Einflüsse auf die Angstschwelle (Jahreszeit/Bewegung..)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Skillless
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Einflüsse auf die Angstschwelle (Jahreszeit/Bewegung..)

Beitrag Do., 25.02.2010, 08:42

Grüß euch

Zu allererst: Ich stelle diese Frage nicht deshalb, weil ich mit der Situation nicht klar komme, sondern weil ich mir von Leuten, die dieses "Phänomen" evtl. selbst beobachtet haben, Bestätigung oder nähere Erläuterung erhoffe

Folgende Idee:
Ich habe durch die letzten 2 Jahre gemerkt, dass sich im Winter irgendwie massiver Angstgefühle im Körper breit machen, auch die Gedanken sind irgendwo in teils destruktivere Richtungen gelenkt, als ich es zb vom Sommer her kenne.
Ich versuche regelmäßig zu joggen, um einen ordentlichen Ausgleich zu bekommen. Das hat sich im Witner leider auhc verschlechtert.
Ich merke nun, da ich eben in Summe recht häufig daheim bin und nicht richtig aktiv (man geht mal weg, ist aber auihc nicht die Regel), dass ich ein gutes Maß an innerer Unruhe aufbaue. Das äußert sich eben in einem Unruhegefühl, hibbelig sein, getrieben fühlen, schwitzen, Angstgefühle und eben auch, dass die Angstschwelle niedriger scheint! Bei kleineren Geschichten bin ich schon nervös oder etwas hibbelig und der Puls geht hoch (hab mit den Symptomen an sich nicht das Problem, es behindert einen nur ab und an schon) und die Gedanken richten sich dann evtl auch danach (jap, auch die Richtung gibt es ^^).
Ich hab auf jeden Fall ein gutes kognitives Potenzial entwickelt, was mir oft hilft, mal mehr, mal weniger!
Meine Frage an sich ist, ob sich diese innere Unruhe dadurch erklären lässt, dass die Stresshormone, die sich im Körper sammeln eben derzeit schlecht abgebaut werden können und dadurch zu den o.g. Symptomen führen können, bzw ob dies die wahrscheinlichste Variante wäre. Sport tut mir auf jeden Fall gut, aber derzeit kann ich es etwas schlecht unterbringen.
Würde mich freuen, wenn Leute mit Erfahrung selbige kund tun würden Danke!

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 25.02.2010, 10:13

Ja klar baut die Bewegung Stresshormone ab! Noch viel mehr tut sie für uns, sie steuert regelrecht gegen die Faktoren im Hirn, die für Depressionen verantwortlich sind, sorgt stattdessen für Serotonin und andere chemische Botenstoffe, die das Gemüt aufhellen.

Man hat in penibel überprüften Studien festgestellt, dass regelmäßige Bewegung im Schnitt fast ebenso gut wirkt wie Antidepressiva!

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Karlinchen
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Beitrag Do., 25.02.2010, 10:18

Hallo,
Ich hab zwar nicht direkt das selbe problem wie du,aber ich hab gemerkt, sobald es schneit regnet oder bewölkt ist fühl ich mich unwohl, bin antriebslos und schaff nix was ich mir vorgenommen habe. Sobald die Sonne scheint, bin ich happy könnte nur rausgehen spazieren gehen oder mich nur auf den balkon setzen und die sonne genießen Das kam glaub ich auch mal bei Gallileo dass menschen im winter eher deprimiert sind und im Sommer eher happy,das hat irgendwas mit der Sonne zu tun,weil die Sonne irgendetwas ausstrahlt dass man einfach nur glücklich ist bzw sich seines lebens freut
LG Karlinchen

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johnny01
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 27.02.2010, 10:09

Hallo Skillless,
das sehe ich genau so - im Winter, vor allem bei uns ists oft wochenlang durchgehend nebelig oder zumindest bewölkt, da merk ich selber wie meine innere Energie fast leer ist - mich freut gar nichts, möchte nicht raus, am liebsten nur daheim rumsitzen. Und natürlich sinkt da auch die Angstschwelle, weil ich in der Zeit viel intensiver in meinen Körper horche und jede nur so kleine (oft auch harmlose) Veränderung als dramatisch wahrnehme und dann fängt der Teufelskreis der Angst sofort an.
Ich bin auch, wie du sagst, mal fortgegangen, mal zu Freunden, mal auf ein Bierchen, ... alles schön und gut, aber alles keine Hilfe.
Jetzt versuche ich, mich doch (wie schon vor dem Winter) regelmäßig ins Fitness-Center zu zwingen. Das is gar ned leicht, den inneren Schweinehund zu überwinden. Und selbst wenn ich dort in der Umkleide bin, denke ich mir oft "nein, ich geh wieder heim, ich hab keine Energie dass ich hier bleibe". Aber wenn ich dann Ausdauertraining mache und Gewichte heb, dann gehts mir immer besser, sowohl während dem Training und auch danach für eine gewisse Zeit.
Also überwinde deinen inneren Widerstand und raus mit dir - Bewegung tut gut, egal in welcher Form, auch wenns oft schwer fällt
lg

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Skillless
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 16:18

Schön auf Bestätigung zu stoßen :D
Ich merke auch, dass im Winter wieder Gedankenspiralen im Kopf rumbrausen, die meiner MEinung nach Ängste bewirken. Sich eben um nichtige Sachen zu sorgen und Angst zu haben. Ich bin derzeit wegen Kleinigkeiten schnell aufgeregt (Herz klopft, bin angespannt, was passieren wird)...ich kenne das in sehr vielen Lebensbereichen, sowas wie eine Art Erwartungsangst. Mails checken von Frauen, Kollegen oder so...oder jmd anrufen... Manchmal glaube ich an sowas wie ne generalisierte Angststörung =/ Wurde aber nicht wirklich durch Therapeuten bestätigt. Fakt ist, dass ich bei zu viel Zeit mit mir selbst solche Gedanken von allein entwickeln und ausbreitet. Es ist nicht massiv, aber schon unangenehm.

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MrN
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Beitrag Sa., 06.03.2010, 19:13

Hi,
es gibt eine saisonal abhängige Form der Depression, welche stark von der Tageshelligkeit beeinflußt wird. Da wird in der Regel Lichttherapie für die Herbst- und Winterzeit empfohlen.

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Skillless
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 09:52

Hallo ihr
Derzeit läuft immernoch alles ganz gut bei mir...kaum nennenswerte Probleme Neue Gedanken haben sich im Kopf verfestigt und lassen destruktive im Keim ersticken! Yeah :D
Nun zu dem, was ich nicht steuern kann und mir einen flauen Magen beschert:
Ich habe irgendwie immer ein Problem mit Veränderungen, egal welcher Natur! Sei es Veränderungen im häuslichen Bereich oder im äußeren (soziales, Umwelt). Klingt vermutlich etwas seltsam, dass es so ein Spektrum aufweist, aber ich weiß auch nicht recht woran das liegt ^^
Jetzt z.b. wo der Frühling beginnt, der Schnee ist weg, es ist wärmer, ungewohnte Gerüche tauchen auf und verwirren mich total! Es hat den Anschein als würde ich, hab ich mich auf eine Situation eingeschossen, nicht mit neuen Tatsachen klar kommen. Der Winter ist nicht wirklich schön, aber ich hab mich dran gewöhnt und jetzt kommt der unbekannte Frühling wieder, den ich das letzte mal vor einem Jahr gesehen habe ^^ Es ist wie ein emotionaler Flashback, ich fühle mich unwohl dabei und weiß nicht warum. Ich fühle mich selbst nicht wie im hier und jetzt sondern wie in vergangen Jahren, wie in diese Zeit zurückversetzt, wo diese Gerüche und äußeren Einflüsse ähnlich waren. Jedes Jahr fühlt sich so ungewohnt neu an, obwohl es doch jedes Jahr das selbe ist =/ Ich möchte dann immer die Gefühle des letzten Jahres unbedingt wieder haben, aber das haut natürlich irgendwie nich hin. Die Wahrnehmung ist auch eine andere (fühlt sich irgendwie zum Teil wie Derealistion an, aber nicht sehr schlimm) und alles fühlt sich einfach komisch unvertraut an (hat nichts mit Angst zu tun).
Ich wollte es einfach mal einer Umgebung mitteilen, die das vll am ehesten verstehen kann, denn das tut sonst keiner ^^ Irgendwie gewöhnt man sich ja wieder an das Neue, aber ich trauer den alten Gefühlen und Situationen immer so hinterher, die ich zuletzt gefühlt und erlebt habe -.- Denn im letzten Jahr bspw. schien mich solche Sachen nicht wirklich tangiert zu haben und jetzt irgendwie wieder doch. Wobei mir einfällt, dass es, als der Frühling losging letztes Jahr, auch so war wie jetzt und ich fand das gar nicht gut! Danke einstweilen für die Aufmerksamkeit :D

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Ladieeeh.
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 12:17

Hallo Skillness,

also zu erst einmal ist das, was du beschreibst völlig normal. Gerade das mit dem Frühling usw hat jede Person und auch, dass es sich ungewohnt anfühlt und vielleicht sogar für einige Leute beängstigend ist, ist auch völlig normal. Das, was allerdings bei dir das Problem ist, bist du selbst, denn du steigerst dich da leicht rein und dann denkst du, es wäre nicht normal und du würdest damit nicht klar kommen. Wenn du deine Einstellung diesbezüglich änderst, dich freust auf die neue Jahreszeit und die Veränderung, die wieder neu erscheint hinnimmst und dich nicht zu viel damit beschäftigst das nachzuempfinden, was du jetzt und letztes Jahr gefühlt hast, kannst du unbeschwehrt leben und machst dir nich zu viel Gedanken
Du machst dir unnötig Gedanken um diese Veränderung, die total normal ist.

Versuchs mal und du wirst sehen alles läuft glatt, denn wie gesagt du machst dich nur selbst verrückt

Liebe Grüße
Ladieeeh.
Wer fliegen will, muss loslassen was ihn runterzieht.

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