Mein Leben geht den Bach runter

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Darkcryptorchid
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Mein Leben geht den Bach runter

Beitrag Mo., 26.05.2008, 14:50

Hallöchen!

Habe derzeit wieder einmal, einen starken depressiven Schub. Jedoch ist dieser der schlimmste bisher. Ich schlage mich seit meiner Jugend mit Depressionen herum, vor ein paar Jahren wurde Borderline bei mir diagnostiziert. Ich hatte bisher 2 Psychotherapien, aus der ersten wurde ich "geheilt entlassen". Die zweite musste ich leider abbrechen weil ich es mir finanziell nicht mehr leisten konnte, und die Krankenkasse mir Zuschüsse verweigert.

Nun ist mein Problem aber derb akut geworden. Ich bin seit annähernd 16 Monaten arbeitslos. Vor kurzem hätte ich einen Job ergattert, den ich aber, nachdem ich den Dienstplan gesehen und Panik bekommen habe, sausen gelassen habe. Dafür könnte ich mich natürlich selbst ohrfeigen, aber ich habe es einfach nicht geschafft...danach war ich ein paar Tage wie unter Schock, konnte einfach nichts mehr tun. Ich wollte nicht reden, hab keine Post geöffnet etc. Nun ringen mich meine finanziellen Probleme auch noch zu Boden, hab offene Mieten, offene Rechnungen die in ein paar Tagen fällig sind. Aus der Familie kann und wird mir finanziell nicht geholfen. Ich weiss mit den Geldproblemen einfach nicht mehr weiter. Ich lebe in einer Partnerschaft, die finanziellen Sachen regle alle ich. Mein Partner (der sich noch in Ausbildung befindet) weiss über unsere finanzielle Misere Bescheid.

Vor 3 Stunden habe ich bei meinem Psychiater angerufen, der hat mir angeboten, ich könne gleich vorbei kommen. Ich hab es bis jetzt nicht geschafft hinzugehen. Ich sitze die meiste Zeit nur da und denke nach. Ich sehe so einen riesigen Berg Probleme vor mir. Ich weiss einfach nicht, wo ich anfangen soll, sie zu lösen...

Ich habs auch nicht geschafft, aufs Sozialamt zu gehen, ich würde sicher finanzielle Unterstützung bekommen (wir haben ein gemeinsames Einkommen von 950,--), aber wenn ich dort nicht hingehe bekomme ich natürlich auch nichts...

Die letzten Wochen hab ich auch ein extremes Ruhebedürfniss. Ich bin für niemanden wirklich erreichbar und habe mich total zurück gezogen.

Bin total verzweifelt und weiss einfach nicht mehr, wie es weiter gehen soll...
Bin für Tipps in Richtung "erster Schritt" offen und hoffe auf weitere Ratschläge.

Lg, Crypt

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powergirl
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Beiträge: 314

Beitrag Mo., 26.05.2008, 15:04

Hallo Crypt,

ich kann es mir vorstellen wie es dir geht war 24 Monate arbeitslos das gute war da ich noch zuhause wohne wurde ich finanziell unterstützt.

Aber jetzt zu dir

du musst aktiv werden und dich auf arbeitssuche begeben egal wie beschissen die Arbeit ist nehme sie an du kannst nebenbei weitersuchen. Du darfst dich jetzt nicht bemitleiden du bist jung mach was aus deinem Leben das leben geht erst in Bach runter wenn du nix tust. Die Initiative geht von dir aus motiviere dich jeden Tag aufs neue.

Bezüglich den offenen Rechnungen

Da gibts sicherlich Beratungsstellen die kostenlosen Service anbieten teilweise arbeiten die mit dem Arbeitsmarkt zusammen stell dich mal auf die Füße und kämpfe um eine Arbeit. Die Zukunft wird immer teurer auch die Mieten aufgrund Öl-und Gaspreise.

Ich rate dir schau dich um eine Arbeit um !!!!!!!

Wünsch Dir alles alles Gute !

lg

powergirl

PS. es sind nur Ratschläge nimms nicht allzu persönlich
powergirl


Hast ein Ziel im Auge, wirst es auch erreichen

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Darkcryptorchid
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Beitrag Mo., 26.05.2008, 15:11

Hallo Powergirl!

Klar ist eine Arbeit DER Knackpunkt schlechthin, aber ich bin derzeit nicht fähig zu arbeiten. Den Job den ich vor ein paar Wochen hatte, das ging 10 Tage gut, dann ging es mir vor Arbeitsbeginn immer schlechter (Panikattacken, Erstickungsanfälle, Magen - Darmprobleme).

Ich schreibe auch Bewerbungen, bzgl. der Arbeit kann ich nur sagen, dass es keine Faulheit oder dgl. ist. Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als "normal" zu funktionieren, Arbeit zu haben, Freundschaften zu pflegen und einfach Spass am Leben zu haben.

Jedoch sehe ich auch, dass ich es derzeit einfach nicht kann. Solange ich so instabil bin, bringt es auch nicht wirklich viel, einen Job anzunehmen. Ich bewältige ja schon so meinen Alltag nicht, ich bin mit einkaufen und Haushalt überfordert...

Lg,
Crypt

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