Geld für mich selbst ausgeben.

[Apfelblühte]

Hallo ich habe mich eben angemeldet, weil ich einen Rat brauche.
Mir fällt es unheimlich schwer Geld für mich selbst aus zu geben. Und das obwohl ich es mir momentan gut leisten kann. Ich lebe in einer kleinen Wohnung und habe weder Kinder noch Tiere oder irgendeine andere Verpflichtung. Das Problem tritt allerdings nur auf, wenn ich etwas für mich selbst kaufe. Letztes Jahr heiratete ein guter Freund von mir. Dafür kaufte ich mir ein teures Kleid und obwohl ich es vermutlich nie wieder tragen werde, habe ich kein schlechtes Gewissen. Auch als ich einem anderen etwas abkaufte, weil dieser Umzog war alles in Ordnung. Nur wenn ich etwas nicht brauche und und kein anderes etwas davon hat fühle ich mich schlecht.
Meine Familie war nie reich aber auch nicht arm. Und selbst wenn es mal eng war mit dem Geld bekamen wir Kinder nichts davon mit. Taschengeld gab es allerdings nie vor dem Termin, ich musste also wenn ich etwas teureres haben wollte sparen. Und konnte nicht bei allem mitmachen. Aber ich weiß, wenn ich mal dringend Geld brauchen sollte werden mich meine Eltern unterstützen.
Hoffe Ihr habt einen guten Rat.
Apfelblühte

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[spirit-cologne]

Hm, das ist eine Frage, die so allgemein ohne nähere Infos wohl kaum zu beantworten ist, das kann alle möglichen Gründe haben. Als "Schuss ins Blaue" könnte ich dir mal den Gedanken anbieten, dass das vielleicht was mit dem Thema Kontrolle zu tun haben könnte. Wieviel von unserem Geld wir für uns selbst ausgeben, können wir weitgehend selbst kontrollieren. Gleichzeitig gibt das Sparen ein Gefühl von Sicherheit, für die Zukunft vorgesorgt zu haben. Andere Lebensbereiche - insbesondere Beziehungen - sind da weniger kontrollierbar. Manchmal ist es dann so, dass wir, wenn wir in einem anderen Lebensbereich das Gefühl von Unkontrollierbarkeit oder Hilflosigkeit haben, versuchen dieses Gefühl in Schach zu halten, indem wir das kontrollieren, was wir kontrollieren können und das ist z.B. die Frage, wieviel Geld wir für uns selbst ausgeben. U.U. haben deine Schwierigkeiten also gar nichts mit deinen Erfahrungen zum Thema Geld zu tun, sondern dienen der Kompensation von Unsicherheits- oder Hilflosigkeitsgefühlen in anderen Lebensbereichen.

Eine andere möglichen Baustelle ist das Thema Selbstwert. Manchmal sind wir es uns selbst einfach nicht wert, uns selbst etwas Gutes zu tun. Anderen messen wir einen höheren Wert zu, deshalb können wir für sie auch Geld ausgeben.

Das muss bei dir nicht so sein, aber es könnte eine Rolle spielen. Ist also eher eine Art Gedankenanstoß, dich bei der Suche nach den Gründen mal ein wenig weiter, als nur beim Thema Geld in deinem Leben umzuschauen. Wo genau das Problem liegt, da wird dir hier wohl kaum jemand helfen können, das kannst du nur selbst herausfinden, evtl. kann dir jemand dabei helfen, der dich und dein Leben besser kennt.

[Apfelblühte]

Hm, das ist eine Frage, die so allgemein ohne nähere Infos wohl kaum zu beantworten ist, das kann alle möglichen Gründe haben. Als "Schuss ins Blaue" könnte ich dir mal den Gedanken anbieten, dass das vielleicht was mit dem Thema Kontrolle zu tun haben könnte.

Da hast du vermutlich recht. Ich weiß aber nicht welche Informationen helfen würden. Ich selbst weiß ja alles.
Interessanter Ansatz an der Sache mit der Kontrolle könnte wirklich etwas dann sein. Das würde auch erklären, warum selbst meine sparsamen Freunde sich beim Geld ausgeben nicht so schlecht zu fühlen scheinen. Und das mit dem Selbstwertgefühl könnte auch sein. Ich fühle mich tatsächlich unwohl, wenn jemand etwas schlechteres hat als ich. Nur leider ist das auch bei geplanten Käufen so, nicht nur bei spontanen. Bei Thalia sind momentan die E-reader reduziert. Und obwohl mir schon lange klar war welchen ich möchte und ich immer hin einen Rabatt von 20% und die Schutzhülle quasi gratis bekam fühle ich mich damit nicht wohl. Dabei habe ich extra gewartet. Jetzt frage ich mich hätte ich länger warten sollen? Musste es wirkliche der größte sein? Hättest du einen ähnlichen nicht auch günstiger bekommen können?
Hinzu kommt noch, dass es nicht mal Ende des Monats ist. Ich versuche immer nötige Ausgaben am Anfang zu erledigen und unnötige schiebe ich so lange vor mir her, bis das Produkt ausverkauft ist, ich ganz viele Sachen auf einmal kaufen muss oder ich es nicht mehr will. Besonders schmerzen mich da die Käufe, bei denen ich schon beim Kauf oder kurz hinterher merke, dass ich sie nicht brauche. Die Retron 5 Die ich veinem Freund abkaufte, steht einfach nutzlos Rum. Weil ich mich nicht dazu durch ringen kann sie weiter zu verkaufen oder Spiele zu kaufen. Ich überlege dann, was wenn sie dir Keinen Spaß machen?
Als fúr mich noch 50 DM oder €, viel Geld waren könnte ich es leichter ausgeben. Ich wusste ich bekomme es wieder rein.
Ist schon mal schön zu hören, dass ich nicht unbedingt furchtbar geizig bin. Ich hatte befürchtet, dass ich es bin. Oder dass ich, da es bei uns ja keinen Vorschuss gab einfach Angst habe mal mitten im Monat kein Geld zu haben. Oder dass es daran liegt, dass mich viele für meine Sparsamkeit lobten und ich will, dass es wieder so ist.
Letztendlich ist sparsam zu sein ja nicht schlecht und ich möchte auch nicht zu den Leuten gehören, die jeden Monat pleite sind, weil sie dauert etwas neues wollen. Nur es wäre schön auch mal sagen zu können. Ok jetzt hast du dir 3 Monate nichts teures gekauften, jetzt kannst du dir ruhig mal die neue Konsole kaufen. Selbst wenn du weißt, dass sie nur rumstehen wird oder das schöne Kleid etc.

[Apfelblühte]

Mir geht es wieder gut. Danke für die Unterstützung.

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