Erst Psychopax und nun auch Tresleen bei Panikattacken

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Pyramus
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Erst Psychopax und nun auch Tresleen bei Panikattacken

Beitrag Mo., 14.09.2009, 10:48

Hallo,

ich nehme nun seit fast drei Monaten Psychopax Tropfen, anfänglich symptomatisch, dann immer regelmäßiger gegen wiederkehrende Panikattacken. Es half perfekt, doch ist nun die anfängliche Dosis von 3 Tropfen bei 12-15 Tropfen am Tag angekommen, was etwa 5mg pro Tag entspricht.
Seit ein paar Tagen wurde mir vom Arzt Tresleen (Sertralin - "Zoloft"/Gladem/..) 50mg gegen die Panikattacken verschrieben.
Seitdem bin ich etwas aufgedreht und unruhig, weshalb ich kurzzeitig noch etwas mehr Diazepam nehme um diese für mich nicht so angenehmen Nebenwirkungen zu lindern. Wie lange dauert es bis diese aufputschende Wirkung wieder nachlässt?
Einschlafen kann ich aber ohne Probleme. Ich fühle mich zwar sehr wach am Abend aber wenn ich mich dann hinlege schlafe ich doch ein..

Nun ist der Plan, nach einigen Wochen, sobald das Sertralin seine anxiolytische Wirkung entfaltet hat, mit dem Diazepam runter zu gehen.
Seroquel wurde mir auch schon mal verschrieben, aber mit dem bin ich gar nicht klar gekommen.

Nimmt jemand von euch auch täglich Diazepam vorbeugend gegen Angst- und Panikstörungen?

Mir ist klar, dass es eigentlich nur kurzzeitig verwendet wird, ich möchte nur gerne wissen ob auch andere Panikpatienten neben SSRIs regelmäßig eine gewisse Dosis eines Benzodiazepins brauchen um klar zu kommen oder haben die meisten von euch das Benzodiazepin (wenn überhaupt eines verwendet wurde) nach dem Wirkeintritt des SSRI's ausgeschlichen?

Normalerweise beginnt man ja mit dem Diazepam und dem SSRI gleichzeitig. Ich hab allerdings 3 Monate nur Diazepam genommen und erst dann langsam realisiert dass es damit allein wohl nicht weiter gehen kann. Jetzt muss ich es sicher noch ein Monat weiternehmen, das Reduzieren wird ja auch länger dauern.. oder denkt Ihr dass es in diesem Dosisbereich (max. 5 mg) kein so großes Problem ist?

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 14.09.2009, 13:06

Gratulation, vermutlich hast du nun nicht nur ein Problem mit Angstattacken sondern auch eins mit einer Diazepam Sucht... Nach 3 Monaten dauereinnahmen solltest du bereits abhängig sein.

Was du brauchst ist eine geeignete Psychotherapie, evtl auch stationär. Sachen wie autogenes Training etc Ursachenforschung, Strategien zum Management der Attacken, usw.

Und erst dann Psychopharmaka (einige Antidepressiva sollen da gut helfen) .
Und evtl ist das AD das du nimmst nicht das geeignete für dich, wenn es dich unruhig macht könnte es sein daß es die Panik eher noch verschlimmert. Ich hab jedenfalls mal ein AD ausprobiert von dem ich erst Panikattacken bekommen habe als Nebenwirkung.

Sorry, ich fürchte du bist hier einen völlig inkompetenten Arzt in die Arme gelaufen, wenn der dir als einzige Lösung Benzodiazepine mitgibt und sonst NICHTS. Und dir damit noch ein Problem an den Hals schafft, weil die Benzos solltest du so schnell wie möglich wieder loswerden. Und da du ja jetzt schon süchtig bist wird es auch zum Problem solche dann als Notfallmedikament einzusetzen (wofür sie eigentlich gedacht sind).

Ich würde dir dringend raten, such dir einen anderen Psychiater, geh wenn nötig in eine Klinik!

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Pyramus
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Beitrag Mo., 14.09.2009, 13:48

Ich bin bei einem Psychiater der sich auf Angststörungen und auch auf Substitutionsbehandlungen spezialisiert hat, er ist somit sehr wohl kompetent. Dort bin ich allerdings erst seit kurzem, das mit dem Psychopax kam vom Hausarzt, da er meinte es sei nur ganz selten aufgrund meiner Schilddrüsenproblematik (phasenweise kurzzeitig erhöhte TSH Werte) die aber seit langem wieder unter Kontrolle ist.

Da das SSRI erst nach 2 Wochen zu wirken beginnt und es am Anfang ganz normal sei (laut ihm) dass es zu leichter Nervösität / Antriebssteigerung kommt, würde ich noch nicht sagen es sei das falsche. Ich fühle mich nach 3 Tagen schon leicht besser gelaunt wie vorher. Bilde ich mir das ein oder kann das wirklcih schon so schnell wirken?

Panikattacken hab ich seit dem Diazepam keine mehr. Verschlimmern können sie sich so gar nicht, da sie unter Diazepam nicht auftreten.

Die Frage ist nun nur, ob ich nach niedrig/mittelhoch dosierter Diazepam Einnahme (5mg ist ja im Vergleich zu vielen anderen Patienten nicht gerade viel) sobald das SSRI wirkt, reduzieren kann und dann die Panikattacken weiterhin wegbleiben.

Hat jemand direkte Erfahrungen mit der Kombination Sertralin (Gladem/Zoloft/Tresleen) und einem Benzodiazepin?

Das mit der Psychotherapie hat mir der Psychiater auch nahegelegt, aber ich habs bis jetzt noch nicht fertig gebracht einen zu finden der mir sympathisch ist. Bei zwei war ich schon und mit denen bin ich einfach nicht klar gekommen.
Aber ich werds auf jeden Fall weiter versuchen. Eine parallele psychotherapeutische Behandlung scheint auf jeden Fall hilfreich zu sein.

An die Leute im Forum die wirklich Benzodiazepin abhängig waren oder sind: Wie schätzt Ihr diese Tagesdosis von 5mg ein? Macht das schon arge Probleme beim Absetzen?

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Beitrag Di., 15.09.2009, 19:11

Pyramus hat geschrieben:An die Leute im Forum die wirklich Benzodiazepin abhängig waren oder sind: Wie schätzt Ihr diese Tagesdosis von 5mg ein? Macht das schon arge Probleme beim Absetzen?
Nein!
Der Zeitraum von "nur" 3 Monaten und die sehr geringe Dosis von 5mg Diazepam, ist gut therapierbar. Wenn man alle 3-4 Tage, einen Tropfen PsychoPax reduziert, merkt man es beim ausschleichen kaum.
Lass dir bitte keine Angst machen!

Wenn das Sertralin erstmal seine maximale Wirkung entfaltet hat, nach ca. 4 Wochen, wird es dich beim ausschleichen des Diazepam´s unterstützen.

Ich habe dieses Jahr, 70mg (tagesdosis) Diazepam entzogen.
Nach einer jahrelangen Heroin/Kokain Sucht, bin ich 2001 in eine Benzodiazepin Sucht geraten (Suchtverlagerung).
Wichtig ist, lass dir Zeit dabei. Geh immer nur um einen Tropfen runter, auch wenn dein Arzt meint, es müsse schneller gehen.

Das schaffst du schon!
Liebe Grüße
René

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Pyramus
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Beitrag Mi., 16.09.2009, 21:32

Danke, das freut mich.
Benzos sind natürlich nicht zu unterschätzen, aber mir kommt vor dass die meisten Leute heutzutage bei der Gefährlichkeit etwas übertreiben.

Hast du immer nur Diazepam genommen, oder auch andere Benzodiazepine?

Mein Arzt überlegt nämlich ob es vielleciht ein noch idealeres Präparat gibt.. evt. Clobazepam (lange wirksam) oder Oxazepam (Praxiten)
Ich denke aber dass es mit den Tropfen am Besten funktioniert, auch das Reduzieren scheint da einfacher als bei Tabletten.

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Pyramus
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Beitrag Mi., 16.09.2009, 22:26

Hallo!

Da man ja pro Woche nur ein Thema aufmachen darf, schreibe ich es hier hinein, obwohl es thematisch nicht wirklcih dazu passt.

Habt Ihr das auch manchmal, dass Ihr aufeinmal bewusst atmet, also jeden Atemzug bewusst steuert und nicht mehr in den Zustand zurückkommt wo das unterbewusst geschieht. Man denkt dann, man müsse nun ständig bewusst atmen sonst passiert es nicht, obwohl das natürlich rein medizinisch gesehen Blödsinn ist. Sobald man mal ne Zeit lang die Luft angehalten hat, atmet man automatisch weiter und wenn nicht, wird man ohnmächtig und atmet dort weiter.
Passieren kann also gar nix, trotzdem tritt es bei mir immer wieder mal auf dass ich mich in diesem Zustand des Bewusst-Atmens verrenne.

Wer kennt das oder weiß was man da am besten machen sollte?

Mir half Ablenkung immer am meisten, am Besten so viel Input wie möglich. Fernseher, Handy und gleichzeitig in ein Buch von der Uni reinschaun. Sitze ich nur mit einem Buch alleine da, oder versuche gar nichts zu tun, konzentriere ich mich zu viel auf mich selbst.

Wir, die in vielen Punkten einfach viel sensibler wie Durchschnittsmenschen sind, haben es manchmal nicht leicht. Wir machen uns wegen Sachen verrückt, die andere nicht mal wahrnehmen. Aber es hat auch gute Seiten, man kann diese Gaben auch positiv nutzen. Es ist auf jeden Fall eine Begabung, die natürlich auch ihre Nebeneffekte hat, aber wenn man sie kontrollieren kann, und ich hoffe das schafft jeder mit der richtigen Behandlung/Betreuung irgendwann, können Sie einem nur mehr zu Nutze kommen.

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Beitrag Do., 17.09.2009, 09:04

Pyramus hat geschrieben: Benzos sind natürlich nicht zu unterschätzen, aber mir kommt vor dass die meisten Leute heutzutage bei der Gefährlichkeit etwas übertreiben.
Anscheinend hab ich meinen ersten Beitrag, zu leger geschrieben und nicht richtig auf die Gefahr von Benzodiazepinen hingewiesen.

Ich habe:
Zigaretten, Cannabis, Kaffe, Kokain, Heroin, Morphium, Antidepressiva & Benzos entzogen.
All diese Drogen, habe ich Jahrelang konsumiert.
Der schlimmste Entzug war der, der Benzodiazepine, dieses Jahr!
Es wird sehr wohl richtig, auf die Gefahr von Benzos hingewiesen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dein aktueller Stand, noch relativ leicht, zu therapieren ist.

Ein bischen Lektüre um dir den Geist zurecht zu rücken:
viewtopic.php?p=97760#p97760
viewtopic.php?f=9&t=8440
viewtopic.php?f=9&t=8755
viewtopic.php?f=9&t=9335

Ich hoffe, das schafft dir einen klaren Einblick in die Thematik/Problematik!
Pyramus hat geschrieben:Hast du immer nur Diazepam genommen, oder auch andere Benzodiazepine?
Nein, ich habe jahrelang Praxiten & Xanor genommen. Zwischendurch immer wieder auch Somnubene.
Zu Gewacalm/Valium (Diazepam) habe ich vor dem Entzug gewechselt, wegen der längeren Halbwertszeit. Zuvor hatte ich Frisium & Tranxilium versucht. Die längere Halbwertszeit, schafft bessere Übergänge zwischen den Medikationen, da der Plasmaspiegel nicht so schnell sinkt.
Pyramus hat geschrieben: Mein Arzt überlegt nämlich ob es vielleciht ein noch idealeres Präparat gibt.. evt. Clobazepam (lange wirksam) oder Oxazepam (Praxiten)
Also wenn ein Arzt mal zu überlegen beginnt, bekomm ich in meinem Arsc* Zuckungen.
Clobazam (Frisium) hab ich zuvor erwähnt, hatte ich versucht. Ich habe nicht gut darauf reagiert, Verträglichkeit lässt sich aber nicht auf andere umlegen! Praxiten hab ich ca. 8 Jahre lang immer wieder neben Xanor genommen. Eignet sich auf keinen Fall, da der Wirkungseintritt sehr lange dauert >1 Stunde!
Das "richtige" Benzodiazepin gegen Panikattacken gibts nicht!
PsychoPax (Notfalltropfen), sind für den akuten Fall vorgesehen. Leider kommt es dabei immer wieder zu Missbrauch, wie auch bei dir.

Wie bei jedem Süchtigen, hat sich auch bei dir das gewohnte Muster ergeben. Du bist von der Notfall Medikation, in eine Dauer Medikation gerutscht. Anstatt die Tropfen immer nur in akuten Notfall Situationen einzunehmen, bist du auf den Geschmack der Gemütlichkeit gekommen und hast dich voll darauf eingelassen. Und wie du bereits bemerkst, benötigt man immer mehr davon, es gibt keine Erhaltungsdosis bei Benzodiazepinen! Man muss immer wieder die Dosis, dem Verlangen anpassen (steigern!).

So bin ich zum Schluß bei, 350mg Praxiten oder 7-8mg Xanor angekommen.
Irgendwann ist aber auch unter dieser hohen Dosierung nicht mehr möglich, den Plasmaspiegel aufrecht zu halten und ein Leben voller Attacken beginnt! Spätestens ab diesem Zeitpunkt, befindest du dich mitten in einem Alptraum.

Da schwenk ich gleich mal zu deinem nächsten Beitrag:
Denn die ersten Vorboten, die Dosis zu erhöhen, klopfen bei dir gerade an. Du beginnst deine Konzentration auf deine Atmung zu richten und bezeichnest dich dadurch für etwas besonderes?
ne ne
Da bist du nix besonderes und früher oder später wirst du dir wünschen, das du wieder zum "Durchschnittsmenschen" (wie du es bezeichnest) gehören darfst!
Den dieses "bewusst atmen" entwickelt sich zu einem Horror und gehört zu den Symptomen von Benzodiazepinen.
Und auch wenn du genau weißt, dass dein (gesunder) Körper dafür Sorge trägt, dass du ausreichend mit Sauerstoff versorgt wirst, bringt dir das gar nichts, wenn die Psyche mal beginnt verrückt zu spielen, denn nichts anderes passiert dabei.
Pyramus hat geschrieben:Ich denke aber dass es mit den Tropfen am Besten funktioniert, auch das Reduzieren scheint da einfacher als bei Tabletten.
Ohne Worte, signed!

Ich möchte dich nicht weiter beunruhigen, du bist noch nicht in diesem Stadium, das so hoffnungslos erscheint, dass man glaubt, ein Kampf würde sich gar nicht erst lohnen.
Deswegen viel mein erster Beitrag auch so harmlos aus aber ich hoffe, ich konnte dich jetzt, ein wenig in die Problematik der Benzodiazepine, einführen!

Und jetzt, beginne zu reduzieren, bevor es dich gefangen nimmt!

Liebe Grüße!
Rene

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Beitrag Do., 17.09.2009, 10:53

Ich hab vielleicht auch etwas zu wenig von mir erzählt.

Ich nehme auch noch 6mg Buprenorphin täglich sublingual. Hatte auch eine eigentlich recht kurze aber heftige Phase hinter mir, wo ich Substi's, Mundidol, etc. i.v. konsumierte und hab mich dann als ich meine Lage erkannte auf Subutex einstellen lassen. (16mg)
Etwa ein Jahr später hab ich es reduziert und blieb ein halbes Jahr sauber.
Dann kam die Gelegenheit, ich war das erste Mal wieder bei einem meiner "alten Kollegen". Dort wurde gerade aus ein paar Substitol das Morphin extrahiert und versucht es mit Essigsäureanhydrid in Diacetylmorphin (H) zu synthethisieren. (der berüchtigte Kollege hat mal Chemie studiert, brach es aber ab)
Und Ihr könnt euch vorstellen was passiert ist... natürlcih hab ich es wieder probiert. Einmal gibts ja nicht und schon rutschte ich wieder rein. Ich ließ mich wiederum auf Subutex einstellen, das passierte vor etwa einem halben Jahr. Ich nehme täglich 6mg Subutex und das mit den Panikattacken kam erst wie gesagt, vor etwa 3-4 Monaten. Von Benzos hab ich in meiner ganzen Opiat-Missbrauchszeit immer die Finger gelassen.

Es ist interessant, aber bei mir ist es nun auch, jetzt wo ich wieder auf den Beinen bin und jetzt im Oktober sogar mit dem Studium beginne, fing das mit den Benzos an.
Mir fehlte nämlich für die Matura noch eine Prüfung, da ich in der Jugend kurz vorher das Gymnasium abgebrochen hatte. Ich machte mir einen ziemlichen Stress, schaffte es aber.
Genau in dieser Zeit, also in den letzten Monaten fing das mit den Panikattacken an.

Ich wollte die Benzodiazepine nicht verharmlosen, doch ich bezog ja meine Aussage auf meine Dosis.

Kennst du also das mit dem bewusst Aus- und Einatmen auch.. was hast du dagegen gemacht? Hast du auch versucht dich abzulenken? Wenn ja, wie?
Das mit den besonderen Menschen meinte ich deshalb, weil ein Psychiater zu mir sagte: Ich würde viel zu viel auf mich schauen. Ich erzählte ihm nämlich dass ich bei einem Antidepressivum am Anfang um Lichter (z.B. Straßenlaternen) einen Schein in Spektralfarben sehe. Genau so wie ich es von meinen Drogenerfahrungen mit Amphetaminen (MDMA), etc. kenne. Aber er tat das alles ab.. Aber ist wohl normal, da ja beides an Serotonin-Rezeptoren rumpfuscht und deshalb wohl dieser Effekt zustande kommt.

Also werd ich wohl besser bei den Tropfen bleiben und sobald das Sertralin wirkt, Tropfen für Tropfen wegnehmen. Im Moment sind es ja nur 15.

Würdest du empfehlen jede Woche einen Tropfen wegzunehmen, oder geht es auch schneller?

Danke für deine Hilfe!

Deine Aussage mit der Erhaltungsdosis erschüttert mich. Ich ging davon aus, es sei hier gleich wie beim Subutex, man könne hier auch seine passende Dosis finden und das sein Leben lang nehmen. Da lag ich wohl falsch.

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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:05

Hast du das Gefühl es lege eine Last auf deiner Lunge wenn dieses besagte "bewusst atmen" auftritt?

Oder bekommst du dabei Angst/Panik weil du das Gefühl hast, die Luft die du einatmest, würde dich nicht mit genügend Sauerstoff versorgen?

Natürlich habe ich versucht mich abzulenken, wenn sich die Psyche aber mal in diesem Zustand verlaufen hat, wird es sehr schwierig diese Situation zu kontrollieren. Ein Anfang ist, sich darauf zu konzentrieren, tief in den Bauch zu atmen!

Der vernünftigste Weg ist natürlich, alles abzusetzen!

Liebe Grüße!
Rene

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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:14

Nein eigentlich nicht, ich habe keinen Druck auf der Brust/Lunge. Vom Körpergefühl fühle ich mich völlig normal. Es ist nur das dass ich immer an das Atmen denken muss, mich nicht leicht davon ablenken kann. Meistens gelingt es aber nach einer gewissen Zeit doch mit einer Beschäftigung.

Die Panikattacken hatten wenn sie auftraten auch damit zu tun, ich atmetete dann wahrscheinlich immer mehr und mein Puls ging in die Höhe, der typische Teufelskreis, Schwitzen, extremes Herzrasen, Schwindel, Hitzewallungen etc.

Zum Glück hab ich das nun nicht mehr gehabt.

Wie hast du eigentlich die Benzos entzogen, also mit welchen Neuroleptika hast du da gegengesteuert? Truxal? Haldol?

Nimmst du jetzt noch ein NL oder ein SSRI oder bist zu komplett weg von jedem Medikament?

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Beitrag Do., 17.09.2009, 12:50

Mir wird schon schwindelig wenn ich nur das Wort Neuroleptika höre, diese Teile gehören in die Psychiatrie und nicht in eine Entzugsklinik.

Zum Glück kommt man aber schön langsam drauf, dass man den Entzug von Benzodiazepinen doch lieber mit einem Antiepileptikum unterstützt.
Wie z.B.: Convulex (Valproinsäure) oder Neurotop (Carbamazepin).

Nach einem erfolglosen Versuch an der psychosozialen Abteilung (LKH), habe ich mich dazu entschlossen, den Entzug daheim ambulant mit meinem Hausarzt zu machen. Regie hatte ich dabei selbst geführt, nach dem Gemetzel im Krankenhaus durch Gabe von Neuroleptika (Delpral). Auch wurde ich nicht auf ein anderes Benzodiazepin (mit längerer Halbwertszeit) umgestellt. Wie sichs mir im nachhinein darstellt, sollte der Entzug unter Weitergabe von Xanor und der Beigabe von Delpral übers Knie gebrochen werden. Nun, 5 Tage später habe ich mich selbst entlassen aus dieser Gruselkammer und daheim erfolgreich bis auf Null reduziert.

Ich hab mich daheim auf Diazepam umgestellt und mit Convulex 3x 150mg unterstützt. Gegen die Krämpfe hab ich 3x 2mg Sirdalud genommen.

Das war aber das härteste Jahr meines Lebens!
Ist aber alles bereits dokumentiert, möchte net alles nochmal erzählen. Wenn´s dich interessiert, verfolge einfach meine Beiträge in diesen Links:
viewtopic.php?p=97760#p97760
viewtopic.php?f=9&t=8755

Ich nehm kein AD oder NL. Ich hatte/habe immer noch schlimme Panikattacken, hervorgerufen durch den Entzug und behandle diese mit einem Betablocker (Inderal).
Das Inderal hemmt diese Nervosität indem es die Puls Frequenz reduziert und den Blutdruck senkt. Dadurch schirmt es das Herz vor Stresssituationen ab und schützt vor Tachykardie (Herzrasen). Die Angst ansich kann es nicht nehmen, jedoch kommen durch die Wirkung des Betablocker, keine Attacken zu stande.

Ich hatte auch lange starke Angst vor der Angst. 5 Monate nach dem Entzug leide ich nicht mehr darunter. Starke situationsbedingte Nervosität begleitet mich noch, somatische Angst:
Diese beschreibt die individuenspezifische Ausprägung, mit der vor einer Situation die körperlich spürbare Aufregung wahrgenommen wird (wie z.B. feuchte Hände, Herzklopfen).
Das lässt sich mit dem Betablocker aber sehr gut unter Kontrolle halten.

Liebe Grüße!
René

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Beitrag Do., 17.09.2009, 14:48

Endlich mal jemand der ähnlich über Neuroleptika denkt.

Ich wurde auch schon etliche Male fast dazu gezwungen es mit Neuroleptika zu versuchen.
Seroquel war sowieso immer das Mittel der Wahl, ob Schlafstörungen, Opiat-Entzug, Angststörungen, Panikattacken, ganz egal, Seroquel ist ja ein ganz neues super tolles Medikament, deshalb muss es ja für alle Indikationen das Mittel der Wahl sein.

Ich habe keine Psychose und auch keine Depressionen. Ich war nie schlecht drauf, nur die Angst ist das Problem. Abgesehen von der Suchtproblematik.

Aber ich habe nun schon mit mehreren Menschen gesprochen, die mit Sertralin ihre Panikattacken in den Griff bekamen.

Erst wollte mir der Arzt statt dem SSRI Deanxit verschreiben, das ist eine Kombination aus einem hochpotentem Neuroleptikum (Flupentixol) und einem trizyklischen Antidepressivum. Sollte auch gut gegen Angst helfen. Doch mir war dieser Cocktail etwas suspekt

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