Ich schaffe es einfach nicht, mich für die Dinge, die ich machen muss, zu motivieren. Ich studiere seit Jahren erfolglos, weil ich mich nicht zum Lernen überwinden kann. Mich würden die Themen interessieren, aber ich kann mich nicht aufraffen oder länger konzentrieren. Ebensowenig schaffe ich es, ärztliche Hilfe zu suchen, in die hiesige Beratungsstelle für Psychische Probleme kann ich nicht, weil der Leiter ein Bekannter von mir ist und ich nicht will, dass er von meinen Problemen weiß.
Aber ich merke immer mehr, wie das Leben an mir wegen meiner psychischen Probleme vorbeizieht, ich ergreife einfach keine Chancen und mittlerweile habe ich das Gefühl, es ist zu spät. Ich bin bald 30, noch nicht mit dem Studium fertig, habe keinerlei Arbeitserfahrung, keine Pratika gemacht...in der Arbeitswelt hätte ich alleine deswegen keine Chance. Wie soll ich je eine Stelle bekommen mit diesem Lebenslauf?
Ich schaffe es auch nicht, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu erhalten. Auch dazu ist die Motivation und die Kraft zu niedrig. Hatte nie wirkliche Freunde, habe keinerlei Erfahrung mit Frauen, bin sozusagen "unberührt".
Ich vegetiere nur vor mich hin, verbringe Stunden vorm Computer. Ich gehe nicht mal mehr meinen Interessen und Hobbies nach, weil mir zu allem der Antrieb fehlt. Ich will mich nur noch verstecken und schäme mich so unfassbar dafür, mit dem Leben nicht zureckt zukommen.
Wie komme ich aus diesem Loch jemals raus? Ich habe den Eindruck, als sei ohnehin schon alles zu spät. Als hätte ich mein Leben weggeworfen.
Geht es hier jemanden ähnlich? Was unternehmt ihr dagegen oder habt unternommen? Hat es geholfen?
Mit dem Leben einfach nicht zurecht kommen
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- neu an Bo(a)rd!
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Ich fühle genau das gleiche, nur die Situation ist verschieden.
Wenn man mal in einem Deppriloch steckt, ist es schwer sich auf andere Dinge zu konzentrieren, weil schlicht die Motivation fehlt.
Wenn man mal in einem Deppriloch steckt, ist es schwer sich auf andere Dinge zu konzentrieren, weil schlicht die Motivation fehlt.
Und wie gehst du damit um? Bist du in Behandlung?
Mir ging es in deinem Alter auch schon so wie jetzt, aber ich habe nie wirklich was dagegen unternommen, daher würde ich dir raten, nicht den selben Fehler zu machen: ohne Hilfe wird es immer noch schlimmer.
Mich würde überhaupt die Geschichte von Personen interessieren, die Depressionen haben oder hatten, vorallem in der Hinsicht, wie sie trotz der Depression ihr Leben halbwegs meistern können. Oder auch nicht. Ob es mehreren so geht, dass sie am liebsten den ganzen Tag im Bett lägen und kaum mehr etwas bewältigen können. Wie ihr dennoch mit Schule/Studium/Arbeit umgeht, ob eure Mitmenschen von euren Problemen wissen....
Mir ging es in deinem Alter auch schon so wie jetzt, aber ich habe nie wirklich was dagegen unternommen, daher würde ich dir raten, nicht den selben Fehler zu machen: ohne Hilfe wird es immer noch schlimmer.
Mich würde überhaupt die Geschichte von Personen interessieren, die Depressionen haben oder hatten, vorallem in der Hinsicht, wie sie trotz der Depression ihr Leben halbwegs meistern können. Oder auch nicht. Ob es mehreren so geht, dass sie am liebsten den ganzen Tag im Bett lägen und kaum mehr etwas bewältigen können. Wie ihr dennoch mit Schule/Studium/Arbeit umgeht, ob eure Mitmenschen von euren Problemen wissen....
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- Helferlein
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Hallo Rafael,
dieses Loch kenne ich all zu gut!!! Ich bin gerade mitten drin.
Ich konnte dem Text garnicht entnehmen, ob Du eine Therapeutin
oder einen Therapeuten hast. Falls nicht, dann such Dir bitte
unbedingt einen, ja? Ich kann selber schwer Hilfe annehmen,
aber ich weiß, dass man oft Hilfe von Außen braucht,
um wieder klar zu kommen!!! Also such Dir bitte nen Psychologen!!!
Oder fang damit an, dass Du zu einem Neurologen gehst,der
hat mir beim Finden einer Therapeutin geholfen.
Was machst Du denn so in der Freizeit? Hast Du irgendwelche
Interessen, denen du gerne nachgehen würdest?
dieses Loch kenne ich all zu gut!!! Ich bin gerade mitten drin.
Ich konnte dem Text garnicht entnehmen, ob Du eine Therapeutin
oder einen Therapeuten hast. Falls nicht, dann such Dir bitte
unbedingt einen, ja? Ich kann selber schwer Hilfe annehmen,
aber ich weiß, dass man oft Hilfe von Außen braucht,
um wieder klar zu kommen!!! Also such Dir bitte nen Psychologen!!!
Oder fang damit an, dass Du zu einem Neurologen gehst,der
hat mir beim Finden einer Therapeutin geholfen.
Was machst Du denn so in der Freizeit? Hast Du irgendwelche
Interessen, denen du gerne nachgehen würdest?
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Hallo Rafael ,
habe gerade dein schreiben gelesen .
mach Dir nicht soo viel Druck , denn dann erlangst du
das Gegenteil von dem was du willst .
ich glaube dir das du Panik hast das du das nicht mehr auf die Reihe bekommst.
ist halt so wenn man auf die 30 zusteuert . Weiß auch nicht warum das so ist.
ist wohl eine Magische Zahl....
Du machst es halt langsamer und dafür vielleicht besser
Du , wenn du noch mehr Probleme hast die dir über den kopf wachsen und du es nicht
schaffst mit freunden oder familie das in den Griff zubekommen , dann hole dir Hilfe !
Keiner muß immer alles alleine schaffen. Das ist halt so , vielleicht bist du auch
ein Mensch der immer nur Hilfe anbietet aber selber keine annehmen mag .
Auch du dafst Hilfe in Anspruch nehmen , denke immer daran !!!
Alles gute für Dich !!!
kelly
habe gerade dein schreiben gelesen .
mach Dir nicht soo viel Druck , denn dann erlangst du
das Gegenteil von dem was du willst .
ich glaube dir das du Panik hast das du das nicht mehr auf die Reihe bekommst.
ist halt so wenn man auf die 30 zusteuert . Weiß auch nicht warum das so ist.
ist wohl eine Magische Zahl....
Du machst es halt langsamer und dafür vielleicht besser
Du , wenn du noch mehr Probleme hast die dir über den kopf wachsen und du es nicht
schaffst mit freunden oder familie das in den Griff zubekommen , dann hole dir Hilfe !
Keiner muß immer alles alleine schaffen. Das ist halt so , vielleicht bist du auch
ein Mensch der immer nur Hilfe anbietet aber selber keine annehmen mag .
Auch du dafst Hilfe in Anspruch nehmen , denke immer daran !!!
Alles gute für Dich !!!
kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.
Vielen Dank für eure lieben Antworten!
Ja, ich bin wohl ein Mensch, der anderen Hilfe anbietet, aber sie selber nicht annehmen -geschweige denn suchen- kann....
Ich bin daher auch in keiner Behandlung, aber ich weiß, dass ich eine brauche. Und ich hoffe, mich demnächst dazu überwinden zu können, auch eine zu suchen, ich mache mir nur auch in Hinsicht der Finanzierung Sorgen, da ich momentan nicht krankenversichert bin (ich bin gerade aus dem Alter raus, wo man als Student noch Unterstützung bekommt und arbeite nicht) -auch ein Punkt, der mich belastet...
Interessen hätte ich theoretisch weitläufige. Früher habe ich viel gelesen und mich allgemein sehr für Kunst und Kultur interessiert, aber es fiel mir schon immer schwer, mich selbst für das zu motivieren, dass mich Spaß macht und in letzter Zeit gelingt es mir fast gar nicht mehr. Vermutlich war das auch der Punkt, an dem ich mir dachte, ich muss entgültig Hilfe suchen -wobei ich es bis jetzt ja noch nicht getan habe. Ich brauche eben für alles immer viel länger, als andere Leute...
Ich frage mich nur, warum mit psychischen Problemen soviel Scham verbunden ist -bei kein physischen Problemen ist das selten so und es wären doch beides Krankheiten auf die man nicht wirklich Einfluss nehmen kann. Aber während körperliche Leiden gesellschaftlich irgendwie akzeptiert sind, sind es psychische kaum...manchmal bin ich einfach nicht dazu in der Lage, morgens aufzustehen und an die Universität zu gehen, aber wie soll man sich bei sowas entschuldigen lassen? Wie geht ihr damit um, wenn ihr ein Depressionstief habt und einfach nicht mehr dem nachgehen könnt, was ihr tun müsst?
Ja, ich bin wohl ein Mensch, der anderen Hilfe anbietet, aber sie selber nicht annehmen -geschweige denn suchen- kann....
Ich bin daher auch in keiner Behandlung, aber ich weiß, dass ich eine brauche. Und ich hoffe, mich demnächst dazu überwinden zu können, auch eine zu suchen, ich mache mir nur auch in Hinsicht der Finanzierung Sorgen, da ich momentan nicht krankenversichert bin (ich bin gerade aus dem Alter raus, wo man als Student noch Unterstützung bekommt und arbeite nicht) -auch ein Punkt, der mich belastet...
Interessen hätte ich theoretisch weitläufige. Früher habe ich viel gelesen und mich allgemein sehr für Kunst und Kultur interessiert, aber es fiel mir schon immer schwer, mich selbst für das zu motivieren, dass mich Spaß macht und in letzter Zeit gelingt es mir fast gar nicht mehr. Vermutlich war das auch der Punkt, an dem ich mir dachte, ich muss entgültig Hilfe suchen -wobei ich es bis jetzt ja noch nicht getan habe. Ich brauche eben für alles immer viel länger, als andere Leute...
Ich frage mich nur, warum mit psychischen Problemen soviel Scham verbunden ist -bei kein physischen Problemen ist das selten so und es wären doch beides Krankheiten auf die man nicht wirklich Einfluss nehmen kann. Aber während körperliche Leiden gesellschaftlich irgendwie akzeptiert sind, sind es psychische kaum...manchmal bin ich einfach nicht dazu in der Lage, morgens aufzustehen und an die Universität zu gehen, aber wie soll man sich bei sowas entschuldigen lassen? Wie geht ihr damit um, wenn ihr ein Depressionstief habt und einfach nicht mehr dem nachgehen könnt, was ihr tun müsst?
Hallo Rafael!
Es ist nie zu spät!!!!!
ich habe vor 4 Jahren erst mit Psychotherapie begonnen und bin jetzt 49.
War immer depressiv, aber es war nie so schlimm, dass ich glaubte ich brauche professionelle Hilfe.
Seit 2003 habe ich Panikattacken(wenn man nicht "hören will" wird man irgendwann dazu gedrängt) bin jetzt über ein Jahr in Krankenstand nach Burn out Phase. D.h. ich hab wieder so weiter getan wie vorher und bekam dann einen Schlag nach dem anderen.
Und oft habe ich mir gedacht, wenn ich schon früher in Therapie gegangen wäre, wäre es vll. gar nicht so weit gekommen.
Ich war dann seit heuer im März in einem absolut tiefen Loch-nur mehr schlafen-für nichts konnte ich mich aufraffen.
Hab dann im Sommer zusätzlich zu meiner Therapie noch einen 2-monatigen
Tagesklinik Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik gehabt.
Es war Schwerarbeit, aber ich würde es jederzeit wieder machen.
Hol Dir Hilfe, es gibt sicher auch in Bayern genügend Stellen, schau Dich auch nach Vereinen um, wo Du Dir eine Auskuft einholen kannst.
Es ist wirklich NIE zu spät.
Das mit der Scham kenne ich auch, vor allem weil ich auch immer wieder zur Krankenkasse musste, um meinem Krankenstand zu verlängern. Immer wieder erwähnte ich es in den Therapien, dass es viel leichter ist, wenn man ein sichtbares Leiden am Körper hat, da kann man es wenigstens rechtfertigen.
Aber glaub mir die vielen Vorladungen haben mich reifer gemacht, eben auch die Depression als Krankheit anzusehen.
lg
Ashana
Es ist nie zu spät!!!!!
ich habe vor 4 Jahren erst mit Psychotherapie begonnen und bin jetzt 49.
War immer depressiv, aber es war nie so schlimm, dass ich glaubte ich brauche professionelle Hilfe.
Seit 2003 habe ich Panikattacken(wenn man nicht "hören will" wird man irgendwann dazu gedrängt) bin jetzt über ein Jahr in Krankenstand nach Burn out Phase. D.h. ich hab wieder so weiter getan wie vorher und bekam dann einen Schlag nach dem anderen.
Und oft habe ich mir gedacht, wenn ich schon früher in Therapie gegangen wäre, wäre es vll. gar nicht so weit gekommen.
Ich war dann seit heuer im März in einem absolut tiefen Loch-nur mehr schlafen-für nichts konnte ich mich aufraffen.
Hab dann im Sommer zusätzlich zu meiner Therapie noch einen 2-monatigen
Tagesklinik Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik gehabt.
Es war Schwerarbeit, aber ich würde es jederzeit wieder machen.
Hol Dir Hilfe, es gibt sicher auch in Bayern genügend Stellen, schau Dich auch nach Vereinen um, wo Du Dir eine Auskuft einholen kannst.
Es ist wirklich NIE zu spät.
Das mit der Scham kenne ich auch, vor allem weil ich auch immer wieder zur Krankenkasse musste, um meinem Krankenstand zu verlängern. Immer wieder erwähnte ich es in den Therapien, dass es viel leichter ist, wenn man ein sichtbares Leiden am Körper hat, da kann man es wenigstens rechtfertigen.
Aber glaub mir die vielen Vorladungen haben mich reifer gemacht, eben auch die Depression als Krankheit anzusehen.
lg
Ashana
Seltsam, wenn ich mir hier das Durchschnittsalter so ansehe, dann bin ich doch nicht zu jung für eine Depression - oder? Vielleicht ist es aber heute auch einfacher, auch als junger Mensch dazu zu stehen? Kann aber auch sein, dass vor allem die jüngere Generation das Internet so starkt nutzt? Was meint ihr dazu? Wenn ich hier mal so dahin sinieren darf...?
LG Claudia
LG Claudia
Hallo Michi,
ich denke, dass es schon so ist, dass man sich seit den letzten 20 Jahren leichter ist, sich eine Depression zuzugestehen.
Für meine Eltern die 82 sind, da gibts sowas wie eine Depression nicht, obwohl ich weiss, dass meine Mutter schon depressiv war, als ich ein Kind war.
Ja, und das Internet hat in diesem Bereich auf alle Fälle Vorteile, Du kannst hier anonym schreiben mit vielen Menschen gleichzeitig und lesen, dass es so viele davon gibt. Dann kommst Du Dir auch nicht mehr so allein und so "blöd" vor.
lg
Ashana
ich denke, dass es schon so ist, dass man sich seit den letzten 20 Jahren leichter ist, sich eine Depression zuzugestehen.
Für meine Eltern die 82 sind, da gibts sowas wie eine Depression nicht, obwohl ich weiss, dass meine Mutter schon depressiv war, als ich ein Kind war.
Ja, und das Internet hat in diesem Bereich auf alle Fälle Vorteile, Du kannst hier anonym schreiben mit vielen Menschen gleichzeitig und lesen, dass es so viele davon gibt. Dann kommst Du Dir auch nicht mehr so allein und so "blöd" vor.
lg
Ashana
Hallo rafael ,
das ist ne gute Frage , wie komme ich aus dem Tief wieder raus ?
Wenn ich richtig tief versunken bin dann geht das gar nicht .
Fühle mich dann als säße ich ganz unten in einem Brunnen und will hochklettern
aber die Wände sind glitschig , und dann habe ich nicht die Kraft dafür
Nehme dann Medis und hoffe das mich die Therapie wieder rauszieht.....
Bin aber schon feinfühliger mit mir geworden und merke nun schonmal wenn es
anfängt , dann versuche ich mich abzulenken.
manchmal klappts
LG kelly
das ist ne gute Frage , wie komme ich aus dem Tief wieder raus ?
Wenn ich richtig tief versunken bin dann geht das gar nicht .
Fühle mich dann als säße ich ganz unten in einem Brunnen und will hochklettern
aber die Wände sind glitschig , und dann habe ich nicht die Kraft dafür
Nehme dann Medis und hoffe das mich die Therapie wieder rauszieht.....
Bin aber schon feinfühliger mit mir geworden und merke nun schonmal wenn es
anfängt , dann versuche ich mich abzulenken.
manchmal klappts
LG kelly
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