meinem Leben ausgebreitet. Ich bin zuhause total vorsichtig geworden. Ich kontrolliere alles doppelt und dreifach (z.B. ob der Ofen aus ist, ob der Stecker von Geräten herausgezogen ist...). Und trotzdem habe ich immer Angst, sobald ich das Haus verlasse.
Vor kurzem habe ich dann über das Internet einen jungen Mann kennen gelernt. Anfangs hatte ich überhaupt keine Bedenken. Wir haben geschrieben und er hat mir auch Fotos von sich geschickt. Doch dann fing er irgendwann an, zu fragen, ob wir uns treffen. Dann fingen meine Ängste eigentlich wieder an. Ich zweifle an allem, was er mir über sich schreibt und denke die ganze Zeit, dass es vielleicht irgendein Irrer ist, der mir etwas antun will.
Zuerst habe ich dem Treffen zugestimmt, doch mittlerweile habe ich solche Angst, dass ich mir überlege, wie ich da wieder rauskomme. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen letzten Freund auch übers Internet kennen gelernt habe und da hatte ich nie ein komisches Gefühl oder gar Angst. Jetzt aber habe ich sogar Angst davor, dass er zu mir nach Hause kommt, sobald ich ihm absage. Ich weiß nicht, ob er meinen Nachnamen kennt, weil ich mal in einer Art Forum angemeldet war, in der ich leider kurze Zeit meinen Nachnamen mit hingeschrieben habe, und er ist dort halt auch angemeldet.
Wieso ich gerade dabei an Paranoia denke? Ich habe zudem das Gefühl, dass mich verschiedene Menschen ständig anstarren und mich beobachten. Einmal hatte ich sogar den verrückten Gedanken, dass bei uns in der Wohnung Kameras sind. Das ist doch nicht normal oder?
Ich habe mir bei Wikipedia einfach mal durchgelesen, was Paranoia eigentlich genau bedeutet. Dabei musste ich total anfangen zu weinen, weil vieles davon auf mich zutrifft und ich habe Angst, als verrückt abgestempelt zu werden.
In meiner Familie gibt es auch einige Probleme. Ich verstehe mich sehr gut mit meinen Eltern, aber da gibt es trotzdem einiges, dass ich hier noch nicht ansprechen möchte. Ich will mit meinen Eltern nicht über meine Ängste sprechen, weil sie auch so schon genug Probleme haben. Deshalb habe ich mich erstmal an dieses Forum gewandt. Ich hoffe, hier versteht jemand, wie ich mich in etwa fühle und kann mir vielleicht einen Rat geben.
Es tat zumindest schon mal gut, überhaupt jemandem darüber zu erzählen.
Paranoia?
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morgen minnha
was du sonst beschreibst, erinnert mich an mich selbst so ungefähr in deinem alter.
ich will dir keine angst machen. bei mir waren das vorboten einer psychose.
bei dir kann das ganz anders sein und verlaufen.
ich denke, du hast mich deinem verdacht, dass das was du fühlst und bezüglich der speziellen dinge denkst, recht. das ist sehr auffällig. ich möchte jetzt vermeiden, zu sagen, dass es nicht "normal" ist.
wenn man bedenkt, die theorie der stoffwechselstörung im gehirn könnte stimmen, wären diese auswirkungen auch normal.
das ist ganz schlecht, dass du mit niemandem darüber reden kannst.
das hier kann auch kein ersatz sein.
hast du einen hausarzt der dich gut kennt? mit dem könntest du mal reden. der könnte dich auch an einen facharzt überweisen. für sowas wäre ein neurologe/psychiater zuständig. vielleicht erschreckt dich das jetzt. es geht zunächst nur ums reden, lass dich beraten.
was du dann machst und wie du dich entscheidest, das liegt ganz bei dir.
ich weiß wohl, dass es manchmal sehr schwierig ist, mit den eltern zu reden. du weißt nicht, was sie davon halten und wie sie reagieren. ich kann dich da nur ermuntern. deine eltern kenne ich nicht. aber es ist doch im allgemeinen so, dass eltern ein interesse an ihren "kindern" (du bist 18) haben, und möchten, dass es ihnen gut geht. vielleicht brauchst du unterstützung, jemand könnte dich zum arzt begleiten.
das sind immer so geschichten, da könnt ich grad heulen, weil ich genau weiß, wie alleine man sich mit sowas fühlt.
dir hilft ja nicht, wenn jemand sagt, deine ängste sind unbegründet, das weißt du ja selbst.
du könntest auch kontakt mit einem psychologen suchen, der dich auch stützen kann, und du kannst im therapeutischen rahmen über alles reden.
ob das von alleine wieder verschwindet, das kann dir niemand sagen. aber die möglichkeit gibt es auch.
ich bin kein freund der chemie, aber manchmal ist sie notwendig. da muß man auch nicht gleich mit kanonen auf spatzen schießen.
solange du so angstvoll bist, würde ich das mit dem mann aus dem i-net ganz langsam angehen, oder lassen, wenn du dich nicht gut und sicher damit fühlst.
dass er jetzt zu dir nach hause kommt, das glaub ich nicht.
ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. du wirst hier sicherlich einige menschen finden, die dich gut verstehen können, und du bist nicht alleine damit.
liebe grüße, s.
bei internet bekanntschaften ist schon vorsicht geboten.Ich zweifle an allem, was er mir über sich schreibt und denke die ganze Zeit, dass es vielleicht irgendein Irrer ist, der mir etwas antun will.
was du sonst beschreibst, erinnert mich an mich selbst so ungefähr in deinem alter.
ich will dir keine angst machen. bei mir waren das vorboten einer psychose.
bei dir kann das ganz anders sein und verlaufen.
ich denke, du hast mich deinem verdacht, dass das was du fühlst und bezüglich der speziellen dinge denkst, recht. das ist sehr auffällig. ich möchte jetzt vermeiden, zu sagen, dass es nicht "normal" ist.
wenn man bedenkt, die theorie der stoffwechselstörung im gehirn könnte stimmen, wären diese auswirkungen auch normal.
das ist ganz schlecht, dass du mit niemandem darüber reden kannst.
das hier kann auch kein ersatz sein.
hast du einen hausarzt der dich gut kennt? mit dem könntest du mal reden. der könnte dich auch an einen facharzt überweisen. für sowas wäre ein neurologe/psychiater zuständig. vielleicht erschreckt dich das jetzt. es geht zunächst nur ums reden, lass dich beraten.
was du dann machst und wie du dich entscheidest, das liegt ganz bei dir.
ich weiß wohl, dass es manchmal sehr schwierig ist, mit den eltern zu reden. du weißt nicht, was sie davon halten und wie sie reagieren. ich kann dich da nur ermuntern. deine eltern kenne ich nicht. aber es ist doch im allgemeinen so, dass eltern ein interesse an ihren "kindern" (du bist 18) haben, und möchten, dass es ihnen gut geht. vielleicht brauchst du unterstützung, jemand könnte dich zum arzt begleiten.
das sind immer so geschichten, da könnt ich grad heulen, weil ich genau weiß, wie alleine man sich mit sowas fühlt.
dir hilft ja nicht, wenn jemand sagt, deine ängste sind unbegründet, das weißt du ja selbst.
du könntest auch kontakt mit einem psychologen suchen, der dich auch stützen kann, und du kannst im therapeutischen rahmen über alles reden.
ob das von alleine wieder verschwindet, das kann dir niemand sagen. aber die möglichkeit gibt es auch.
ich bin kein freund der chemie, aber manchmal ist sie notwendig. da muß man auch nicht gleich mit kanonen auf spatzen schießen.
solange du so angstvoll bist, würde ich das mit dem mann aus dem i-net ganz langsam angehen, oder lassen, wenn du dich nicht gut und sicher damit fühlst.
dass er jetzt zu dir nach hause kommt, das glaub ich nicht.
ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. du wirst hier sicherlich einige menschen finden, die dich gut verstehen können, und du bist nicht alleine damit.
liebe grüße, s.
Hallo, worst case,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Dadurch habe ich mich schon etwas besser gefühlt =)
Bei der Internetbekanntschaft bin ich jetzt auch immer vorsichtig und ich werde das Treffen erstmal absagen. Danach wird es mir wohl etwas besser gehen, weil ich mir nicht die ganze Zeit Horrorszenarien ausmale. Zumindest nicht für das Treffen. Ich habe trotzdem weiterhin Angst, dass er zu mir kommen könnte. Das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern...Aber das ist es eben, was mir Angst macht. Früher hätte ich da keine Angst gehabt und ich hätte mir auch nie so viele und vor allem solche Gedanken gemacht.
Oft denke ich nur noch: Ich will, dass alles wieder so ist wie früher.
Leider mag ich meine Hausärztin überhaupt nicht ^^ Wollte auch schon lange wechseln. Vielleicht ist das ein guter Moment dafür...
Ich weiß, dass meine Eltern mir zuhören würden und mir auch helfen würden. Aber ich habe eben Angst, dass sie sich wieder solche Sorgen machen. Ich hatte früher schonmal Probleme mit einer Esssucht und da haben sie sich auch so viele Sorgen gemacht. Aber sie waren für mich da und zum Glück habe ich dieses Problem jetzt auch nicht mehr.
Mein Vater ist zurzeit auch in Behandlung bei einem Psychater wegen Depressionen. Das ist der Hauptgrund, warum ich es ihnen nicht sage. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass alles besser wird, sobald ich merke, dass der Typ nicht so schlimm ist wie ich denke. Aber vermutlich wird immer etwas kommen, wovor ich Angst habe.
Aus Jobgründen werde ich auch bald meistens weg sein. Vielleicht wird es allein dadurch ja auch besser...
Darf ich fragen, wie es dir heute geht und was du wegen der Psychose gemacht hast?
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Dadurch habe ich mich schon etwas besser gefühlt =)
Bei der Internetbekanntschaft bin ich jetzt auch immer vorsichtig und ich werde das Treffen erstmal absagen. Danach wird es mir wohl etwas besser gehen, weil ich mir nicht die ganze Zeit Horrorszenarien ausmale. Zumindest nicht für das Treffen. Ich habe trotzdem weiterhin Angst, dass er zu mir kommen könnte. Das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern...Aber das ist es eben, was mir Angst macht. Früher hätte ich da keine Angst gehabt und ich hätte mir auch nie so viele und vor allem solche Gedanken gemacht.
Oft denke ich nur noch: Ich will, dass alles wieder so ist wie früher.
Leider mag ich meine Hausärztin überhaupt nicht ^^ Wollte auch schon lange wechseln. Vielleicht ist das ein guter Moment dafür...
Ich weiß, dass meine Eltern mir zuhören würden und mir auch helfen würden. Aber ich habe eben Angst, dass sie sich wieder solche Sorgen machen. Ich hatte früher schonmal Probleme mit einer Esssucht und da haben sie sich auch so viele Sorgen gemacht. Aber sie waren für mich da und zum Glück habe ich dieses Problem jetzt auch nicht mehr.
Mein Vater ist zurzeit auch in Behandlung bei einem Psychater wegen Depressionen. Das ist der Hauptgrund, warum ich es ihnen nicht sage. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass alles besser wird, sobald ich merke, dass der Typ nicht so schlimm ist wie ich denke. Aber vermutlich wird immer etwas kommen, wovor ich Angst habe.
Aus Jobgründen werde ich auch bald meistens weg sein. Vielleicht wird es allein dadurch ja auch besser...
Darf ich fragen, wie es dir heute geht und was du wegen der Psychose gemacht hast?
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ich bin heute berentet, ein paar jahre. habe aber eine qualifizierte ausbildung machen können und fast 25 jahre gearbeitet. tja, heute bin ich wesentlich stabiler als früher. ich muß halt immer med. einnehmen, weil die erkrankung sich sonst verschlechtern könnte. leichte schwankungen hab ich auch so. aber alles nix gegen früher.Darf ich fragen, wie es dir heute geht und was du wegen der Psychose gemacht hast?
die idee, dir nen anderen hausarzt zu suchen ist schonmal gut.
wenn dein vater auch depressionen hat, bist du vielleicht auch erblich belastet, obwohl es bei dir glaub ich in eine etwas andere richtung geht. dass du deine eltern dann schonen möchtest versteh ich.
pass halt auf, wenns nicht besser sondern noch schlechter werden sollte. deswege ist auch jetzt ein begleitender arztkontakt gut. mach nicht lange alleine mit rum. ob das mit deinem wegzug aufhört ist fraglich.
ja, das ist genau der punkt. die geschichte orientiert sich an nichts. wegziehen, der internetbekanntschaft ausweichen....die gefühle und ängste kommen wieder.Aber vermutlich wird immer etwas kommen, wovor ich Angst habe.
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hallo mina,
ist nicht so schlimm. bist halt schwer krank. warscheinlich paranoide schizophrenie mit der du einige zeit in der klinik verbleiben magst (warscheinlich zeitweise in zwangsjacke), ist aber nicht so tragisch.
ca. 16 wochen aufenthalt in der klinik dannach 12 wochen tagesklinik wirst du wohl auf richtige medis eingestellt werden.
ich wüsche dir alles liebe
m.
ist nicht so schlimm. bist halt schwer krank. warscheinlich paranoide schizophrenie mit der du einige zeit in der klinik verbleiben magst (warscheinlich zeitweise in zwangsjacke), ist aber nicht so tragisch.
ca. 16 wochen aufenthalt in der klinik dannach 12 wochen tagesklinik wirst du wohl auf richtige medis eingestellt werden.
ich wüsche dir alles liebe
m.
@worst case
Ich werde wirklich mal ernsthaft darüber nachdenken, mit einem Arzt zu reden. Aber so schnell kann ich mich dazu noch nicht überwinden. Weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mir dann meine Probleme eingestehen müsste?!
Es freut mich für dich, dass es bei dir schon besser geht. Ich hoffe, dass auch die leichten Schwankungen bei dir bald aufhören =)
@O. Sch.
Keine Ahnung was das soll? Ob es dir Spaß macht, die Ängste von anderen auszunutzen.
Ich dachte, ich kann hier darüber schreiben, wie es mir geht, ohne mir gleich sowas anhören zu müssen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Oder aber du hast einfach viel schlimmere psychische Probleme als ich. Dann tut es mir für dich leid und ich hoffe, dass du die Hilfe bekommst, die du benötigst!
Ich werde wirklich mal ernsthaft darüber nachdenken, mit einem Arzt zu reden. Aber so schnell kann ich mich dazu noch nicht überwinden. Weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mir dann meine Probleme eingestehen müsste?!
Es freut mich für dich, dass es bei dir schon besser geht. Ich hoffe, dass auch die leichten Schwankungen bei dir bald aufhören =)
@O. Sch.
Keine Ahnung was das soll? Ob es dir Spaß macht, die Ängste von anderen auszunutzen.
Ich dachte, ich kann hier darüber schreiben, wie es mir geht, ohne mir gleich sowas anhören zu müssen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Oder aber du hast einfach viel schlimmere psychische Probleme als ich. Dann tut es mir für dich leid und ich hoffe, dass du die Hilfe bekommst, die du benötigst!
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seh ich auch so.Minnha hat geschrieben:Oder aber du hast einfach viel schlimmere psychische Probleme als ich.
naja, die dinge nehmen dann form an und bekommen einen namen. es drängt dich niemand.Weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mir dann meine Probleme eingestehen müsste?!
erstmal darüber nachdenken ist doch ok.
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