Angst bestimmt mein Leben

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Lafleur
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Angst bestimmt mein Leben

Beitrag So., 17.04.2016, 19:35

Mir gehts gerade wieder richtig mies. Ich (20, w) hab schon seit mehreren Jahren Zwangsgedanken ... letzten Sommer habe ich die Medikamente (durch die die Gedanken auch nicht verschwunden waren) wieder abgesetzt und seitdem ist die Angst stärker da denn je. Immer wieder denke ich mir, ich schaffe es ohne Medikamente, alleine gemeinsam mit meiner Psychotherapeutin. Und dann gibts wieder so Phasen wie jetzt gerade - wo ich mir bewusst wird, dass ich es einfach nicht schaffe.
Ich habe ständig Angst an irgendeiner Krankheit zu erkranken. Von Gehirntumor, über Thrombose bis zu Darmkrebs habe ich schon alles durch. Zig Ärzte letztes Jahr abgesucht. Meine Freunde (die Zahl hält sich leider auch in Grenzen) und meine Familie belächeln mich nur mehr, wenn ich von irgendwelchen Symptomen erzähle - ich kann sie sogar verstehen.
Heute beim Abendessen (ich wohne großteils alleine) erreichte das Ganze wieder seinen Höhepunkt. Ich habe einen Fisch (der eigentlich keine Gräten haben sollte!) gegessen und war schon beim Ende angelangt, als ich plötzlich eine Gräte gespürt habe - sofort ausgespuckt, das Essen war gelaufen. Nichtsdestotrotz bilde ich mir jetzt schon seit 2 Stunden ein, dass ich eine Gräte im Hals stecken habe ... das Schlimme ist, dass bei mir eben wirklich immer Symptome auftreten, die mir ein Unterscheiden zw. Wirklichkeit und Angst erschweren. (Kopfweh beim Gehirntumor, Brustschmerzen beim Brusttumor, Blutungen beim Gebärmutterhalskrebs, Herzstechen beim Herzinfarkt, Beinschmerzen bei der Thrombose ... die Liste könnte ich unendlich weiterführen.)

Ich weiß auch gar nicht, was ich mir gerade erwarte. Aber ich fühle mich so alleine und unendlich traurig und möchte mich einfach nur Ablenken ... ich will diese Zwänge nicht mehr in meinem Leben haben.

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littleflower
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Beiträge: 1

Beitrag Fr., 22.04.2016, 18:16

Hallo lafleur,
ich (w,24), kann dich sehr gut verstehen. Bei mir fing alles vor 4 Wochen an. Von jetzt auf gleich ging es mir schlecht, starker Schwindel, Übelkeit, Herzstolpern, Atemnot, Herzrasen...Mein Freund hat damals den Krankenwagen gerufen, da ich den totalen Zusammenbruch und Todesangst hatte. Im Krankenhaus bin ich nachts noch aufgenommen worden und am nächsten Tag durchgechekt worden. Blut, Herz alles in Ordnung. Und ab da fing der Leidensweg an...immer wieder Panikattacken, Angst davor zu sterben durch unentdeckte Krankheiten durch starke körperliche Symptome. War noch oft im Krankenhaus und bei Ärzten aber keiner findet was. War dann auch relativ schnell in einer psychosomatischen Ambulanz. Werde dort auch eine Therapie beginnen. Irgendwo kann ich mir das alles selber erklären, auf Grund von früheren psychischen Belastungen und Geschehnisse. Trotzdem tingel ich immer zwischen 'es ist die Psyche, dass weißt du, iwann musst das passieren' und 'kann die Psyche denn wirklich solche körperlichen Symptome verursachen? Das kann doch gar nicht sein. Es muss sich dahiner doch ieine schwerwiegende lebensbedrohliche Erkrankung verstecken' hin und her. Es ist einfach schrecklich! Ich kann das alles noch immer nicht ganz fassen und möchte einfach nur mein altes Leben wieder haben. Normal zur Uni gehn, mit meinen Freunden was unternehmen... Einfach raus aus dieses Albtraum...

Vielleicht tröstet es dich ja zu hören, dass du nicht alleine bist!

Liebe Grüße

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