Autofahren in fremden Gegenden

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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marco4477
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Autofahren in fremden Gegenden

Beitrag Mi., 21.09.2011, 14:09

Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich bin neu hier und melde mich weil ich einfach auf sonstigen Wege im Netz nicht fündig werde und hoffe dass hier sich vielleicht der ein oder andere versteckt der mir ein bisschen weiterhelfen kann - ich wäre jedenfalls sehr dankbar.

Ich habe eine sehr sehr gute Freundin die aber ein riesiges Problem hat, und zwar beim Autofahren. Prinzipiell hat sie da keine Schwierigkeiten und man kann durchaus sagen dass sie keine schlechte Fahrerin ist.

Nun ist es aber so dass es bei Fahrten in unbekanntes Gebiet, also abseits der täglichen Strecken wie zB zur Arbeit, da ganz anders aussieht. Hier bekommt sie eine richtige Panikattacke und das Weiterfahren ist fast unmöglich, auf jeden Fall aber nicht mehr ungefährlich. Dabei spielt es keine Rolle welche Art der Straße, wie zB eine Autobahn, befahren wird sondern einzig und alleine ob der Weg bzw. die Straßen/Gegenden schon bekannt sind. ZB eine Fahrt durch das Stadtgebiet Salzburg kein Porblem, sofern aber, auf Grund von einem Stau zB, ein anderer ihr noch unbekannter Weg gefahren wird dann äussert sich dieser Angstzustand wie ich es nun mal nenne.

Nun werde ich einfach nicht fündig was man hier, abseits einer tatsächlichen Therapie (glaube das wäre für Sie der letzte Weg den sie gehen würde), am besten machen kann. Also was hilft? Welches "Training"? Oder eben sonstige Tipps.

Ich hoffe es meldet sich hier jemand da es wirklich anstrengend ist. Sie vermeidet jedliche "Sonder"-fahrten und wenn man sich wo trifft dann nie an unbekannten Stellen. Hier versucht sie dann halt immer denjenigen mit dem ein Treffen stattfindet zu einem anderen Treffpunkt zu "überreden".

So, ich hoffe ich konnte mein, bzw. ihr, Problem gut schildern und es meldet sich jemand.

Danke schonmal dafür!

LG
Marco

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Grit_45
Helferlein
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Beiträge: 66

Beitrag Mi., 21.09.2011, 14:14

Hier würde die VT: Verhaltenstherapie wohl richtig sein.
Gruß von Grit Bild

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Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Mi., 21.09.2011, 15:41

Kenne ich auch und ich fahre mittlerweile gar nicht mehr.
Ich habe es so gesehen, dass "Übung" in dem Fall ja ein Spiel mit meinem und dem Leben anderer ist. Man übt ja nicht im gefahrlosen Bereich, sondern ein Auto ist und bleibt eine Waffe und Übung kann auch Fehler bedeuten und Fehler in diesem Falle töten oder teuren Schaden verursachen. Und diese Verknüpfungen verursachen diese Angst. Ich habe mich auch immer an eine Hand voll Strecken gehalten. Neue Strecken fordern neue Aufmerksamkeit auf die Strecke an sich, die Wegfindung, was Aufmerksamkeit von der Kontrolle über das Auto abzieht... und das ist Gefahr.

Wenn das behoben werden soll, bleibt wohl wirklich nur das Spiel mit dem Risiko. Die Angst abbauen, zu töten und Schaden zu verursachen, mehr eine "Sch...drauf" Mentalität zu entwickeln. Oder: Große Not die ablenkt von den lokalen Ängsten.

Das Problem sehe ich ja, im Gegensatz zum Üben mit dem Rad wo man halt dann nur abgeschürfte Knie hat, in der Komplexität. Sie ist sich vermutlich der Kräfte zu bewusst.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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grasgrün
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Beiträge: 109

Beitrag Mi., 21.09.2011, 23:00

ich kenne das auch, aber bei mir war es "nur" ein symptom von einem ganzen rattenschwanz an ängsten und selbstzweifeln. seitdem ich deswegen in therapie bin, ist auch mein selbstvertrauen mehr geworden und somit automatisch die angst vor dem autofahren gesunken...

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