Dysmorphophobie?

[Charliene]

Hallo, ich möchte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Charliene und ich bin 19 Jahre alt. Ich habe die Starke Vermutung das ich Dysmorphophobie habe deswegen suche ich hier Leute die vielleicht das selbe haben und mir sagen wie ich vorgehen soll.

Ich Beschreibe mal meine derzeitige Situation. Ich hasse meinen Körper und mein Gesicht. Habe letztens eine Liste geschrieben mit Dingen die ich mag und nicht mag. Bei den positiven Dingen standen am Ende nur meine Augen und meine Haare, den Rest finde ich abstoßend.

Erst wenn ich mich 2 Stunden schminke fühle ich mich einigermaßen normal, schön jedoch auch nicht. Wenn ich ungeschminkt bin habe ich das Gefühl jeder schaut mich an weil ich so hässlich bin.
Das Gefühl als würden alle über mich lachen und tuscheln.

Wenn ich meinen Körper im Spiegel sehe fange ich manchmal an zu weinen deswegen nachbuchstabieren entweder die Augen zu wenn ich unbekleidet vor dem Spiegel bin oder verdecke den Spiegel mit einem Tuch.

Wenn ich draußen unterwegs bin ist es genau umgekehrt. Ich muss mich ständig in jeder spiegelnden Oberfläche betrachten. Damit ich abchecken kann ob ich eh nicht zu schlimm aussehe und ob mein Make up noch sitzt.

Ich Leide sehr darunter. Kurze Hosen oder kurzärmlige T-Shirt im Sommer gibt es nicht. Ich schäme mich zu sehr für meine Arme und Beine. Zum schwimmen zwinge ich mich selbst da schwimmen eine Leidenschaft von mir ist. Aber ich achte darauf nur an Orten schwimmen zu gehen wo kaum Leute sind.

Ich weiß selbst das ich Normalgewichtig bin und das viele Leute mich sogar hübsch finden. Aber das kann ich nicht wahrhaben.

Ein wichtiger Punkt ist vielleicht auch das ich in der Mittelschule (11-13) gemobbt wurde aufgrund meines Gewichts. Habe dann mit 14 abgenommen und war selbstbewusst aber seit einiger Zeit kommt alles wieder hoch und ich fühle mich tief in mir wieder wie das 12 Jährige dicke Mädchen obwohl ich ganz anders aussehe.

Denkt ihr das ist nur ne Phase die in dem Alter normal ist oder wäre eine Therapie ratsam? Und wie geht es euch anderen betroffenen damit?

Danke, Liebe Grüße

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[Sinarellas]

Ich denke da ist eine Therapie ratsam, weil es vorallem um die typischen Themen Selbstwertgefühl, Selbstfürsorge, soziale Ängste, Ressourcen geht.
Gerade mit dem Hintergrund Mobbing ist das Selbstwertgefühl grundlegend beschädigt und nicht jeder schafft es aus den schlimmern erfahrungenw ieder raus. Ich würde mit meinem hausarzt drüber sprechen und deine Einschränkungen im Alltag (2 Std Schminken, kein normaler Badegang möglich, Meidung von Menschen etc.) zusammenschreiben und erzählen. Dann beratet weiter, was am besten helfen kann, ob Verhaltenstehrapie oder eine Ergotherapie oder oder oder

[Candykills]

Ich glaub' auch, dass da eine Therapie sinnvoll wäre deinen Beschreibungen nach. Es ist schwer ein so schwer angeschlagenes Selbstwertgefühl alleine aufzubauen. Wenn dann vielleicht über regelmäßige Erfolge, aber ob das dann dauerhaft ist oder nur kurz anhält - keine Ahnung.
Deswegen ist das sicher eine gute Idee von Sinas den Hausarzt anzusprechen und das Problem da in aller Deutlichkeit zu schildern. Mach' am besten jetzt etwas dagegen bevor sich das Problem so manifestiert hat, dass es umso schwieriger wird.

[Gespensterkind]

Wie kommst Du eigentlich auf Dysmorphophobie als Begriff? Ich glaube auch nach dem was Du schreibst, dass etwas anderes dahinter steckt als die Angst, Du könntest verunstaltet oder hässlich sein.
Hast Du schon mal mit jemandem darüber gesprochen?
Es schadet bestimmt nichts mit einem Fachmann/einer Fachfrau darüber zu sprechen!

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[Sinarellas]

Über google geben die Menschen ihre Symptome ein und am Ende kommt ein Wort oder eine Diagnose raus. Bevor man mit einem fachkundigen spricht, wird man erstmal selbst zum Profi.

[Elly_sunshine]

Hey du ich denke du könntest auch ein mangelndes Selbstwertgefühl haben.

Bitte suche dir einen Therapeuten bei dem du dich wohl fühlst ...

Liebe Grüße

[Musikerin35]

Hallo zusammen,

mein Name ist Dorothea. Ich bin 35 Jahre alt und habe Dysmorphophobie. Ich suche hier Menschen, um nicht ganz alleine zu sein. Ich gehe kaum raus. Ich möchte mich aber gerne sozial auf diese Art austauschen. Bei mir hat sich die DMP über viele viele Jahre entwickelt. Genetisch bin ich nach meinem Papa geraten. Ohne ihn verletzen zu wollen, ist das für mich eine Bestrafung in meinem Leben. Ich habe meinen Papa wirklich lieb, aber dass ich seine Optik geerbt habe, nimmt mir die Lebensfreude. Ich hasse mein Gesicht, um es ganz ehrlich hier zu sagen. Ich würde mich mega über Antworten freuen. Viele liebe Grüße. Doro

[Musikerin35]

Liebe Charlene,

ich möchte Dir keine Angst machen, aber da ich selbst schon seit vielen vielen Jahren mit der Dysmorphophobie zu kämpfen habe, weiß ich, was da alles dazugehört und was Du so beschreibst, klingt auf jeden Fall alles danach, was in diese Richtung geht. Du hast starkes Kontrollverhalten und vermeidest auch lebst viel mit Sicherheitsverhalten. Ich kenne diese Begriffe alle, seitdem ich selbst in einer Klinik war, wegen meiner DMP. Dort bekam ich eigentlich auch erst richtig die Diagnose. Meine Erkrankung hat mit Zwängen zu tun, bzw mit Zwangsgedanken. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich denke z.B. die meiste Zeit des Tages darüber nach, wie schlimm wieder meine Augenringe aussehen, meine große Nase, uns so weiter und so fort. Es gibt kaum Mal einen Moment, wo diese Gedanken nicht mehr oder weniger vorhanden sind. Kennst Du das? Bei mir ist es auch so, dass ich garnicht mehr ohne Cincealer und ohne Wimperntusche aus dem Haus gehe. So groß ist die Scham bei mir. Das hat alles eine ganz lange Geschichte. Ich wollte Dir eine persönliche Nachricht schreiben, aber dann wurde mir geschrieben, dass ich 3 Posts gesendet haben muss, bevor man persönliche Nachrichten senden kann. Meine normale E-Mail-Adresse .........Wenn Du mir darüber oder hier schreiben magst, würde ich mich sehr freuen. Ich suche nach Austausch und dass wir uns gegenseitig Mut machen und hilfreiche Tipps geben. Liebe Grüße. Doro

[tina08]

Hallo,

ich denke schon, dass du Dymorphophobie hast. Passt schon alles dazu.

Ich habe das seit meiner Jugend. Jetzt im Nachhinein finde ich mich auf den jugendlichen Bildern gar nicht mehr schlimm. Zwischenzeitlich hatte ich auch echt gute Phasen. So zwischen 20 und Ende 30.
Jetzt bin ich Anfang 40 und da kommen zu den an sich schon vorhandenen optischen Mängeln auch noch das Alter dazu, also Falten und hängende Haut. Ich muss mich ständig im Spiegel ansehen, in der Hoffung, ich stelle fest, es ist nicht so schlimm. Aber doch, es ist so schlimm.
Im Moment ist es wirklich übel. Ich denke jeden Tag über Schönheits-OPs nach. Würde es zu gern umsetzen. Aber ich lebe nicht in Kreisen, in denen das üblich ist. Man würde vermutlich über mich lachen.
Ansonsten schränkt es mich jetzt nicht so im Alltag ein. Ich denke nur immer bei jedem der mit mir spricht, dass es für denjenigen echt eine Zumutung ist, mir ins Gesicht sehen zu müssen.

LG
Tina

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