Angst raus zu gehen und in die Hose zu machen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Destroxmxlife
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Beitrag Do., 21.12.2023, 00:04

candle. hat geschrieben: Do., 21.12.2023, 00:01 Ja, ich hatte auch Angst, aber irgendwie will man ja vorankommen.

Probiere es nochmal einige Wochen. Rückfälle sind normal.

candle
Was ist wenn ich mir dann wirklich mal in die Buchse mache
ist das nicht ein Grund das mein Kopf wieder zurückfällt?

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candle.
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Beitrag Do., 21.12.2023, 00:09

Du hast doch den Vorschlag mit der Windel bekommen, dann passiert ja nichts.

Und wie wäre es mal mit einem Ziel?

candle
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Sydney-b
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Beitrag Do., 21.12.2023, 00:44

Destroxmxlife hat geschrieben: Mi., 20.12.2023, 23:54 Ich war Anfang des Jahres deshalb in Bedburg-Hau und auch da hat es nicht geholfen.
Und was habt ihr da ausprobiert, welche Tipps wurden mit dir zusammen erarbeitet?
Wie ist es mit Windeln?
Mittlerweile müssen ja viele Menschen diese Hilfsmittel benutzen.
Zumindest wärst du dann auf der sicheren Seite, dass es nach Außen hin nicht ersichtlich ist.

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Philosophia
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Beitrag Do., 21.12.2023, 06:24

Wichtig ist im Kopf die Entscheidung, dass dir dein Leben jetzt wichtiger ist. Und wichtig ist auch, dass du dir Rückschritte erlaubst - bei so gewohntem Verstecken ist es doch normal, dass das nicht so einfach ist und Panik entsteht. Ich hab ja zudem noch dissoziative Anfälle, die früher oft nicht nur im Privaten sondern auch in der Öffentlichkeit stattfanden - ich hab mir dann irgendwann gesagt: Es wäre schöner, wenn all das keiner mitkriegt, aber ich bin aufgrund meiner Krankheit eben gerade durchlässig und wenn man so will auf körperlicher Ebene "nicht ganz dicht" - ich kann nichts dafür. Ich hol mir jetzt in kleinen Schritten mein Leben zurück.
Was mir noch geholfen hat: Mein Fahrrad - mit dem war ich schneller irgendwo und konnte auch schneller zurück - und zwar unabhängig. Und was da noch praktisch war: Der Druck des Sattels hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass da unten alles zu ist. Klingt komisch, aber mir hat auch das geholfen.
Ich glaube übrigens, wenn nichts mehr helfen würde, würde ich mittlerweile einen radikalen Schritt gehen, extra viel trinken und mal sehen, was passiert - sogar das in die Hose machen riskieren, um zu merken, dass ich das überleben würde.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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stern
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Beitrag Do., 21.12.2023, 07:11

Destroxmxlife hat geschrieben: Do., 21.12.2023, 00:04
Was ist wenn ich mir dann wirklich mal in die Buchse mache
ist das nicht ein Grund das mein Kopf wieder zurückfällt?
Weiter kann dein Kopf doch gar nicht mehr zurûckzufallen.
Für mich hört sich das nach einer erheblichen Angst- bzw. Zwangsstörung an, bei der ergo keine Windel die Lösung ist. Denn anders als zB bei tatsächlich inkontinenten Menschen (für die es ggf. Hilfsmittel, Übungen, OP, whatever gibt), ist die Wahrscheinlichkeit wohl nicht höher, als es jeden Menschen mal treffen kann, wenn z.B. keine Toilette in der Nähe ist, Durchfall, Darmprobleme.
Mache eine Therapie. Wenn du das ambulant nicht schaffst, dann eben stationär. Für mich klingt das nach Kopfsache. Nicht nur, dass es bisher nicht wirklich passierte: Du steigerst dich jetzt schon in mögliche Rückfälle hinein, solltest du dir wirklich mal in die Buchse machen. Die Welt ginge dann auch nicht unter.

Vorher evtl.fachärztlich abklären lassen.

Musst du nach den 30 Min die du schaffst anschließend immer zügig auf Toilette? Ich verstehe dich eher so, dass sich dein Problem eher in Panikattacken äußert
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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chrysokoll
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Beitrag Do., 21.12.2023, 09:51

Destroxmxlife hat geschrieben: Do., 21.12.2023, 00:04
Was ist wenn ich mir dann wirklich mal in die Buchse mache
ist das nicht ein Grund das mein Kopf wieder zurückfällt?
wenn es wirklich so ist, dann ist es so. Was ist wenn dies, wenn jenes... es wird immer Ängste geben und du einen Grund finden warum es nicht geht.
Um manche Dinge kann man sich auch erst kümmern wenn sie eintreten.

Letztlich kannst nur DU die Entscheidung treffen dass du etwas ändern willst. Und ja, das ist hart, das kostet Kraft.
Aber es geht nur mit deine Entscheidung und aktiven Beteiligung. Nur du kannst anfangen, nur du kannst dran arbeiten.

Du kannst dich natürlich auch weiterhin in Gedankenschleifen mit "was ist wenn..." verlieren


theweirdeffekt
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Beitrag Do., 21.12.2023, 11:55

Hallo,

auch ich klink mich ein. Überleg mal wie lange du / dein Geist / dein Körper das Vermeiden schon als Strategie fährt. Das hattest du auch nicht von Anfang an. Du hast es (durch die Angst) eingeübt.

Es hat dir aber nichts gebracht. Deine Angst ist dadurch offensichtlich nicht besser geworden und du bist stark eingeschränkt.

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit eine neue Strategie einzuüben. Alles was man neu lernt, kann man zuerst nicht und muss man üben. Das ist teils unangenehm. Du musst dich deiner Angst stellen und quasi durch sie hindurch. Am Ende wirst du aber nicht an deine Rückschritte denken. Vielmehr an das was du dir zurückerkämpft und gewonnen hast: deine Freiheit.

Dein größter Rückschritt ist nichts im Vergleich zu dem Gefängnis in dem du gerade lebst. Probier ne Windel, mach wenns sein muss hinein und geb dich eine Runde lang geschlagen. Dann steig in die nächste Runde. Übe das neue Verhalten so lange, wie du dein altes Vermeidungs-Verhalten geübt hast. Und noch länger. Es WIRD leichter. Das wirst du sehen, wenn du dranbleibst.

Go for it. Nicht weniger hast du verdient. Als ein Leben in Freiheit, wo du drinnenbleiben kannst wenn du willst. Aber nicht musst, weil du nicht rausgehen kannst.

Alles Gute
Weirdi
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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