Habe ständig Angst meiner Mutter könnte etwas passieren

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Brösal
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Habe ständig Angst meiner Mutter könnte etwas passieren

Beitrag Mi., 02.04.2008, 20:10

Ich habe eine extreme Angst meiner Mutter könnte etwas passieren.

Alles hat begonnen als ich ca 6. Jahre alt war. Wir waren auf Urlaub und meine Mutter ging es an diesem Tag nicht gut, sie hatte ein starkes Brennen in der Herzgegend. Mein Vater schenkte dem aber nicht wirklich viel bedeutung und schlief ein. Ich hatte solche Angst um meine Mutter, ich schlief die ganze nacht nicht und hielt alle 10 Minuten meinen Finger unter ihre Nase um zu überprüfen ob sie noch atmet.

Seitdem hab ich jeden Tag Angst um meine Mutter.
Ich habe fast täglich Aplträume. Ich ruf sie mindestens 5x am Tag an wenn ich in der Arbeit bin um zu fragen ob es ihr gut geh. Wenn sie mal nicht abhebt bin ich gleich am ausflippen und hab mich selbst nichtmehr unter Kontrolle. Ich male mir die schlimmsten Szenarien aus und bginne sofort zu heulen....

Wenn ich weiß, sie ist mit dem Auto unterwegs hab ich keine ruhige Minute. Ich hock die ganze zeit vorm PC um zu schauen wo der Notarztwagen gerade ist, ob der Notarzthubschrauber noch "Frei auf Wache" ist und die Feuerwehr noch nicht ausgerückt ist. Sie muss mich auch immer sofort anrufen sobald sie wo angekommen ist weil sie weiß ich würde zuhause sterben vor Angst.

Für mich ist meine Mutter der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen und ich weiß genau ich würde mich umbringen wenn ihr etwas geschieht. Das Leben hätte einfach keinen Sinn mehr. Ich wünsche mir so sehr, vor meiner Mutter zu sterben.


Ich wohne auch noch zuhause, ich könnte auch nicht ausziehen. Wenn ich mal mal auf Urlaub bin hab ich so gut wie nie eine ruhige Nacht. Es könnte je jemand zuhause bei meinen Eltern einbrechen...Solche Gedanken hat doch kein normaler Mensch?!

Meine Mutter hat mich sicherlich auch sehr gern aber sie hängt nicht so an mir wie ich an ihr. Wenn ich mich zb nicht bei ihr melden würde wenn ich auch Urlaub bin würde sie mich nicht anrufen...sie lässt mich mein eigenes Leben leben...

Das ist noch lange nicht alles, nur ein minimaler Bruchteil. Ich weiß auch, dass ich damit ihr Leben extrem zerstöre.

Mein Leben ist natürlich auch kein Leben mehr... ich mach mir schon fast mein ganzes Leben, jeden Tag, jede Stunde und jede Minute um sie Sorgen. Sie sagt sie fühlt sich wie eingesperrt - das will ich aber nicht, ich will nur das Beste für sie! Ich will nicht, dass sie wegen mir leidet. Aber sie tut es, sie verzichtet auf so viel wegen mir. Weil sie weiß ich mach mir solche Sorgen.

Ich bin erwachsen und benehme mich wie ein Kleinkind!

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comus
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Beitrag Mi., 02.04.2008, 20:40

Hallo Brösal,
Meine Mutter hat mich sicherlich auch sehr gern aber sie hängt nicht so an mir wie ich an ihr.
Hättest du dir das früher gewünscht, bzw. auch jetzt, dass deine Mutter mehr an dir hängt?
ich mach mir schon fast mein ganzes Leben, jeden Tag, jede Stunde und jede Minute um sie Sorgen.
.....und vergisst dabei auf dein eigenes Leben, oder?

Ich bin mir sicher, wenn du dein Leben vermehrt beginnst zu leben, tust du sowohl dir als auch deiner Mutter was gutes. Deiner Mutter wird nichts passieren und sie hat ein Recht auf ihr Leben, es ist schön wenn du Zeit mit ihr teilst, aber lass ihr ein wenig Luft zum atmen.

LG, comus

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Brösal
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Beitrag Mi., 02.04.2008, 22:06

@comus

Ich weiß, dass mich meine Mutter gern hat - das passt schon so. Aber ich häng hald extrem an ihr, sie hingegen lässt mich mein eigenes Leben leben...was ich gut finde.


Das ist leichter gesagt als getan, ich kann nichts an meiner momentanen Situation ändern, ich muss mich permanent bei ihr melden und nachfragen ob es ihr gut geht sonst kann ich mich auf nichts anderes konzentrieren und ich hab auch sonst keine Ruhe. Leider ist das alles nicht so einfach.

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Brösal
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Beitrag Di., 15.04.2008, 18:16

gibt es hier noch jemanden, dem es so geht wie mir? der auch solche ängste hat?

heute hatte ich wieder die ganze nacht nur albträume, ich kann nicht ohne meine mutter leben!

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Angi
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Beitrag Mi., 25.02.2009, 12:59

Hallo,
dein Beitrag ist zwar schon ziemlich alt, aber ich wolltemich trotzdem mal drauf melden. Mir geht es ziemlich ähnlich wie dir, zwar nicht in solchen Ausmaßen, aber doch auch.

Meine Mutter ist die wichtigste Person für mich, das war schon als kleines Kind so, wenn es mir z.B. mal nicht gut ging, konnte nur Sie mich beruhigen.
Ist auch heute noch so.
Ich wohne noch bei Ihr...wenn Sie mal wegfährt, habe ich städig Angst, dass Ihr etwas passiert sein könnte. Oder das Sie schwer krank werden könnte....oder dass sie es nichtmehr mit mir aushält Ich muss dazu sagen, dass ich nicht gerade sehr "einfach" bin

Das Schlimmste wäre, dass Sie plötzlich weg wäre, und ich Ihr nichtmal richtig habe sagen können, wieviel Sie mir bedeutet und wie sehr ich Ihr danke.

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angsthase56
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Beitrag Mi., 25.02.2009, 23:08

hallo meine lieben,ich bin 52 jahre und meine mutter 78j. für mich die wichtigste person im leben.obwohl ich verheiratet bin und 2erw.kinder habe laufe ich auch heute noch , wennes mir nicht gut geht, zu ihr. nun kommt sie in ein alter in dem es immer näher rückt das sie die augen für immer zu macht und der gedanke versetzt mich in panik!!!!!!!! (bin panik/depripatientin) deshalb kann ich euch nur ans herz legen , nabelt euch ab es wird im alter immer schwerer seht mich an!!!!! der verstand sagt zwar irgendwann ist es für jeden so weit aber man will es nicht wahr haben,also sucht euch hilfe beim therapeuten je eher desto besser sonst wird es nicht leichter.ganz liebe grüsse vom angsthasen wartet nicht so lange wie ich!!

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cinnamon
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Beitrag Mi., 25.02.2009, 23:54

@Brösal: Wovor genau hast Du denn eigentlich Angst? Vor der Einsamkeit? Dann versuche, Dir ein Umfeld zu schaffen, das dir Halt gibt. Aller Wahrscheinlichkeit nach WIRD Deine Mutter vor Dir gehen. Das ist der Lauf der Dinge, so hat es die Natur vorgesehen. Das weitaus größte Problem in Deinem Fall ist meines Erachtens die Tatsache, dass Du Dich selbst vom Leben abhälst. Wovor fürchtest Du Dich wirklich? Hast Du Dir schonmal professionellen Rat eingeholt?
@Angi: Wenn Du Angst davor hast, dass Deine Mutter stirbt, bevor Du ihr sagen kannst, wie sehr Du sie liebst und wie dankbar Du ihr bist, dann sag´s ihr JETZT. Das wird sie erfreuen und Dich davor schützen, irgendetwas unterlassen zu haben.
Liebe Grüße
C.
Wer selbst nicht brennt, kann kein Feuer entfachen.

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