Prüfungsangst
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hast du sie denn gefragt, ob ihre Aussage generalisiert werden kann und somit auch auf Prüfungsangst zutreffen soll?
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Ich habe selbst 2 Staatsprüfungen abgelegt, auch 5 Jahre lang als Assistent im Prüfungsbereich an der Uni gerarbeitet. Aus dieser Erfahrung heraus die folgenden Praxistipps, die vielleicht entäuschend wenig "psychologisch" sein mögen:
1) Eine gute, strukturierte Vorbereitung ist auch gegen die Angst Gold wert. Ich selbst habe mir schon 6 Monate vor meinen Staatsprüfungen feste Pläne aufgestellt, die ich dann auch "gnadenlos" durchgezogen habe. Dabei haben sich Wochenpläne als sinnvoll erwiesen, damit man flexibel bleibt. Wenn man dann aber am Ende jeder Woche an den Plan einen weiteren Haken machen kann, nimmt das Selbstvertrauen von Woche zu Woche zu.
2) Ein großer Teil der Prüfungsängste beruht darauf, daß sich die Prüflinge gegenseitig verrückt machen. Es werden die ungeheurerlichsten Latrinenparolen darüber verbreitet, wie ganz besonders schrecklich gerade diese Prüfung werden soll, wieviel Angst man doch habe, und umgekehrt: wieviel man gelernt und geübt habe usw. Es empfiehlt sich daher, sich von den Kollegen in gewisser Weise zurückzuziehen, sich an Gesprächen über Prüfungen nicht zu beteiligen.
3) Bei der Prüfungsvorbereitung ist es auch wichtig, Erholung und Freizeit einzuplanen. 7 Tage in der Woche "durchzulernen" ist Unfug, führt nur zu Blockaden. Nach 2-3 Lerntagen sollten Freizeiten eingeplant und auch bewußt "sinnvoll gestaltet" werden. Alleine in der Bude zu hocken, das Lernmaterial ständig vor Augen und mit schlechtem Gewissen, weil man gerade nicht lernt, ist eine hervorragende Möglichkeit, die Gedanken in einen angsterzeugenden Teufelskreis zu bringen. Deswegen sollte man auch das Lernmaterial, sofern man nicht gerade lernt, wegpacken, wegschließen, und Freizeit nach Möglichkeit "outdoor" verbringen: bei Freunden, Verwandten, Beziehungspartnern. Das schlimmste ist: wenn überall in der Wohnung Bücher, Skripten, Kopien usw. herumliegen, und man nirgendwo mehr seine Ruhe von dem Prüfungskram hat ! Ich selbst hatte damals eine große Wohnung mit einem regelrechten Arbeitszimmer. Wenn ich nicht gelernt habe, habe ich es mit Schlüssel - des Symbolgehaltes wegen - abgeschlossen.
4) Der schrecklichste Tag ist der Tag unmittelbar vor der Prüfung. Ich empfehle stets, an diesem Tag nicht mehr zu lernen, erst recht nicht, etwaige Versäumnisse "noch schnell nachholen" zu wollen. Dieser Tag sollte, soweit möglich, der "sinnvollen Erholung" (siehe Ziffer 3) gewidmet sein. Ich selbst war vor jeder Prüfung bis ca. 22 Uhr in meiner Stammkneipe, habe 2-3 kleine Bier getrunken, smalltalk gehalten - und dann auch meist recht gut geschlafen. Genau das habe ich auch meinen Studenten stets empfohlen, auch wenn einige dann ganz dumm geguckt haben. Aber es ist in diesen letzten 24 h absolut katastrophal, sich diesem Teufelskreis von schlechtem Gewissen, angeblichen oder tatsächlichen Versäumnissen usw. auszusetzen. Man sollte statt dessen für Ablenkung sorgen.
5) An dem Tag der Prüfungen sollte man beachten: intellektuelle Hochleistungen verbrauchen sehr viel Zucker. Ein Gehirn, daß unter permanenter Hochspannung steht, verbraucht wahnsinnig viel Gluckose. Vom Grundumsatz von ca. 1800 kcal, den ein normaler Mensch auch im Liegen ohne jede Tätigkeit verbraucht, entfällt der Löwenanteil auf das Gehirn und das Nervensystem. Deswegen sollte man bei Prüfungen - soweit technisch möglich - wohlausgestattet sein mit snacks, denn alsbald stellt sich Hungergefühl ein, das quälend und ablenkend ist. Diese snacks sollten ruhig sehr zuckerhaltig sein. Ich habe mich selbst während meiner Examensklausuren und den mündlichen Prüfungen hyperglykämiert - nach vorheriger Rücksprache mit meinem damaligen Arzt. Dh ich hatte stets 1 - 1,5 l Coca-Cola dabei, Schoko-Riegel und vor allem; Traubenzucker, die berühmten Dextro-Energen-Täfelchen. Das ist zwar alles äusserst ungesund, aber hier heiligt der Zweck die Mittel, und diese Überzuckerung steckt ein gesunder Organismus auch weg. Aber Achtung: wenn man nach der Prüfung mit der Überzuckerung aufhört, fällt man in ein Konditionsloch, man muß sich also auch aus der Überzuckerung, wie aus bestimmten Medikamenten "ausschleichen". Auch diese Hyperglykämierung sollte man in einigem Abstand vor den Prüfungen einmal ausprobiert haben.
6) Auch während der Prüfungen ist es ein Kardinalfehler, sich mit den anderen Prüflingen über die vorangegangenen Prüfungen, Klausuren usw. zu unterhalten. Siehe oben, Zif. 2 u. 3. Man sollte seine Neugier unterdrücken, und auch hier "die Ohren auf Durchzug" stellen - weil: man kann eh nichts mehr ändern. Auch hier gilt wieder: ausruhen, entspannen, "sinnvolle Freizeitgestaltung" !
1) Eine gute, strukturierte Vorbereitung ist auch gegen die Angst Gold wert. Ich selbst habe mir schon 6 Monate vor meinen Staatsprüfungen feste Pläne aufgestellt, die ich dann auch "gnadenlos" durchgezogen habe. Dabei haben sich Wochenpläne als sinnvoll erwiesen, damit man flexibel bleibt. Wenn man dann aber am Ende jeder Woche an den Plan einen weiteren Haken machen kann, nimmt das Selbstvertrauen von Woche zu Woche zu.
2) Ein großer Teil der Prüfungsängste beruht darauf, daß sich die Prüflinge gegenseitig verrückt machen. Es werden die ungeheurerlichsten Latrinenparolen darüber verbreitet, wie ganz besonders schrecklich gerade diese Prüfung werden soll, wieviel Angst man doch habe, und umgekehrt: wieviel man gelernt und geübt habe usw. Es empfiehlt sich daher, sich von den Kollegen in gewisser Weise zurückzuziehen, sich an Gesprächen über Prüfungen nicht zu beteiligen.
3) Bei der Prüfungsvorbereitung ist es auch wichtig, Erholung und Freizeit einzuplanen. 7 Tage in der Woche "durchzulernen" ist Unfug, führt nur zu Blockaden. Nach 2-3 Lerntagen sollten Freizeiten eingeplant und auch bewußt "sinnvoll gestaltet" werden. Alleine in der Bude zu hocken, das Lernmaterial ständig vor Augen und mit schlechtem Gewissen, weil man gerade nicht lernt, ist eine hervorragende Möglichkeit, die Gedanken in einen angsterzeugenden Teufelskreis zu bringen. Deswegen sollte man auch das Lernmaterial, sofern man nicht gerade lernt, wegpacken, wegschließen, und Freizeit nach Möglichkeit "outdoor" verbringen: bei Freunden, Verwandten, Beziehungspartnern. Das schlimmste ist: wenn überall in der Wohnung Bücher, Skripten, Kopien usw. herumliegen, und man nirgendwo mehr seine Ruhe von dem Prüfungskram hat ! Ich selbst hatte damals eine große Wohnung mit einem regelrechten Arbeitszimmer. Wenn ich nicht gelernt habe, habe ich es mit Schlüssel - des Symbolgehaltes wegen - abgeschlossen.
4) Der schrecklichste Tag ist der Tag unmittelbar vor der Prüfung. Ich empfehle stets, an diesem Tag nicht mehr zu lernen, erst recht nicht, etwaige Versäumnisse "noch schnell nachholen" zu wollen. Dieser Tag sollte, soweit möglich, der "sinnvollen Erholung" (siehe Ziffer 3) gewidmet sein. Ich selbst war vor jeder Prüfung bis ca. 22 Uhr in meiner Stammkneipe, habe 2-3 kleine Bier getrunken, smalltalk gehalten - und dann auch meist recht gut geschlafen. Genau das habe ich auch meinen Studenten stets empfohlen, auch wenn einige dann ganz dumm geguckt haben. Aber es ist in diesen letzten 24 h absolut katastrophal, sich diesem Teufelskreis von schlechtem Gewissen, angeblichen oder tatsächlichen Versäumnissen usw. auszusetzen. Man sollte statt dessen für Ablenkung sorgen.
5) An dem Tag der Prüfungen sollte man beachten: intellektuelle Hochleistungen verbrauchen sehr viel Zucker. Ein Gehirn, daß unter permanenter Hochspannung steht, verbraucht wahnsinnig viel Gluckose. Vom Grundumsatz von ca. 1800 kcal, den ein normaler Mensch auch im Liegen ohne jede Tätigkeit verbraucht, entfällt der Löwenanteil auf das Gehirn und das Nervensystem. Deswegen sollte man bei Prüfungen - soweit technisch möglich - wohlausgestattet sein mit snacks, denn alsbald stellt sich Hungergefühl ein, das quälend und ablenkend ist. Diese snacks sollten ruhig sehr zuckerhaltig sein. Ich habe mich selbst während meiner Examensklausuren und den mündlichen Prüfungen hyperglykämiert - nach vorheriger Rücksprache mit meinem damaligen Arzt. Dh ich hatte stets 1 - 1,5 l Coca-Cola dabei, Schoko-Riegel und vor allem; Traubenzucker, die berühmten Dextro-Energen-Täfelchen. Das ist zwar alles äusserst ungesund, aber hier heiligt der Zweck die Mittel, und diese Überzuckerung steckt ein gesunder Organismus auch weg. Aber Achtung: wenn man nach der Prüfung mit der Überzuckerung aufhört, fällt man in ein Konditionsloch, man muß sich also auch aus der Überzuckerung, wie aus bestimmten Medikamenten "ausschleichen". Auch diese Hyperglykämierung sollte man in einigem Abstand vor den Prüfungen einmal ausprobiert haben.
6) Auch während der Prüfungen ist es ein Kardinalfehler, sich mit den anderen Prüflingen über die vorangegangenen Prüfungen, Klausuren usw. zu unterhalten. Siehe oben, Zif. 2 u. 3. Man sollte seine Neugier unterdrücken, und auch hier "die Ohren auf Durchzug" stellen - weil: man kann eh nichts mehr ändern. Auch hier gilt wieder: ausruhen, entspannen, "sinnvolle Freizeitgestaltung" !
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