Angstgefühle und Unfähigkeit sie anzugehen
Angstgefühle und Unfähigkeit sie anzugehen
Hallo,
Ich lese schon lange in diesem Forum mit und habe mir den Mut gefasst selber etwas zu posten.
Interessanter Weise fällt es mir gerade sehr schwer über meine Situation zu schreiben. Normalerweise schreibe ich sehr gerne und bin allgemein recht kommunikativ (auch über meine Situation) - doch nun kämpfe ich um jedes Wort.
Ich hoffe, dass ich im Laufe des Gesprächs mehr Lockerheit beim Schreiben empfinde.
Seit ca. Februar leide ich unter intensiven Angstgefühlen und Herzrasen, welche allerdings seit September einer leichten Nervösität gewichen sind. Schon 1-2 Jahre vorher hatte ich mit kurzen Phasen der Angst zutun, doch nie über so einen langen Zeitraum. Auch ging diese Angst meist weg, wenn die "Bedrohung" (z.B. Abgabe der Bachelorarbeit) vorbei war.
Doch die Angstgefühle Februar bis September waren täglich, intensiv und - auch wenn es wohl einen Auslöser gab - ohne eine permanente "Bedrohung" von außen.
Ich habe mich machtlos gefühlt. Die permanente Angst raubte mir jegliche Glücksgefühle und ich fing an Angst vor der Angst zu entwickeln.
Ich habe Angst, dass die Angst immer bei mir bleibt und einen Teil meiner Persönlichkeit verändert. Angst, nocheinmal so etwas durchleben zu müssen.
Da die Angstgefühle länger als 6 Monate anhielten bin ich mir bewusst, dass eine Therapie mir gut tun würde. Nicht nur, weil ich immernoch unter regelmäßiger Nervösität leide. Sondern auch, weil ich nicht möchte, dass ein neuer Auslöser wieder diese Gefühle in mir hervorruft.
Interessanterweise studiere ich Psychologie und habe deshalb keine Abneigung einer Therapie gegenüber, dennoch wehrt sich etwas in mir. Ich möchte keine Kosten, ich möchte keinen Aufwand, ich möchte nicht in der Therapie sitzen und genauso schwer haben mich mitzuteilen, wie ich mir gerade beim Schreiben dieses Eintrages tue.
Ich finde alle "Ursachen meiner Angst", an die ich denken kann, irgendwo banal und weiß nicht, ob mir in der Sitzung nicht jegliche Worte fehlen werden.
Auch habe ich wohl Angst davor meine Gefühle professionell zu verarbeiten, weil ich sie nicht nocheinmal durchleben möchte.
Am liebsten würde ich vergessen, dass es mir schlecht ging.
Mit meiner derzeitigen Nervösität kann ich eigentlich sehr gut leben. Ich bemerke sie oft nicht einmal. Sie ist nicht permanent da. Ich kann auch wieder Freude spüren.
Ich tendiere allgemein dazu Negatives zu vergessen. Deshalb startete ich im Juni ein "Symptome Tagebuch" in dem ich versuche meine Gefühle und Gedanken etwas festzuhalten.
Denn wie gesagt, in der Vergangenheit ging es mir schon einmal eine kurze Zeit lang schlecht (während dem Schreiben der Bachelorarbeit). Während es mir schlecht ging wollte ich auch professionelle Hilfe und eine Therapie. Doch sobald es mir besser geht scheine ich diesen Entschluss wieder zu vergessen. Ich verdränge, dass es mir nicht gut ging und sehe auch keine Wichtigkeit mehr darin.
Doch nach dieser langen Angstperiode kann ich mir nichts mehr vormachen.
Ich brauche definitiv Hilfe, auch wenn es mir jetzt im Moment gut geht.
Meine Argumente gegen eine Therapie sind wirklich nicht hinreichend: Angst vor Aufwand, Angst davor dass es was kostet, Frustration dass es in München wesentlich unkomplizierter und günstiger ist eine Therapie zu starten als in Wien, Angst mich wieder mit Ängsten zu konfrontieren, etc.
Was ich mir von diesem Eintrag erhoffe?
Ich möchte mich meinen Ängsten stellen. Ich möchte mehr Lockerheit darüber zu reden. Ich möchte mich motivieren eine Therapie zu starten. Ich möchte gerne deine Meinung und Erfahrung hören.
Vielen Dank für das Zuhören!
Ich hoffe mein EIntrag war nicht zu lang oder verwirrend geschrieben.
Liebe Grüße,
Amelie
Ich lese schon lange in diesem Forum mit und habe mir den Mut gefasst selber etwas zu posten.
Interessanter Weise fällt es mir gerade sehr schwer über meine Situation zu schreiben. Normalerweise schreibe ich sehr gerne und bin allgemein recht kommunikativ (auch über meine Situation) - doch nun kämpfe ich um jedes Wort.
Ich hoffe, dass ich im Laufe des Gesprächs mehr Lockerheit beim Schreiben empfinde.
Seit ca. Februar leide ich unter intensiven Angstgefühlen und Herzrasen, welche allerdings seit September einer leichten Nervösität gewichen sind. Schon 1-2 Jahre vorher hatte ich mit kurzen Phasen der Angst zutun, doch nie über so einen langen Zeitraum. Auch ging diese Angst meist weg, wenn die "Bedrohung" (z.B. Abgabe der Bachelorarbeit) vorbei war.
Doch die Angstgefühle Februar bis September waren täglich, intensiv und - auch wenn es wohl einen Auslöser gab - ohne eine permanente "Bedrohung" von außen.
Ich habe mich machtlos gefühlt. Die permanente Angst raubte mir jegliche Glücksgefühle und ich fing an Angst vor der Angst zu entwickeln.
Ich habe Angst, dass die Angst immer bei mir bleibt und einen Teil meiner Persönlichkeit verändert. Angst, nocheinmal so etwas durchleben zu müssen.
Da die Angstgefühle länger als 6 Monate anhielten bin ich mir bewusst, dass eine Therapie mir gut tun würde. Nicht nur, weil ich immernoch unter regelmäßiger Nervösität leide. Sondern auch, weil ich nicht möchte, dass ein neuer Auslöser wieder diese Gefühle in mir hervorruft.
Interessanterweise studiere ich Psychologie und habe deshalb keine Abneigung einer Therapie gegenüber, dennoch wehrt sich etwas in mir. Ich möchte keine Kosten, ich möchte keinen Aufwand, ich möchte nicht in der Therapie sitzen und genauso schwer haben mich mitzuteilen, wie ich mir gerade beim Schreiben dieses Eintrages tue.
Ich finde alle "Ursachen meiner Angst", an die ich denken kann, irgendwo banal und weiß nicht, ob mir in der Sitzung nicht jegliche Worte fehlen werden.
Auch habe ich wohl Angst davor meine Gefühle professionell zu verarbeiten, weil ich sie nicht nocheinmal durchleben möchte.
Am liebsten würde ich vergessen, dass es mir schlecht ging.
Mit meiner derzeitigen Nervösität kann ich eigentlich sehr gut leben. Ich bemerke sie oft nicht einmal. Sie ist nicht permanent da. Ich kann auch wieder Freude spüren.
Ich tendiere allgemein dazu Negatives zu vergessen. Deshalb startete ich im Juni ein "Symptome Tagebuch" in dem ich versuche meine Gefühle und Gedanken etwas festzuhalten.
Denn wie gesagt, in der Vergangenheit ging es mir schon einmal eine kurze Zeit lang schlecht (während dem Schreiben der Bachelorarbeit). Während es mir schlecht ging wollte ich auch professionelle Hilfe und eine Therapie. Doch sobald es mir besser geht scheine ich diesen Entschluss wieder zu vergessen. Ich verdränge, dass es mir nicht gut ging und sehe auch keine Wichtigkeit mehr darin.
Doch nach dieser langen Angstperiode kann ich mir nichts mehr vormachen.
Ich brauche definitiv Hilfe, auch wenn es mir jetzt im Moment gut geht.
Meine Argumente gegen eine Therapie sind wirklich nicht hinreichend: Angst vor Aufwand, Angst davor dass es was kostet, Frustration dass es in München wesentlich unkomplizierter und günstiger ist eine Therapie zu starten als in Wien, Angst mich wieder mit Ängsten zu konfrontieren, etc.
Was ich mir von diesem Eintrag erhoffe?
Ich möchte mich meinen Ängsten stellen. Ich möchte mehr Lockerheit darüber zu reden. Ich möchte mich motivieren eine Therapie zu starten. Ich möchte gerne deine Meinung und Erfahrung hören.
Vielen Dank für das Zuhören!
Ich hoffe mein EIntrag war nicht zu lang oder verwirrend geschrieben.
Liebe Grüße,
Amelie
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
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“Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.”
- Unbekannt
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2246
Was sind denn Deine spezifischen Ängste`?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Hallo Pianolullaby,
mit deiner Frage hast du den Nagel auf den Kopf getroffen:
Es schien unabhängig von meiner Umwelt zu existieren. Es war ein permanentes, intensives Angstgefühl mit sporadischen Herzrasen das mich nie in Ruhe ließ.
Ich denke ich entwickelte Angst vor der Angst, doch das scheint nur ein "Nebenprodukt" zu sein.
Manchmal hatte ich auch Angst vorm Einschlafen, oder besser: Angst davor mein Handy/Ablenkung aus der Hand zu legen und zu versuchen zu schlafen. Ich erkläre es mir das aber auch damit, dass ich Angst hatte die Angstgefühle dadurch intensiver zu spüren.
Ich hatte unzählige Theorien über die Ursache (viele verwarf ich inzwischen wieder), aber letzendlich noch nicht zu viele Theorien darüber, vor was ich eigentlich Angst habe.
Ich dachte immer, dass man aus der Ursache/ Auslöser der Angst auch automatisch ableiten kann vor was ich genau Angst habe.
Letzendlich hoffe ich, dass ich hier auf Leute treffe, die mir vielleicht ähnliche Erfahrungen mit monatelanger Angst gemacht haben und wie sie damit umgegangen sind. Soll man sich ablenken oder die Angst nachfühlen?
Soll man reflektieren und Theorien über Ursachen/Auslöser/Angst machen? Oder soll man diesen Emotionen irgendwie auf einer emotionalen Weise begegnen, also Emotionen mit Emotionen begegnen? Aber wie?
Und ich hoffe auch, dass ich den Mut finde mich um eine Therapie zu kümmern.
Ich habe mir selber schon Gedanken über Ursachen und Theorien gemacht. Da der Text zu lang ist werde ich mehrere Posts absenden.
Ich weiß, dass es sehr viel Text ist und ich entschuldige mich dafür. Mich beschäftigt dieses Thema schon so lange. Meine anfängliche Angst beim Schreiben hat sich gelegt und es fühlt sich einfach "richtig" an diese Theorien hier niederzuschreiben.
Da es ein sehr emotionales Thema für mich ist kann es sein, dass es etwas wirr ist.
Ich bedanke mich für eure Mühe den Text zu lesen und bin für jedes Kommentar dankbar.
Meine Theorien über Ursachen:
1. eine generalisierte Angststörung, welche durch etwas ausgelöst wurde
Meine Symptome von Februar bis September: permanente Angstgefühle, Schlaflosigkeit, Herzrasen, kreisende Gedanken um vermeintliche Probleme, Sorgen, kurze Phasen von Selbsthass und 1 Nervenzusammenbruch, kein sexuelles Interesse, "aufarbeitende" imaginierte Dialoge oder Tagträume über belastendes.
Symptome mitte Februar bis jetzt: Phasenweise Nervösitätsgefühle (täglich aber nicht permanent), aufwachen mit stärkeren Nervösitätsgefühl, manchmal Sorgen
Meine Theorie lautet, dass ich wohl die genetische Anlage hierfür habe und etwas "unbedeutsames" diese Störung ausgelöst hat.
mit deiner Frage hast du den Nagel auf den Kopf getroffen:
Genau das war es, was mich die letzen Monate so vor den Kopf stieß. Ich weiß es nicht.
Es schien unabhängig von meiner Umwelt zu existieren. Es war ein permanentes, intensives Angstgefühl mit sporadischen Herzrasen das mich nie in Ruhe ließ.
Ich denke ich entwickelte Angst vor der Angst, doch das scheint nur ein "Nebenprodukt" zu sein.
Manchmal hatte ich auch Angst vorm Einschlafen, oder besser: Angst davor mein Handy/Ablenkung aus der Hand zu legen und zu versuchen zu schlafen. Ich erkläre es mir das aber auch damit, dass ich Angst hatte die Angstgefühle dadurch intensiver zu spüren.
Ich hatte unzählige Theorien über die Ursache (viele verwarf ich inzwischen wieder), aber letzendlich noch nicht zu viele Theorien darüber, vor was ich eigentlich Angst habe.
Ich dachte immer, dass man aus der Ursache/ Auslöser der Angst auch automatisch ableiten kann vor was ich genau Angst habe.
Letzendlich hoffe ich, dass ich hier auf Leute treffe, die mir vielleicht ähnliche Erfahrungen mit monatelanger Angst gemacht haben und wie sie damit umgegangen sind. Soll man sich ablenken oder die Angst nachfühlen?
Soll man reflektieren und Theorien über Ursachen/Auslöser/Angst machen? Oder soll man diesen Emotionen irgendwie auf einer emotionalen Weise begegnen, also Emotionen mit Emotionen begegnen? Aber wie?
Und ich hoffe auch, dass ich den Mut finde mich um eine Therapie zu kümmern.
Ich habe mir selber schon Gedanken über Ursachen und Theorien gemacht. Da der Text zu lang ist werde ich mehrere Posts absenden.
Ich weiß, dass es sehr viel Text ist und ich entschuldige mich dafür. Mich beschäftigt dieses Thema schon so lange. Meine anfängliche Angst beim Schreiben hat sich gelegt und es fühlt sich einfach "richtig" an diese Theorien hier niederzuschreiben.
Da es ein sehr emotionales Thema für mich ist kann es sein, dass es etwas wirr ist.
Ich bedanke mich für eure Mühe den Text zu lesen und bin für jedes Kommentar dankbar.
Meine Theorien über Ursachen:
1. eine generalisierte Angststörung, welche durch etwas ausgelöst wurde
Meine Symptome von Februar bis September: permanente Angstgefühle, Schlaflosigkeit, Herzrasen, kreisende Gedanken um vermeintliche Probleme, Sorgen, kurze Phasen von Selbsthass und 1 Nervenzusammenbruch, kein sexuelles Interesse, "aufarbeitende" imaginierte Dialoge oder Tagträume über belastendes.
Symptome mitte Februar bis jetzt: Phasenweise Nervösitätsgefühle (täglich aber nicht permanent), aufwachen mit stärkeren Nervösitätsgefühl, manchmal Sorgen
Meine Theorie lautet, dass ich wohl die genetische Anlage hierfür habe und etwas "unbedeutsames" diese Störung ausgelöst hat.
Zuletzt geändert von _Amelie_ am Fr., 23.10.2020, 11:39, insgesamt 3-mal geändert.
2. "Kindheitstrauma" Gefühl der Machtlosigkeit und Leistung als Ursache
Ich fühlte mich nach der Bachelorkorrektur unglaublich machtlos. Ich hatte alles gegeben, vor allem da ich unter so großer Schreibangst litt, doch keine ausgleichende Anerkennung bekommen. Ich konnte auch nichts am Ergebnis ändern.
In meiner Familie ist Leistung etwas wichtiges. Meine Eltern sind beide sehr leistungsstark (reflektierte Akademiker). Besonders mein Vater, der mir gegenüber fast immer kalt, desinteressiert und apathisch war. Ich habe einen großen Bruder, welcher ein wirkliches Problemkind war/ist. Er bekam die ganze Aufmerksamkeit und meine Eltern litten sehr unter ihm. Er hatte auch sehr schlechte Leistungen in der Schule. Ich fühlte mich schon als kleines Kind immer schuldig. Ich war meinen Eltern immer dankbar und sah sie mit meinem Bruder bestraft. Auch mir gegenüber benahm sich mein Bruder schlecht. Ich fühlte mich in meinem Zuhause oft ungewollt und allein.
Ich fühlte mich von meinem Bruder gehasst und auch körperlich bedroht. Ich hatte Angst vor einer Konfrontation mit ihm. Wenn er in der Küche saß traute ich mich nicht hinein. Er hatte immer Freunde daheim, aber ich wollte meine Eltern selber nie bitten mich zu Freunden zu fahren. Ich war oft allein und schrieb. Er erzählte seinen Freunden auch lügen über mich, damit sie ihn in seinen Hass auf mich verstehen können.
Wenn ich diese Gefühle meinen Eltern gegenüber äußerte hieß es stets, ich solle einfach die schlauere sein. Drüber stehen. Meinem Bruder würde es nicht gut gehen und es würde mich ja auch nichts angehen was mein Bruder macht.
Ich war wütend, da ich das Gefühl hatte, ich würde bestraft werden weil ich ja die "schlauere, anständigere" war. Weil ich mich ja gut verhielt, solle ich über sein Verhalten mir gegenüber drüber stehen. (Weil ich ja angeblich die klügere bin und ihn deshalb nicht ernstnehmen soll. Im Gegenteil, ich sollte immer empathisch für ihn uns seine Situation sein, denn "es ist ja nicht so leicht für ihn").
Ich schrieb meine Frust oft in Form von Gedichten, Kurzgeschichten oder inneren Monologen nieder.
Doch es war irgendwo ein Teufelskreis, denn ich verhielt mich auch oft gut und brav um meine Eltern zu entlasten. Ich war quasi gezwungen die "gute Tochter" zu sein, welche meinen Bruder ausgleicht. Und dieses brav sein erlaubte meinen Eltern nun wiederum mehr Zeit für meinen Bruder zu haben und nahm mir das Recht mich zu beschweren.
Ich lernte viel und setze mich unter großen Druck. Es war selbstverständlich, dass ich gute Leistungen bringe.
Ich bekam kein Lob von meinem Vater für gute Leistung. Aber ich wusste einfach, dass ich in seinem Sinn handle.
Und ich wollte ihn auch nicht enttäuschen, beziehungsweise seine negative EInstellung mir gegenüber verstärken.
Auf meine Erste (von 3) Bachelorarbeit bekam ich eine 1, obwohl ich so unglaubliche Angst dabei gehabt hatte. Ich selber war nicht übermäßig freudig. Ich freue mich allgemein wenig über meine Leistungen auch wenn ich große Versagensängste habe. Ich erzählte meinem Vater nicht einmal von guten Noten in den ersten Bachelorarbeiten - wozu?
Als ich ihm Februar erzählte, dass ich endlich mit der letzen Bachelorarbeit fertig sei, sagte er nur: "Ja, du warst die ganze Nacht sehr laut."
Diese Vergangenheit ließ mich oft machtlos fühlen. Und gab mir oft das Gefühl, Leistung zeigen zu müssen um Anerkennung zu finden. Auch, dass ich mich durch meiner Leistung von meinem Bruder abhebe.
Aber auch, dass ich garnicht mehr gewinnen kann. Denn, ich bin verdammt Leistung zu zeigen um gefallen zu wollen, doch bekam eigentlich nie die gewünschte "Belohnung" dafür.
Aber natürlich hatte ich auch intrinsische Motivation gut zu sein und lernte auch für mich.. aber es formte mich dennoch.
3. Der Glaubenssatz ich sei eine Belastung
Zusammenhängend mit dem, was ich in meiner 2. Theorie schrieb befürchte ich, dass sich der Glaubenssatz in mir gebildet hat, ich sei eine Belastung. In der genannten Therapiestunde in März kam es aus mir heraus, und ich wusste nicht einmal, dass der Glaube in mir drinnen war. Ich glaube es nun nicht mehr.
Aber als Kind tat ich sehr viel um meinen Eltern zu gefallen oder meinen Bruder auszugleichen, doch ich bekam nicht entsprechende postive Rückmeldung dafür. Meine Mutter ist eine sehr warme, freundliche Person. Doch mein Vater war mir gegenüber oft kalt und desinteressiert. Ich bekam nie Lob oder zu hören, dass er stolz ist. Irgendwie muss sich dieser Glaubenssatz ich sei eine Belastung während meiner frühen Kindheit gebildet haben.
Als mein Vater erstmalig zu mir sagte er sei stolz auf mich, kamen mir die Tränen. Ich selber leide nicht aktiv unter diesem Glaubenssatz, doch ich kann mir vorstellen, dass er in mir schlummerte und eine Ursache für die Angst in mir sein könnte.
Ich fühlte mich nach der Bachelorkorrektur unglaublich machtlos. Ich hatte alles gegeben, vor allem da ich unter so großer Schreibangst litt, doch keine ausgleichende Anerkennung bekommen. Ich konnte auch nichts am Ergebnis ändern.
In meiner Familie ist Leistung etwas wichtiges. Meine Eltern sind beide sehr leistungsstark (reflektierte Akademiker). Besonders mein Vater, der mir gegenüber fast immer kalt, desinteressiert und apathisch war. Ich habe einen großen Bruder, welcher ein wirkliches Problemkind war/ist. Er bekam die ganze Aufmerksamkeit und meine Eltern litten sehr unter ihm. Er hatte auch sehr schlechte Leistungen in der Schule. Ich fühlte mich schon als kleines Kind immer schuldig. Ich war meinen Eltern immer dankbar und sah sie mit meinem Bruder bestraft. Auch mir gegenüber benahm sich mein Bruder schlecht. Ich fühlte mich in meinem Zuhause oft ungewollt und allein.
Ich fühlte mich von meinem Bruder gehasst und auch körperlich bedroht. Ich hatte Angst vor einer Konfrontation mit ihm. Wenn er in der Küche saß traute ich mich nicht hinein. Er hatte immer Freunde daheim, aber ich wollte meine Eltern selber nie bitten mich zu Freunden zu fahren. Ich war oft allein und schrieb. Er erzählte seinen Freunden auch lügen über mich, damit sie ihn in seinen Hass auf mich verstehen können.
Wenn ich diese Gefühle meinen Eltern gegenüber äußerte hieß es stets, ich solle einfach die schlauere sein. Drüber stehen. Meinem Bruder würde es nicht gut gehen und es würde mich ja auch nichts angehen was mein Bruder macht.
Ich war wütend, da ich das Gefühl hatte, ich würde bestraft werden weil ich ja die "schlauere, anständigere" war. Weil ich mich ja gut verhielt, solle ich über sein Verhalten mir gegenüber drüber stehen. (Weil ich ja angeblich die klügere bin und ihn deshalb nicht ernstnehmen soll. Im Gegenteil, ich sollte immer empathisch für ihn uns seine Situation sein, denn "es ist ja nicht so leicht für ihn").
Ich schrieb meine Frust oft in Form von Gedichten, Kurzgeschichten oder inneren Monologen nieder.
Doch es war irgendwo ein Teufelskreis, denn ich verhielt mich auch oft gut und brav um meine Eltern zu entlasten. Ich war quasi gezwungen die "gute Tochter" zu sein, welche meinen Bruder ausgleicht. Und dieses brav sein erlaubte meinen Eltern nun wiederum mehr Zeit für meinen Bruder zu haben und nahm mir das Recht mich zu beschweren.
Ich lernte viel und setze mich unter großen Druck. Es war selbstverständlich, dass ich gute Leistungen bringe.
Ich bekam kein Lob von meinem Vater für gute Leistung. Aber ich wusste einfach, dass ich in seinem Sinn handle.
Und ich wollte ihn auch nicht enttäuschen, beziehungsweise seine negative EInstellung mir gegenüber verstärken.
Auf meine Erste (von 3) Bachelorarbeit bekam ich eine 1, obwohl ich so unglaubliche Angst dabei gehabt hatte. Ich selber war nicht übermäßig freudig. Ich freue mich allgemein wenig über meine Leistungen auch wenn ich große Versagensängste habe. Ich erzählte meinem Vater nicht einmal von guten Noten in den ersten Bachelorarbeiten - wozu?
Als ich ihm Februar erzählte, dass ich endlich mit der letzen Bachelorarbeit fertig sei, sagte er nur: "Ja, du warst die ganze Nacht sehr laut."
Diese Vergangenheit ließ mich oft machtlos fühlen. Und gab mir oft das Gefühl, Leistung zeigen zu müssen um Anerkennung zu finden. Auch, dass ich mich durch meiner Leistung von meinem Bruder abhebe.
Aber auch, dass ich garnicht mehr gewinnen kann. Denn, ich bin verdammt Leistung zu zeigen um gefallen zu wollen, doch bekam eigentlich nie die gewünschte "Belohnung" dafür.
Aber natürlich hatte ich auch intrinsische Motivation gut zu sein und lernte auch für mich.. aber es formte mich dennoch.
3. Der Glaubenssatz ich sei eine Belastung
Zusammenhängend mit dem, was ich in meiner 2. Theorie schrieb befürchte ich, dass sich der Glaubenssatz in mir gebildet hat, ich sei eine Belastung. In der genannten Therapiestunde in März kam es aus mir heraus, und ich wusste nicht einmal, dass der Glaube in mir drinnen war. Ich glaube es nun nicht mehr.
Aber als Kind tat ich sehr viel um meinen Eltern zu gefallen oder meinen Bruder auszugleichen, doch ich bekam nicht entsprechende postive Rückmeldung dafür. Meine Mutter ist eine sehr warme, freundliche Person. Doch mein Vater war mir gegenüber oft kalt und desinteressiert. Ich bekam nie Lob oder zu hören, dass er stolz ist. Irgendwie muss sich dieser Glaubenssatz ich sei eine Belastung während meiner frühen Kindheit gebildet haben.
Als mein Vater erstmalig zu mir sagte er sei stolz auf mich, kamen mir die Tränen. Ich selber leide nicht aktiv unter diesem Glaubenssatz, doch ich kann mir vorstellen, dass er in mir schlummerte und eine Ursache für die Angst in mir sein könnte.
Zuletzt geändert von _Amelie_ am Fr., 23.10.2020, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Meine Theorien über Auslöser:
1. Angst vorm Schreiben, welche sich verfestigt hat
Ich studiere 2 Studiengänge und musste deshalb insgesamt 3 Bachelorarbeiten in kurzer Zeit schreiben. Allerdings brach ich 2 davon ab, weshalb ich eigentlich 5 mal mit einer Bachelorarbeit konfrontiert war. Während des gesamten Schreibprozesses litt ich unter intensivster Angst und Schlaflosigkeit. Jedes Wort ist eine Qual. Manchmal war das Gefühl im Bauch so intensiv, dass ich mir fast weh tun wollte, um mich davon abzulenken. Oft hatte ich Ideen oder Sätze im Kopf, welche ich aber nicht auf Papier bringen konnte.
Dies ist interessant, da ich während meiner Kindheit sehr gerne schrieb und auch Trost darin suchte über meine Gefühle zu schreiben.
Der letzte Schreibprozess war besonders schlimm für mich, und eventuell war dies der Auslöser für eine lange Angstperiode, auch nach der Abgabe.
2. Enttäuschende Korrektur als Auslöser
Ich glaube fast, dass die Korrektur meiner letzen Bachelorarbeit im Februar der Auslöser war.
Obwohl ich bei meiner letzen Bachelorarbeit so unglaublich viel gelitten habe und wirklich alles genau so gemacht habe wie die Professorin wollte, gab sie mir eine sehr schlechte Bewertung. Ich konnte an ihren Kommentaren erkennen, dass sie meine Bachelorarbeit wohl nicht einmal durchgelesen hatte und sich keine Mühe gegeben hat. Auch hat sie nachträglich andere Arbeiten nicht gewertet, obwohl ich sogar Zeugen dafür habe, dass sie es bewerten wollte.
Nun kann man sagen: Ich habe mit einer 4 bestanden, Noten sind eh nicht zu wichtig, es ist egal.
Aber irgendwie war es das nicht.
Als ich es sah wurde mir heiß und kalt. Ich war noch nie so wütend. Ich war voller hass. Ich konnte nicht stillsitzen, ich konnte es nicht akzeptieren. Ich habe wirklich noch nie in meinem Leben so intensiv gefühlt.
Ich bin eigentlich keine Person, die Noten ernst nimmt oder tendiert wütend zu werden.
Dieses Wutgefühl hielt allerdings mindestens 1 Monat an. Immer wenn ich versuchte zu entspannen oder mit meinem Freund intim zu werden hatte ich "Flashbacks" vom Schreibprozess oder imaginierte Unterhaltungen mit der Professorin.
Ich fühlte mich unglaublich machtlos.
Irgendwann wich das Wutgefühl einem ständigen Angstgefühl, welches ich auch im Urlaub etc. hatte und erst seit September verringert ist.
1. Angst vorm Schreiben, welche sich verfestigt hat
Ich studiere 2 Studiengänge und musste deshalb insgesamt 3 Bachelorarbeiten in kurzer Zeit schreiben. Allerdings brach ich 2 davon ab, weshalb ich eigentlich 5 mal mit einer Bachelorarbeit konfrontiert war. Während des gesamten Schreibprozesses litt ich unter intensivster Angst und Schlaflosigkeit. Jedes Wort ist eine Qual. Manchmal war das Gefühl im Bauch so intensiv, dass ich mir fast weh tun wollte, um mich davon abzulenken. Oft hatte ich Ideen oder Sätze im Kopf, welche ich aber nicht auf Papier bringen konnte.
Dies ist interessant, da ich während meiner Kindheit sehr gerne schrieb und auch Trost darin suchte über meine Gefühle zu schreiben.
Der letzte Schreibprozess war besonders schlimm für mich, und eventuell war dies der Auslöser für eine lange Angstperiode, auch nach der Abgabe.
2. Enttäuschende Korrektur als Auslöser
Ich glaube fast, dass die Korrektur meiner letzen Bachelorarbeit im Februar der Auslöser war.
Obwohl ich bei meiner letzen Bachelorarbeit so unglaublich viel gelitten habe und wirklich alles genau so gemacht habe wie die Professorin wollte, gab sie mir eine sehr schlechte Bewertung. Ich konnte an ihren Kommentaren erkennen, dass sie meine Bachelorarbeit wohl nicht einmal durchgelesen hatte und sich keine Mühe gegeben hat. Auch hat sie nachträglich andere Arbeiten nicht gewertet, obwohl ich sogar Zeugen dafür habe, dass sie es bewerten wollte.
Nun kann man sagen: Ich habe mit einer 4 bestanden, Noten sind eh nicht zu wichtig, es ist egal.
Aber irgendwie war es das nicht.
Als ich es sah wurde mir heiß und kalt. Ich war noch nie so wütend. Ich war voller hass. Ich konnte nicht stillsitzen, ich konnte es nicht akzeptieren. Ich habe wirklich noch nie in meinem Leben so intensiv gefühlt.
Ich bin eigentlich keine Person, die Noten ernst nimmt oder tendiert wütend zu werden.
Dieses Wutgefühl hielt allerdings mindestens 1 Monat an. Immer wenn ich versuchte zu entspannen oder mit meinem Freund intim zu werden hatte ich "Flashbacks" vom Schreibprozess oder imaginierte Unterhaltungen mit der Professorin.
Ich fühlte mich unglaublich machtlos.
Irgendwann wich das Wutgefühl einem ständigen Angstgefühl, welches ich auch im Urlaub etc. hatte und erst seit September verringert ist.
Sonstige Theorien:
1. Verfestigung:
Ich habe Angst, dass ich zu viel Aufmerksamkeit darauf gebe wie ich mich fühle. Durch dieses ständige Bewusstsein meiner Gefühle verstärke ich sie. Oder schlimmer, ich verfestige sie. Also, ich lerne quasi so zu fühlen.
2. Corona:
Ich war Dezember bis Februar mit 2 Bachelorarbeiten beschäftigt. Im März bekam ich dann das Ergebnis. Genau zu dieser Zeit ging es mit Corona wirklich los. Ich kann mir vorstellen, dass ich einfach einen Ausgleich zu meinem monatelangen Schreiben gebraucht habe (Freunde, Ausgehen, etc.) oder aber, dass die anschließende Isolation ebenfalls Kontraproduktiv war.
3. Angst vor der Angst:
Angst vor der Angst/ Angst vor der dauerhaften Verfestigung der Angst / Angst mit meinen Gefühlen vorm einschlafen allein zu sein
Doch diese Angst halte ich für ein "Nebenprodukt". Nun, da ich nicht mehr täglich unter der Angst leide scheint sich nämlich diese Angst auch gelegt zu haben.
4. generalisierte Muskelschwäche Myasthenia Gravis
2010 wurde diese Muskelschwäche bei mir diagnostiziert. Seit ca 2008/9 hatte ich schon Symptome. Doch ich dachte immer es lag an mir: ich bin nicht sportlich, ich gehe falsch, ich bin irgendwie schuld.
Schlimme Momente vergaß ich immer ganz schnell. Wenn ich Freunden oder Familie davon erzählte nahmen sie es nicht ernst. z.B. Ich erzählte, dass meine Beine unter mir wegknickten als ich versucht habe einen Berg runterzugehen und bekam die Antwort, ich solle halt nicht mehr auf Berge gehen oder sportlicher werden.
Einmal fiel ich am Bahnsteig am Hauptbahnhof hin und schaffte erst nach einer kurzen Pause wieder aufzustehen. Manchmal hatte ich unglaublich große Angst vor Treppen oder vor dem Weg zur Sbahn oder davor, dass meine Freunde plötzlich eilig haben und sich beeilen wollten.
An kalten Tagen konnte ich meine Finger nicht mehr bewegen. Das war schlimm, wenn ich auf Toilette musste und ich Mühe hatte meine Hose auf oder zu zubekommen oder wenn ich meine Haustüre aufsperren wollte.
Ich fragte auch öfter, ob mir jemand (Fremde wie Freunde) die Schuhe binden könnte (ich traute mich nicht in die Knie zu gehen oder meine Hände waren zu steif) und entschuldigte dies mit einer Verstauchung.
Ich liebte damals zu tanzen, doch nach und nach war ich nicht mehr in der Lage auf meine Ballen/ Fersen zu steigen, spontan zu lächeln, etc. Letzendlich gab mir das Tanzen nach und nach das Gefühl zu versagen und meinen Tanzpartner mit meiner "unsportlichkeit" zu enttäuschen und ich brach es ab.
Erst als meine Eltern mit ansahen, dass ich im Urlaub einen leichten Bergabstieg nicht schaffte und ganz selbstverständlich anfing zu robben wurde ihnen der Ernst der Lage klar.
Mir wurde er erst mit der Diagnose klar, bis zuletzt hielt ich an meinen "ich habe halt Muskeln abgebaut"-Theorie fest.
Ich war kurze Zeit nach der Diagnose sehr traurig. Dann ging das Leben weiter wie davor. In meiner Familie wurde das Thema nicht mehr angesprochen und auch ich sah keine Notwendigkeit mehr darin mit Freunden darüber zu reden.
Manchmal erwähne ich es etwas, um meine körperliche Erschöpfung zu entschuldigen.
Mir fallen bestimmt noch mehr Theorien ein, doch dies sind die, welche ich noch nicht verworfen habe.
Fairer Weise muss ich dazu sagen, dass mein Vater dieses Jahr im März mit mir gemeinsam eine Therapiestunde besucht hat, und er erstmalig realisiert hat wie er sich mir gegenüber verhielt und auch, dass er all seine eigenen Ängste auf mich übertragen hat. Auch ich bekam erstmals einen Einblick in seine Gefühlswelt und Vergangenheit, welches mein Verständnis für ihn wachsen ließ. Seitdem begegnet er mir mit Aufmerksamkeit. Es ist eine komplette Wandlung, welche ich nie für möglich hielt. Aber sie war leider erst kurz vor meinem 27. Geburtstag.
Meinen Eltern tut es auch sehr leid, dass sie die Anzeichen der Mysthenia nicht früher erkannten. Als das Thema kürzlich zur Sprache trat reagierten sie emotional und mit Selbstvorwürfen.
Danke für jeden, der sich die Mühe macht diesen langen Text durchzulesen.
Ich weiß es wirklich zu schätzen!
Liebe Grüße,
Amelie
1. Verfestigung:
Ich habe Angst, dass ich zu viel Aufmerksamkeit darauf gebe wie ich mich fühle. Durch dieses ständige Bewusstsein meiner Gefühle verstärke ich sie. Oder schlimmer, ich verfestige sie. Also, ich lerne quasi so zu fühlen.
2. Corona:
Ich war Dezember bis Februar mit 2 Bachelorarbeiten beschäftigt. Im März bekam ich dann das Ergebnis. Genau zu dieser Zeit ging es mit Corona wirklich los. Ich kann mir vorstellen, dass ich einfach einen Ausgleich zu meinem monatelangen Schreiben gebraucht habe (Freunde, Ausgehen, etc.) oder aber, dass die anschließende Isolation ebenfalls Kontraproduktiv war.
3. Angst vor der Angst:
Angst vor der Angst/ Angst vor der dauerhaften Verfestigung der Angst / Angst mit meinen Gefühlen vorm einschlafen allein zu sein
Doch diese Angst halte ich für ein "Nebenprodukt". Nun, da ich nicht mehr täglich unter der Angst leide scheint sich nämlich diese Angst auch gelegt zu haben.
4. generalisierte Muskelschwäche Myasthenia Gravis
2010 wurde diese Muskelschwäche bei mir diagnostiziert. Seit ca 2008/9 hatte ich schon Symptome. Doch ich dachte immer es lag an mir: ich bin nicht sportlich, ich gehe falsch, ich bin irgendwie schuld.
Schlimme Momente vergaß ich immer ganz schnell. Wenn ich Freunden oder Familie davon erzählte nahmen sie es nicht ernst. z.B. Ich erzählte, dass meine Beine unter mir wegknickten als ich versucht habe einen Berg runterzugehen und bekam die Antwort, ich solle halt nicht mehr auf Berge gehen oder sportlicher werden.
Einmal fiel ich am Bahnsteig am Hauptbahnhof hin und schaffte erst nach einer kurzen Pause wieder aufzustehen. Manchmal hatte ich unglaublich große Angst vor Treppen oder vor dem Weg zur Sbahn oder davor, dass meine Freunde plötzlich eilig haben und sich beeilen wollten.
An kalten Tagen konnte ich meine Finger nicht mehr bewegen. Das war schlimm, wenn ich auf Toilette musste und ich Mühe hatte meine Hose auf oder zu zubekommen oder wenn ich meine Haustüre aufsperren wollte.
Ich fragte auch öfter, ob mir jemand (Fremde wie Freunde) die Schuhe binden könnte (ich traute mich nicht in die Knie zu gehen oder meine Hände waren zu steif) und entschuldigte dies mit einer Verstauchung.
Ich liebte damals zu tanzen, doch nach und nach war ich nicht mehr in der Lage auf meine Ballen/ Fersen zu steigen, spontan zu lächeln, etc. Letzendlich gab mir das Tanzen nach und nach das Gefühl zu versagen und meinen Tanzpartner mit meiner "unsportlichkeit" zu enttäuschen und ich brach es ab.
Erst als meine Eltern mit ansahen, dass ich im Urlaub einen leichten Bergabstieg nicht schaffte und ganz selbstverständlich anfing zu robben wurde ihnen der Ernst der Lage klar.
Mir wurde er erst mit der Diagnose klar, bis zuletzt hielt ich an meinen "ich habe halt Muskeln abgebaut"-Theorie fest.
Ich war kurze Zeit nach der Diagnose sehr traurig. Dann ging das Leben weiter wie davor. In meiner Familie wurde das Thema nicht mehr angesprochen und auch ich sah keine Notwendigkeit mehr darin mit Freunden darüber zu reden.
Manchmal erwähne ich es etwas, um meine körperliche Erschöpfung zu entschuldigen.
Mir fallen bestimmt noch mehr Theorien ein, doch dies sind die, welche ich noch nicht verworfen habe.
Fairer Weise muss ich dazu sagen, dass mein Vater dieses Jahr im März mit mir gemeinsam eine Therapiestunde besucht hat, und er erstmalig realisiert hat wie er sich mir gegenüber verhielt und auch, dass er all seine eigenen Ängste auf mich übertragen hat. Auch ich bekam erstmals einen Einblick in seine Gefühlswelt und Vergangenheit, welches mein Verständnis für ihn wachsen ließ. Seitdem begegnet er mir mit Aufmerksamkeit. Es ist eine komplette Wandlung, welche ich nie für möglich hielt. Aber sie war leider erst kurz vor meinem 27. Geburtstag.
Meinen Eltern tut es auch sehr leid, dass sie die Anzeichen der Mysthenia nicht früher erkannten. Als das Thema kürzlich zur Sprache trat reagierten sie emotional und mit Selbstvorwürfen.
Danke für jeden, der sich die Mühe macht diesen langen Text durchzulesen.
Ich weiß es wirklich zu schätzen!
Liebe Grüße,
Amelie
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
————————————————
“Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.”
- Unbekannt
————————————————
“Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.”
- Unbekannt
Was war denn im Februar oder kurz davor?
LG candle
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Hey Candle,
Danke für deine Antwort und Nachfrage.
Im Februar/ März war die Abgabe Bachelorarbeit und die Rückmeldung der 3. Bachelorarbeit.
Davor war ich ab November mit Schreiben beschäftigt, wobei ich große Angst beim Schreiben hatte. Ich hatte im Dezember schon meine 2. Bachelorarbeit abgegeben, weshalb ich die unerwartet schlechte Rückmeldung für die 3. Arbeit als Ursache sehe.
Eventuell hat sie mich irgendwie an die Kindheit erinnert oder mich machtlos fühlen lassen.
Ich halte dies aber als Grund/Ursache für meine Angst zu banal, zumal mir Noten noch nie so wichtig waren. Ich sehe es aber eventuell als Auslöser.
Auch habe ich nicht wirklich Angst vorm Schreiben. Die Angst kommt beim Schreiben.
Dass sie dann aber noch so lange anhielt war sehr unerwartet für mich.
Liebe Grüße,
Amelie
Danke für deine Antwort und Nachfrage.
Im Februar/ März war die Abgabe Bachelorarbeit und die Rückmeldung der 3. Bachelorarbeit.
Davor war ich ab November mit Schreiben beschäftigt, wobei ich große Angst beim Schreiben hatte. Ich hatte im Dezember schon meine 2. Bachelorarbeit abgegeben, weshalb ich die unerwartet schlechte Rückmeldung für die 3. Arbeit als Ursache sehe.
Eventuell hat sie mich irgendwie an die Kindheit erinnert oder mich machtlos fühlen lassen.
Ich halte dies aber als Grund/Ursache für meine Angst zu banal, zumal mir Noten noch nie so wichtig waren. Ich sehe es aber eventuell als Auslöser.
Auch habe ich nicht wirklich Angst vorm Schreiben. Die Angst kommt beim Schreiben.
Dass sie dann aber noch so lange anhielt war sehr unerwartet für mich.
Liebe Grüße,
Amelie
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
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“Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.”
- Unbekannt
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- Unbekannt
Ich halte das auch nicht für die Ursache, aber für einen Auslöser. Hast du denn bestanden? Und wie sieht deine Zukunft jetzt aus?
LG candle
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Now I know how the bunny runs!
Hey Candle,
Mir sind Noten eigentlich nicht zu wichtig und diese Note wird auch keinen großen EInfluss auf mein Leben haben.
Es war nur die Bachelornote für mein Zweitstudium. Mein letzer Abschluss quasi. Aber ich habe garnicht zwingend vor in diesem Bereich zu arbeiten. Mein Hauptstudium führe ich noch weiter.
Ich denke deshalb, dass es um etwas anderes geht. Aber leider bleibt mir nichts übrig als verschiedene Theorien zu bilden und zu hoffen, dass meine Angstgefühle dadurch gelöst werden.
Ja, ich habe gerade so bestanden.
Ich glaube es hat mich nur fertig gemacht, dass sich die Professorin keine Mühe gegeben hat bei der Korrektur. Es war recht eindeutig, dass sie es nicht durchgelesen hat.
Ich habe probiert alles perfekt zu machen (ich habe sie sogar heimlich aufgenommen um wirklich all ihre Wünsche zu erfüllen) und es war dennoch nicht genug. Es war nicht die Schuld der Professorin, dass ich beim Schreiben unter großer Angst litt. Aber keine Anerkennung für meine Leistung zu bekommen war wie eine Schikane.
Sie war zusätzlich auch sehr unfreundlich und ließ mich sehr stark ihre Machtposition spüren.
Es schockte mich auch, dass ich große Mühe mit zusätzliche Abgaben neben der Bachelorarbeit hatte, welche dann spontan doch nicht von ihr benotet wurden.
(Mein Wort gegen das ihre bzw. anderer Studenten; sie hat uns einfach nicht "geglaubt" dass sie diese Abgaben benoten wollte. Mit dieser Benotung wäre meine Endnote um 1-2 Noten besser. Doch die Note ist mir nicht zu wichtig, eher, dass all meine Mühe Umsonst war.)
Nach all der schlimmen Angst beim Schreiben war dies anscheinend der letze Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte..
Ich gebe der Professorin aber allgemein keine Schuld für meinen Zustand.
Zum Glück bin ich in einer stabilen Beziehung. Mein Freund musste schon viel mit mir mitmachen:
Kurzzeitig habe ich meine Angstgefühle auf meinen Freund projiziert und sie wurden immer schlimmer wenn er in meiner Nähe war. Ich hatte damals die Theorie, dass ich, wie bei einer Klassischen Konditionierung, ihn mit der Angst beim Schreiben assoziiert habe. Jedes mal wenn es mir schlecht ging war er für mich da.
Auch hatte ich zeitweise Angst vor sexuellen Tätigkeiten. Wohl, weil ich im Moment der Entspannung schlimme Gedanken oder Gefühle über mich hereinbrachen und ich Sexuelles deshalb ebenfalls mit etwas negativem Verband.
Dank der Geduld meines Freundes konnten diese Ängste aber schon August/September gelöst werden.
Doch wie man sieht war diese Zeit der Angst recht belastend für mich.
Liebe Grüße,
Amelie
Mir sind Noten eigentlich nicht zu wichtig und diese Note wird auch keinen großen EInfluss auf mein Leben haben.
Es war nur die Bachelornote für mein Zweitstudium. Mein letzer Abschluss quasi. Aber ich habe garnicht zwingend vor in diesem Bereich zu arbeiten. Mein Hauptstudium führe ich noch weiter.
Ich denke deshalb, dass es um etwas anderes geht. Aber leider bleibt mir nichts übrig als verschiedene Theorien zu bilden und zu hoffen, dass meine Angstgefühle dadurch gelöst werden.
Ja, ich habe gerade so bestanden.
Ich glaube es hat mich nur fertig gemacht, dass sich die Professorin keine Mühe gegeben hat bei der Korrektur. Es war recht eindeutig, dass sie es nicht durchgelesen hat.
Ich habe probiert alles perfekt zu machen (ich habe sie sogar heimlich aufgenommen um wirklich all ihre Wünsche zu erfüllen) und es war dennoch nicht genug. Es war nicht die Schuld der Professorin, dass ich beim Schreiben unter großer Angst litt. Aber keine Anerkennung für meine Leistung zu bekommen war wie eine Schikane.
Sie war zusätzlich auch sehr unfreundlich und ließ mich sehr stark ihre Machtposition spüren.
Es schockte mich auch, dass ich große Mühe mit zusätzliche Abgaben neben der Bachelorarbeit hatte, welche dann spontan doch nicht von ihr benotet wurden.
(Mein Wort gegen das ihre bzw. anderer Studenten; sie hat uns einfach nicht "geglaubt" dass sie diese Abgaben benoten wollte. Mit dieser Benotung wäre meine Endnote um 1-2 Noten besser. Doch die Note ist mir nicht zu wichtig, eher, dass all meine Mühe Umsonst war.)
Nach all der schlimmen Angst beim Schreiben war dies anscheinend der letze Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte..
Ich gebe der Professorin aber allgemein keine Schuld für meinen Zustand.
Zum Glück bin ich in einer stabilen Beziehung. Mein Freund musste schon viel mit mir mitmachen:
Kurzzeitig habe ich meine Angstgefühle auf meinen Freund projiziert und sie wurden immer schlimmer wenn er in meiner Nähe war. Ich hatte damals die Theorie, dass ich, wie bei einer Klassischen Konditionierung, ihn mit der Angst beim Schreiben assoziiert habe. Jedes mal wenn es mir schlecht ging war er für mich da.
Auch hatte ich zeitweise Angst vor sexuellen Tätigkeiten. Wohl, weil ich im Moment der Entspannung schlimme Gedanken oder Gefühle über mich hereinbrachen und ich Sexuelles deshalb ebenfalls mit etwas negativem Verband.
Dank der Geduld meines Freundes konnten diese Ängste aber schon August/September gelöst werden.
Doch wie man sieht war diese Zeit der Angst recht belastend für mich.
Liebe Grüße,
Amelie
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
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- Unbekannt
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- Unbekannt
Zu meinem Therapie-Problem:
Ich hatte gerade eine Erkenntnis: Wahrscheinlich nehme ich tief in meinem Herzen an, dass ich keine Therapie brauche, weil ich selber auf sehr viele Theorien komme. Somit wäre ein Input von außen "nicht nötig".
Aber natürlich ist das Quatsch, da meine Theorien und Gedanken immer verzerrt sein werden und wahrscheinlich nur eine Perspektive von außen wirklich helfen kann.....
Mir fällt auch ein, dass ich August- September non-stop gelernt habe. Während dem Lernen spürte ich die Angst weniger stark. Irgendwann dachte ich immer weniger an sie. Als ich dann Ende September aufgehört habe zu lernen, war sie schon deutlich reduziert.. Eine Lern-Kur quasi. Ich hatte dann offiziell meinen Bachelorabschluss.
Also eventuell brachte der Abschluss die endgültige Erleichterung, denn Juni - Juli hatte ich auch nonstop gelernt und hier führte es es nicht zur Erleichterung.
Aber warum bin ich dann noch so nervös? Und was, wenn diese Angst wieder zur Masterarbeit ausbricht oder zu jedem "belastenden Event"?
Liebe Grüße,
Amelie
Ich hatte gerade eine Erkenntnis: Wahrscheinlich nehme ich tief in meinem Herzen an, dass ich keine Therapie brauche, weil ich selber auf sehr viele Theorien komme. Somit wäre ein Input von außen "nicht nötig".
Aber natürlich ist das Quatsch, da meine Theorien und Gedanken immer verzerrt sein werden und wahrscheinlich nur eine Perspektive von außen wirklich helfen kann.....
Mir fällt auch ein, dass ich August- September non-stop gelernt habe. Während dem Lernen spürte ich die Angst weniger stark. Irgendwann dachte ich immer weniger an sie. Als ich dann Ende September aufgehört habe zu lernen, war sie schon deutlich reduziert.. Eine Lern-Kur quasi. Ich hatte dann offiziell meinen Bachelorabschluss.
Also eventuell brachte der Abschluss die endgültige Erleichterung, denn Juni - Juli hatte ich auch nonstop gelernt und hier führte es es nicht zur Erleichterung.
Aber warum bin ich dann noch so nervös? Und was, wenn diese Angst wieder zur Masterarbeit ausbricht oder zu jedem "belastenden Event"?
Liebe Grüße,
Amelie
Zuletzt geändert von _Amelie_ am Fr., 23.10.2020, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
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“Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.”
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Das kann gut sein! Angst vor der Zukunft? Hast du denn schon gearbeitet? Früher gab es hier ja mal "ewige Studenten oder von "Beruf Student". Wenn du nun Angst hast dein Leben in die Hand zu nehmen und zu arbeiten? Wenn deine Altersangabe stimmt, wird es höchste Zeit! Ich lasse das jetzt nur mal als meine Vermutung da, ich kenne dich ja nicht. Nur so konkret würde ich nicht in der Vergangenheit wühlen, sondern schauen was dich von diversen Schritten im Leben abhält um DANN ERST zu schauen wie es zustande gekommen ist.
Das finde ich schon ungewöhnlich, dass du dich nur für die Professorin "krummlegst". Heimlich aufnehmen ist ja auch schon sehr grenzwertig.Ich glaube es hat mich nur fertig gemacht, dass sich die Professorin keine Mühe gegeben hat bei der Korrektur. Es war recht eindeutig, dass sie es nicht durchgelesen hat.
Ich habe probiert alles perfekt zu machen (ich habe sie sogar heimlich aufgenommen um wirklich all ihre Wünsche zu erfüllen) und es war dennoch nicht genug. Es war nicht die Schuld der Professorin, dass ich beim Schreiben unter großer Angst litt. Aber keine Anerkennung für meine Leistung zu bekommen war wie eine Schikane.
Auf die Idee gekommen wäre ich nie, dass ich von der Professorin Aufmerksamkeit und Lob erwartet hätte. Da fehlt dir offenbar die Zuwendung oder das wurde erzieherisch nicht geleistet oder du hast zu viel davon bekommen?
Gut, dass du ihn hast, aber lasse es besser mit den Theorien, das bringt nichts. Fühlen, was in dem Moment los ist, ist da besser und ja vielleicht auch einfach banal. Das gibt es ja auch, wenn man auf eine Tätigkeit keine Lust hat es schafft sich zeitweise davor zu drücken. Das macht dann auch kein gutes Gefühl.Zum Glück bin ich in einer stabilen Beziehung. Mein Freund musste schon viel mit mir mitmachen:
Kurzzeitig habe ich meine Angstgefühle auf meinen Freund projiziert und sie wurden immer schlimmer wenn er in meiner Nähe war. Ich hatte damals die Theorie, dass ich, wie bei einer Klassischen Konditionierung, ihn mit der Angst beim Schreiben assoziiert habe. Jedes mal wenn es mir schlecht ging war er für mich da.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Hey Candle,
Danke für deine Antwort! Wie man evtl merkt habe ich dieses Forum wirklich gebraucht und mir viel von der Seele geschrieben.
Ich finde alle bisherigen Nachfragen, Infragestellungen und Kommentare sehr hilfreich!
Selbst wenn man schon selber auf die Frage kam, so hat es eine ganz andere Bedeutung sie zu lesen und eine Antwort verfassen zu müssen!
Ich merke, dass ich mich nun vom Thema distanziere (evtl auch distanzieren sollte) und antworte dir in 2-3 Tagen.
Ich merke nämlich, dass ich an Tagen in denen ich über mich schreibe weniger innere Kraft für anderes habe (aufräumen, lernen,etc).
Ist es typisch, dass persönliche Themen Kraft und Motivation für Aktivitäten reduzieren?
Ich kann sehr gut von Gedanken/Gefühle kurzzeitig vergessen/ verdrängen, aber ich muss wohl noch lernen mich zu distanzieren.
Liebe Grüße,
Amelie
Danke für deine Antwort! Wie man evtl merkt habe ich dieses Forum wirklich gebraucht und mir viel von der Seele geschrieben.
Ich finde alle bisherigen Nachfragen, Infragestellungen und Kommentare sehr hilfreich!
Selbst wenn man schon selber auf die Frage kam, so hat es eine ganz andere Bedeutung sie zu lesen und eine Antwort verfassen zu müssen!
Ich merke, dass ich mich nun vom Thema distanziere (evtl auch distanzieren sollte) und antworte dir in 2-3 Tagen.
Ich merke nämlich, dass ich an Tagen in denen ich über mich schreibe weniger innere Kraft für anderes habe (aufräumen, lernen,etc).
Ist es typisch, dass persönliche Themen Kraft und Motivation für Aktivitäten reduzieren?
Ich kann sehr gut von Gedanken/Gefühle kurzzeitig vergessen/ verdrängen, aber ich muss wohl noch lernen mich zu distanzieren.
Liebe Grüße,
Amelie
Das ist nur meine persönliche Meinung, natürlich bin ich für Gegenmeinungen immer dankbar!
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- neu an Bo(a)rd!
- , 31
- Beiträge: 1
Moin, moin.....
Ich blätter nun schon länger auf verschiedenen Seiten , in der Hoffnung, dass es eine gibt, wo Menschen sind die ähnlich empfinden, wie ich!
Nun bin ich hier angelangt und hängen geblieben!
Ich hab nun schon seit langer Zeit das Problem, dass ich Ängste habe , die immer wieder schubweise auftreten. Es gibt Wochen, da ist Ruhe und ich hab keinerlei Probleme, doch dann kommt plötzlich, ohne für mich ersichtlichen Grund ein Gefühl der Angst auf!
Die letzten Jahre in meiner Beziehung waren echt hart,.... mein Mann hat eine Drogensucht entwickelt und damit natürlich auch das Vertrauen zu Nichte gemacht!
Ich hab mich sehr darauf konzentriert und abhängig gemacht!
Ich selbst hab nie etwas genommen oder konsumiert... doch gefühlt hing ich da tief mit drin!
Die letzten beiden Jahre waren immer wieder psychosomatische Beschwerden da, ... ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, nix!!!! Ich bin kerngesund!
Ich weiß nun inzwischen, dass es bei mir die Psyche ist, doch ich komm da irgendwie nicht raus!!
Zwischendurch dachte ich, „ hey, es geht Die deutlich besser und du hast es überstanden“ , doch dann kommt plötzlich wieder ein Schub , der dann wieder über Tage oder Wochen anhält!
Vielleicht kann mir jemand helfen oder zumindest einen Rat geben!
Ich hab morgen mein erstes Gespräch bei einem Therapeuten..... lang genug hat es gedauert... lang hab ich gedacht „ du bist solch eine starke Person „.... doch nun langt es und ich möchte Hilfe und Rat!
Ich wünsche Euch allen einen schönen sonnigen Tag und würde mich sehr über eine Antwort freuen
Ich blätter nun schon länger auf verschiedenen Seiten , in der Hoffnung, dass es eine gibt, wo Menschen sind die ähnlich empfinden, wie ich!
Nun bin ich hier angelangt und hängen geblieben!
Ich hab nun schon seit langer Zeit das Problem, dass ich Ängste habe , die immer wieder schubweise auftreten. Es gibt Wochen, da ist Ruhe und ich hab keinerlei Probleme, doch dann kommt plötzlich, ohne für mich ersichtlichen Grund ein Gefühl der Angst auf!
Die letzten Jahre in meiner Beziehung waren echt hart,.... mein Mann hat eine Drogensucht entwickelt und damit natürlich auch das Vertrauen zu Nichte gemacht!
Ich hab mich sehr darauf konzentriert und abhängig gemacht!
Ich selbst hab nie etwas genommen oder konsumiert... doch gefühlt hing ich da tief mit drin!
Die letzten beiden Jahre waren immer wieder psychosomatische Beschwerden da, ... ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, nix!!!! Ich bin kerngesund!
Ich weiß nun inzwischen, dass es bei mir die Psyche ist, doch ich komm da irgendwie nicht raus!!
Zwischendurch dachte ich, „ hey, es geht Die deutlich besser und du hast es überstanden“ , doch dann kommt plötzlich wieder ein Schub , der dann wieder über Tage oder Wochen anhält!
Vielleicht kann mir jemand helfen oder zumindest einen Rat geben!
Ich hab morgen mein erstes Gespräch bei einem Therapeuten..... lang genug hat es gedauert... lang hab ich gedacht „ du bist solch eine starke Person „.... doch nun langt es und ich möchte Hilfe und Rat!
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