Hypomanische Phasen

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Raphidophora
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Hypomanische Phasen

Beitrag Fr., 06.08.2021, 09:26

Moin,

ich bin etwas ratlos & hoffe hier auf das Mehrere-Augen-Prinzip. Vielleicht kennt das ja jemand. ::?

Bin Mitte dreißig, lebe allein, Masterstudium, arbeite daneben in der IT, noch ein Zweitjob & drei Ehrenämter. Ich hab kein großes Einkommen, aber es reicht, damit ich nicht mit dem Taschenrechner durch Aldi laufen muss. Also abgesehen von gelegentlich zu viel Stress geht es mir so gut wie noch nie.

Kurzer Background: Große Familie, gewalttätige Eltern, ab ins Heim, traurige Kindheit, blabla. In der Folge gabe es viele Jahre phasenweise wechselnd oder parallel Probleme mit Depressionen, Aggressionen gegen mich selbst, Drogen, Alkohol & Bulimie.
Inzwischen bin ich seit 1-2 Jahren ziemlich stabil. Kein Alkohol mehr, keine Drogen, nicht einmal mehr Zigaretten, & die Essstörung ist auch im Griff (zumindest das Suchtverhalten). Seit 3 Jahren in einer Beziehung.

Ich kenne mich ja. Ich weiß, wozu ich neige, & vermeide das. Aber es gibt Phasen, die passen gar nicht zu mir, die sind seltsam, ich bin dann seltsam. Ich stehe merklich zu sehr unter Strom, da ist eine hohe Grundspannung, selbst wenn der Alltag halbwegs ruhig ist. Schlaf ist störanfälliger, ich bin gereizt, kaue meine Nägel, reagiere unnötig verkrampft auf Planänderungen oder Spontaneitäten. Morgens, wenn ich allein im Bett liege, ist da eine... aggressive Traurigkeit.
Im Grunde sind es aber alle Gefühle, durcheinander & zu viel. Wie wenn einem das Gewürzregal über den Topf gekippt ist & nun ist der Reis völlig versalzen & schmeckt vielleicht auch ein bisschen nach Zimt & Lakritz.
Es geht mir also nicht immer schlecht, manchmal bin ich auch super gelaunt, wahnsinnig produktiv oder überraschend sozialkompetent. Manchmal fühle ich mich irre schnell verletzt & fange Streit an, beende fast Beziehungen, werde rückfällig (Essstörung).
Das einzig Sichere ist dann, dass ich nicht viel auf meine Empfindungen geben kann. Mir nicht vertrauen. Deshalb gibt es einen innerlichen Rückzug & dann fühle ich mich natürlich entfremdet. Losing myself, ein bisschen jedenfalls.

In Ermangelung eines konkreten Namens nenne ich das halbironisch meine "bipolaren Bordi-Phasen", wohlwissend natürlich, dass eine echte Manie oder eine echte BPS viel extremer sind & auch durchgehend.
Ich hab das schon ziemlich lange, kann aber keine Regelmäßigkeit ausmachen. Es sind meist höchstens vier Wochen. Alle halbe Jahre oder so, also vermutlich auch kein PMS-Zyklus-Dingens. (Wär ja möglich.)

Gehört das auch zur PTBS? Deren Symptome sind bei mir fast null inzwischen. Es geht mir wirklich gut meistens, kein Traumazombie mehr. Aber diese Phasen sind immer noch da. Und belasten.

Hoffnungsvolle Grüße
Raphi
Ich bin teamfähig, wenn das Team fähig ist.
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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 06.08.2021, 20:39

Liebe Raphi,
Leider kann Dir das hier niemand genau beantworten. Denn die Symptome können von alle dem kommen.
Ich würde dir empfehlen einen Psychiater bzw. Therapeut aufzusuchen um abklären zu können was das ist.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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lisbeth
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Beitrag Fr., 06.08.2021, 21:13

Ich kenn das so ein bisschen. Hatte eigentlich schon immer (also seit ich denken kann) so Dr. Jekyll/Mr. Hyde-Episoden. Wobei ich ganz lange nach außen hin immer so den Anschein erweckt habe, als ob ich alles super im Griff habe. Um dann Abends/Nachts/wenn ich alleine war, emotional komplett abzustürzen. Das war dann auch mit SVV-Impulsen, Suizidgedanken, totaler Hoffnungslosigkeit... Am nächsten Morgen bin ich aufgestanden und zur Arbeit oder zur Uni gegangen, als wäre nix gewesen. Und ich hab mir selbst dann auch nicht mehr geglaubt, wie schlimm es in der Nacht zuvor noch war.

Ich hab das ganz lang auch als etwas "Fremdes" erlebt, als etwas, was nicht zu mir gehört und mich dann einfach "überfällt" und ich bin dem dann "hilflos" ausgeliefert.

Ich glaube, der Wendepunkt war eigentlich, als ich nicht mehr in der Lage war, die "supidupi"-Fassade aufrecht zu erhalten, und meinen Job nicht mehr auf die Reihe bekommen habe. Es ging einfach nichts mehr. Da war nix zu wollen, was mich total verunsichert hatte, weil ich sonst immer alles mit Willenskraft irgendwie noch auf die Reihe gekriegt habe. Es folgte eine längere AU, aus der ich mich dann wieder zurückgekämpft hatte. 3 Jahre später eine weitere lange AU, die eigentlich immer noch andauert (bin aktuell in der beruflichen Reha und orientiere mich neu). War alles kein Ringelpietz und zwischendurch ziemlich ätzend. Unterm Strich steht/stand für mich, dass ich anfangen muss, mich selbst ernst zu nehmen, mit allem was zu mir gehört, also auch mit diesen negativen Gefühlen, die im Dunkel der Nacht gerne aus den Ritzen kamen. Und auch, dass das alles sein darf. Diese ganzen Gefühle durften eigentlich mein ganzes Leben bis dahin überhaupt nicht da sein. Als ich Kind war, weil es zu gefährlich gewesen wäre und es ums Überleben ging, und später weil ich es nie anders gelernt hatte. Daher ist die aktuelle Aufgabe "Lernen zu leben" und zwar mit allem was gefühlsmäßig dazugehört, mit allen Höhen und Tiefen. Ein anderer Punkt war, dass ich nie gelernt hatte, mich gefühlsmäßig einigermaßen zu regulieren, weil Gefühle einfach so gar nicht sein durften früher. Das war dann auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg der "Besserung", weil ich dadurch die Angst vor diesem ganzen Gefühlswust verloren habe und gemerkt habe, ich kann ja doch damit umgehen. Und ich lerne täglich dazu... :cool:

Vielleicht kannst du damit ja was anfangen?
Alles Gute.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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alatan
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Beitrag Sa., 07.08.2021, 19:03

Hallo Raphidophora,
die beschriebene Symptomatik bedarf einer sehr sorgfältigen fachärztlichen Differentialdiagnostik. Es können sich mehrere Störungen dahinter verbergen, die sich auch gegenseitig nicht ausschließen: zum einen eine emotional-instabile ("Borderline"-)Störung, d. h. etwas auf struktureller Ebene, wofür Beziehungsabbrüche, schnell und chaotisch wechselnde Stimmungszustände aber auch die Essproblematik sprechen. Eine bipolare Störung kann in hypomanischen Phasen stark verringerten Schlaf, Gereiztheit, Euphorie, große Schaffenskraft hervorbringen. Übrigens ist auch eine sogenannte Bipolar-II-Störung eine schwere Erkrankung (Hypotonie + Depressionen), also auch eine Hypomanie ist eine "echte" Manie. Und schließlich kann bei der angedeuteten Lebensgeschichte auch oder zusätzlich eine Komplexe PTBS dahinterstecken - ein Störungsbild, was bisher leider viele Psychiater nicht kennen. Was auch immer es ist - Medikamente können sehr hilfreich sein, allerdings muss man verdammt vorsichtig sein mit Antidepressiva (eher andere Arzneimittel). Das kann aber nur ein Psychiater, der sich sowohl in Psychopathologie, Psychpharmakotherapie und auch Psychotherapie auskennt (denn die muss immer auch Teil der Behandlung sein) im persönlichen Gespräch einschätzen. Ganz abgesehen natürlich von einer Reihe körperlich-organischer Störungen, die ebenfalls mit in Erwägung gezogen werden sollten.
Gruß
alatan

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alatan
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Beitrag So., 08.08.2021, 19:42

Korrektur: es sollte in der siebten Zeile in Klammern heißen: Hypomanie + Depressionen

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Thread-EröffnerIn
Raphidophora
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Beitrag Mo., 09.08.2021, 01:27

Okay, ich vergaß zu erwähnen, dass ich natürlich einen Therapeuten habe & eine grundlegende Differentialdiagnostik schon vor vielen Jahren stattgefunden hat. Wir haben zusammen auch eine Narrative Traumatherapie gemacht & die alten Wunden sind da soweit auch geschlossen.

Ich weiß selbstverständlich, was Borderline ist oder was eine Bipolare Störung ist - das trifft auf mich beides nicht zu. Ich nenne diese Phasen lediglich so, um die Labilität, Impulsivität & Unverhersehbarkeit zu beschreiben. Meine Diagnose lautet Komplexe PTBS, aber wie schon gesagt, erfülle ich fast keine Kriterien mehr. Ich gerate noch schnell in Stress & werde die Sozialphobie nicht los, aber der ganze Mist mit Alpträumen & Flashbacks ist passé.
lisbeth hat geschrieben: Fr., 06.08.2021, 21:13 Dr. Jekyll/Mr. Hyde-Episoden.
Hmm... like the name of it.

Tatsächlich kenne ich das, was Du beschreibst, aus früheren Phasen. Vor allem, wenn die ES schlimm war. Den ganzen Abend war ich mit essen & erbrechen beschäftigt & am nächsten Morgen Make-up drauf & Bad putzen & weiter geht's. Ziemlich furchtbar, also ich fühl Deine Beschreibungen sehr nach. :(
Was ich jetzt gerade meine, ist aber was anderes. Das ist kein Wechsel von wenigen Stunden. Sondern eine wochenlange Phase, auch mit geringerer Belastbarkeit bei der Arbeit.
lisbeth hat geschrieben: Fr., 06.08.2021, 21:13 Unterm Strich steht/stand für mich, dass ich anfangen muss, mich selbst ernst zu nehmen, mit allem was zu mir gehört, also auch mit diesen negativen Gefühlen, die im Dunkel der Nacht gerne aus den Ritzen kamen. Und auch, dass das alles sein darf.
Das finde ich hilfreich. Auch wenn mir das keinen Namen für mein Problem gibt, ist es zumindest ein guter grundsätzlicher Hinweis... & es bringt mich dazu, an Indikatoren zum Erkennen & notfalls ans Aufstellen eigener Regeln zu denken. Hm.
alatan hat geschrieben: Sa., 07.08.2021, 19:03 Was auch immer es ist - Medikamente können sehr hilfreich sein, allerdings muss man verdammt vorsichtig sein mit Antidepressiva (eher andere Arzneimittel).
Nur aus Neugier - welche Medikamente meinst Du da konkret?
Da zumindest SSRI laut mehrerer Metastudien kaum mehr klinischen Nutzen als Placebos haben, nehme ich nichts in der Richtung. Jeder Versuch in der Vergangenheit hat mir mehr geschadet als genutzt, von daher kommt das nicht in Frage. Interessieren würd's mich trotzdem.

LG,
Raphi

P.S.: Wer hat denn meinen Titel geändert? Der war schon absichtlich so. ;)
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alatan
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Beitrag Mo., 09.08.2021, 18:25

Dass SSRI kaum Nutzen haben, ist so nicht richtig, man muss da einfach sehr gut diskriminieren und den Einzelfall betrachten.
Allerdings werden SSRI und andere Antidepressiva auch leichtfertig eingesetzt, wenn sie eher kontraindiziert sind, wie z. B. bei heftigen Stimmungsschwankungen.
Da sind sogenannte mood stabilizer viel hilfreicher, zu denen gehören neben dem klassischen Lithium auch Lamotrigin, Carbamazepin, Valproat, Topiramat und andere Wirkstoffe.

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Raphidophora
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Beitrag Mo., 09.08.2021, 18:52

alatan hat geschrieben: Mo., 09.08.2021, 18:25 Dass SSRI kaum Nutzen haben, ist so nicht richtig, man muss da einfach sehr gut diskriminieren und den Einzelfall betrachten.
Im Gegenteil. :-) Den Einzelfall zu betrachten deckt nicht die klinische Signifikanz eines Mittels gegenüber dem Placebo-Effekt auf. Dafür braucht man Meta-Studien. Wie die von Kirsch et. al. 2008 beispielsweise:
https://journals.plos.org/plosmedicine/ ... ed.0050045
Hier ne Zusammenfassung auf deutsch:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/an ... _id=175552

Ergebnis: 1. dass SSRI kaum wirksamer sind als Placebos, und 2. dass sie, wenn überhaupt, erst bei sehr sehr schweren Erkrankungen wirken. Außerdem hat Kirsch durch die Studie belegt, dass der Placeboeffekt generell bei Antidepressiva extrem hoch ist, er liegt bei 80%.

Nicht falsch verstehen, der Placebo-Effekt ist ne tolle Sache. Wenn Menschen ihre Tabletten "helfen", prima.
Aus meiner Sicht ist das die vielen Nebenwirkungen nicht wert. Aber muss jeder selbst wissen. ;)
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alatan
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Beitrag Di., 10.08.2021, 05:32

Kirsch ist theoretischer Psychologe, ihm wurde vielfach widersprochen. Ich spreche als Arzt aus praktischer täglicher Erfahrung.

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Sydney-b
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Beitrag Di., 10.08.2021, 08:26

@Raphi: hast du auch einen aktuelleren Bericht?
Der vom Deutschland Funk ist von 2009

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Raphidophora
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Beitrag Di., 10.08.2021, 09:53

Kirsch hat nicht allein gearbeitet, sondern jahrelang in einem Team. Natürlich wurde ihm widersprochen. Besonders von Pharmaunternehmen. ^^

"Aus praktischer täglicher Erfahrung" sprechen Ärzte auch, wenn sie Homöopathie verordnen. Mediziner zu sein hat keine Beweiskraft für die Aussage, ob ein Medikament, das einem Patienten hilft, das auf Grund seiner pharmakologischen Eigenschaften oder einem psychologischen Effekt tut.
Einem Mediziner muss ich ja nicht den Placeboeffekt erklären, oder? ;)

@Sydney-b
Solche Metaanalysen sind extrem aufwändig & ich weiß von keiner neueren. Die älteste in der Richtung ist das allerdings auch nicht.
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alatan
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Beitrag Sa., 14.08.2021, 06:27

Natürlich spielen Placebo- wie Nocebo-Effekte immer eine Rolle - sogar ohne die Einnahme von Medikamenten.

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leonidensucher
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Beitrag Mo., 16.08.2021, 12:59

ich würde sagen, dass das eines der Kernsymptome einer kPTBS ist, Stichwort Emotionsregulation.

Was mich wundert ist: hat denn bis jetzt noch niemand nachgefragt, ob es einen Auslöser gibt für derartige Zeiten, auch wenn er nicht in direktem zeitlichen Zusammenhang steht?
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.

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dumbhead
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Beitrag Di., 17.08.2021, 12:11

Diese Phasen kenne ich zu gut.
Hat mir mein Psychiater mit Quetiapin "weggezaubert".
Dazu gibt es Escitalopram und Pregabalin und so komme ich gut über die Runden.
Vergessen darf man nicht drauf. Compliance ist wichtig.

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Raphidophora
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Beitrag Di., 31.08.2021, 11:56

Um Himmels Willen...
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