Zwangsgedanken und verzerrte Einschätzungen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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apfelkuchen123
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Beitrag So., 11.12.2016, 09:12

@inlines: Danke für deine Antwort, ja du hast es glaube ich relativ genau auf den Punkt getroffen. Meine Angst ist nur einfach so groß, dass da noch was sein könnte. hattest du diese Art von Erregungsgefühlen und hast du deinem Therapeuten davon erzählt, wenn ja, hat er es in Zusammenhang mit dem Krankheitsbild gesehen?

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inlines
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Beitrag So., 11.12.2016, 09:52

@apfelkuchen:

du schriebst:
Meine Angst ist nur einfach so groß, dass da noch was sein könnte.
Kann ich gut verstehen. Die Erklärung ist zwar schnell gemacht, doch die heftigen Gefühle lassen sich nicht so leicht davon beeindrucken. Ich schätze, das brauchst einfach Zeit bis du die Dinge klarer sehen kannst.

Mach die Sache vielleicht nicht zu einem Dauerthema, aber prüfe immer Mal wieder die Realität. Du hast bisher niemandem damit geschadet, außer dir selbst. Es macht dich vermutlich bloß kirre, dass du deinen Körper nicht so beherrschen kannst, wie du gerne würdest.
hattest du diese Art von Erregungsgefühlen und hast du deinem Therapeuten davon erzählt, wenn ja, hat er es in Zusammenhang mit dem Krankheitsbild gesehen?
Bei mir waren dies andere Themen, ähnlicher Intensität. Bitte nicht näher nachfragen.

Ich habe bisher kaum davon erzählt, da es zu den dringlichen Zeiten keine entsprechende Gelegenheit für mich gab. Im Nachhinein kann ich dir sagen, dass darüber Sprechen das sinnvollste gewesen wäre, das ich hätte tun können.

Schreibe deine Befürchtungen vielleicht Mal auf einen Zettel auf, und reich diesen an deinen Therapeuten weiter. Dann musst du nicht groß reden, und dein Gegenrüber hat die Möglichkeit auf dich einzugehen. Das Thema mag peinlich sein, aber lieber ein paar peinliche Momente als ewige, ständige Unsicherheit (hätte ich gedacht).

FG

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apfelkuchen123
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Beitrag Di., 13.12.2016, 16:32

@inlines: Danke für deine Antworten. Manchmal habe ich Phasen, da weiß ich ganz genau, dass es Quatsch ist, aber an anderen Tagen ist wieder so präsent, dass ich denke, dass ich wirklich so bin. Aber eigentlich habe ich von vielen gelesen, die meine art von Zwangsgedanken hatten, dass sie diese heftigen Gefühle hatten und von daher bin ich etwas beruhigt. Ich meine es würde ja auch ins Krankheitsbild passen.
Das mit dem Aufschreiben hat er mir auch angeboten, aber es ist trotzdem so schlimm, ich weiß, dass ich irgendwann vor ihm sitzen werde und weiß, dass er es gelesen hat und ich schäme mich einfach so dafür.

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apfelkuchen123
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Beitrag So., 29.01.2017, 19:23

Hallo,

ich leide schon seit langer Zeit an Zwangsgedanken. Der neuste ist der, dass ich Angst habe, dass ich beim Wickeln meiner Kinder Zwangsgedanken hinsichtlich unsittlichen Berührungen bekomme und aufgrund von diesen vielleicht eine Handbewegung im Intimbereich mache, die ich ohne diese Zwangsgedanken nicht gemacht hätte. Also, dass ich quasi eine Berührung, die fachlich gar nicht notwendig gewesen ist ausführe und mir hinterher starke Vorwürfe mache. Kennt das jemand?

Das Komische ist, dass ich nicht mal Angst habe, etwas richtig schlimmes zu tun, sondern einfach nur eine Berührung oder so, wo ich mir hinterher die Frage stelle: Hast du da schon die Grenze überschritten?

Ich bin echt verzweifelt!

LG

apfelkuchen

(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)

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candle.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 29.01.2017, 19:37

Hallo Apfelkuchen?

Du hast Kinder?

Ich würde das mit dem Therapeuten besprechen, wenn du einen hast. Was mich wundert: Wieso eröffnest du das Zwangsgedanken Thema immer wieder neu?

Viele Grüsse!
candle
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apfelkuchen123
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Beitrag So., 29.01.2017, 19:41

Achso, macht man das nicht so? Sorry. Schreibe es demnächst in das alte Thema. Soll ich es in den anderen Beitrag schreiben?


Fear2007
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag Sa., 28.07.2018, 14:43

Hallo :-)

Da ich leider gerade nicht wirklich weiter weiß und mich meine Angstgedanken komplett fertig machen, wollte ich hier einmal meine Situation beschreiben.
Also ich leide seit Jahren unter starker Zwangsstörung, wo es immer darum geht, dass ich etwas gemacht habe, was normalerweise ganz offensichtlich ist und "niemanden" sonst passieren würde.
Zum Beispiel, dass ich den Herd oder die Dusche vergesse zu abdrehen, wenn ich die Wohnung verlasse und sie abbrennt oder so überschwemmt ist, dass in der Wohnung Riesenschäden sind.
Oder eben die Türe nicht zusperre und jemand die Wohnung zerstört.
Und dann eben als Reaktion vom Vermieter usw. kommt, wie dumm ich nur bin und dass jedem mit Hausverstand sowas nicht passieren würde und dann die Versicherung nichts zahlt usw.

Doch durch Verhaltenstherapie sind diese Ängste etwas abgeflaut und mir ging es eigentlich halbwegs gut, neben anderen kleinen unrealistischen Befürchtungen, die immer in meinem Kopf herumspucken.

Doch seit gestern habe ich wieder extreme Ängste, ausgelöst durch meine Teilzeitarbeit neben Studium.
Und zwar geht es darum, dass ich von zuhause aus für eine Firma arbeite, wo ich Daten kontrollieren muss usw. und die ganzen Berechnungen laufen alle über Formeln in Excel Dateien.

Und jetzt zu meinen Ängsten bzw. Ablauf:
Ich habe die Befürchtung, dass ich vor langer Zeit mal (1 Jahr oder so) Formeln im Excel beim Arbeiten oder im alkoholisierten Zustand geändert oder überschrieben habe. Das trifft nun ein.
Und ein Kunde beschwert sich und mein Chef findet heraus, dass das schon seit längerer Zeit so extrem falsch ist.
Es entsteht nun ein riesiger finanzieller Schaden, da gewisse Daten immer falsch waren.
Die Firma fordert, dass ich für den ganzen Schaden aufkommen muss usw. und ich habe dadurch riesige Schulden.
Dadurch kann ich mein Studium nicht fertig machen und muss wieder einen Job in meinem gelernten Tätigkeitsfeld machen, welcher mich schon vorher psychisch fertig gemacht hat.

Meistens wiederholen sich meine Gedanken ständig untertags bis maximal hierher und ich weiß nicht weiter.

Alle bisher aus der Verhaltenstherapie gelernten Strategien helfen mir nicht wirklich weiter.
Habe bis jetzt versucht meine Gedanken zu Ende zu denken, aber das macht mich noch mehr fertig.
Vorbeiziehen lassen hilft auch nicht.
Am ehesten hilft noch das Rationalisieren, aber das mindert nur etwas die Grundspannung, aber der Gedanke kommt immer wieder.

Würde mich über Tipps freuen.

LG

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spirit-cologne
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Beiträge: 1435

Beitrag Sa., 28.07.2018, 17:44

Also ich kenne mich mit der österreichischen Gesetzgebung jetzt nicht so aus, aber ginge das rein rechtlich überhaupt, dich dafür haftbar zu machen? Also hier in Deutschland, solange du angestellt bist und keine Straftat begangen hast nicht... Das könntest du im schlimmsten Fall rausfliegen und müsstest dir einen neuen Nebenjob suchen...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Sinarellas
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Beitrag Sa., 28.07.2018, 18:03

solche katastrophisierenden Gedanken sind ein Teil / können ein Symptom von Depression sein. Mit Logik brauchst da meist nicht kommen von außen, denn die Ängste bleiben bestehen.
Da hilft gar nix außer eine ordentliche Therapie, du kommst von alleine da ja scheinbar nicht mehr raus.
Nimms als Symptom wahr und kümemr dich um die Behandlung
..:..

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