Depressionen, Angstzustände, extreme Angst vor Nähe

Leiden Sie unter Depressionen, wiederkehrenden depressiven Phasen oder anderen Stimmungsschwankungen, ermöglicht dieser Forumsbereich den Austausch Ihrer Fragen, Tips und Erfahrungen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Depressionen, Angstzustände, extreme Angst vor Nähe

Beitrag Di., 31.03.2009, 17:42

Hallo,

ich weiß zur Zeit nicht mehr weiter.
Ich habe starke Depressionen, Angstzustände, Panikattacken, extreme Angst vor Nähe, vor allem was meinen Mann angeht. Ich bin zur Zeit in Therapie und habe morgen Abend den nächsten Termin. Aber jetzt an Ostern geht mein Therapeut bestimmt auch noch in Urlaub (werde ich morgen abklären, ich denke aber ziemlich sicher). Ich weiß nicht mehr weiter.

Mein großes Problem ist, dass ich die Nähe zu meinem Mann und allen anderen, die mich unter Druck setzen nicht mehr aushalten kann. Ich gehe um vor Angst und Panik und es wird immer schlimmer. Ich halte das nicht mehr aus.
Wenn diese Angst vor der Nähe meines Mannes und die Angst, ihn zu verletzen nicht wäre, könnte ich die Angst und die Depressionen eher aushalten (dann könnte ich meine Kraft in andere Dinge investieren), da bin ich mir fast sicher. Ich würde viel eher mit den eigentlichen Problemen arbeiten können.

Mein Mann kommt gleich nach Hause und ich könnte aus dem Fenster springen. Dabei tut er mir gar nichts. Er ist sehr lieb und eben sehr verletzt, dadurch, dass ich schon viele Jahre kaum Nähe zulassen kann und seit einigen Wochen überhaupt nicht mehr. Er hat Angst, dass die Beziehung kaputt geht und da braucht er die Nähe. Nur ich kann sie ihm nicht gehen. Ich fühle mich soooo unter Druck gesetzt.

Kann mir irgend jemand helfen??
Wie kann ich mit dieser Angst vor Nähe umgehen?

Liebe Grüße
Ein verzweifelter Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Werbung

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 31.03.2009, 17:49

Deinen Mann mit einbeziehen würde ich Dir empfehlen.
Sage ihm wie es Dir geht und was Du von ihm nun "brauchst". Ich denke es ist immer wichtig den Partner mit einzubeziehen.
Ich kenne das ja auch aus der Depression. Partner stehen einem da oft sehr hilflos gegenüber.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 17:52

Liebe Candle,

ich beziehe ihn, soweit ich das kann, mit ein. Aber im Moment kann ich gar keine Nähe zulassen. Wie gesagt, ich bekomme Panik, nur weil er gleich heimkommt. Ich hatte schon sehr lange Gespräche mit ihm. Er sagt, sein Verstand begreift es und er will mir den Freiraum auch lassen, aber sein Gefühl versteht es eben nicht. (Ich würde es wahrscheinlich umgekehrt auch nicht verstehen). Ich verletzte ihn und das will ich nicht. Und dadurch stehe ich unter Druck, den ich im Moment überhaupt nicht aushalten kann.

Liebe Grüße
Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 31.03.2009, 17:56

Also ehrlich: Ich kenne solch eine Panik einem Menschen gegenüber nicht.

Hat er Dir etwas angetan?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 17:58

Nein, hat er nicht.
Es gab da natürlich in über 20 Jahren Ehe schon mal Probleme, aber wo gab es die nicht?
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:02

Ich weiß nun nicht, ob das, was Du schreibst einfach nur Deiner Detektivarbeit angehört, somit könnte man diese Beiträge an Deinen anderen Thread anhängen.

Also Dein Mann tut nichts, aber nur vor ihm hast Du Panik. Ich verstehe das nicht.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:07

Ich verstehe es auch nicht.
Ich verstehe nur, dass ich Angst und Panik habe, wenn ich unter Druck gesetzt werde bzw. mich unter Druck gesetzt fühle (dann also auch von anderen Menschen).

Detektivarbeit ist zur Zeit überhaupt nicht, weil es vor Angst und Panik gar nicht geht. Schon einige Tage.
Das ist der Punkt, der zur Zeit alles überdeckt.
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:11

Ich dachte schon ich müßte Dir jetzt die Polizei empfehlen.

Nun ja wie stoppt man eine Panikatacke? Hast Du dagegen kein Medikament bekommen? Mir hat das sehr gut geholfen.
Den Druck, den Du fühlst, machst Du Dir vermutlich selber. Man fühlt sich ja wirklich nutzlos in der Depression wie ein Balast und dreht sich da gerne in Panik, wenn man nicht schafft was andere locker im Alltag bewältigen.
Versuche Dich doch etwas abzulenken- etwas tun was Du ganz gerne hast.
Und mir hat geholfen mir zu sagen, dass diese Panik nicht real ist.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:16

Ich mache täglich Sport, gehe täglich unter Menschen, an die frische Luft, wenn die Angst und Panik kommt, Atemübungen, verteile meine Angst im ganzen Körper (dann ist es nicht mehr so extrem), sage mir, dass es nicht real ist, ........ also so ziemlich alles, was man tun kann.

Ich sehe momentan nichts positives. Nicht mal meine beiden Kinder können mich ablenken, im Gegenteil, das ist mir zur Zeit auch zu viel.

Du hast recht, den Druck mache ich mir selbst, sagt mir mein Verstand. Aber mein Gefühl weigert sich, ihm das zu glauben.......

Hast du vielleicht noch andere Tipps?

Liebe Grüße
Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:17

Candle,

was nimmt oder nahmst du für Medis? Antidepressiva oder Beruhigungsmittel?


Gruß
Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:19

Kennt noch jemand diese extreme Angst vor Nähe bei einem geliebten Menschen? Konntet Ihr etwas dagegen tun?

Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

elisa
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 137

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:22

Hallo Traumstern,

du schreibst:
Er hat Angst, dass die Beziehung kaputt geht und da braucht er die Nähe.
Wer hat Angst, dass die Beziehung kaputt geht? Dein Mann - oder Du?
sage mir, dass es nicht real ist
Wenn du schreibst, du hast Angst und Panik, dann ist das für mich in dem Moment auch so. Also durchaus eine reale Angst - und auch eine reale Panik. Du empfindest sie. Das genügt. Du fragst, wie mit der Angst vor Nähe umgehen? Ich frage dich: Wie gehst du mit deiner Angst um?

Du wirst sie nicht "umgehen" können. Sie ist ja schließlich ein Teil von dir. Was passiert denn, wenn du dich deiner Angst zuwendest?

lg, elisa

Benutzeravatar

candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Di., 31.03.2009, 18:37

Ich verstehe ja Deine Angst vor Nähe, aber warum schaltest Du diesen Faktor dann nicht aus, wenn es Dich grad so sehr belastet. Du kannst mit Deinem Mann darüber reden. Er sollte dann Deine Grenzen unbedingt einhalten. Auch Kindern kann man es kindgerecht beibringen.

Ansonsten solltest Du vielleicht in eine Klinik gehen wo Dui mal frei bist von jeglicher Verantwortung.

ich hatte übrigens ein Antidepressiva, was schon sehr gut gegen meine Angst gewirkt hat.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 19:04

Hallo Elisa,
elisa hat geschrieben:Wer hat Angst, dass die Beziehung kaputt geht? Dein Mann - oder Du?
Das ist eine sehr komplizierte Geschichte. Nur kurz dazu. Ich war vor ca. 11-12 Jahren 8 Wochen in einer psychiatrischen Gruppentherapie, die nicht erkannt haben, dass ich damals schon Depressionen hatte (war vor meiner Erstdiagnose), die haben mich die ganze Zeit mit Beruhigungsmitteln ruhiggestellt und micht einer "Gehirnwäsche" (sorry, aber so sehe ich es mittlerweile) unterzogen, ich solle mich von meinem Mann trennen, er ist schuld an meiner Angst. Ich habe mich dann beinahe von ihm getrennt. Nachdem dann (als ich aus der Klinik raus war) erkannt wurde, dass es Depressionen waren und wir die behandelt hatten, war auch nach einiger Zeit unsere Beziehung wieder harmonisch und glücklich. Und das steckt uns beiden natürlich noch in den Knochen.
elisa hat geschrieben:Du fragst, wie mit der Angst vor Nähe umgehen? Ich frage dich: Wie gehst du mit deiner Angst um?
Traumstern hat geschrieben:Ich mache täglich Sport, gehe täglich unter Menschen, an die frische Luft, wenn die Angst und Panik kommt, Atemübungen, verteile meine Angst im ganzen Körper (dann ist es nicht mehr so extrem), sage mir, dass es nicht real ist, ........ also so ziemlich alles, was man tun kann.
Ich versuche sie auszuhalten. Das geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt.

Es ist auch nicht nur mein Mann, der mich unter Druck setzt und mich Nähe nicht aushalten lässt, es sind alle Menschen, die mich unter Druck setzen können: Meine Kinder, meine Eltern ..... Aber natürlich hat ein Partner das die bestern Möglichkeiten.
elisa hat geschrieben:Du wirst sie nicht "umgehen" können. Sie ist ja schließlich ein Teil von dir. Was passiert denn, wenn du dich deiner Angst zuwendest?
Dann wird die Angst zur Panik, es kommt die Angst vor der Angst, und dann verliere ich irgendwann die Kontrolle und würde mich am liebsten aus dem Fenster stürzen, weil ich es nicht mehr aushalte (ich habe die letzten Jahre einiges an Angst ausgehalten können, nur irgendwann geht's nicht mehr).

Es wird grad etwas besser, hab ein Beruhigungsmittel genommen.

Liebe Grüße
Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Traumstern
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 132

Beitrag Di., 31.03.2009, 19:09

@ candle

Mein Mann ist jetzt zu Hause (er war über Nacht weg, arbeiten). Gestern hatten wir das letzte Gespräch.

Er sagte mir eben, dass es für ihn im Moment in Ordnung ist, das mit dem Abstand, er muss jetzt erstmal für sich versuchen, damit klarzukommen, dann ist es in Ordnung. Hoffentlich kann er mir die Zeit geben, die ich brauche. Und ich will ihn nicht verletzen. Und er fühlt sich, wahrscheinlich wegen unserer Vorgeschichte, die ich oben geschrieben habe, sehr verletzt. Wie gesagt, sein Verstand versteht es, sagt er, sein Gefühl nicht so sehr.
Ich sehe, dass ich ihn verletzte und will es gar nicht, und das macht mir sehr zu schaffen und lässt mich nicht abschalten.
Man verletzt bewusst (unbewusst) den Menschen, mit dem man sein Leben teilen möchte.

Grüße
Traumstern


Liebe Grüße Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag