Wie kommt man an eine Therapie? Was soll ich erwarten?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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CarCom
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Beitrag So., 04.01.2015, 22:11

Fify hat geschrieben:Übrigends haben viele Menschen Angst vor Spritzen. Ich habe schon Viele kennen gelernt. Vielleicht kannst du ja zu einem anderen Arzt gehen und ihm von deiner Angst erzählen. Es gibt jedenfalls Ärzte, die damit umgehen können Angst vor Spritzen ist kein Weltuntergang.
Danke dass du versuchst mir zu helfen. Aber sei mir nicht böse, wenn ich seufzen muss weil ich das schon so oft gehört habe. Ich fühle mich da immer ganz schlecht, weil man wieder nicht ernst genommen wird.

Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, dass etwas in meine Haut gedrängt wird. Ich habe keine Ohrlöcher, Tattoos oder sonst was.
Und wie schon erwähnt diese rein körperlichen Sachen noch dazu.

Wenn ich es mit Augen-zu-und-durch könnte würde ich nicht seit Jahren in Angst leben, Dinge vermeiden und mich mit dem Gedanken auseinander zu setzen wie man sich schnell und schmerzlos das Leben nehmen kann, falls doch etwas ansteht.

Ich weiß es ist schwer nachzuvollziehen. Ich muss auch manchmal mit den Augen rollen, wenn ich so von den "Problemchen"(in meinen Augen) von anderen höre.

P.s. (edit) ich war wegen dieser Schlappheit bei insgesamt 5 Ärzten, es war stets das Gleiche.
Eine hatte mir gesagt ich kann immer anrufen wenn ich bereit bin und sie ist "sehr gut" in sowas. Das war zwar nett gemeint, so richtig helfen tuts aber auch nicht. Zumindest hatte sie als Einzige ein bisschen Geduld

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Fify
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Beitrag So., 04.01.2015, 22:15

Das war von mir ganz ernst gemeint. Diese Probleme, das du beschreibst, haben mehr Menschen als du denkst. Es gibt Ärzte, die damit umgehen können. Ich hab das Problem nicht, aber ich habe schon mehrere Menschen kennen gelernt. Du kannst dir vermutlich nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt die solche Probleme haben. Menschen, die so starke Ängste in Bezug auf Spritzen haben, gehen damit nicht hausieren, sondern legen ein ähnliches Vermeidungsverhalten an den Tag wie du.

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CarCom
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Beitrag So., 04.01.2015, 22:23

Fify hat geschrieben:Das war von mir ganz ernst gemeint. Diese Probleme, das du beschreibst, haben mehr Menschen als du denkst. Es gibt Ärzte, die damit umgehen können. Ich hab das Problem nicht, aber ich habe schon mehrere Menschen kennen gelernt. Du kannst dir vermutlich nicht vorstellen, dass es viele Menschen gibt die solche Probleme haben. Menschen, die so starke Ängste in Bezug auf Spritzen haben, gehen damit nicht hausieren, sondern legen ein ähnliches Vermeidungsverhalten an den Tag wie du.
Ich weiß, dass viele Menschen Angst davor haben. Ich denke es ist sogar irgendwo auf einer Stufe mit Schlangen.
Irgendwie "ist das halt so"

Aber ja ich hab Probleme zu glauben, dass der Großteil davon das Gleiche erlebt wie ich.
Einwe Kollegin meinze sie hat das auch. Fing dann an von ihten Tattooplänen zu sprechen. In der nächsten Woche hatte sie ein Piercing.

Und ich will und brauch Behandlungen und ich kann nicht. Es belastet mich so sehr.Ich weiß es klingt sooo blöd aber ich sitze hiet und muss weinen.

Ich weiß doch, dass mir nichts passieren kann.

Aber was soll ich tun? Ob der Arzt jetzt meine Hand tätschelt oder nicht. Ich habe so Angst und Ekel.

"Das haben viele" nimmt mir meine Angst nicht.

Ich weiß du meinst es gut, ich weiß sogar, dass du Recht hast.
Aber was soll ich tun, wenn es einfach nicht mehr weitergeht?

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Fify
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Beitrag So., 04.01.2015, 22:29

Deshalb wäre ja gut, wenn du einen Termin in der Ambulanz ausmachen würdest.
Bei denen die ich auch solche Ängste haben, hilft auch nicht ein bisschen Händchen halten. Das hilft bei leichter Angst.

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Julia1
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 00:35

Also ich brauchte auch keine ärztliche Untersuchung, möchte Dir aber zum Thema Spritzen was sagen, wenn du irgendwann wirklich mal Blut abnehmen musst.
Hol Dir in der Apotheke ein Emla-Pflaster. Das ist ein Anästhesiepflaster, das machst du ca. 1 Stunde vor dem Arztbesuch auf die Stelle und die ist dann betäubt. Du spürst somit schonmal den Einstich nicht. Sagst am besten gleich Dein Kreislauf bricht zusammen und die Arzthelferinnen werden dich ins Nebenzimmer bringen, damit du hinliegen kannst und wenn dann die Arzthelferin kommt, brauchst du ja nicht hinzuschauen. Du kriegst es somit gar nicht mit

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 13.01.2015, 16:40

CarCom hat geschrieben:
versucht man da wirklich zwanghaft die Sexualität als Übeltäter für alles was nicht "richtig" läuft zu enttarnen?

Da ich asexuell und aromantisch bin hab ich Bedenken, dass die etwas ungebildeteren Kollegen sind dran festbeißen.
(Nur mal so: mein Liebes/sexuelles Leben ist 1a für mich, keine Probleme in dem Bereich )

Hallo,

genau das gleiche Problem habe ich zurzeit auch. Ich weiß auch echt nicht, wie ich das lösen soll.
Aber eine Lösung wäre in nächster Zeit sehr wichtig für mich, weil ich auch eine Therapie machen will.


Viele Grüße

Kimba&Blacky

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Kimba&Blacky
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Beitrag Fr., 16.01.2015, 16:41

Hallo CarCom,

ja, ein durchschnittlicher Psychologe könnte tatsächlich versuchen, die nicht vorhandene Sexualität als Übeltäter für psychische Störungen, insbesondere neurotische (also Angst- und Zwangsstörungen), verantwortlich zu machen.


Wenn du dem sagst, dass dein Liebes- und Sexualleben 1a für dich ist, kann es sein, dass du ungläubig angeguckt wirst. Ist mir mal so passiert.

Die Psychologin fragte mich nach ausfüllen eines Fragebogens: "Mit Ihrem Liebes- und Sexualleben sind Sie also sehr zufrieden?!?" und guckte mich etwas merkwürdig an, so als ob ich nur so tun würde und sie Mitleid mit mir hätte.


Ich will dich nicht entmutigen, nur darauf hinweisen, dass du auf gute Argumente vorbereitet sein solltest.



Mit freundlichen Grüßen


Kimba&Blacky

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