Bin ich bloß feige?
Bin ich bloß feige?
Also körperlich bin ich fit, ich hab mit meinen 28 Jahren noch den Großteil des Lebens vor mir.
Trotzdem habe ich seit über 10 Jahren Suizidgedanken und kreise auch jetzt gerade wieder zu Hause
in Negativ-Spiralen um mich selbst.
Ich sehe regelmäßig einen Psychiater und probiere gerade wieder ein neues Medikament aus.
Auch eine Therapeutin sehe ich seit über einem Jahr. Ich erzähl ihr so ziemlich alles, hab aber nicht das
Gefühl, das es was bringt.
Der Wunsch zu sterben ist im Moment sehr groß, ich hab sogar Gewaltphantasien und denke manchmal ich hasse Menschen so sehr, das ich alle umbringen könnte. Das Leben hat für mich keine Qualität.
Außer vielleicht man vergleicht es mit Leuten, denen es schlechter geht; ist ein ziemlich alter Hut.
Ich bin gerade so aggressiv, einfach weil ich leben muss und das Gefühl habe nicht ernst genommen zu werden. Suizid sollte etwas anerkanntes sein, dass so normal sein sollte wie Kuchen backen. Es ist für mich Teil eines selbstbestimmten Lebens.
Oft bekomme ich zu hören, dass sei feige. Nun ich habe zugegebener maßen viele Ängste, ich stelle nie Verbindungen zu Leuten her und bin lieber zu Hause allein. Auch um einen Job bewerbe ich mich nicht, habe zuletzt 2005 gearbeitet in einer Ausbildung zum Krankenpfleger. Aufgrund der Ängste habe ich mich oft krank gemeldet und mich zu Hause eingemauert.
Auch in den darauf folgenden Jahren, bis hin zur Panikattacke. Diese brachte mich dann mal wieder in eine Klinik. Ich habe also tatsächlich viele Ängste, aber wenn man mir bei suizidalen Äußerungen Feigheit vorwirft, bin ich damit nicht einverstanden. Viele haben Angst vor dem Tod, und das wird als normal betrachtet. Wenn ich jedoch Angst vor dem Leben habe und gehen will, muss ich mich als Feigling bezeichnen lassen und mich mit irgendwelchen Diagnosen rumschlagen. Da wird einem dann gerne mal das Recht auf Selbstbestimmung entzogen.
Ich suche mir Anfang nächster Woche zum 3. Mal schon einen Platz in einer Klinik. Ich befürchte allerdings, dass man mir da wieder mit der Selbsterfüllenden Prophezeiung kommt und mir klar macht, ich wäre selbst schuld an meiner Misere. Ich kenn mich mittlerweile im psychiatrischen Bereich ganz gut aus. Slogans wie "sich selber im weg stehen; sich nicht drauf einlassen; Selbsterfüllende Prophezeiung (ein Klassiker) und und und..
Für mich sind Psychiatrien das schlechte Gewissen der Gesellschaft.
Nebenbei versuche ich mir übers Dark Web tödliche Medikamente zu bestellen und habe eine Petition gestartet (wurde leider entfernt da nicht sachlich genug ) über selbstbestimmtes Sterben in Deutschland. Weiß aber noch nicht ob ich da wirklich bestelle, manchmal bekommt man was man kauft, manchmal nicht..
Ich bin zu soziophob um jemals wirklich mit Menschen in Kontakt zu kommen, außerdem hab ich ne ziemliche Verachtung für diese Spezies. Ich weiß nicht was ich machen soll, bin nur traurig oder wütend. Aber das ist ja auch wieder nicht ok, dann wird mir Selbstmitleid vorgeworfen. Mir ist einfach alles viel zu kompliziert. Das Leben ist nicht schön. Ich möchte gehen ohne großes Trara, ohne Angst und ohne Schmerzen. Die Welt ist mir zu voll, überbevölkert hoch 10.
Welche Möglichkeiten bleiben mir den noch? Meine Therapeutin trällert ihr Mantra runter sich unangenehmen Situationen auszusetzen und so Ängste ab zu bauen. Ich geh ein mal die Woche in einen Chor seit ein paar Monaten, die Nervosität ist noch genau so groß wie am Anfang. Sind da 2 Männer, und ca 40 Frauen. Die schwatzen alle miteinander, ich sitz da und geh den eigenen Gedanken nach. Hab mich mit Frauen noch nie gut verstanden, sie warten irgendwie immer darauf angesprochen zu werden. Habe in Gruppen nie ein Zugehörigkeitsgefühl, ich erlebe mich immer als abgetrennt. Und dort wird wirklich viel geschwatzt.
Diese ganzen Probleme sind einfach nur noch lästig, ich möchte meinem Leben ein Ende setzen und dies mit Hilfe einer Organisation wie Dignitas. Nur ich weiß nicht wie ich meinem Anliegen Gehör verschaffen soll. Mein Leben gehört mir, und wenn ich gehen möchte ist das nicht krank. Es kann eben nicht nur Gewinner geben (ich greife hier schon mal dem Vorwurf des Selbstmitleids voraus). Ich will nicht mehr Angst haben, oder Traurig sein, oder so wütend das ich alles ausradieren will. Ich will gehen. Kein Lotto mehr spielen und gucken ob ich nen Glückstreffer lande und es vielleicht doch besser wird, in 20 oder 30 Jahren.. viel Text, ich weiß.
Also noch mal bezüglich der Überschrift, wenn jemand der Meinung ist ich sei einfach nur ein Angsthase, wäre ich für Tipps sehr dankbar. Von meiner Therapeutin kam leider nicht viel außer mal n bisschen Sport treiben und soziales Kompetenztraining. Was sehr theoretisch ist. Ich werd´s auf jeden Fall ausprobieren, glaube aber nicht dass es was bringt. (Selbsterfüllende Prophezeihung :O)
Da kann ich auch noch mal die Theorie für meinen Führerschein manchen, danach kann ich immer noch kein Auto fahren.. naja mal sehen
Trotzdem habe ich seit über 10 Jahren Suizidgedanken und kreise auch jetzt gerade wieder zu Hause
in Negativ-Spiralen um mich selbst.
Ich sehe regelmäßig einen Psychiater und probiere gerade wieder ein neues Medikament aus.
Auch eine Therapeutin sehe ich seit über einem Jahr. Ich erzähl ihr so ziemlich alles, hab aber nicht das
Gefühl, das es was bringt.
Der Wunsch zu sterben ist im Moment sehr groß, ich hab sogar Gewaltphantasien und denke manchmal ich hasse Menschen so sehr, das ich alle umbringen könnte. Das Leben hat für mich keine Qualität.
Außer vielleicht man vergleicht es mit Leuten, denen es schlechter geht; ist ein ziemlich alter Hut.
Ich bin gerade so aggressiv, einfach weil ich leben muss und das Gefühl habe nicht ernst genommen zu werden. Suizid sollte etwas anerkanntes sein, dass so normal sein sollte wie Kuchen backen. Es ist für mich Teil eines selbstbestimmten Lebens.
Oft bekomme ich zu hören, dass sei feige. Nun ich habe zugegebener maßen viele Ängste, ich stelle nie Verbindungen zu Leuten her und bin lieber zu Hause allein. Auch um einen Job bewerbe ich mich nicht, habe zuletzt 2005 gearbeitet in einer Ausbildung zum Krankenpfleger. Aufgrund der Ängste habe ich mich oft krank gemeldet und mich zu Hause eingemauert.
Auch in den darauf folgenden Jahren, bis hin zur Panikattacke. Diese brachte mich dann mal wieder in eine Klinik. Ich habe also tatsächlich viele Ängste, aber wenn man mir bei suizidalen Äußerungen Feigheit vorwirft, bin ich damit nicht einverstanden. Viele haben Angst vor dem Tod, und das wird als normal betrachtet. Wenn ich jedoch Angst vor dem Leben habe und gehen will, muss ich mich als Feigling bezeichnen lassen und mich mit irgendwelchen Diagnosen rumschlagen. Da wird einem dann gerne mal das Recht auf Selbstbestimmung entzogen.
Ich suche mir Anfang nächster Woche zum 3. Mal schon einen Platz in einer Klinik. Ich befürchte allerdings, dass man mir da wieder mit der Selbsterfüllenden Prophezeiung kommt und mir klar macht, ich wäre selbst schuld an meiner Misere. Ich kenn mich mittlerweile im psychiatrischen Bereich ganz gut aus. Slogans wie "sich selber im weg stehen; sich nicht drauf einlassen; Selbsterfüllende Prophezeiung (ein Klassiker) und und und..
Für mich sind Psychiatrien das schlechte Gewissen der Gesellschaft.
Nebenbei versuche ich mir übers Dark Web tödliche Medikamente zu bestellen und habe eine Petition gestartet (wurde leider entfernt da nicht sachlich genug ) über selbstbestimmtes Sterben in Deutschland. Weiß aber noch nicht ob ich da wirklich bestelle, manchmal bekommt man was man kauft, manchmal nicht..
Ich bin zu soziophob um jemals wirklich mit Menschen in Kontakt zu kommen, außerdem hab ich ne ziemliche Verachtung für diese Spezies. Ich weiß nicht was ich machen soll, bin nur traurig oder wütend. Aber das ist ja auch wieder nicht ok, dann wird mir Selbstmitleid vorgeworfen. Mir ist einfach alles viel zu kompliziert. Das Leben ist nicht schön. Ich möchte gehen ohne großes Trara, ohne Angst und ohne Schmerzen. Die Welt ist mir zu voll, überbevölkert hoch 10.
Welche Möglichkeiten bleiben mir den noch? Meine Therapeutin trällert ihr Mantra runter sich unangenehmen Situationen auszusetzen und so Ängste ab zu bauen. Ich geh ein mal die Woche in einen Chor seit ein paar Monaten, die Nervosität ist noch genau so groß wie am Anfang. Sind da 2 Männer, und ca 40 Frauen. Die schwatzen alle miteinander, ich sitz da und geh den eigenen Gedanken nach. Hab mich mit Frauen noch nie gut verstanden, sie warten irgendwie immer darauf angesprochen zu werden. Habe in Gruppen nie ein Zugehörigkeitsgefühl, ich erlebe mich immer als abgetrennt. Und dort wird wirklich viel geschwatzt.
Diese ganzen Probleme sind einfach nur noch lästig, ich möchte meinem Leben ein Ende setzen und dies mit Hilfe einer Organisation wie Dignitas. Nur ich weiß nicht wie ich meinem Anliegen Gehör verschaffen soll. Mein Leben gehört mir, und wenn ich gehen möchte ist das nicht krank. Es kann eben nicht nur Gewinner geben (ich greife hier schon mal dem Vorwurf des Selbstmitleids voraus). Ich will nicht mehr Angst haben, oder Traurig sein, oder so wütend das ich alles ausradieren will. Ich will gehen. Kein Lotto mehr spielen und gucken ob ich nen Glückstreffer lande und es vielleicht doch besser wird, in 20 oder 30 Jahren.. viel Text, ich weiß.
Also noch mal bezüglich der Überschrift, wenn jemand der Meinung ist ich sei einfach nur ein Angsthase, wäre ich für Tipps sehr dankbar. Von meiner Therapeutin kam leider nicht viel außer mal n bisschen Sport treiben und soziales Kompetenztraining. Was sehr theoretisch ist. Ich werd´s auf jeden Fall ausprobieren, glaube aber nicht dass es was bringt. (Selbsterfüllende Prophezeihung :O)
Da kann ich auch noch mal die Theorie für meinen Führerschein manchen, danach kann ich immer noch kein Auto fahren.. naja mal sehen
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Hallo Traffix!
Das, was du schreibst, hört sich für mich nicht nach feige an.
Es hört sich nach großem Druck an. Nach Enge und Belastung.
Du hast das Gefühl, deine Therapeutin hilft dir nicht, dein Psychiater und die Medikamente bringen nix und du hast Momente, wo dir die Menschen tierisch auf die Nerven gehen.
Du hast das Gefühl, deinen Gedankenspiralen nicht entkommen zu können und würdest aus Wut am liebsten um dich schlagen.
Du hast das Gefühl, deine Ängste beherrschen dich.
Das ist ein riesengroßer Druck, der da auf dir lastet.
Und das hat m.E. absolut nix mit Feigheit zu tun. Feigheit ist hier noch nichtmal eine Kategorie.
Klar ist für mich, dass du irgendwo auch Leben willst. Gleichzeitig, mit deinem geäußerten Gedanken und Wünschen, dem ganzen ein Ende zu machen.
Du suchst dir Hilfe bei Ärzten und Therapeuten, du gehst zum Chor, du schreibst hier im Forum, möchtest soziales Kompetenztraining machen, Sport... da spüre ich auch eine Menge am-Leben-bleiben-Wollen.
Da ist jedenfalls ein großes Potenzial Selbstfürsorge, mithilfe dessen du's geschafft hast, die letzten 10 Jahre durchzustehen.
Wie kam's denn dazu dass das Ganze damals vor 10 Jahren angefangen hat?
Und wieso ist's gerade heute so schlimm?
Chancen
P.S. Wenn's dir dreckig geht und du dringend reden magst, oder auch nur einfach so - rund um die Uhr: Tel. 0800/111 0 111 Telefonseelsorge. Kostet nix und ist anonym.
Das, was du schreibst, hört sich für mich nicht nach feige an.
Es hört sich nach großem Druck an. Nach Enge und Belastung.
Du hast das Gefühl, deine Therapeutin hilft dir nicht, dein Psychiater und die Medikamente bringen nix und du hast Momente, wo dir die Menschen tierisch auf die Nerven gehen.
Du hast das Gefühl, deinen Gedankenspiralen nicht entkommen zu können und würdest aus Wut am liebsten um dich schlagen.
Du hast das Gefühl, deine Ängste beherrschen dich.
Das ist ein riesengroßer Druck, der da auf dir lastet.
Und das hat m.E. absolut nix mit Feigheit zu tun. Feigheit ist hier noch nichtmal eine Kategorie.
Klar ist für mich, dass du irgendwo auch Leben willst. Gleichzeitig, mit deinem geäußerten Gedanken und Wünschen, dem ganzen ein Ende zu machen.
Du suchst dir Hilfe bei Ärzten und Therapeuten, du gehst zum Chor, du schreibst hier im Forum, möchtest soziales Kompetenztraining machen, Sport... da spüre ich auch eine Menge am-Leben-bleiben-Wollen.
Da ist jedenfalls ein großes Potenzial Selbstfürsorge, mithilfe dessen du's geschafft hast, die letzten 10 Jahre durchzustehen.
Wie kam's denn dazu dass das Ganze damals vor 10 Jahren angefangen hat?
Und wieso ist's gerade heute so schlimm?
Chancen
P.S. Wenn's dir dreckig geht und du dringend reden magst, oder auch nur einfach so - rund um die Uhr: Tel. 0800/111 0 111 Telefonseelsorge. Kostet nix und ist anonym.
Naja ich komm aus ner Familie der es finanziell sehr gut geht, und so hatte ich immer das Gefühl nur etwas Wert zu sein wenn ich Leistung bringe. Das ist ja auch so, wenn ich mich in der Berufswelt umschaue. Ich hab mir vorgenommen mich zu bewerben, aber mit meiner Einstellung und nem Selbstwert unter 0 wird das schwierig. Dabei würde mir eine Tagesstruktur sehr helfen. Bei Frauen kommt es mir auch so vor, ich denke oft ich kann nix, also bin ich auch nix wert.
Jetzt ist es schlimm, weil ich mich sehr allein fühle. Aber Freunde bei denen ich mal eben auf nen Sprung vorbeischauen kann habe ich nicht. Und oft ist das Reibungspotential zwischen mir und anderen, insbesondere in der Familie so groß, dass ich letztlich wieder die Einsamkeit vorziehe. Wie gesagt, selbst wenn ich unter Leuten bin, baue ich keine Bindung zu ihnen auf.
Ich will alleine sein, aber ich will auch mal Freunde haben, vielleicht mal ne Freundin und definitiv wieder lachen. Beides geht nicht. Wir sind nicht für´s allein sein gemacht. Dieser Widerspruch, den halt ich nicht aus.
Und will ich raus bin ich feige.
Sagte mir schon ein Arzt, meine Betreuerin und meine Ergotherapeutin.
Vielleicht liegts auch an dem neuen Medikament, nehme seit 2 Tagen kein Sertralin mehr, dafür Elontril.
Hab schon einige durchprobiert, weil´s so schlimm war hat mir mein Arzt sogar erstmalig etwas Tavor mitgegeben zum runterfahren.
Jetzt ist es schlimm, weil ich mich sehr allein fühle. Aber Freunde bei denen ich mal eben auf nen Sprung vorbeischauen kann habe ich nicht. Und oft ist das Reibungspotential zwischen mir und anderen, insbesondere in der Familie so groß, dass ich letztlich wieder die Einsamkeit vorziehe. Wie gesagt, selbst wenn ich unter Leuten bin, baue ich keine Bindung zu ihnen auf.
Ich will alleine sein, aber ich will auch mal Freunde haben, vielleicht mal ne Freundin und definitiv wieder lachen. Beides geht nicht. Wir sind nicht für´s allein sein gemacht. Dieser Widerspruch, den halt ich nicht aus.
Und will ich raus bin ich feige.
Sagte mir schon ein Arzt, meine Betreuerin und meine Ergotherapeutin.
Vielleicht liegts auch an dem neuen Medikament, nehme seit 2 Tagen kein Sertralin mehr, dafür Elontril.
Hab schon einige durchprobiert, weil´s so schlimm war hat mir mein Arzt sogar erstmalig etwas Tavor mitgegeben zum runterfahren.
Baust du denn allgemein zu Leuten keine Bindung auf, oder jetzt bloß zu den Leuten vom Chor oder ähnlichen Settings, wo man ganz einfach auch ohne Reden durchkommt?
Du warst doch schon mal auf Reha. Gab's da Leute, mit denen du reden konntest und mit denen du dich verbunden fühlen konntest, weil sie ähnliche Gefühle kannten? Wie sieht's mit Depressions- oder Ängsteselbsthilfegruppen in deiner Nähe aus? Wäre das denn eine Möglichkeit für dich, an gemeinsamen Erfahrungen teilzunehmen, mit Leuten, die genügend sensibel sind, um über schwierige Themen zu sprechen?
Wenn dich so schwere Gedanken und Gefühle plagen, da glaub' ich gern, dass dir nicht danach ist, mal eben im Chor oder sonstwo ein bisschen Smalltalk zu führen, zumal da Ängste hochkommen.
Da wären Gleichgesinnte erst mal bessere Übungspartner.
Dein Arzt, deine Betreuerin und deine Ergotherapeutin kommen mir reichlich unsensibel vor, wenn sie deine Suizidgedanken mit "feig!" quittieren. Es liegt doch auf der Hand, dass du 'ne Depression hast und unter riesen Druck stehst.
Und deine Therapeutin - wenn du das Gefühl hast, sie bringt dir nix - kannst du wechseln und eine andere Therapeutin suchen, die auf dich und das Suizid-Thema und die Depressionen besser eingehen kann, anstatt dir zu sagen, dass du dich den angstmachenden Situationen aussetzen sollst?
Dass es dir gerade jetzt so schlecht geht, da könnte die Medikamentenumstellung auch zusätzlich was ausgelöst haben... Kannst du mit deinem Arzt darüber sprechen?
Dass du aus einer Familie kommst, die dir das Gefühl vermittelt hat, ohne Leistung nix wert zu sein, tut mir leid!
Hast du denn schon Bücher über die Entstehung von Depressionen etc. gelesen und dich mit der Genese deines Leidens auseinandergesetzt?
z.B. Josef Giger-Bütler "Sie haben es doch gut gemeint"
oder Alice Miller "Drama des begabten Kindes"
um nur zwei zu nennen.
In deiner Stadtbibliothek gibt's sicher Literatur zum Thema, falls du dich einlesen magst.
Bibliotheken sind ein guter Ort um ein wenig Tagesstruktur reinzubringen. (Wenn man denn Bücher mag)
Chancen
Du warst doch schon mal auf Reha. Gab's da Leute, mit denen du reden konntest und mit denen du dich verbunden fühlen konntest, weil sie ähnliche Gefühle kannten? Wie sieht's mit Depressions- oder Ängsteselbsthilfegruppen in deiner Nähe aus? Wäre das denn eine Möglichkeit für dich, an gemeinsamen Erfahrungen teilzunehmen, mit Leuten, die genügend sensibel sind, um über schwierige Themen zu sprechen?
Wenn dich so schwere Gedanken und Gefühle plagen, da glaub' ich gern, dass dir nicht danach ist, mal eben im Chor oder sonstwo ein bisschen Smalltalk zu führen, zumal da Ängste hochkommen.
Da wären Gleichgesinnte erst mal bessere Übungspartner.
Dein Arzt, deine Betreuerin und deine Ergotherapeutin kommen mir reichlich unsensibel vor, wenn sie deine Suizidgedanken mit "feig!" quittieren. Es liegt doch auf der Hand, dass du 'ne Depression hast und unter riesen Druck stehst.
Und deine Therapeutin - wenn du das Gefühl hast, sie bringt dir nix - kannst du wechseln und eine andere Therapeutin suchen, die auf dich und das Suizid-Thema und die Depressionen besser eingehen kann, anstatt dir zu sagen, dass du dich den angstmachenden Situationen aussetzen sollst?
Dass es dir gerade jetzt so schlecht geht, da könnte die Medikamentenumstellung auch zusätzlich was ausgelöst haben... Kannst du mit deinem Arzt darüber sprechen?
Dass du aus einer Familie kommst, die dir das Gefühl vermittelt hat, ohne Leistung nix wert zu sein, tut mir leid!
Hast du denn schon Bücher über die Entstehung von Depressionen etc. gelesen und dich mit der Genese deines Leidens auseinandergesetzt?
z.B. Josef Giger-Bütler "Sie haben es doch gut gemeint"
oder Alice Miller "Drama des begabten Kindes"
um nur zwei zu nennen.
In deiner Stadtbibliothek gibt's sicher Literatur zum Thema, falls du dich einlesen magst.
Bibliotheken sind ein guter Ort um ein wenig Tagesstruktur reinzubringen. (Wenn man denn Bücher mag)
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Ja ich bau allgemein keine Bindung auf. Ich glaub für so was braucht man Empathie. Meine Therapeutin meinte neulich als ich ihr etwas erzählte, das sie das traurig mache. Das hat mich gewundert. Sie hat schließlich nicht meine Probleme. Ich hab mich noch nie für jemanden gefreut, oder war traurig wenn jemand anders traurig war. Ich kenne meine Therapeutin jetzt gut 1 Jahr und ich mag sie auch, aber ich könnte sie in Null Komma Nix durch einen neuen ersetzen.
Was stimmt bloß nicht mit mir? Da hilft bestimmt kein soziales Kompetenztraining..
Obwohl, in der Reha gabs einen Typen der meinte er hasst Menschen, und das sie ihm Angst machen. Mit dem verstand ich mich gut, wir hatten sogar ähnliche Hobbys. Aber das war nur einer von zig Leuten, und es hat echt lange gedauert. Wär ich mutiger und offener wär´s sicher leichter.
Montag bin ich auf einer Halloween Party, bin jetzt schon nervös deswegen. Man selbst sein ist ein oft gegebener Ratschlag der mit Vorsicht zu genießen ist. Das sind jetzt nicht direkt gute Freunde sondern eher Bekannte. Ich weiß nicht mal mehr was ich sagen soll wenn irgendwelche Fragen kommen. Bin sehr unsicher. Und besser wirds dadurch nicht. Die Leute die da hin kommen kenn ich schon ne Weile, aber niemanden so wirklich. Gibt jetzt auch keinen speziell den ich gern näher kennen lernen würde, da fängts schon an. Irgendwo will ich was verbindliches, aber ich seh Menschen immer noch als etwas, dass man am besten auf Distanz hält. Fuck jetzt hab ich Lust auf ein Bier.. aber mit den Tabletten geht das ja nicht >.<
Hab ich übrigens früher gemacht, die Angst einfach wegtrinken.
Was stimmt bloß nicht mit mir? Da hilft bestimmt kein soziales Kompetenztraining..
Obwohl, in der Reha gabs einen Typen der meinte er hasst Menschen, und das sie ihm Angst machen. Mit dem verstand ich mich gut, wir hatten sogar ähnliche Hobbys. Aber das war nur einer von zig Leuten, und es hat echt lange gedauert. Wär ich mutiger und offener wär´s sicher leichter.
Montag bin ich auf einer Halloween Party, bin jetzt schon nervös deswegen. Man selbst sein ist ein oft gegebener Ratschlag der mit Vorsicht zu genießen ist. Das sind jetzt nicht direkt gute Freunde sondern eher Bekannte. Ich weiß nicht mal mehr was ich sagen soll wenn irgendwelche Fragen kommen. Bin sehr unsicher. Und besser wirds dadurch nicht. Die Leute die da hin kommen kenn ich schon ne Weile, aber niemanden so wirklich. Gibt jetzt auch keinen speziell den ich gern näher kennen lernen würde, da fängts schon an. Irgendwo will ich was verbindliches, aber ich seh Menschen immer noch als etwas, dass man am besten auf Distanz hält. Fuck jetzt hab ich Lust auf ein Bier.. aber mit den Tabletten geht das ja nicht >.<
Hab ich übrigens früher gemacht, die Angst einfach wegtrinken.
Es kann sein, dass deine Empathie durch die Depression verschüttet ist. Ich würd' das jetzt nicht ein für allemal abschreiben. Wie war denn das als Kind? Hattest du da irgendjemand, den du gern mochtest und mit dem du Mitgefühl hattest? Vielleicht auch ein Tier oder ein Stofftier, das dir wichtig war?Ja ich bau allgemein keine Bindung auf. Ich glaub für so was braucht man Empathie. Meine Therapeutin meinte neulich als ich ihr etwas erzählte, das sie das traurig mache. Das hat mich gewundert.
Und wie war das mit deiner Freundin, damals?
Ja, wären wir mutiger, offener, attraktiver, gesünder, wohlhabender, sorgenfreier, freier, klüger etc. wär alles leichterObwohl, in der Reha gabs einen Typen der meinte er hasst Menschen, und das sie ihm Angst machen. Mit dem verstand ich mich gut, wir hatten sogar ähnliche Hobbys. Aber das war nur einer von zig Leuten, und es hat echt lange gedauert. Wär ich mutiger und offener wär´s sicher leichter.
Sind wir aber nicht
Wir müssen mit den Karten spielen, die uns gegeben wurden.
Für viele von uns bedeutet dies eben Ängste, Depressionen und/oder Krankheit/Schmerzen und/oder Armut.
Und das wahrscheinlich aus gutem Grund! Mit deiner Familie hast du da ja einiges durchgemacht. Ist ja klar, dass du Menschen scheust...Montag bin ich auf einer Halloween Party, bin jetzt schon nervös deswegen. [...] Gibt jetzt auch keinen speziell den ich gern näher kennen lernen würde, da fängts schon an. Irgendwo will ich was verbindliches, aber ich seh Menschen immer noch als etwas, dass man am besten auf Distanz hält.
Gleichzeitig spüre ich aber auch den Wunsch nach Kontakt.
Was ist denn das für eine Halloween Party? Was sind da für Leute? Wenn du jetzt schon weißt, dass du da niemand von denen kennenlernen willst, wär's dann nicht besser die Party sausen zu lassen und wo hinzugehen, wo du vielleicht Leute sind, die du kennenlernen willst?
Wie könnte denn so eine Veranstaltung aussehen? Welche Leute wären dort?
Und wie geht's dir denn heute?
Chancen
Schwer zu sagen, bin da sehr ambivalent. Irgendwo will ich Leute kennen lernen, auf der anderen Seite bin ich so mit mir selbst beschäftigt, dass es garnicht erst dazu kommt. Ich achte da immer sehr drauf bloß nichts von mir nach außen dringen zu lassen, sehr introvertiert und kontrolliert. Das lässt leider keinen Eindruck zurück, bloß ein Gesicht dass man mit einem Namen verbindet.
Und da ich um mich selbst kreise, bring ich dann kein wirkliches Interesse/Aufmerksamkeit für andere mit. Ich glaub dann sofort, wir sind eh viel zu verschieden, und warum sollte so jemand mit mir Zeit verbringen. Ohne wirklich etwas über den anderen zu wissen. Schublade auf, und rein damit.
Auf die Party wurde ich von ner Freundin/Bekannten? eingeladen, die ich in der Klinik kennen gelernt habe. Haben den selben Musikgeschmack und waren auch schon zusammen in Wacken. Aber raus komm ich trotzdem nicht aus mir. Vielleicht gehe ich ja davon aus, das man mich dann nicht mag. Was wiederum bedeuten würde, das ich mich nicht mag, wenn ich diese Logik konsequent zu Ende verfolge.
Dabei glaub ich mich schon zu mögen, bisher hab ich immer andere als das Problem gesehen.
Das mit meiner ersten und auch einzigen Freundin vor 10 Jahren war ne kurze Geschichte. Kann ich jetzt schlecht analysieren. Ich glaub ich war ihr zu sensibel und hab mich gleich emotional abhängig gemacht.
Ergebnis = es liegt nicht an dir :p Hätte gerne eine, weiß aber nicht wie ich das anstellen soll.
Stofftiere hatte ich hunderte als Kind, hatten alle nen eigenen Namen^^ Weiß aber nicht was dass mit Empathie zu tun hat. Meine Zeit in der Pflege hat mir dann noch gezeigt wie wenig mich das Leid anderer berührt hat. Dass sollte nicht so sein.
Und da ich um mich selbst kreise, bring ich dann kein wirkliches Interesse/Aufmerksamkeit für andere mit. Ich glaub dann sofort, wir sind eh viel zu verschieden, und warum sollte so jemand mit mir Zeit verbringen. Ohne wirklich etwas über den anderen zu wissen. Schublade auf, und rein damit.
Auf die Party wurde ich von ner Freundin/Bekannten? eingeladen, die ich in der Klinik kennen gelernt habe. Haben den selben Musikgeschmack und waren auch schon zusammen in Wacken. Aber raus komm ich trotzdem nicht aus mir. Vielleicht gehe ich ja davon aus, das man mich dann nicht mag. Was wiederum bedeuten würde, das ich mich nicht mag, wenn ich diese Logik konsequent zu Ende verfolge.
Dabei glaub ich mich schon zu mögen, bisher hab ich immer andere als das Problem gesehen.
Das mit meiner ersten und auch einzigen Freundin vor 10 Jahren war ne kurze Geschichte. Kann ich jetzt schlecht analysieren. Ich glaub ich war ihr zu sensibel und hab mich gleich emotional abhängig gemacht.
Ergebnis = es liegt nicht an dir :p Hätte gerne eine, weiß aber nicht wie ich das anstellen soll.
Stofftiere hatte ich hunderte als Kind, hatten alle nen eigenen Namen^^ Weiß aber nicht was dass mit Empathie zu tun hat. Meine Zeit in der Pflege hat mir dann noch gezeigt wie wenig mich das Leid anderer berührt hat. Dass sollte nicht so sein.
Hm... wenn du nix von dir zeigen willst, dann ist's aber ganz und gar unmöglich, dass da eine echte Beziehung (Freundschaft, was auch immer) zwischen dir und jemand anderem entsteht. Dann kann es immer nur an der Oberfläche bleiben. Und das ist ja vermutlich nicht das, wo du hinwillst, die Oberfläche. Die Oberfläche ist langweilig, sinnlos und austauschbar. Da hätt' ich auch keine Lust drauf.Schwer zu sagen, bin da sehr ambivalent. Irgendwo will ich Leute kennen lernen, auf der anderen Seite bin ich so mit mir selbst beschäftigt, dass es garnicht erst dazu kommt. Ich achte da immer sehr drauf bloß nichts von mir nach außen dringen zu lassen, sehr introvertiert und kontrolliert.
Wenn man sich selbst zeigt und in Erscheinung tritt, dann setzt man sich natürlich einem Risiko aus (nicht gemocht zu werden, zum Beispiel). Dafür besteht aber auch gleichzeitig erst die Chance auf eine echte Verbindung zwischen zwei Menschen.
Könntest du zum Beispiel deiner Bekannten sagen, dass du dich ein wenig unwohl fühlst, bei dem Gedanken an die Party?
Das wär mal ein erster Schritt, dich zu zeigen.
Wie war das denn damals in Wacken? War das auch alles eher oberflächlich?
Für Stofftiere hegt man oft liebevolle Gefühle, als Kind. Gefühle, die man den Menschen rundherum vielleicht nicht zeigen will. All seine Liebe und Zuneigung schenkt man dann den Stofftieren oder echten Tieren...Stofftiere hatte ich hunderte als Kind, hatten alle nen eigenen Namen^^ Weiß aber nicht was dass mit Empathie zu tun hat. Meine Zeit in der Pflege hat mir dann noch gezeigt wie wenig mich das Leid anderer berührt hat. Dass sollte nicht so sein.
Dass du in der Pflege nichts gespürt hast, kann genausogut ein Schutzmechanismus gewesen sein.
Warst du da schon depressiv?
Es kann tausende Beispiele geben, wo du (seither) keine Empathie empfunden hast. Für mich gilt's danach zu suchen, wo du's ansatzweise spüren konntest. Sei's als Kind gegenüber den Stofftieren, oder vereinzelt irgendwelchen Kameraden, Kindern, Tieren oder Leuten in deiner Umgebung, wo du jetzt gar nicht mehr dran denkst.
Für mich hört sich das, was du schreibst nicht nach Empathielosigkeit an, sondern - neben der Verzweiflung - auch nach Hoffnung und Sehnen.
Und wo Hoffnung und Sehnen ist, ist Wärme und Menschlichkeit. Auch wenn's vielleicht gerade von Depris überlagert ist und verschüttet auf Freilegung wartet.
Chancen
Chancen hat geschrieben:Hm... wenn du nix von dir zeigen willst, dann ist's aber ganz und gar unmöglich, dass da eine echte Beziehung (Freundschaft, was auch immer) zwischen dir und jemand anderem entsteht. Dann kann es immer nur an der Oberfläche bleiben. Und das ist ja vermutlich nicht das, wo du hinwillst, die Oberfläche. Die Oberfläche ist langweilig, sinnlos und austauschbar. Da hätt' ich auch keine Lust drauf.
Will ich ja, ich komm nur nicht aus mir raus. Ich hab auch nicht unbedingt Angst mich unbeliebt zu machen, ich weiß nicht warum ich unter Leuten nicht so sein kann wie zu Hause. Wobei, vielleicht schon, aber ich bin Analysen auch so satt. Wenn ich weiß wo es herkommt, weiß ich noch immer nicht was ich dagegen unternehme.
Meine Therapeutin sagt ja, sich dem aussetzen, dann tritt ne Gewöhnung ein.. wird aber teilweise immer schlimmer.
Chancen hat geschrieben: Könntest du zum Beispiel deiner Bekannten sagen, dass du dich ein wenig unwohl fühlst, bei dem Gedanken an die Party?
Das wär mal ein erster Schritt, dich zu zeigen.
Ich hab ihr schon gesagt, dass ich mich unter Leuten oft noch einsamer fühle als sonst.
Ja, bin dann oft alleine losgezogen da mich die anderen nervös gemacht haben. Ich denk dann immer ich wirke sehr abwesend, was ich ja auch bin. Während neben mir Leute zusammen lachen frag ich mich warum das bei mir nicht geht. Ich krieg dann mit Mühe ein paar Zeilen raus und komm mir damit gleichzeitig völlig belanglos vor. Und dann bekomm ich den Eindruck denen das Gefühl zu geben für meine schlechte Stimmung verantwortlich zu sein. Also wieder auf Distanz..Chancen hat geschrieben:Wie war das denn damals in Wacken? War das auch alles eher oberflächlich?
Oder ewig da sitzen und einfach nur anwesend sein.. waren sicher Leute mit denen ich Gemeinsamkeiten hatte, aber von den ca 17 aus denen unsere Gruppe bestand, "kenne" ich nach wie vor nur die 2 mit denen ich dort hingefahren bin.
Chancen hat geschrieben:Dass du in der Pflege nichts gespürt hast, kann genausogut ein Schutzmechanismus gewesen sein.
Warst du da schon depressiv?
Da bekam ich vor 10 Jahren die Diagnose Depression, habe dafür die Ausbildung unterbrochen. Kam wieder zurück und hatte dann kurz sogar ne Freundin. Hielt vielleicht 2 Wochen. Hab mich dann wieder isoliert, mich krank gemeldet und letzten Endes gekündigt. In der Pflegeschule hatte ich ein mehr oder weniger sicheres Umfeld, die Krankenhäuser waren eher das Gegenteil. Ich war so nervös, das ich nur Fehler machte, und dadurch auch viel zu langsam arbeitete.
Dann hab ich lange Zeit nix gemacht und bis zu ner Panikattacke vor einem Jahr verwahrloste meine Wohnung, ich trank viel und isolierte mich vollkommen. Der einzige Kontakt der blieb war meine Oma.
Selbst bei Leuten mit denen ich offensichtliche Gemeinsamkeiten habe, schaffe ich es nicht anzuknüpfen. Diese Unsicherheit geht nicht weg, ich seh teilweise Kinder die dass hinbekommen. Vielleicht ist da einfach der Zug abgefahren.
Sehr interessante Sichtweisen. Und sehr reflektiert. Dass man trotz all dem und Einsicht zu keiner Problemlösung findet, kenne ich nur zu gut.
Wo sind die Ratgeber "Freundschften aufbauen für Dummies" "Das Menschen 1 x 1" "Empathie schnell gelernt"
Nein im Ernst, praxisorientiertere Therapien wären wirklich hilfreich.
Ich bin bei mir auf Asperger drübergestolpert. Schau mal ob du damit was anfangen kannst.
Ich mochte übrigens keine Stofftiere. Bin ich jetzt "anders"?
Und Tiere erst mit 7. Da wollte ich aufhören Fleisch zu essen. Wurde aber weiterhin dazu gezwungen und damit starb wohl endgültig auch mein Empfinden für andere und meine eigenen Bedürfnisse.
Übrigens hilft Konfrontation mit Menschen wirklich bei Sozialphobie. Zwar nur Oberflächlich da es immer noch zu keiner tieferen Bindung kommt, aber mich machen Menschen kein bisschen mehr nervös. Aber das hat Jahre der Konfrontationstherapie gedauert. Und es war nicht angenehm und nicht einfach und ja, es kam zu Beginn auch zu einer verschlimmerung der Symtome. Aber ich blieb dran und unmerklich wurde es besser. Früher habe ich geschwitzt und mich blos weg gewünscht. Heute würde man mich als den Ruhepol in einer Runde bezeichnen. Ich mache sogar Nervöse entspannt durch meine Lockerheit. Alles angelernt.
Trotzdem bin ich immer noch viel lieber alleine. Ich finde, einsam kann man nur in Gesellschaft sein.
Aber du wünscht dir ja kontakt zu anderen - dann wird das wohl nicht anders gehen als dich dem erstmal auszusetzen. Klingt etwas komisch, weil ich oben von konkreten Anweisungen gesprochen habe.
Gut also in dem Fall wäre es: (wie ich es gemacht hab)
- ein Job oder eine Aufgabe die dich zwingt Leute aktiv anzusprechen.
Damit lernst du
a) mit Abweisung umzugehen
b) dich bloszustellen
c) Spaß dabei zu haben.
Nein ernst. Du lernst Abweisung nicht persönlich zu nehmen. Bist ja nicht du selbst mit dem die nicht reden wollen, sondern die interessiert das Produkt nicht.
Du lernst die verschiedensten Persönlichkeitstypen kennen. Wie Leute reagieren. Dass es tatsächlich nur mit den anderen selbst zu tun hat wie sie auf dich reagieren (wollen/können).
Wie du ihre positive wie negative Reaktion beeinflussen kannst.
Du lernst wie wichtig lächeln ist. Und wie man sich lächeln auf Komando antrainiert. Ebenso, dass dir selbst das Leben mehr Spaß macht mit einem Lächeln auf den Lippen. Jaja...du lächelst, die anderen sind angesteckt, lächeln zurück, reagieren freundlich auf dich, sind nett und stecken dich wiederrum mit ihrer Fröhlichkeit an - und voila das Lächeln wird zu einem echten Ausdruck deiner inneren Stimmung.
Du lernst aktives Ansprechen.
Und hast auch noch ein paar Übungsexemplare in deinen Kollegen. Mit denen musst ja auch noch Stunden und Tage auskommen.
Also für mich war es das Beste, mich mittenrein zu stürzen in die Löwengrube, ums (psychische) Überleben kämpfen. Und entweder siegen oder dabei völlig zugrunde gehen. Da ich hartnäckig war, habe ich viel positives dabei gelernt.
Allerdings, wer mich kennt weiß, dass alles nur ein angelerntes Verhalten ist. Ich bin von Natur aus nicht gesellig, aber habe mir jetzt ein Tool angeschafft, das ich bei Bedarf anwenden kann.
Echte Empathie oder soziales Verhalten lernst du so nicht. Ich glaube da ist der Zug mit der Kindheit, wo man sowas lernen sollte, abgefahren. Oder was nicht da ist, kann man auch nicht herzaubern. Eins von beiden wirds bei mir wohl sein.
Übrigens finde ich nicht, dass man sowas gut auf Partys lernen kann. Denn dort tritt man als sich selbst auf, als Privatperson und nimmt dann (teilweise sogar berechtigt) zu Beginn alles persönlich. Abweisung wie Zuneigung. Und gemocht zu werden wird einem auch zu wichtig. Beruflich kann man verschiedene Rollen ausprobieren und schauen was am besten zu einem passt, womit man sich wohlfühlt. Das ist wichtig um nicht zu sehr verletzt zu werden wenn man (klarerweise als Verhaltensnoob) erstmal negative Resonanz bekommt. Man ist halt ein Baby in Sachen Sozialkompetenz, so werden dann auch die Leute drauf reagieren. Und die wenigsten sind empathisch genug um von sich aus erstmal hinter die Fassaden schauen zu wollen. Freak ist Freak und wird als solcher behandelt (Ich rede vom großteil der Menscheit und nicht von netten Einzelfällen)
Es ist spät und man verzeihe mir die ganzen Fehler...
Wo sind die Ratgeber "Freundschften aufbauen für Dummies" "Das Menschen 1 x 1" "Empathie schnell gelernt"
Nein im Ernst, praxisorientiertere Therapien wären wirklich hilfreich.
Ich bin bei mir auf Asperger drübergestolpert. Schau mal ob du damit was anfangen kannst.
Ich mochte übrigens keine Stofftiere. Bin ich jetzt "anders"?
Und Tiere erst mit 7. Da wollte ich aufhören Fleisch zu essen. Wurde aber weiterhin dazu gezwungen und damit starb wohl endgültig auch mein Empfinden für andere und meine eigenen Bedürfnisse.
Übrigens hilft Konfrontation mit Menschen wirklich bei Sozialphobie. Zwar nur Oberflächlich da es immer noch zu keiner tieferen Bindung kommt, aber mich machen Menschen kein bisschen mehr nervös. Aber das hat Jahre der Konfrontationstherapie gedauert. Und es war nicht angenehm und nicht einfach und ja, es kam zu Beginn auch zu einer verschlimmerung der Symtome. Aber ich blieb dran und unmerklich wurde es besser. Früher habe ich geschwitzt und mich blos weg gewünscht. Heute würde man mich als den Ruhepol in einer Runde bezeichnen. Ich mache sogar Nervöse entspannt durch meine Lockerheit. Alles angelernt.
Trotzdem bin ich immer noch viel lieber alleine. Ich finde, einsam kann man nur in Gesellschaft sein.
Aber du wünscht dir ja kontakt zu anderen - dann wird das wohl nicht anders gehen als dich dem erstmal auszusetzen. Klingt etwas komisch, weil ich oben von konkreten Anweisungen gesprochen habe.
Gut also in dem Fall wäre es: (wie ich es gemacht hab)
- ein Job oder eine Aufgabe die dich zwingt Leute aktiv anzusprechen.
Damit lernst du
a) mit Abweisung umzugehen
b) dich bloszustellen
c) Spaß dabei zu haben.
Nein ernst. Du lernst Abweisung nicht persönlich zu nehmen. Bist ja nicht du selbst mit dem die nicht reden wollen, sondern die interessiert das Produkt nicht.
Du lernst die verschiedensten Persönlichkeitstypen kennen. Wie Leute reagieren. Dass es tatsächlich nur mit den anderen selbst zu tun hat wie sie auf dich reagieren (wollen/können).
Wie du ihre positive wie negative Reaktion beeinflussen kannst.
Du lernst wie wichtig lächeln ist. Und wie man sich lächeln auf Komando antrainiert. Ebenso, dass dir selbst das Leben mehr Spaß macht mit einem Lächeln auf den Lippen. Jaja...du lächelst, die anderen sind angesteckt, lächeln zurück, reagieren freundlich auf dich, sind nett und stecken dich wiederrum mit ihrer Fröhlichkeit an - und voila das Lächeln wird zu einem echten Ausdruck deiner inneren Stimmung.
Du lernst aktives Ansprechen.
Und hast auch noch ein paar Übungsexemplare in deinen Kollegen. Mit denen musst ja auch noch Stunden und Tage auskommen.
Also für mich war es das Beste, mich mittenrein zu stürzen in die Löwengrube, ums (psychische) Überleben kämpfen. Und entweder siegen oder dabei völlig zugrunde gehen. Da ich hartnäckig war, habe ich viel positives dabei gelernt.
Allerdings, wer mich kennt weiß, dass alles nur ein angelerntes Verhalten ist. Ich bin von Natur aus nicht gesellig, aber habe mir jetzt ein Tool angeschafft, das ich bei Bedarf anwenden kann.
Echte Empathie oder soziales Verhalten lernst du so nicht. Ich glaube da ist der Zug mit der Kindheit, wo man sowas lernen sollte, abgefahren. Oder was nicht da ist, kann man auch nicht herzaubern. Eins von beiden wirds bei mir wohl sein.
Übrigens finde ich nicht, dass man sowas gut auf Partys lernen kann. Denn dort tritt man als sich selbst auf, als Privatperson und nimmt dann (teilweise sogar berechtigt) zu Beginn alles persönlich. Abweisung wie Zuneigung. Und gemocht zu werden wird einem auch zu wichtig. Beruflich kann man verschiedene Rollen ausprobieren und schauen was am besten zu einem passt, womit man sich wohlfühlt. Das ist wichtig um nicht zu sehr verletzt zu werden wenn man (klarerweise als Verhaltensnoob) erstmal negative Resonanz bekommt. Man ist halt ein Baby in Sachen Sozialkompetenz, so werden dann auch die Leute drauf reagieren. Und die wenigsten sind empathisch genug um von sich aus erstmal hinter die Fassaden schauen zu wollen. Freak ist Freak und wird als solcher behandelt (Ich rede vom großteil der Menscheit und nicht von netten Einzelfällen)
Es ist spät und man verzeihe mir die ganzen Fehler...
-
- sporadischer Gast
- , 28
- Beiträge: 6
Deine Reaktionen und Reflektionen finde ich vollig in Ordnung.
''Ich bin gerade so aggressiv, einfach weil ich leben muss und das Gefühl habe nicht ernst genommen zu werden. Suizid sollte etwas anerkanntes sein...'' - Wenn man sich fühlt, dass er niemanden interessiert, niemand für ihn da ist, keine emotionale Nähe bekommt, würde er gerne alleine in der kalten Welt voller fremden Leuten leben wollen?
''... raus komm ich trotzdem nicht aus mir. Vielleicht gehe ich ja davon aus, das man mich dann nicht mag. Was wiederum bedeuten würde, das ich mich nicht mag, wenn ich diese Logik konsequent zu Ende verfolge. Dabei glaub ich mich schon zu mögen, bisher hab ich immer andere als das Problem gesehen.'' Wenn man sich ungemocht von anderen fühlt und dass er nur irgendwelche Leistungen bringen soll oder sich auf bestimmte Weise benehmen um akzeptiert zu werden und wie eigentlich er ist nicht geschätzt wird, dass sollte er sogar nicht zeigen, würde er sicher sein und sicher handeln? Wir spiegeln wie uns andere behandeln. Unter solchen Umständen würde sich einer eher ständig verwirrt und bedroht fühlen.
Stofftiere haben nichts mit Empathie zu tun, Empathie entwickelt man nur für jemanden dem man vertraut und der ihm wichtig ist, wenn man sich emotional engagiert. Empatie macht auch verletztlich: wenn dir jemand wichtig ist und dann es ihm gut/schlimm geht, wird es dir in gewissen Massen auch so gehen.
''Meine Zeit in der Pflege hat mir dann noch gezeigt wie wenig mich das Leid anderer berührt hat. Dass sollte nicht so sein.'' - Wenn dein Leid keinen berührt wie solltest du von dem Leid von anderren berührt sein? Wir lernen von Erfahrungen, wie solltest du etwas anderen geben das du selber nie bekommen hast?
''Ich bin gerade so aggressiv, einfach weil ich leben muss und das Gefühl habe nicht ernst genommen zu werden. Suizid sollte etwas anerkanntes sein...'' - Wenn man sich fühlt, dass er niemanden interessiert, niemand für ihn da ist, keine emotionale Nähe bekommt, würde er gerne alleine in der kalten Welt voller fremden Leuten leben wollen?
''... raus komm ich trotzdem nicht aus mir. Vielleicht gehe ich ja davon aus, das man mich dann nicht mag. Was wiederum bedeuten würde, das ich mich nicht mag, wenn ich diese Logik konsequent zu Ende verfolge. Dabei glaub ich mich schon zu mögen, bisher hab ich immer andere als das Problem gesehen.'' Wenn man sich ungemocht von anderen fühlt und dass er nur irgendwelche Leistungen bringen soll oder sich auf bestimmte Weise benehmen um akzeptiert zu werden und wie eigentlich er ist nicht geschätzt wird, dass sollte er sogar nicht zeigen, würde er sicher sein und sicher handeln? Wir spiegeln wie uns andere behandeln. Unter solchen Umständen würde sich einer eher ständig verwirrt und bedroht fühlen.
Stofftiere haben nichts mit Empathie zu tun, Empathie entwickelt man nur für jemanden dem man vertraut und der ihm wichtig ist, wenn man sich emotional engagiert. Empatie macht auch verletztlich: wenn dir jemand wichtig ist und dann es ihm gut/schlimm geht, wird es dir in gewissen Massen auch so gehen.
''Meine Zeit in der Pflege hat mir dann noch gezeigt wie wenig mich das Leid anderer berührt hat. Dass sollte nicht so sein.'' - Wenn dein Leid keinen berührt wie solltest du von dem Leid von anderren berührt sein? Wir lernen von Erfahrungen, wie solltest du etwas anderen geben das du selber nie bekommen hast?
Randbemerkung:
Erst später wird ihnen klar, dass es sich dabei bloß um Dinge handelt.
Wenn nun ein Kind in seinem Umfeld keinen Erwachsenen hat, dem es vertrauen kann, (und auch sonst) kommt es häufig vor, dass sie sich entweder einem echten Tier oder einem Stofftier "empathisch" zuwenden.
Und dann macht es schon einen Unterschied, ob ein Kind für nix und niemandem etwas empfinden kann, oder ob es sich gefühlsmäßig Stofftieren etc. öffnet. In zweiterem Fall ist ein Kind zwar empathiefähig, kommt jedoch mangels konkreter Vertrauensperson/en nicht dazu, sie am Menschen zu spüren/zeigen.
Das ist so nicht richtig. Für kleine Kinder sind Dinge noch belebt. Sie gehen mit Puppen und Stofftieren (auch anderen Dingen) ganz anders um, weil sie davon ausgehen, dass diese auch Gefühle haben.Stofftiere haben nichts mit Empathie zu tun, Empathie entwickelt man nur für jemanden dem man vertraut und der ihm wichtig ist, wenn man sich emotional engagiert.
Erst später wird ihnen klar, dass es sich dabei bloß um Dinge handelt.
Wenn nun ein Kind in seinem Umfeld keinen Erwachsenen hat, dem es vertrauen kann, (und auch sonst) kommt es häufig vor, dass sie sich entweder einem echten Tier oder einem Stofftier "empathisch" zuwenden.
Und dann macht es schon einen Unterschied, ob ein Kind für nix und niemandem etwas empfinden kann, oder ob es sich gefühlsmäßig Stofftieren etc. öffnet. In zweiterem Fall ist ein Kind zwar empathiefähig, kommt jedoch mangels konkreter Vertrauensperson/en nicht dazu, sie am Menschen zu spüren/zeigen.
-
- sporadischer Gast
- , 28
- Beiträge: 6
Kinder haben keine emotionale Reife um Mitgefühl und Empatie richtig zu äußern.
Das hat nichts mit Kinderspielen und Fantasien über lebendige Stofftiere zu tun.
Ein Kind kann nicht von Stofftieren Gefühlen-äußern lernen und wird nur was die
Eltern auf ihn projektieren spiegeln, weil die Stofftiere ihm kein Feedback geben,
keine emotionale Bestätigung, es gibt keine echte Interaktion, die Fantasien verschwinden.
Das Kind kann nur was mit Personen erlebt hat wieder projektieren.
Das hat nichts mit Kinderspielen und Fantasien über lebendige Stofftiere zu tun.
Ein Kind kann nicht von Stofftieren Gefühlen-äußern lernen und wird nur was die
Eltern auf ihn projektieren spiegeln, weil die Stofftiere ihm kein Feedback geben,
keine emotionale Bestätigung, es gibt keine echte Interaktion, die Fantasien verschwinden.
Das Kind kann nur was mit Personen erlebt hat wieder projektieren.
Das ist ja klar, dass ein Kind sowas nicht von Stofftieren lernen kann. Aber es kann es fühlen und äußern, wenn es Empathie anderweitig gelernt hat. (Müssen nicht die Eltern gewesen sein; können auch andere Bezugspersonen gewesen sein).Ein Kind kann nicht von Stofftieren Gefühlen-äußern lernen
Meine Frage an den TE war ein Versuch, herauszufinden, ob er sowas wie Empathie (gegenüber wem/was auch immer) schon mal gespürt hat, auch wenn er jetzt das Gefühl hat, über keine Empathiefähigkeit (mehr?) zu verfügen, weil er im Rahmen seiner momentanen Depression nicht in der Lage ist, Mitgefühl zu empfinden.
Aber wenn da irgendwo ein Funken ist, wenn es mal da war, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass es wiederentdeckt und gehegt werden kann. Ich wollte mich da auf die Suche nach inneren Ressourcen machen.
Und beim TE hört sich das für mich danach an, als ob da was wäre. Ich spüre da durchaus den Wunsch und die Hoffnung, trotz der Verzweiflung und des Nicht-mehr-wollens, das er schildert.
Und ich wünsche ihm, dass er den Funken findet und daran anknüpfen kann.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 3669
Hallo Traffix,
guckst du noch hier rein? Dein erster Post hier im Thread hat mich traurig gemacht. Mir wurde schon vom Therapeuten " Feigheit " und noch so einiges andere " attestiert ". Das tat und tut jedes Mal weh und verletzt ( im Moment läuft es aber eigentlich gut mit ihm ).
Ist doch klar dass " man " sich am liebsten vom Leben verabschieden will, wenn es einem so schlecht geht. Ging mir auch so, sehr lange.
Die Sozialkompetenztrainings und Sport etc. mögen ihren Sinn haben, aber ich denke, bei dir liegt erstmal was anderes an ... zumindest war das bei mir so, kann mich z.B. erinnern, dass man mir in der Klinik öfter Sport oder was immer angeboten hat, aber ich war einfach noch nicht soweit. Das kam erst VIEL später. Das was mir was gegeben hatte war, mich mit Leidensgenossen auszutauschen oder auch anderen Leidensgenossen nur zuzuhören, das allein gab mir schon das Gefühl nicht alleine zu sein. Dafür ging ich öfter in eine Selbsthilfegruppe ( Emotions Anonymus EA ( gibt aber auch sicher andere ), da muss man noch nicht mal reden, im Gegenteil, gibt anderen ja die Gelegenheit, noch viel mehr von sich zu erzählen , könnte mir vorstellen, dass das auch was für dich wäre ). Und Partys ... naja, bei mir war das so, oder auch " Stammtischtreffen " oder sowas, dass ich mich nachher noch viel einsamer und verzweifelter und auch erschöpfter gefühlt hab. Hatte mir eigentlich gar nichts gegeben bzw. nur NOCH mehr Energie " abgezogen ". Und dazu dann die Selbstanklage, dass ich nicht witzig genug war, langweilig, humorlos ( weil ich oft nicht mitlachen konnte oder nur gespielt oder gequält ), dass ich zuwenig gesagt hatte, vielleicht anderen sogar die Laune verdorben hab. Nein, es hat mir nichts gebracht und darüber hinaus war es anstrengend. Anstrengend. Ich steckte zu tief drin. Und ich glaube, du steckst auch zu tief drin ( auch wenn das jetzt eine " gewagte Aussage " ist ). Was vielleicht auch die Sache mit der Emphatie erklären könnte ... wie soll man für andere noch Emphatie aufbringen, wenn es einem selber schon so schlecht geht und fast am Ende seiner Kraft ist? Das heisst aber nicht, dass es immer so bleiben muss, dass du so tief drinsteckst!
Und ich glaube auch ( hab mir in den letzten Tagen auch etwas mehr Gedanken darum gemacht ), dass jemand der sterben will, oftmals eher meint " ich will leben, aber nicht SO weiterleben. Es ist zu viel Leid, zu viel Druck, zu viel Schmerz und auch zu viel Ausweglosigkeit, zu viel Hilflosigkeit. Leben will ich, ja! Aber nicht mehr SO!" Das meine ich auch bei dir zu spüren. Du bist nicht feige! Du hältst sogar ziemlich viel aus!
Mir ging es auch lange Zeit ziemlich schlecht und solche Gedanken und Gefühle kenn ich. Es ist nicht mehr so schlimm, längst nicht mehr. Auch wenn es zwischendurch immer wieder Rückschläge gibt, aber das gehört auch wohl zur Weiterentwicklung dazu.
Gib nicht auf! Ich glaube, du hast eine Kraft in dir und auch im Grunde genommen den Lebenswillen, nur ohne Leid, aber das ist ja im Grunde auch kein Leben, sondern eher Tod ( lebendig tot sein, das ist für mich Depression, hab ich mal gesagt ... )
Ich wünsche Dir alles Gute und Licht!
LG
wind of change
guckst du noch hier rein? Dein erster Post hier im Thread hat mich traurig gemacht. Mir wurde schon vom Therapeuten " Feigheit " und noch so einiges andere " attestiert ". Das tat und tut jedes Mal weh und verletzt ( im Moment läuft es aber eigentlich gut mit ihm ).
Ist doch klar dass " man " sich am liebsten vom Leben verabschieden will, wenn es einem so schlecht geht. Ging mir auch so, sehr lange.
Die Sozialkompetenztrainings und Sport etc. mögen ihren Sinn haben, aber ich denke, bei dir liegt erstmal was anderes an ... zumindest war das bei mir so, kann mich z.B. erinnern, dass man mir in der Klinik öfter Sport oder was immer angeboten hat, aber ich war einfach noch nicht soweit. Das kam erst VIEL später. Das was mir was gegeben hatte war, mich mit Leidensgenossen auszutauschen oder auch anderen Leidensgenossen nur zuzuhören, das allein gab mir schon das Gefühl nicht alleine zu sein. Dafür ging ich öfter in eine Selbsthilfegruppe ( Emotions Anonymus EA ( gibt aber auch sicher andere ), da muss man noch nicht mal reden, im Gegenteil, gibt anderen ja die Gelegenheit, noch viel mehr von sich zu erzählen , könnte mir vorstellen, dass das auch was für dich wäre ). Und Partys ... naja, bei mir war das so, oder auch " Stammtischtreffen " oder sowas, dass ich mich nachher noch viel einsamer und verzweifelter und auch erschöpfter gefühlt hab. Hatte mir eigentlich gar nichts gegeben bzw. nur NOCH mehr Energie " abgezogen ". Und dazu dann die Selbstanklage, dass ich nicht witzig genug war, langweilig, humorlos ( weil ich oft nicht mitlachen konnte oder nur gespielt oder gequält ), dass ich zuwenig gesagt hatte, vielleicht anderen sogar die Laune verdorben hab. Nein, es hat mir nichts gebracht und darüber hinaus war es anstrengend. Anstrengend. Ich steckte zu tief drin. Und ich glaube, du steckst auch zu tief drin ( auch wenn das jetzt eine " gewagte Aussage " ist ). Was vielleicht auch die Sache mit der Emphatie erklären könnte ... wie soll man für andere noch Emphatie aufbringen, wenn es einem selber schon so schlecht geht und fast am Ende seiner Kraft ist? Das heisst aber nicht, dass es immer so bleiben muss, dass du so tief drinsteckst!
Und ich glaube auch ( hab mir in den letzten Tagen auch etwas mehr Gedanken darum gemacht ), dass jemand der sterben will, oftmals eher meint " ich will leben, aber nicht SO weiterleben. Es ist zu viel Leid, zu viel Druck, zu viel Schmerz und auch zu viel Ausweglosigkeit, zu viel Hilflosigkeit. Leben will ich, ja! Aber nicht mehr SO!" Das meine ich auch bei dir zu spüren. Du bist nicht feige! Du hältst sogar ziemlich viel aus!
Mir ging es auch lange Zeit ziemlich schlecht und solche Gedanken und Gefühle kenn ich. Es ist nicht mehr so schlimm, längst nicht mehr. Auch wenn es zwischendurch immer wieder Rückschläge gibt, aber das gehört auch wohl zur Weiterentwicklung dazu.
Gib nicht auf! Ich glaube, du hast eine Kraft in dir und auch im Grunde genommen den Lebenswillen, nur ohne Leid, aber das ist ja im Grunde auch kein Leben, sondern eher Tod ( lebendig tot sein, das ist für mich Depression, hab ich mal gesagt ... )
Ich wünsche Dir alles Gute und Licht!
LG
wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
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