Angst, wieder nicht schlafen zu können!

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.

Bella113
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Beiträge: 1

Beitrag Sa., 19.01.2019, 07:15

Hallo zusammen,

bei mir handelt es sich um ein ähnliches Problem, das schon zu Kinderzeiten begann. Bei mir in der Familie wurde es immer recht aufgebauscht, wenn ich nicht schlafen konnte. Ich war auch schon lange Zeit in Psychotherapie und mir hat es sehr geholfen, dass die Therapeutin mir immer wieder vermittelt hat, dass sich mein Körper schon holt, was er braucht. Nachdem ich mir nicht mehr so viel Stress mache, kann ich seit Jahren recht gut schlafen..aber wehe, es schleicht sich eine Nacht ein, in der es nicht so ist. Dann habe ich die ganze Nacht Panik, gar nicht mehr schlafen zu können. Vor allem frage ich mich dann immer, was nur die Anderen, inkl. meiner Familie denken sollen. Heute war wieder mal eine schlechtere Nacht und ich habe hier gesehen, dass es Leute gibt, denen es genauso geht. Eigentlich hat mich der Beitrag total ermutigt..aber nachdem ich den letzten Post von Hefti gelesen habe, habe ich eigentlich noch mehr Panik. Ich möchte nicht, dass das Problem mein Leben so beeinflusst..auch ich fange nach dem Studium bald an zu arbeiten - meine Praktika liefen vom Schlafen her auch immer gut - bis auf wenige besagte Nächte. Heute musste ich aufstehen und habe wirklich kaum ein Auge zugetan. Befürchte dann immer sofort die totale Katastrophe - dass das jetzt so bleibt. Heute Nacht hat es mir, wie immer letztlich geholfen, zu denken, dass ich mich jetzt nur ausruhe und nicht schlafen muss.

Kurzum, könnt ihr mich vielleicht ein bisschen beruhigen? Ich male mir alles grad wieder so dramatisch aus und am Ende kommt es gar nicht so. Aber die Angst vor der Angst ist das Schlimmste.

Liebe Grüße

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Thread-EröffnerIn
Hefti
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Beitrag Sa., 19.01.2019, 13:33

Hallo Bella,

eines möchte ich Dir vorweg schreiben: ich kann Dich verstehen, wenn Dir das in diesem Augenblick auch nicht viel bringt. Es steckt tatsächlich mehr hinter all dem, als ich jemals in der Lage gewesen wäre zuzugeben. Das ist wohl auch die Botschaft die für Dich dahinter steckt. Irgendetwas in Dir zwingt Dich dazu Deine Aufmerksamkeit nach Innen zu richten und das mit aller Gewalt. Etwas will entdeckt, erkannt und ja, auch aufgelöst werden. Meist hat es mit unserer Kindheit zu tun. In meinem Fall war es wohl emotionaler Missbrauch, der mich hat da ankommen lassen wo ich mich nun wiederfinde. In den Karpaten Transsilvaniens als Aussteiger lebend, die Autarkie anstrebend, von Tieren und Natur umgeben bekomme ich nun die Möglichkeit mir selbst zu begegnen, was das Schwierigste ist, was ich jemals tun musste. So hat sich mein Leben um die Schlafproblematik herum eingestellt und mir die Möglichkeit gegeben, von all dem gesellschaftlichen und damit auch inneren Druck Abstand zu nehmen und nur noch das zu tun, was ich in meinen Augen als wichtig und richtig emfpinde und das ist nunmal nicht das sozialisierte Leben im Sinne einer Gesellschaft die uns vorgibt wie wir zu sein haben. Dein Schlafproblem will Dir etwas mitteilen, es liegt an Dir darauf zu hören.

Liebe Grüße

Hefti


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
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männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Sa., 19.01.2019, 13:38

Ich kann auch schon seit meiner Kindheit nicht richtig schlafen, deshalb habe ich eigentlich immer Medikamente parat, die mir helfen. Teilweise nehme ich sie dauerhaft, manche nur bei Bedarf.
Nicht schlafen zu können, ist eine große Belastung für die Psyche.
Falsch ist aber, Angst vor dem Nachtschlafes zu entwickeln. Ich kenne das auch, eine Nacht geht nicht und schon schiebe ich Panik. Aber die hält einen dann erstrecht wach.
Und: jeder hat mal Probleme zu schlafen, das muss deshalb nicht gleich chronisch werden.
Ich würde mir für solche Ausnahmen vielleicht einen Bedarf verschreiben lassen, damit du gar nicht erst in diese Panikspirale kommst.

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mondlicht
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weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Di., 22.01.2019, 12:00

Hefti hat geschrieben: Sa., 19.01.2019, 13:33 In den Karpaten Transsilvaniens als Aussteiger lebend, die Autarkie anstrebend, von Tieren und Natur umgeben bekomme ich nun die Möglichkeit mir selbst zu begegnen, was das Schwierigste ist, was ich jemals tun musste.
Hallo Hefti, das ist ja eine spannende Entwicklung. Darf ich fragen, ob du diesen Weg aus einer Krise heraus gewählt hast? Lebst du mit anderen Menschen dort?

Liebe Grüße!

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