Abgeschnitten von der Außenwelt

[lady_like]

Hallo an alle,

ich bin neu hier und versuche jetzt einmal zu schildern welches Problem mich jeden Tag aufs neue in die Knie treibt.

Ich leide seit 3 Monaten an sehr starken Panikattacken und Ängsten, am Anfang lag ich den ganzen Tag auf der Couch und musste sogar von meinem Familienmitgliedern versorgt werden. Es begann im Urlaub aus dem nichts bekam ich einen heißen Kopf, Schwindelgefühle, Kreislaufprobleme und Herzrasen. Es war schrecklich, ich habe mich da so reingesteigert ( weil ich ja auch nicht wusste was ich habe), dass ich einige Minuten später auf dem Weg ins Krankenhaus war und dort? Die Ärzte untersuchten mich und meinten ich bin Kern gesund, hmm okay und jetzt? Ich lief zu sehr vielen verschiedenen Ärzten und lies mich von Kopf bis Fuß untersuchen, nichts. Alles ist bestens.....
Alle Ärzte sagten mir ich leide evetuell an Panikattacken, das einzige was ich darauf geantwortet habe war: "Ich? Im Leben ned, das ist irgendwas anderes" Dies glaubte ich ich auch ein paar Monate bis ich gestern ein Buch gelesen habe und mich dort wiederfand, als Angstpatient, na toll. Zu den Symptomen der letzten drei Monate.... Sehr schlimme Kreislaufprobleme und Panikattacken die sich über Stunden hin ziehten dazu kam schwere Atemnot und das gefühl jede Sekunde sterben zu können, ich ging jedesmal durch die Hölle. An manchen Tagen konnte ich nicht mal das Zimmer verlassen und in die Schule traue ich mich auch schon lange nicht mehr, an meinen Job kann ich erst gar nicht denken.
Mein Hausarzt verschrieb mir Opipramol, die nehme ich seit 3 Wochen und ich merke eine leichte besserung, ich kann an manchen Tagen sogar 20min spazieren gehen. Morgen werde ich mir einen Psychologen suchen und mich um Entspannungsübungen kümmern. Meine Panikattacken verhindere ich momentan indem ich nicht viel rausgehe, habe nur meine Spaziergänge ein paar mal in der Woche und auch nur in Begleitung. Jedoch bin ich Tagsüber sehr nervös und habe oft Herzrasen und Benommenheitsgefühle.
Meine Frage, ist es bei jemandem auch schonmal so schlimm gewesen? Kann mir einer Tips geben wie ich aus dem Teufelskreis wieder raus komme? Natürlich mit Psychologischer hilfe aber ich möchte selbst etwas für mich tun, so zu sagen vorarbeit leisten bis zu dem ersten Termin.

So langsam werde ich verrückt!!!!

Vielen Dank im vorraus

lady_like

[Werbung]

[corinna]

hallöchen!
ja ich kenne das auch .. und kenns noch heute.
ich habe mir entspannungs-cd´s besorgt und wenns daheim schlimm war, dann hab ich mir die reingezogen und danach wars besser.
welcher arzt hat dir das medikament verschrieben? der hausarzt? wenn ja, dann würde ich zu nem facharzt gehen und mit untersuchungen beginnen. der wird dir dann das wirklich passende verschreiben.
bei mir hat auch mein hausarzt antidepr verordnet und ne zeitlang gings auch besser damit. aber nach ner zeit verschlechterte sich mein zustand und ich bin dann in krankenhaus gegangen. da wurde dann auch ne bipolare störung festgestellt. alle medis wurden umgestellt und nun gehts mir besser .. was meinen gemütszustand betrifft. meine panikattcken hab ich nach wie vor wenn ich mich in menschenmengen aufhalte.
vom krankenhaus wurde mir geraten mich meiner angst zu stellen .. hab ich mal versucht und dachte ich fall hier im einkaufscenter gleich um. darum mache ich sowas nur mehr in begleitung. hier wurde mir gesagt, dass es was tiefsitzenderes sein könnte und man dies nur bei ner therpapie rausbekäme. also psych-thera wäre auch bei dir unbedingt angesagt.

[Rosenmädchen]

hey!
Also...ich hatte das vor 2 Jahren mal ganz schlimm. Eigentlich selbst verschuldet. Ich hab ne Überdosis Truxal mit ner Menge Alkohol eingenommen an einem Abend und als ich davon wieder aufwachte war ich wie ausgewechselt.
Ich litt an einer sogenannten Akathisie (das wusste ich da aber nicht, ich dachte nur was ist mit mir los, das kann kein Mensch verstehen) und an Panikattacken.
Das kombiniert war die Hölle. Auf der einen Seite konnte ich nicht still sitzen, ich MUSSTE mich bewegen und das ständig. also wenn ich gerade aufm Sofa saß hab ichs nicht ausgehalten und musste Liegestützen machen weil irgendwas in mir darauf drängte. Das klingt sehr skuril, war es auch.
Naja und zu der Zeit saß auch eine Freundin von mir in der Psychiatrie. Ich bin dann mitm Auto hin und hab sie besucht.
Als ich bei ihr war, war ich nur am heulen....ich wahr ein nervliches Wrack.
Auf der Rückfahrt dann hab ich die heftigste Panikattacke gekriegt die man sich nur vorstellen kann. Und das während der Fahrt. Es waar nachts und arschkalt und ich war mitten im Wald. Konnte also nicht anhalten. Und während ich so mit 100 kmh fuhr hatte ich Herzrasen, Schweißausbrüche und so eine Panik die man sich nicht vorstellen konnte. Ich hab die ganze Zeit mich versucht zu beruhigen: Jaa, ist doch alles gut, nächsten Dienstag bist du wieder bei deiner Therapeutin, da kannst du über alles reden... aber es half alles nichts.
Ganz klar, wenn das so heftig ist, hilft meist nur noch die Klinik.
In die bin ich dann auch gegangen. Die haben mir vorerst Tavor fest angesetzt und das half nach ner Zeit.
Ich weiß nicht, es wird ja immer gesagt, man solle die Attacken aushalten, aber wenns zu heftig wird, würde ich an deiner Stelle eine Klinik aufsuchen. Gerade, wenns so heftig ist.
Ansonsten wird ja immer gesagt, man soll das aushalten. Aber das find ich ziemlich schwer. Besonders wenn man auf sich alleine gestellt ist. Hast du einen Therapeuten?

[Werbung]