'Beziehungsangst' bzw Das Gefühl unzumutbar zu sein.

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Placebo^
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"Beziehungsangst" bzw Das Gefühl unzumutbar zu sein.

Beitrag Mo., 03.06.2013, 19:00

Hallo!
Nun... wo soll ich anfangen...
Ich bin nun 24 Jahre alt und am Leben schwer gescheitert in so ziemlich jeder Hinsicht.
Ich habe keinen Job, keine abgeschlossene Ausbildung, lebe mittlerweile seit einigen Jahren in Abhängigkeit mit meinen Großeltern unter einem Dach.
Ich gehe kaum noch raus abgesehn von meinem Therapietermin jeden Dienstag.
Freundschaften in diesem Sinne habe ich nicht, da ich mich vor knapp 2 Jahren für die Isolation entschied wobei das ein längerfristiger Prozess war der schon früh seinen Ausgang nahm und sich abzeichnete.
Meine große und einzige Liebe, mit der ich 4 1/2 Jahre eine Beziehung führte hat sich dafür entschieden mich zu verlassen, dazu später mehr.
Der Hauptgrund warum ich im Leben bisher versagt habe ist, dass ich eine starke Neigung zu psychischen Erkrankungen habe, soll heißen:
Im Alter von 14 bis 22 litt ich unter Dysmorphophobie welche ich bis heute nicht komplett ablegen konnte.
Ich konnte oft wochenlang nicht raus, war nur noch mit meinem äußeren Erscheinungsbild beschäftigt, fühlte mich vorallem im Jugendalter schwer entstellt durch meine lange Zeit "unreine" Haut. Ich "schminkte" mich, genauer, deckte meine Haut ab, setzte eine Maske auf ohne die es mir vollkommen unmöglich war das Haus zu verlassen und oft half nicht einmal das.
Mit 16 war ich zum ersten Mal stationär untergebracht über einen Zeitraum von 8 Monaten. Rein ging ich mit Dysmorphophobie raus kam ich mit selbem + selbstschädigendem Verhalten aka Selbstverletzung und einem Hang zu leichten Drogen.
Das einzig Gute an meinem Aufenthalt war dass ich dort meine damalige Freundin kennen lernte, sie war damals Praktikantin, eine Psychologiestundentin. 2 Monate nach meiner Entlassung nahm sie Kontakt zu mir auf, eine wirkliche Annäherung ihrerseits während meines Aufenthalts dort gab es nicht da ich Patient war und sie eben Personal außerdem hatte ich nicht das Gefühl dass ich bei ihr große Chancen haben würde, da sie auch um 7 Jahre älter war als ich zu dem Zeitpunkt. Aber wie gesagt 2 Monate später kam alles anders. Sie hat mich eigentlich gerettet. Bevor sie sich meldete bestand mein Leben aus Selbstverletzung, Selbsthass und dem andauernden Wunsch mich selbst zu töten. Ich war am Ende und selbst meine Therapeuten prophezeiten mir ein frühes Ableben. Doch mit ihr kam der Umschwung... sie lehrte mich zu lieben, hauchte mir eine völlig neue Persönlichkeit ein, regierte mich mit strenger Hand und führte mich durchs Leben. Ich begann wieder zur Schule zu gehn, entdeckte ein völlig neues Leben, eine neue Art von Leben. Ich wurde wiedergeboren.

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Placebo^
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 19:02

Zwar bestand das Problem mit meinem Aussehn weiterhin aber ich konnte dennoch einigermaßen regelmäßig den Unterricht besuchen, machte auch meinen Führerschein, hörte auf mit dem Kiffen und ein Messer legte ich anfangs nur noch selten an und später gar nicht mehr.
Natürlich war die Beziehung ein ständiges Auf und Ab, wir gingen durch dick und dünn und musste beide auch durch die Beziehung selbst viel Schmerz und Qual ertragen, zum Teil sicher durch mein Boderline. Im nachhinein würde ich sagen es war die beste Zeit meines Lebens aber sicher auch eine des größten Seelenschmerzes. Es war wahre Liebe denn ohne die wären wir sicher nie jahrelang über die Runden gekommen.
Nichts desto Trotz kam irgendwann der Punkt an dem es nicht mehr ging. Die Trennung selbst dauerte fast ein Jahr. Und ich stürtzte komplett ab, verlor erneut den Boden unter den Füßen, habe mehr Tränen vergossen als man zählen könnte, ich starb innerlich. Und wieder stand ich am Rande des Nichts. Die Maturaschule schien wieder unmöglich zu werden und ich betete jede Nacht, dass ich doch in Gottes Gnaden ein jehes Ende finde würde, dass mich von meinem Schmerz erlöst. Und dann wurde es erst richtig schlimm. Ich dachte eigentlich dass es nicht schlimmer ging aber dann kam die Hölle auf Erden. Ich entwickelte augenscheinlich eine schwere Panikstörung und eine generalisierte Angststörung gekoppelt mit extremer Schlaflosigkeit und dem ständigen Wunsch mich zu übergeben. Die Panikstörung äußerte sich täglichen stundenlangen Panikattacken mit Halluzination, körperlicher und visueller Natur, Lähmungserscheinungen, Herzrasen, dem Gefühl jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren und panischer Angst vor dem Schlafen auf Grund der Krampfanfälle, schwere dissoziative Symptomatik, Verlust von Sprache etc...Jeden Tag hatte ich das Gefühl ich wär elendiglich am Krepieren. Es gab unzählige körperliche und psychische Symptome. Ich wurde beinahe jede Nacht von der Rettung geholt und war in unzähligen Krankenhäusern, wurde auf alles mögliche getestet und am Ende fand ich mich wieder in der Psychiatrie. Stationär war ich dann insgesamt 12 Monate untergebracht und erst nach langer Zeit kam ich zur Ruhe. Mir wurden die Benzos entzogen und meine tägliche Medikation schrumpfte von 40 Tabletten am Tag auf heute 3.
Wer bis hier hin gelesen hat wird sich jetzt vielleicht fragen was hat die Geschichte mit Beziehungsangst zu tun.
Nun... ich habe während meiner Aufenthalte viel mit Frauen zu tun gehabt und oft kam man sich sehr nahe.
Viel zu schnell hab ich mich oft mitreißen lassen und eins führte zum Anderen. Liebe Worte, zärtliche Berührungen, ein Kuss und da wurde mir schlagartig eins bewusst. Mich erfasste die blanke Panik sobald mir eine Frau zu Nahe kam. Ich kann mit Nähe nicht mehr umgehn und es schmerzt, jede Berührung, jede SMS, jedes "Ich vermisse dich" schlägt sich auf meinen Magen und ich muss mich übergeben ohne Ende. Und sobald es um Sex geht blocke ich komplett ab, da ist kein Wunsch mehr vorhanden intime Liebe zu erleben im Gegenteil je näher sie mir kamen desto übler wurde mir. Und sie verstanden die Welt nicht mehr... ich war teilweise nur noch am Kotzen weil ich einfach mit der Nähe nicht mehr klar komme. Statt dem guten Gefühl welches einem Nähe und Liebe geben sollte kam bei mir nur Schmerz und Übelkeit auf, teilweise starke Panikattacken. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen. Und so gern ich viele von den Frauen die mir seither näher kamen hatte, ich fühlte nichts als Panik und Schmerz und den Wunsch die Kloschüssel in meine Arme zu schließen. Und nun frag ich mich natürlich was mit mir passiert ist? Warum reagier ich so extrem? So negativ? Und ich kam einfach zu dem Schluss dass 1. meine damalige freundin mit der Trennung etwas in mir zerstört hat und 2. dass ich mich obwohl ich für doch einige als attraktiv und anziehend gelte aus welchem Grund auch immer, von mir selbst lediglich das Schlechteste denke. Ich fühle mich als Versager im Leben. Ich habe nichts zu bieten außer den Überresten von einem einst großen Herzen. Aber die Wahrheit ist, ich bin nur noch ein Schatten und oft kommt es mir so vor als wäre alles was ich je hatte oder war oder hätte sein können nur noch in Form von blassen Erinnerungen vorhanden. Ich weiß nicht mehr ob ich jemals wieder Liebe geben kann und vorallem nicht in dem Ausmaß wie es die eine für mich besondere Frau verdienen würde. Und wahre Liebe geben war alles was ich konnte, ich habe sonst nichts zu bieten. Ich bin nur nur noch eine kranker Verstand der die Einsamkeit vorzieht weil er sich und seinen Totalschaden niemandem mehr zumuten will bzw kann. Und darin besteht meine Beziehungsangst.

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Peterle99
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Beitrag So., 16.02.2014, 01:00

Hilfe

so fühle ich mich

http://www.elitepartner.at/forum/gibt-e ... 29971.html

so ungefähr wie der Link

http://www.partnerschaft-beziehung.de/b ... naehe.html

Ich habe starke Beziehungsangst glaube ich

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Peterle99
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Beitrag Mo., 17.02.2014, 07:39

Und ich habe noch mehr Probleme wie ich dahinter kam. Nicht nur Beziehungsängste, sondern auch das Gefühl nicht einsam sein zu wollen, eine Person zu finden deswegen, eine Person zu finden das ich einen Spaß habe, ich bin immer noch ein Muttersöhnchen glaube ich, kann noch immer nicht alleine leben, ist das nicht verrückt?

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lemon
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Beitrag Mo., 17.02.2014, 07:42

Wie alt bist du denn?

Zuerst solltest du mit dir selbst klar kommen, dir selbst ein guter Freund und Partner sein und dann kannst du dich nach einer Partnerin umschauen.

Ich glaube nämlich, dass es kaum Frauen gibt, die sich ein abhängiges Muttersöhnchen wünschen ,

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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weisserAdler
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Beitrag Mo., 17.02.2014, 08:13

@placebo,

gut zu wissen, dass man als "so eine Belastung" nicht allein unterwegs ist...
man könnte sich ja mal zu "BelastungsTests" zusammen tun...
ich bin heute sarkastisch

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Peterle99
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Beitrag Mo., 17.02.2014, 15:57

Nun meine akzeptiert das ich vis a vis von ihr bei Eltern lebe, sie hat nichts dagegen, sie ist sich auch schon bei vielen unsicher, sie hat auch nicht mehr die Sicherheit wie früher vielelicht ist sie uach etwas beziehungsängstlich aber nur ein klein bisschen, denn sie gestand mir ja dass sie mich nicth so gorß liebt was ich gut fand

wir haben anfangs nie geredet, und sie verlangt nichts von mir, will nichts von mir, ist froh wenn ich da bin udn hofft auf Liebe und verständnis

lies mal den link

http://www.blogigo.de/Auf_der_Suche/Bin ... siert/371/

also gibts mehrere

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