Hallo,
ich wende mich an euch, weil ich nicht mehr so wirklich weiter mache.
Ich weiß nicht genau was mit mir los ist. Ich habe seit Wochen so ein bedrückendes Gefühl in der Brust. Eine Freundin stieß mich nun drauf, dass es sich wohl um Angst handelt. Ich habe jetzt bald berufliche Prüfungen und dieses bedrückende Gefühl geht nicht mehr weg. Es ist ein beklemmendes Gefühl. Letztes hatte ich eine Präsentation im Job und sie lief nicht gut. Danach war das Gefühl so stark, ich hatte plötzlich das Bedürfnis mich zu verletzen oder mir den Kopf irgendwo dran zu schlagen, damit dieses Gefühl aufhört. Ansonsten bin ich eigentlich eher niedergeschlagen.
Nun habe ich ein wenig recherchiert über Angst und mir Gedanken gemacht. Zuerst dachte ich es passt nicht wirklich, denn ich krieg keine Panikattacken, ich erröte nicht und ich schwitze auch sehr selten wegen dieser Art "Angst".
Ich zittere auch normalerweise nicht,
Aber mir ist es aufgefallen, dass ich mir sehr viele Gedanken mache und mich öfter bedrückt fühle im Alltag. Das aber schon immer und ich hab ihm nie viel Bedeutung beigemessen, es zwar wahrgenommen, aber nie als etwas "krankhaftes".
Im Moment ist das beklemmende Gefühl eben omnipräsent und war eben vor ein paar Tagen so stark, dass ich fast durchgedreht wäre.
Ist das Angst?
Habe ich eine Angststörung und wie könnte ich das ganze angehen?
Angststörung?
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Hi Emma,
also für mich klingt das nach einem Mix aus Anspannung und Versagensangst. Gerade wenn man extrem angespannt ist und man keine Möglichkeit hat den überschüssigen Dampf abzulassen, entsteht ein Gefühl, als hätte man an eine Stromleitung gefasst, und würde sich am liebsten selber schlagen oder verletzen, damit es endlich aufhört.
Um so was zu vermeiden, braucht man einen Ausgleich wie Boxen, oder halt irgendetwas anderes wo man sich entsprechend abreagieren kann.
Ich selbst habe krankheitsbedingt relativ häufig damit zu tun, und helfe mir im Extremstress vorwiegend mit einem Gummiband, dass ich auf die Haut fatzen lasse. Vielleicht wäre aber auch schon etwas anderes ausreichend.
Allgemein kann ich dir sagen, dass der Körper dich mit solchen Dingen damit aufmerksam machen will, dass du etwas auf dich achten solltest.
Soweit mein Laien-Eindruck.
FG inlines
also für mich klingt das nach einem Mix aus Anspannung und Versagensangst. Gerade wenn man extrem angespannt ist und man keine Möglichkeit hat den überschüssigen Dampf abzulassen, entsteht ein Gefühl, als hätte man an eine Stromleitung gefasst, und würde sich am liebsten selber schlagen oder verletzen, damit es endlich aufhört.
Um so was zu vermeiden, braucht man einen Ausgleich wie Boxen, oder halt irgendetwas anderes wo man sich entsprechend abreagieren kann.
Ich selbst habe krankheitsbedingt relativ häufig damit zu tun, und helfe mir im Extremstress vorwiegend mit einem Gummiband, dass ich auf die Haut fatzen lasse. Vielleicht wäre aber auch schon etwas anderes ausreichend.
Allgemein kann ich dir sagen, dass der Körper dich mit solchen Dingen damit aufmerksam machen will, dass du etwas auf dich achten solltest.
Soweit mein Laien-Eindruck.
FG inlines
Eigentlich widerstrebt es mir dem Drang nachzugeben und mir selbst weh zu tun.
Auch wenn ich es gerne würde und wäre ich nach der Präsentation nicht mitten in der Innenstadt einer Großstadt gewesen mit sehr vielen Menschen überall hätte ich wohl meinem Drang nachgeben missen.
Ich habe sogar so weit gedacht, dass sich in meiner Aktentasche ja ein Tacker befindet und ich vielleicht die Tackernadeln raus nehmen kann um mich damit zu kratzen. Aber die fehlende Möglichkeit an Rückzugsmöglichkeit um das durchzuführen, hat mich durchhalten lassen. Ich hab dann meinen Freund angerufen und bestimmt 2 Stunden geheult. Danach ging es etwas besser. Aber es warn sehr schreckliche Stunden. Ich wusste nicht wo ich hin soll, hatte das Bedürfnis weg zu rennen, musste aber noch 2 Stunden auf meinen Zug warten.
Seit ich mir nun darüber Gedanken gemacht habe ist mir aufgefallen, dass ich schon immer bei vielem diese Angst spüre, aber eben viel schwächer oder eben mit einigem sinnigen Grund. Mit Grund ist es ja okay. Aber ich habe das Angstgefühl auch wenn ich mich mit Freunden treffe. Oft auch wenn ich mit meinem Freund einkaufen gehe, wenn ich Bus fahre, wenn ich zu irgendeinem Termin muss, wenn ich zum Sport muss. Ich hab früher schonmal drüber nachgedacht ob es eine soziale Phobie ist, aber nun wurde mir bewusst, dass die Ängste auch bei nicht sozialen Sachen da sind. Zum Beispiel wir fahren in Urlaub oder ich muss Bahn fahren.
Dann kriege ich so ein beklemmendes Gefühl, weil ich denke wenn das Auto auf dem weg zum Bahnhof stehn bleibt, wenn ich vergesse an der richtigen Haltestelle auszusteigen, wenn ich mein Ticket verliere oder nicht mehr finde.
Auch spüre ich oft diese extreme Anspannung wenn Jemand klingelt oder ich Jemanden im Hausflur höre.
Nicht so extrem wie letztens nach der Präsentation, aber eben schon merklich.
Wenn Termine, treffen mit Freunden etc anstehen wegen denen ich angespannt sind mag ich gar nichts mehr tun. Habe keine Motivation mehr irgendwie vorher was schönes zu machen sondern vegetiere vor mich hin.
So ganz normal kann ja alles nicht sein, glaube ich so langsam.
Auch wenn ich es gerne würde und wäre ich nach der Präsentation nicht mitten in der Innenstadt einer Großstadt gewesen mit sehr vielen Menschen überall hätte ich wohl meinem Drang nachgeben missen.
Ich habe sogar so weit gedacht, dass sich in meiner Aktentasche ja ein Tacker befindet und ich vielleicht die Tackernadeln raus nehmen kann um mich damit zu kratzen. Aber die fehlende Möglichkeit an Rückzugsmöglichkeit um das durchzuführen, hat mich durchhalten lassen. Ich hab dann meinen Freund angerufen und bestimmt 2 Stunden geheult. Danach ging es etwas besser. Aber es warn sehr schreckliche Stunden. Ich wusste nicht wo ich hin soll, hatte das Bedürfnis weg zu rennen, musste aber noch 2 Stunden auf meinen Zug warten.
Seit ich mir nun darüber Gedanken gemacht habe ist mir aufgefallen, dass ich schon immer bei vielem diese Angst spüre, aber eben viel schwächer oder eben mit einigem sinnigen Grund. Mit Grund ist es ja okay. Aber ich habe das Angstgefühl auch wenn ich mich mit Freunden treffe. Oft auch wenn ich mit meinem Freund einkaufen gehe, wenn ich Bus fahre, wenn ich zu irgendeinem Termin muss, wenn ich zum Sport muss. Ich hab früher schonmal drüber nachgedacht ob es eine soziale Phobie ist, aber nun wurde mir bewusst, dass die Ängste auch bei nicht sozialen Sachen da sind. Zum Beispiel wir fahren in Urlaub oder ich muss Bahn fahren.
Dann kriege ich so ein beklemmendes Gefühl, weil ich denke wenn das Auto auf dem weg zum Bahnhof stehn bleibt, wenn ich vergesse an der richtigen Haltestelle auszusteigen, wenn ich mein Ticket verliere oder nicht mehr finde.
Auch spüre ich oft diese extreme Anspannung wenn Jemand klingelt oder ich Jemanden im Hausflur höre.
Nicht so extrem wie letztens nach der Präsentation, aber eben schon merklich.
Wenn Termine, treffen mit Freunden etc anstehen wegen denen ich angespannt sind mag ich gar nichts mehr tun. Habe keine Motivation mehr irgendwie vorher was schönes zu machen sondern vegetiere vor mich hin.
So ganz normal kann ja alles nicht sein, glaube ich so langsam.
Hi Emma,
also von sozialer Phobie würde ich jetzt nicht gleich sprechen, da du doch einige soziale Beziehungen unterhälst. Wenn du kaum mehr unter die Leute gehen würdest, oder alles vermeiden würdest was mit Mitmenschen im Zusammenhang steht, wie z.B. auch Schule oder Beruf, wäre das etwas anderes, wobei dein aktueller Zustand vielleicht der Anfang von so etwas ist, und es daher schon Sinn machen kann gleich entgegenzusteuern, und nicht erst abzuwarten bevor es zum völligen sozialen Rückzug kommt.
Es scheint mehr eher, dass ängstlich bist, weil du nicht alles Kontrollieren kannst, und daher nicht ausschließen kannst, dass etwas schief läuft, vor dem du große Befürchtungen hast. Möglicherweise gab es Vorkommnisse die immer noch nachwirken. Vielleicht sind aber auch Kleinigkeiten die dir übermäßig zu Herzen gehen.
Im Endeffekt ist aber so, dass du dich wirklich an einen Spezialisten wenden solltest, der dich ganz gezielt befragt, und dann eine fundierte Diagnose stellt. Zwar gibt es entsprechende Online-Fragebögen, aber auch diese darfst du nicht überbewerten, da es oft Überschneidungen mit anderen Erkrankungen gibt.
FG
also von sozialer Phobie würde ich jetzt nicht gleich sprechen, da du doch einige soziale Beziehungen unterhälst. Wenn du kaum mehr unter die Leute gehen würdest, oder alles vermeiden würdest was mit Mitmenschen im Zusammenhang steht, wie z.B. auch Schule oder Beruf, wäre das etwas anderes, wobei dein aktueller Zustand vielleicht der Anfang von so etwas ist, und es daher schon Sinn machen kann gleich entgegenzusteuern, und nicht erst abzuwarten bevor es zum völligen sozialen Rückzug kommt.
Es scheint mehr eher, dass ängstlich bist, weil du nicht alles Kontrollieren kannst, und daher nicht ausschließen kannst, dass etwas schief läuft, vor dem du große Befürchtungen hast. Möglicherweise gab es Vorkommnisse die immer noch nachwirken. Vielleicht sind aber auch Kleinigkeiten die dir übermäßig zu Herzen gehen.
Im Endeffekt ist aber so, dass du dich wirklich an einen Spezialisten wenden solltest, der dich ganz gezielt befragt, und dann eine fundierte Diagnose stellt. Zwar gibt es entsprechende Online-Fragebögen, aber auch diese darfst du nicht überbewerten, da es oft Überschneidungen mit anderen Erkrankungen gibt.
FG
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- Beiträge: 12
Angst kann in vielen Formen aufkommen. Um eine Angststörung zu haben, braucht es nicht jeden Tag mehrere Panikattacken. Manchmal äußert sich Angst auch nur psychosomatisch.
Gerade wenn die Angst(störung) noch in den Anfängen steckt, kommt es häufig noch nicht zu Panikattacken. Die Angst wird allerdings oft erst von einem selbst bemerkt, wenn die Panikattacken kommen und dann ist es allerhöchste Zeit, einen Therapeuten aufzusuchen.
Ich habe selbst eine Angststörung und kenne den Drang nach Selbstverletzung sehr gut. Das wird aber natürlich keines deiner Probleme lösen und der Druck wird auch nur für kurze Zeit verschwunden sein. Das ist es nicht wert.
Auf jeden Fall denke ich, dass eine Angststörung besteht, in welcher Form auch immer. Höchstwahrscheinlich die Angst, nicht gut genug zu sein, in Richtung Versagensangst?
Entspannung ist ganz ganz wichtig, sowieso. Einfach mal den Kopf freibekommen, ein Spaziergang, eine Meditation, Entspannungsmusik, Yoga, ... abschalten.
Ich weiß nicht, ob diese Form bei dir auch auftritt, aber manchmal habe ich das Gefühl nicht atmen zu können bzw. nicht genug Luft zu bekommen. Meine Ärztin hat mir dazu joggen ans Herz gelegt, das hilft mir auch zum abschalten sehr gut.
Wenn du merkst, dass die Angst sich verschlimmert, würde ich dir raten, einen Therapeuten aufzusuchen bzw. erst einmal deinem Hausarzt einen Besuch abzustatten.
Ich sende eine Kraft-Umarmung!
buchstabenkind
Gerade wenn die Angst(störung) noch in den Anfängen steckt, kommt es häufig noch nicht zu Panikattacken. Die Angst wird allerdings oft erst von einem selbst bemerkt, wenn die Panikattacken kommen und dann ist es allerhöchste Zeit, einen Therapeuten aufzusuchen.
Ich habe selbst eine Angststörung und kenne den Drang nach Selbstverletzung sehr gut. Das wird aber natürlich keines deiner Probleme lösen und der Druck wird auch nur für kurze Zeit verschwunden sein. Das ist es nicht wert.
Auf jeden Fall denke ich, dass eine Angststörung besteht, in welcher Form auch immer. Höchstwahrscheinlich die Angst, nicht gut genug zu sein, in Richtung Versagensangst?
Entspannung ist ganz ganz wichtig, sowieso. Einfach mal den Kopf freibekommen, ein Spaziergang, eine Meditation, Entspannungsmusik, Yoga, ... abschalten.
Ich weiß nicht, ob diese Form bei dir auch auftritt, aber manchmal habe ich das Gefühl nicht atmen zu können bzw. nicht genug Luft zu bekommen. Meine Ärztin hat mir dazu joggen ans Herz gelegt, das hilft mir auch zum abschalten sehr gut.
Wenn du merkst, dass die Angst sich verschlimmert, würde ich dir raten, einen Therapeuten aufzusuchen bzw. erst einmal deinem Hausarzt einen Besuch abzustatten.
Ich sende eine Kraft-Umarmung!
buchstabenkind
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Es gibt eine Angststörung welche nicht mit Panikattacken einher geht. Es herrscht ein generelles Angstgefühl nahezu immer vor, das bei allem möglichen stärker wird, so wie bei dir.
Das ist die Generalisierte Angststörung.
Lass es vor Facharzt für Psychiatrie abklären.
Und frage diesen auch nach psychotherapeutischer Hilfe.
Das ist die Generalisierte Angststörung.
Lass es vor Facharzt für Psychiatrie abklären.
Und frage diesen auch nach psychotherapeutischer Hilfe.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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