Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Monaten mit einer Psychotherapie wegen Depressionen begonnen, die sich bei mir entwickelt haben, weil ich chronisch krank bin, unter chronischen Schmerzen leide und in den letzten Jahren schon einige anstrengende Monate im Krankenhaus verbracht habe.
Da ich erst vor Kurzem 18 geworden bin, ist es für mich zusätzlich auch schwierig in meiner Altersgruppe mit den Erkrankungen physischer und psychischer Natur umzugehen und auf Verständnis zu stoßen. Ich habe mich daher immer mehr von meinem sozialem Umfeld abgeschottet, weil ich mich einfach nicht verstanden fühle und damit sie mir nicht noch mehr wehtun.
Bis zur Diagnose meiner Erkrankung litt ich für ca. 2 1/2 Jahre unter SVV, da ich mit meiner damaligen Klassengemeinschaft nicht zurechtkam und mein sowieso kaum vorhandenes Selbstwertgefühl darunter stark gelitten hat. Danach habe ich es unterdrückt, weil ich Angst hatte, dass es bei Untersuchungen auffällt (was es vermutlich sowieso ist, aber es hat mich zum Glück niemand darauf angesprochen), weil ich nicht wollte, dass meine Eltern etwas davon mitbekommen.
Seit Kurzem leide ich unter einer mich stark belastenden Situation im privaten Umfeld und habe nun auch wieder, nachdem ich über 2 Jahre clean war, den starken Drang mich selbst zu verletzen, was ich jedoch absolut vermeiden möchte, weil ich weiß, wie schwierig es ist, damit wieder aufzuhören, wenn man einmal damit angefangen hat.
Da ich meine Therapie noch nicht so lange mache, weiß mein Therapeut noch nichts von diesen Gedanken oder von meiner Vergangenheit mit SVV. Ich möchte es allerdings eigentlich schon gerne ansprechen, weil ich wirklich vermeiden möchte, da wieder reinzurutschen und aktuell wirklich Hilfe und Unterstützung brauche, jedoch weiß ich nicht, wie ich das am besten ansprechen kann, weil ich es mich einfach nicht traue.
Wie kann ich das Gespräch in diese Richtung lenken oder mich überwinden darüber zu reden? Ich habe noch nie mit jemandem darüber gesprochen und es fällt mir so schon schwer genug, mich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen und sie in der Therapie mitzuteilen, auch wenn ich meinem Therapeuten mittlerweile vertraue.
Ich habe Angst, dass ich eingewiesen werde o. Ä. und weil ich nicht weiß, wie er darauf reagieren wird. Ich möchte nicht, dass er die Therapie abbricht, ich würde es nicht verkraften, in meiner jetzigen Situation alleine gelassen zu werden.
Ich hoffe, ihr könnt mit vielleicht Tipps geben oder eure Erfahrungen mitteilen, falls ihr schon mal in einer ähnlichen Situation gewesen seid.
Umgang mit SVV in Therapie
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Selbstverletzung ist für den Therapeuten Alltagsgeschäft.
Das sage ich nicht um das Problem zu banalisieren, sondern um klar zu machen das es nichts ist was einen Therapeuten überfordert.
Ganz drastisch ausgedrückt, kann jeder sich so lange kaputt machen wie er will, so lange er damit keine Gefahr für andere Personen darstellt oder mit der Handlung dem eigenen Leben ein Ende setzt. Wegen sowas wird also erst mal niemand eingewiesen.
Du könntest es ihm so erklären wie du es hier um Forum getan hast. Es ist sein Job, dann den weiteren Gesprächsverlauf im Griff zu haben, nicht deiner.
Das sage ich nicht um das Problem zu banalisieren, sondern um klar zu machen das es nichts ist was einen Therapeuten überfordert.
Ganz drastisch ausgedrückt, kann jeder sich so lange kaputt machen wie er will, so lange er damit keine Gefahr für andere Personen darstellt oder mit der Handlung dem eigenen Leben ein Ende setzt. Wegen sowas wird also erst mal niemand eingewiesen.
Du könntest es ihm so erklären wie du es hier um Forum getan hast. Es ist sein Job, dann den weiteren Gesprächsverlauf im Griff zu haben, nicht deiner.
After all this time ? Always.
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Hallo Serafim,
ich bin zu Beginn meiner Therapie auch nicht mit der Tür ins Haus gefallen und manchmal ist es so, dass gewisse Dinge in der Therapie erst zu einem späteren Zeitpunkt thematisiert werden. Das kann unterschiedliche Gründe haben - entweder benötigt man einfach Zeit um Vertrauen zu dem Therapeuten zu fassen oder andere Themen sind gerade aktueller. Das ist völlig normal.
Ich habe das damals tatsächlich nicht geplant nach dem Motto "Heute erzähle ich von meinen Selbstverletzungen" sondern es hat sich ergeben und der Zeitpunkt hat gepasst, weil es gerade brandaktuell war. Ich hatte dann ohne groß drumherum zu reden erzählt, dass ich mich selbst verletzte und was das in mir auslöst bzw. welches Gefühl begleitend auftritt. Die Ängste eingewiesen zu werden waren bei mir auch da und ich sprach es auch aus, aber wie kaja oben schon sagte - so lange du keine Gefahr für dich selbst oder andere darstellst wirst du nicht eingewiesen. Das gehört zum alltäglichen Business des Therapeuten dazu.
Habe keine Angst das anzusprechen und entscheide für dich, wie und wann du es in der Therapie ansprechen möchtest.
ich bin zu Beginn meiner Therapie auch nicht mit der Tür ins Haus gefallen und manchmal ist es so, dass gewisse Dinge in der Therapie erst zu einem späteren Zeitpunkt thematisiert werden. Das kann unterschiedliche Gründe haben - entweder benötigt man einfach Zeit um Vertrauen zu dem Therapeuten zu fassen oder andere Themen sind gerade aktueller. Das ist völlig normal.
Ich habe das damals tatsächlich nicht geplant nach dem Motto "Heute erzähle ich von meinen Selbstverletzungen" sondern es hat sich ergeben und der Zeitpunkt hat gepasst, weil es gerade brandaktuell war. Ich hatte dann ohne groß drumherum zu reden erzählt, dass ich mich selbst verletzte und was das in mir auslöst bzw. welches Gefühl begleitend auftritt. Die Ängste eingewiesen zu werden waren bei mir auch da und ich sprach es auch aus, aber wie kaja oben schon sagte - so lange du keine Gefahr für dich selbst oder andere darstellst wirst du nicht eingewiesen. Das gehört zum alltäglichen Business des Therapeuten dazu.
Habe keine Angst das anzusprechen und entscheide für dich, wie und wann du es in der Therapie ansprechen möchtest.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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