Dem Leben nicht gewachsen
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Dem Leben nicht gewachsen
Ich habe mir das Folgende von der Seele geschrieben, auch wenn sich dadurch natürlich nichts ändert, ich weiterhin allein mit meinen Problemen fertig werden muss und ich weiß, dass nur ich selber sie lösen könnte und niemand anderes dies für mich machen kann. Aber ich war wohl niemals weiter davon entfernt als zur Zeit:
Ich bin dem Leben nicht gewachsen. Fühle mich zu schwach, um es zu bestehen. Ich sehe keine Zukunft, keine Perspektive für mich und fühl mich unendlich allein. Alles im Leben erscheint mir bedrohlich und gefährlich und ich traue mich immer weniger und verkrieche mich mehr.
Ich habe keine Wünsche mehr. Es fühlt sich alles leer an und egal was ich mache, es fühlt sich nach getrieben sein an und nicht nach eigenem Wunsch und Zufriedenheit. Und wenn ich mich frage, was ich will und mir wünsche, dann fällt mir nix ein, außer wieder einen Menschen zu haben, der einen liebt und den man selbst ebenfalls liebt. Dann wär zwar längst nicht alles gut, aber das Leben wäre etwas erträglicher und es gäbe öfter mal ein paar schöne Momente. Allerdings habe ich nix zu bieten, keine Zukunft, keine Pläne oder Sicherheiten, nix. Ich bin genau das Gegenteil, unsicher, sensibel, ängstlich und mir ist die Welt zu kompliziert, zu ungerecht und nur auf Konsum und Wachstum ausgerichtet.
Ich hab da den Anschluss verloren, bin rausgekippt aus dem System, finde es zum Kotzen und wünschte trotzdem gern wieder ein Teil davon zu sein, um wie der „normale“ Bürger mitzuschwimmen. Es ist so widersprüchlich und lässt das ganze somit noch mal komplizierter erscheinen. Trotz Therapie komme ich aus dem Sumpf nicht heraus, weil ich überhaupt nicht weiß wie und wohin. Immer wieder tauchen Widersprüche auf, erscheinen Wege ungehbar, weil ich einfach viel zu unsicher bin, um mich gegen andere durchsetzen zu können oder mich überhaupt für etwas einzusetzen.
Ich verstehe auch nicht wo andere das Selbstbewusstsein hernehmen, über Sachen zu reden und diese zu vertreten, obwohl sie kaum Ahnung davon haben und diese mit solcher Vehemenz zu behaupten, dass man nachgibt und man an der eigenen Sicht zweifelt, bis man nachguckt und es überprüft und feststellt, dass der andere völligen Blödsinn erzählt hat. Aber offenbar kommen diese Menschen eindeutig besser mit ihrem Leben klar. Blöffen, mehr Schein als Sein oder tatsächlich das vorzugeben, was man auch kann. All das beherrsche ich nicht. Ich kann nur Understatement, kann nicht sagen etwas zu können, wenn ich doch Zweifel habe. Und wenn ich was habe, dann Zweifel.
Nen Wunsch oder nen Willen eine Sache unbedingt machen zu wollen, auch wenn ich nicht weiß, ob ich es kann, spüre ich in mir jedoch nicht. Es fühlt sich stets nur an, als wäre ich ausschließlich von Angst getrieben. In „freier Wildbahn“ wäre ich schon längst gefressen worden. Und in letzter Zeit denke ich wieder sehr oft daran nachzuhelfen, um endlich Ruhe zu haben, befreit von all den quälenden Gedanken, die mir das Leben so unerträglich machen, obwohl ich nicht hungern muss, ein Dach über dem Kopf habe und nicht in nem Kriegsgebiet wohne, im Gegensatz zu so vielen Menschen auf dieser Welt, die dieses Leid ertragen müssen.
Da denke ich dann meinen Platz zur Verfügung zu stellen und zu sagen: hier mach was draus, ich schaff es nicht, was Gescheites draus zu machen und quäle mich nur, wo andere sicher drüber froh wären, diese Ausgangssituation zu haben. Kriegst meine Identität, Familie, Freunde, allerdings mein Kopf und somit meine trüben Gedanken und Gefühle bleiben dir erspart. Ein Kopf frei von Ängsten und Erwartungen das wär schön. Nicht mehr das Gefühl, das Leben gegen die Wand gefahren zu haben bzw. einfach alles falsch gemacht zu haben und im Niemandsland zu sein. Alles nur Fiktion. In der Realität gibt’s nur Sein oder Nichtsein. Kein Wünsch-dir–was oder Bäumchen-wechsle-dich. Ich könnt schreien. Sehe einfach keine Zukunft nur Einsamkeit. Keinen Platz, an dem ich mich mal glücklich mit mir und dem Leben sehe.
Ich bin dem Leben nicht gewachsen. Fühle mich zu schwach, um es zu bestehen. Ich sehe keine Zukunft, keine Perspektive für mich und fühl mich unendlich allein. Alles im Leben erscheint mir bedrohlich und gefährlich und ich traue mich immer weniger und verkrieche mich mehr.
Ich habe keine Wünsche mehr. Es fühlt sich alles leer an und egal was ich mache, es fühlt sich nach getrieben sein an und nicht nach eigenem Wunsch und Zufriedenheit. Und wenn ich mich frage, was ich will und mir wünsche, dann fällt mir nix ein, außer wieder einen Menschen zu haben, der einen liebt und den man selbst ebenfalls liebt. Dann wär zwar längst nicht alles gut, aber das Leben wäre etwas erträglicher und es gäbe öfter mal ein paar schöne Momente. Allerdings habe ich nix zu bieten, keine Zukunft, keine Pläne oder Sicherheiten, nix. Ich bin genau das Gegenteil, unsicher, sensibel, ängstlich und mir ist die Welt zu kompliziert, zu ungerecht und nur auf Konsum und Wachstum ausgerichtet.
Ich hab da den Anschluss verloren, bin rausgekippt aus dem System, finde es zum Kotzen und wünschte trotzdem gern wieder ein Teil davon zu sein, um wie der „normale“ Bürger mitzuschwimmen. Es ist so widersprüchlich und lässt das ganze somit noch mal komplizierter erscheinen. Trotz Therapie komme ich aus dem Sumpf nicht heraus, weil ich überhaupt nicht weiß wie und wohin. Immer wieder tauchen Widersprüche auf, erscheinen Wege ungehbar, weil ich einfach viel zu unsicher bin, um mich gegen andere durchsetzen zu können oder mich überhaupt für etwas einzusetzen.
Ich verstehe auch nicht wo andere das Selbstbewusstsein hernehmen, über Sachen zu reden und diese zu vertreten, obwohl sie kaum Ahnung davon haben und diese mit solcher Vehemenz zu behaupten, dass man nachgibt und man an der eigenen Sicht zweifelt, bis man nachguckt und es überprüft und feststellt, dass der andere völligen Blödsinn erzählt hat. Aber offenbar kommen diese Menschen eindeutig besser mit ihrem Leben klar. Blöffen, mehr Schein als Sein oder tatsächlich das vorzugeben, was man auch kann. All das beherrsche ich nicht. Ich kann nur Understatement, kann nicht sagen etwas zu können, wenn ich doch Zweifel habe. Und wenn ich was habe, dann Zweifel.
Nen Wunsch oder nen Willen eine Sache unbedingt machen zu wollen, auch wenn ich nicht weiß, ob ich es kann, spüre ich in mir jedoch nicht. Es fühlt sich stets nur an, als wäre ich ausschließlich von Angst getrieben. In „freier Wildbahn“ wäre ich schon längst gefressen worden. Und in letzter Zeit denke ich wieder sehr oft daran nachzuhelfen, um endlich Ruhe zu haben, befreit von all den quälenden Gedanken, die mir das Leben so unerträglich machen, obwohl ich nicht hungern muss, ein Dach über dem Kopf habe und nicht in nem Kriegsgebiet wohne, im Gegensatz zu so vielen Menschen auf dieser Welt, die dieses Leid ertragen müssen.
Da denke ich dann meinen Platz zur Verfügung zu stellen und zu sagen: hier mach was draus, ich schaff es nicht, was Gescheites draus zu machen und quäle mich nur, wo andere sicher drüber froh wären, diese Ausgangssituation zu haben. Kriegst meine Identität, Familie, Freunde, allerdings mein Kopf und somit meine trüben Gedanken und Gefühle bleiben dir erspart. Ein Kopf frei von Ängsten und Erwartungen das wär schön. Nicht mehr das Gefühl, das Leben gegen die Wand gefahren zu haben bzw. einfach alles falsch gemacht zu haben und im Niemandsland zu sein. Alles nur Fiktion. In der Realität gibt’s nur Sein oder Nichtsein. Kein Wünsch-dir–was oder Bäumchen-wechsle-dich. Ich könnt schreien. Sehe einfach keine Zukunft nur Einsamkeit. Keinen Platz, an dem ich mich mal glücklich mit mir und dem Leben sehe.
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Hallo!
Normalerweise hätte ich dir geschrieben, dass du eine Depression hast. Zur Info ich habe leide eine. Aber da ist noch dieser Hoffnungsschimmer, dass du mit einem Menschen an deiner Seite glücklicher wärst. Also ran an die Sache.
Das wird schon wieder- fühl dich in den Arm genommen!
Du schaffst das und es wir sich der passende Deckel für den Topf finden.
Weißt du bei einer richtigen Depression ist da gar nichts was dich glücklich machen würde. Leider!
Ich wünsch dir alles Gute!
Blume
Normalerweise hätte ich dir geschrieben, dass du eine Depression hast. Zur Info ich habe leide eine. Aber da ist noch dieser Hoffnungsschimmer, dass du mit einem Menschen an deiner Seite glücklicher wärst. Also ran an die Sache.
Das wird schon wieder- fühl dich in den Arm genommen!
Du schaffst das und es wir sich der passende Deckel für den Topf finden.
Weißt du bei einer richtigen Depression ist da gar nichts was dich glücklich machen würde. Leider!
Ich wünsch dir alles Gute!
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
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- sporadischer Gast
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hi laufenlernen,
gerade, bevor ich das 'antwort erstellen' fenster geöffnet habe, wusste ich eigentlich noch, dass ich dir irgendwas schreiben wollte, aber nun ist irgendwie alles weg... wahrscheinlich wäre es sowieso nicht besonders klug oder wichtig gewesen. im prinzip wollte ich nur sagen, dass es mir genauso geht. alles, was du geschrieben hast, hätte genauso von mir selbst stammen können. eine lösung habe ich leider auch nicht, sonst wäre ich nicht hier. und je älter man wird, desto schlimmer wird es, da sich immer mehr ehemals offene türen für einen schließen. am wichtigsten wäre es wohl, dass du versucht, das "wollen" wieder zurückzugewinnen. ich glaube, es gibt nichts fataleres im leben, als wenn einem einmal das Wollen abhanden gekommen ist. und das ist verdammt schnell passiert sowas...aber wie man es zurückgewinnt? keine ahnung
gerade, bevor ich das 'antwort erstellen' fenster geöffnet habe, wusste ich eigentlich noch, dass ich dir irgendwas schreiben wollte, aber nun ist irgendwie alles weg... wahrscheinlich wäre es sowieso nicht besonders klug oder wichtig gewesen. im prinzip wollte ich nur sagen, dass es mir genauso geht. alles, was du geschrieben hast, hätte genauso von mir selbst stammen können. eine lösung habe ich leider auch nicht, sonst wäre ich nicht hier. und je älter man wird, desto schlimmer wird es, da sich immer mehr ehemals offene türen für einen schließen. am wichtigsten wäre es wohl, dass du versucht, das "wollen" wieder zurückzugewinnen. ich glaube, es gibt nichts fataleres im leben, als wenn einem einmal das Wollen abhanden gekommen ist. und das ist verdammt schnell passiert sowas...aber wie man es zurückgewinnt? keine ahnung
In freier Wildbahn wärst du der, der die Anderen vor Gefahren warnen würde. Ein Ausgleich zu den ganzen extrovertierten Menschen, die mehr Schein als Sein sind, die gleich darauf losrennen und nicht sehen, dass sich gerade eine Tiger von hinten anschleicht.Laufenlernen hat geschrieben:Es fühlt sich stets nur an, als wäre ich ausschließlich von Angst getrieben. In „freier Wildbahn“ wäre ich schon längst gefressen worden.
Ein wichtiger Teil der Gruppe. Deshalb gibt es ängstliche, vorsichtige Menschen ... Sie sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Und natürlich wird dieses System von den Lauten dominiert. Aber ein Welt von nur selbstbewussten, lauten Menschen wäre nicht ausgeglichen. Sie gehen eher Risiken ein, übersehen die Gefahren usw. Ich denke auch, dass dieses System einen großen Fehler macht, wenn sie nur auf die Lauten Menschen setzt oder diese stärker belohnt.
Klar, als eher zurückhaltender Mensch hat man es manchmal schwerer. Aber trotzdem denke ich, dass man hier gut leben kann.
Eben, genau das meine ich. Die anderen reden und reden und reden. Da kommt man als Introvertierten Mensch auch gar nicht so schnell mit. Das ist aber normal. Introvertierte Menschen prüfen dann eben noch einmal nach und überlegen, bevor sie irgendetwas sagen. Das ist aber kein Makel. Das ist deine absoulte Stärke. Und es gibt noch viel mehr.Laufenlernen hat geschrieben:ch verstehe auch nicht wo andere das Selbstbewusstsein hernehmen, über Sachen zu reden und diese zu vertreten, obwohl sie kaum Ahnung davon haben und diese mit solcher Vehemenz zu behaupten, dass man nachgibt und man an der eigenen Sicht zweifelt, bis man nachguckt und es überprüft und feststellt, dass der andere völligen Blödsinn erzählt hat.
Ich denke, da ist einfach ein Denkfehler. Wenn du versuchst dich an extrovertierten Mensch zu messen, das wirst du nie erreichen und ich denke, du würdest damit auch nicht glücklich sein, wenn du es erreicht hättest.
Du bist eben von der Persönlichkeit nicht so. Das bedeutet aber nicht, dass du schlechter bist, eben nur anders.
Du schreibst sehr schwammig, deshalb kann ich dir nichts konkret raten. Aber es gibt viele Jobs, die für Introvertierte Menschen gut geeignet sind. Es gibt viele Mensche, die mir ruhigen, ängstlichen Menschen besser klar kommen.
Ich meine, das ist jetzt nur eine Vermutung. Aber vielleicht bist du dann letztendlich in diese Depression gerutscht, weil du immer jemand anders sein wollest... weil du Probleme hast dazu zu stehen, dass du eben ruhiger, nicht so extrovertiert bist.
Kommt es wirklich darauf an, das Leben richtig zu leben. Eine Aneinanderreihung von Fehlern zu vermeiden? Ist das die Art wie man leben sollte, möglichst fehlerfrei? Am besten alles vorhersehen, alles schon vorher wissen immer die richtigen Entscheidungen treffen?Laufenlernen hat geschrieben:Ein Kopf frei von Ängsten und Erwartungen das wär schön. Nicht mehr das Gefühl, das Leben gegen die Wand gefahren zu haben bzw. einfach alles falsch gemacht zu haben und im Niemandsland zu sein.
Ich finde du hast ganz schön hohe Anforderungen an dich selbst.
Ich meine selbst, wenn du Fehler gemacht hat, geht es doch letzendlich nur darum, was man daraus gelernt hat.
Hast du schon mal Medikamente gegen Depressionen probiert?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Liebe Leute da draußen,
ich nehme mir diesen Threadtitel um etwas für Weihnachten hier zu lassen,
ich kenne den tiefen Wehmut all die Jahre gerade auch um die Weihnachtszeit,
dieses Jahr ist es anders,
denn ich spüre wieder Leben und Hoffnung.
Ich möchte das gerne für die Menschen da lassen,
die sich am heiligen Abend und an den Feiertagen, zu Silvester einsam und verzweifelt fühlen...
es gibt Hilfe!
Man muss nur den Mut haben danach zu suchen und zu bitten.
Der erste Schritt kann sein,
hier rein zu schreiben,
und ich bitte die Forenteilnehmer fair zu bleiben und daran zu denken dass da gegenüber verletzte Menschen sitzen,
ein weiterer Schritt kann sein,
sich an die Telefonseelsorge zu wenden für Österreich 142
wer die Kraft hat sich ehrenmatlich zu betätigen,
die Notschlafstellen, Behinderten, Senioren ...freuen sich über Mithilfe...
im Nofall hilft auch das Gespräch mit einem Pfarrer...
ich wünsche mir,
dass die Menschen fühlen, dass es für jeden einzelnen Hoffnung gibt,
und das Leben wundervoll sein kann, wenn man nur die daran glaubt, selbst die Kraft für die Veränderung in sich zu tragen.
Ich wünsche mir von Herzen
dass die "Großen" dieser Welt erkennen lernen,
was sie anstellen,
ich wünsche mir Frieden für diesen Planeten.
Danke
und gesegnete Weihachten euch allen
und ein zuversichtliches neues Jahr!
Schneerose
ich nehme mir diesen Threadtitel um etwas für Weihnachten hier zu lassen,
ich kenne den tiefen Wehmut all die Jahre gerade auch um die Weihnachtszeit,
dieses Jahr ist es anders,
denn ich spüre wieder Leben und Hoffnung.
Ich möchte das gerne für die Menschen da lassen,
die sich am heiligen Abend und an den Feiertagen, zu Silvester einsam und verzweifelt fühlen...
es gibt Hilfe!
Man muss nur den Mut haben danach zu suchen und zu bitten.
Der erste Schritt kann sein,
hier rein zu schreiben,
und ich bitte die Forenteilnehmer fair zu bleiben und daran zu denken dass da gegenüber verletzte Menschen sitzen,
ein weiterer Schritt kann sein,
sich an die Telefonseelsorge zu wenden für Österreich 142
wer die Kraft hat sich ehrenmatlich zu betätigen,
die Notschlafstellen, Behinderten, Senioren ...freuen sich über Mithilfe...
im Nofall hilft auch das Gespräch mit einem Pfarrer...
ich wünsche mir,
dass die Menschen fühlen, dass es für jeden einzelnen Hoffnung gibt,
und das Leben wundervoll sein kann, wenn man nur die daran glaubt, selbst die Kraft für die Veränderung in sich zu tragen.
Ich wünsche mir von Herzen
dass die "Großen" dieser Welt erkennen lernen,
was sie anstellen,
ich wünsche mir Frieden für diesen Planeten.
Danke
und gesegnete Weihachten euch allen
und ein zuversichtliches neues Jahr!
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ein Danke erstmal an alle, die mir geantwortet haben.
Ja, ich hab die letzten Tage mal etwas gemacht was ich wollte und es war gut so, auch wenn es zu zweit schöner gewesen wäre. Aber es ist nun mal nicht so und auch nicht in Aussicht. Das schwierige ist, dies, genauso wie die anderen Dinge, die nicht so laufen wie sie „sollten“, so anzunehmen, wie sie im Augenblick sind. Für die letzten Tage ist es mir gelungen. Wenn mir das in Zukunft öfter gelingt, dann bin ich wohl einen Schritt weiter.
Ich hab wirklich immer hohe Anforderungen und Erwartungen und bin mir dessen zumindest im Nachhinein auch bewusst. Nur diese loszulassen und anders zu denken, ist einfach schwer. Ist vielleicht auch schon wieder falsch, dies anzustreben. Bleibt nur, sich einfach so zu akzeptieren, wie man ist. Ich sollte wohl aufhören, Vergangenem nachzutrauern und all die falschen Entscheidungen akzeptieren. Diese Angst vor Fehlern und Entscheidungen wird wohl immer zu mir gehören.
Den Text zu schreiben, hat auf jeden Fall gut getan. Vor allem dachte ich, nachdem ich in abgeschickt und noch mal gelesen hatte: „oh mann, mit dem möchte ich nicht tauschen. Das klingt ganz schön deprimierend und traurig.“ Aber die Gedanken sind nun mal meine und nicht die eines anderen. Sie werden wohl immer mal wieder auftauchen.
Medikamente habe ich probiert, doch aufgrund der Nebenwirkungen diesen Weg für mich ad acta gelegt. Da schaffe ich mir bloß neue Probleme und mein Lebenslauf bleibt trotzdem derselbe.
Ja, ich hab die letzten Tage mal etwas gemacht was ich wollte und es war gut so, auch wenn es zu zweit schöner gewesen wäre. Aber es ist nun mal nicht so und auch nicht in Aussicht. Das schwierige ist, dies, genauso wie die anderen Dinge, die nicht so laufen wie sie „sollten“, so anzunehmen, wie sie im Augenblick sind. Für die letzten Tage ist es mir gelungen. Wenn mir das in Zukunft öfter gelingt, dann bin ich wohl einen Schritt weiter.
Ich hab wirklich immer hohe Anforderungen und Erwartungen und bin mir dessen zumindest im Nachhinein auch bewusst. Nur diese loszulassen und anders zu denken, ist einfach schwer. Ist vielleicht auch schon wieder falsch, dies anzustreben. Bleibt nur, sich einfach so zu akzeptieren, wie man ist. Ich sollte wohl aufhören, Vergangenem nachzutrauern und all die falschen Entscheidungen akzeptieren. Diese Angst vor Fehlern und Entscheidungen wird wohl immer zu mir gehören.
Den Text zu schreiben, hat auf jeden Fall gut getan. Vor allem dachte ich, nachdem ich in abgeschickt und noch mal gelesen hatte: „oh mann, mit dem möchte ich nicht tauschen. Das klingt ganz schön deprimierend und traurig.“ Aber die Gedanken sind nun mal meine und nicht die eines anderen. Sie werden wohl immer mal wieder auftauchen.
Medikamente habe ich probiert, doch aufgrund der Nebenwirkungen diesen Weg für mich ad acta gelegt. Da schaffe ich mir bloß neue Probleme und mein Lebenslauf bleibt trotzdem derselbe.
Was ich mich da frage: Wozu brauchstu diese hohen Erwartungen und Anforderungen, dass es dir so schwer fällt diese loszulassen?Laufenlernen hat geschrieben: Ich hab wirklich immer hohe Anforderungen und Erwartungen und bin mir dessen zumindest im Nachhinein auch bewusst. Nur diese loszulassen und anders zu denken, ist einfach schwer. Ist vielleicht auch schon wieder falsch, dies anzustreben.
Hat dir irgendjemand eingeimpft, dass du nur durch Leistung wertvoll und es wert bist geliebt zu werden?
Ich finde, dann solltest du dich eher davon verabschieden. Oder denkst du auch bei den anderen Menschen um dich herum: "Die sind aber nur was wert, wenn sie möglichst sehr, sehr viel leisten" (?)
Ich finde Menschen sind grundsätlich wertvoll vollkommen unabhängig von dem was sie leisten.
Ja, aber das ist ja auch nicht unbedingt nur negativ. NUr sollte es dich nicht zu extrem einschränken. Vielleicht kannst du mit dieser Angst leben und eine Art Mittelweg gehen...? Also trotz der Angst, dir zu trauen Fehler zu machen und Entscheidungen zu treffen.Laufenlernen hat geschrieben:Bleibt nur, sich einfach so zu akzeptieren, wie man ist. Ich sollte wohl aufhören, Vergangenem nachzutrauern und all die falschen Entscheidungen akzeptieren. Diese Angst vor Fehlern und Entscheidungen wird wohl immer zu mir gehören.
Fehler sin sehr wichtig: Durch Fehler entwickeln wir uns weiter, lernen etwas dazu, lernen was wir nicht wollen, werden uns Ziele klarer usw.
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- sporadischer Gast
- , 25
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Ich mag deinen Nick, Laufenlernen. Damit fasst du deine beschriebene Sehnsucht meiner Meinung nach perfekt zusammen.
Wie fühlst du dich mit deiner Situation? Bist du verzweifelt? Wütend? Traurig? Ist es eine Mischung aus allen Gefühlen? Bei welchem Gedanken kommt welches Gefühl?
Und was ist es, das du dir für dich konkret wünschst?
Du sagst beispielsweise, du verkriechst dich. Heißt dies, du bist ängstlich, sehnst dich jedoch danach, etwas zu unternehmen? Wenn ja, was genau wäre das? Was würdest du tun, wenn du den Mut dazu hättest?
Du beschreibst, dass du nichts zu bieten hast. Was wäre es denn, das du anderen gerne bieten würdest? Versuche möglichst konkret zu denken. Etwa: Ich könnte gerne fünf gut schmeckende Gerichte kochen, mit denen ich meine Freunde und meine Familie verwöhnen könnte.
Du möchtest ein „normaler“ Bürger sein. Was macht einen „normalen“ Bürger aus? Was tut ein „normaler“ Bürger? Was unterscheidet ihn von dir?
Bist du verzweifelt, weil du dich nach Authentizität sehnst, die Welt dir jedoch lügnerisch erscheint?
Du sprichst auch davon „alles gegen die Wand gefahren zu haben“ und von „falschen Entscheidungen“. Hast du eventuell eine konkrete Handlung im Kopf, die du als Fehler in der Vergangenheit bezeichnen würdest? Wenn ja, versuche dich daran zu erinnern, warum du dich entschieden hattest, so zu handeln. Was wolltest du erreichen? Welches Bedürfnis wolltest du durch deine Handlung befriedigen?
Wie fühlst du dich mit deiner Situation? Bist du verzweifelt? Wütend? Traurig? Ist es eine Mischung aus allen Gefühlen? Bei welchem Gedanken kommt welches Gefühl?
Und was ist es, das du dir für dich konkret wünschst?
Du sagst beispielsweise, du verkriechst dich. Heißt dies, du bist ängstlich, sehnst dich jedoch danach, etwas zu unternehmen? Wenn ja, was genau wäre das? Was würdest du tun, wenn du den Mut dazu hättest?
Du beschreibst, dass du nichts zu bieten hast. Was wäre es denn, das du anderen gerne bieten würdest? Versuche möglichst konkret zu denken. Etwa: Ich könnte gerne fünf gut schmeckende Gerichte kochen, mit denen ich meine Freunde und meine Familie verwöhnen könnte.
Du möchtest ein „normaler“ Bürger sein. Was macht einen „normalen“ Bürger aus? Was tut ein „normaler“ Bürger? Was unterscheidet ihn von dir?
Bist du verzweifelt, weil du dich nach Authentizität sehnst, die Welt dir jedoch lügnerisch erscheint?
Du sprichst auch davon „alles gegen die Wand gefahren zu haben“ und von „falschen Entscheidungen“. Hast du eventuell eine konkrete Handlung im Kopf, die du als Fehler in der Vergangenheit bezeichnen würdest? Wenn ja, versuche dich daran zu erinnern, warum du dich entschieden hattest, so zu handeln. Was wolltest du erreichen? Welches Bedürfnis wolltest du durch deine Handlung befriedigen?
Laufenlernen, es sind die deprimierten Gedanken, die Du denkst, an die Du glaubst, weil Du sie ungeprüft für wahr hältst, und die Dich immer weiter herabziehen. Sie bewirken dann auch die depressiven Gefühle. Kein Wunder, dass Menschen auf der Talsohle ankommen, wenn sie Tag für Tag solche Gedanken in ihrem Kopf wälzen. Obwohl sie nur scheinbar wahr sind, entsteht ein Teufelskreis aus diesem deprimiertem Denken und Fühlen und negativer Sichtweise, der dann wieder weitere depressive Gedanken erzeugt.
Wichtig wäre für Dich, jemanden zu finden, der mit Dir zusammen Stück für Stück diese Gedanken auf ihre Wahrheit hinterfragt und Dir eine andere Sicht vermittelt. Hast Du schon an eine Therapie oder wenigstens an Gespräche mit einem Psychologen gedacht?
Wichtig wäre für Dich, jemanden zu finden, der mit Dir zusammen Stück für Stück diese Gedanken auf ihre Wahrheit hinterfragt und Dir eine andere Sicht vermittelt. Hast Du schon an eine Therapie oder wenigstens an Gespräche mit einem Psychologen gedacht?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 8
Ich versuche mal, auf alles irgendwie zu antworten:
Ich glaube, ich habe in der Kindheit gelernt, dass es immer jemand gibt, der es besser kann und ich ihn deshalb die Sachen machen lasse. Das habe ich dann auf alle anderen übertragen, obwohl ich immer ein guter Schüler war. Das ist verdammt tief in mir verwurzelt. Was ich nicht gelernt habe ist, dass auch wenn jemand da ist, der es besser kann, dass es dann trotzdem vollkommen in Ordnung ist, was ich gemacht habe, selbst wenn es nicht so perfekt ist, wie es der andere hingekriegt hätte.
Mir fehlt einfach ein gesundes Selbstbewusstsein, dass es mir möglich macht, auch Dinge zu tun, die andere (vermutlich) besser können. Das ist so eine Hürde, die ich bisher aus freien Stücken nicht überwinden konnte und inzwischen dazu geführt hat, dass ich mir keine Arbeit mehr zutraue und jeden Fehler als Beweis für meine Unfähigkeit sehe. Und auf die Frage „Was will ICH eigentlich?“ finde ich keine Antworten in mir, weil aufgrund meiner Angst vor Fehlern und dem mir Nicht-Zutrauen von Sachen schon von Anfang an jegliches Fundament fehlt.
Warum ich so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe? Aus Angst, Angst zu scheitern, nicht das Beste zu erreichen, mich zu blamieren, andere zu enttäuschen, weil sie dachten, ich würde das hinkriegen, wie sie es sich vorgestellt haben.
Mit Therapeuten habe ich schon viel geredet und rede immernoch, aber aus meinem Loch habe ich bisher nicht rausgefunden.
Und jetzt kommt Silvester, doch mir ist, wie immer, keine Idee gekommen, was und mit wem ich den Abend verbringen will. Und nun werde ich wohl alleine sein, obwohl ich das auf keinen Fall wollte. Doch nun bei Freunden anzufragen, ob ich mit zu Ihnen kommen kann, fühlt sich mies an und irgendwie verlogen. Halt ne Notlösung, weil ich nix besseres gefunden habe. Aber bei glücklichen Pärchen mitzufeiern war mir vor paar Wochen noch überhaupt nicht recht. Da hatte ich noch auf irgendein Wunder gehofft. Eigentlich bin ich aber selbst dafür jetzt zu deprimiert und hab das Alleinsein verdient und muss es nun auch aushalten. Das wäre zumindest ehrlich. Entscheidungen treffen, liegt mir einfach überhaupt nicht.
Ich glaube, ich habe in der Kindheit gelernt, dass es immer jemand gibt, der es besser kann und ich ihn deshalb die Sachen machen lasse. Das habe ich dann auf alle anderen übertragen, obwohl ich immer ein guter Schüler war. Das ist verdammt tief in mir verwurzelt. Was ich nicht gelernt habe ist, dass auch wenn jemand da ist, der es besser kann, dass es dann trotzdem vollkommen in Ordnung ist, was ich gemacht habe, selbst wenn es nicht so perfekt ist, wie es der andere hingekriegt hätte.
Mir fehlt einfach ein gesundes Selbstbewusstsein, dass es mir möglich macht, auch Dinge zu tun, die andere (vermutlich) besser können. Das ist so eine Hürde, die ich bisher aus freien Stücken nicht überwinden konnte und inzwischen dazu geführt hat, dass ich mir keine Arbeit mehr zutraue und jeden Fehler als Beweis für meine Unfähigkeit sehe. Und auf die Frage „Was will ICH eigentlich?“ finde ich keine Antworten in mir, weil aufgrund meiner Angst vor Fehlern und dem mir Nicht-Zutrauen von Sachen schon von Anfang an jegliches Fundament fehlt.
Warum ich so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe? Aus Angst, Angst zu scheitern, nicht das Beste zu erreichen, mich zu blamieren, andere zu enttäuschen, weil sie dachten, ich würde das hinkriegen, wie sie es sich vorgestellt haben.
Mit Therapeuten habe ich schon viel geredet und rede immernoch, aber aus meinem Loch habe ich bisher nicht rausgefunden.
Und jetzt kommt Silvester, doch mir ist, wie immer, keine Idee gekommen, was und mit wem ich den Abend verbringen will. Und nun werde ich wohl alleine sein, obwohl ich das auf keinen Fall wollte. Doch nun bei Freunden anzufragen, ob ich mit zu Ihnen kommen kann, fühlt sich mies an und irgendwie verlogen. Halt ne Notlösung, weil ich nix besseres gefunden habe. Aber bei glücklichen Pärchen mitzufeiern war mir vor paar Wochen noch überhaupt nicht recht. Da hatte ich noch auf irgendein Wunder gehofft. Eigentlich bin ich aber selbst dafür jetzt zu deprimiert und hab das Alleinsein verdient und muss es nun auch aushalten. Das wäre zumindest ehrlich. Entscheidungen treffen, liegt mir einfach überhaupt nicht.
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- Helferlein
- , 31
- Beiträge: 50
Haaa, das mit dem Scheitern kenn ich auch, und ich hab es auch noch nicht überwunden.
Aber meine Frage wäre: was würdest du gerne toll (oder am besten) können, wenn du nur schnips machen müsstest und schon könntest du es? Wie sähe dein ideales Leben dann aus?
Aber meine Frage wäre: was würdest du gerne toll (oder am besten) können, wenn du nur schnips machen müsstest und schon könntest du es? Wie sähe dein ideales Leben dann aus?
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- sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 21
Hallo Laufenlernen.
Ich bin erleichtert, dass du erneut geantwortet hast, weil ich mich zeitweise mit ähnlichen Gedanken wie du beschäftige. Ich hätte gerne mehr Vertrauen in mich und meine Kompetenzen und es beruhigt mich, nicht allein mit diesem Bedürfnis dazustehen.
Wie fühlst du dich, wenn du andere Menschen die Dinge tun lässt, die sie (vermeintlich) besser können? Fühlst du dich beispielsweise erleichtert, weil du dir wünschst, Situationen zu vermeiden, in denen du dich unsicher fühlst? Oder fühlst du dich eventuell verärgert, weil du das Bedürfnis hast, selbstständig zu handeln? Ist es womöglich etwas ganz anderes? Oder sind es mehrere Dinge gleichzeitig?
In Bezug auf Silvester hörst du dich niedergeschlagen an. Wenn ich dich richtig verstehe, hattest du dich nach Gesellschaft beim Start in das neue Jahr gesehnt. Meinst du, du hättest „das Alleinsein verdient“, weil du dir eine Bestrafung für dein Verhalten wünschst?
Die Frage von "Cat ist frei" interessiert mich ebenfalls. Mir fällt manchmal auf, was ich erreichen möchte, wenn andere ein Verhalten zeigen, das mich beeindruckt. Beispielsweise haben wir gestern ein Gesellschaftsspiel gespielt, bei dem man Musiktitel summen musste. Ich fühlte mich ängstlich und aufgeregt, wenn meine Gruppe an der Reihe war, weil ich diese Aufgabe auf jeden Fall vermeiden wollte, um mich nicht zu blamieren. Es war jedoch nur ein Bedürfnis von vielen, mich fehlerfrei nach außen zu präsentieren. Ich spürte auch den Wunsch, Lieder mitsummen zu können, was ich daran bemerkte, dass ich dies heimlich für mich tat. Und ich sehnte mich nach der Anerkennung von den anderen Mitspielern, die es immer dann gab, wenn man eine Aufgabe besonders gut bearbeitet hatte. Da mein Fehlervermeidungswunsch am größten war, kamen alle meine anderen Bedürfnisse zu kurz, was mich traurig stimmte. Ich überlegte, wie sich dies ändern lassen könnte und mir fiel auf, dass ich dazu neige, mir eine musikalische Inkomepetenz zuzuschreiben. Ich möchte versuchen, zu Beginn des neuen Jahres eine Musikschule aufzusuchen, um meine musikalischen Fähigkeiten zu entdecken/ zu verbessern. Klar weiß ich, dass ich damit auf andere Bedürfnisse verzichten muss - etwa auf den Wunsch nach Bequemlichkeit oder nach Fehlerfreiheit (wie mich wohl die Musiklehrerin einschätzen wird?), aber ich möchte versuchen, meinen Leidensdruck zumindest in diesem Bereich zu vermindern und damit meine Lebensqualität zu erhöhen.
Ich bin erleichtert, dass du erneut geantwortet hast, weil ich mich zeitweise mit ähnlichen Gedanken wie du beschäftige. Ich hätte gerne mehr Vertrauen in mich und meine Kompetenzen und es beruhigt mich, nicht allein mit diesem Bedürfnis dazustehen.
Wie fühlst du dich, wenn du andere Menschen die Dinge tun lässt, die sie (vermeintlich) besser können? Fühlst du dich beispielsweise erleichtert, weil du dir wünschst, Situationen zu vermeiden, in denen du dich unsicher fühlst? Oder fühlst du dich eventuell verärgert, weil du das Bedürfnis hast, selbstständig zu handeln? Ist es womöglich etwas ganz anderes? Oder sind es mehrere Dinge gleichzeitig?
In Bezug auf Silvester hörst du dich niedergeschlagen an. Wenn ich dich richtig verstehe, hattest du dich nach Gesellschaft beim Start in das neue Jahr gesehnt. Meinst du, du hättest „das Alleinsein verdient“, weil du dir eine Bestrafung für dein Verhalten wünschst?
Die Frage von "Cat ist frei" interessiert mich ebenfalls. Mir fällt manchmal auf, was ich erreichen möchte, wenn andere ein Verhalten zeigen, das mich beeindruckt. Beispielsweise haben wir gestern ein Gesellschaftsspiel gespielt, bei dem man Musiktitel summen musste. Ich fühlte mich ängstlich und aufgeregt, wenn meine Gruppe an der Reihe war, weil ich diese Aufgabe auf jeden Fall vermeiden wollte, um mich nicht zu blamieren. Es war jedoch nur ein Bedürfnis von vielen, mich fehlerfrei nach außen zu präsentieren. Ich spürte auch den Wunsch, Lieder mitsummen zu können, was ich daran bemerkte, dass ich dies heimlich für mich tat. Und ich sehnte mich nach der Anerkennung von den anderen Mitspielern, die es immer dann gab, wenn man eine Aufgabe besonders gut bearbeitet hatte. Da mein Fehlervermeidungswunsch am größten war, kamen alle meine anderen Bedürfnisse zu kurz, was mich traurig stimmte. Ich überlegte, wie sich dies ändern lassen könnte und mir fiel auf, dass ich dazu neige, mir eine musikalische Inkomepetenz zuzuschreiben. Ich möchte versuchen, zu Beginn des neuen Jahres eine Musikschule aufzusuchen, um meine musikalischen Fähigkeiten zu entdecken/ zu verbessern. Klar weiß ich, dass ich damit auf andere Bedürfnisse verzichten muss - etwa auf den Wunsch nach Bequemlichkeit oder nach Fehlerfreiheit (wie mich wohl die Musiklehrerin einschätzen wird?), aber ich möchte versuchen, meinen Leidensdruck zumindest in diesem Bereich zu vermindern und damit meine Lebensqualität zu erhöhen.
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Als Bestrafung war das nicht zu verstehen, sondern lediglich als notwendige Konsequenz meines vorherigen Handelns. Bin dann aber doch zu Freunden gefahren und es war gut so.
Ich bin sehr zurückhaltend vor allem was neue und unbekannte Sachen betrifft, wo ich nicht weiß, ob ich die hinkriege. Da lasse ich lieber andere vorgehen und bin der Beobachter. Aber auch bei allen anderen Dingen halte ich mich eher zurück, es sei denn der andere ist noch zurückhaltender. Hab da einfach Angst es falsch zu machen, bzw. denke ich, der andere kann es sicher besser. Ich gestehe mir da irgendwie keine Fehler zu. Weiß auch nicht, wie ich das wegkriegen kann. Das ist so tief in mir verwurzelt und bestimmt mein Leben.
Wenn ich andere dann die Sachen machen lasse, denke ich, das bin wieder typisch ich und ärgere mich, dass ich mir es wieder nicht zugetraut habe.
Tja, was würde ich gerne können. Auf diese Frage finde ich keine klare Antwort. Finde viele Sachen toll, aber nur wenn man sie wirklich gut kann. Nur meine Unsicherheit macht mir das auch wieder madig. Ich denke bei jedem Fehler, den ich mache, andere hätten den nicht gemacht, andere sind besser, ich werde nie in nen Zustand kommen, in dem ich mich mal sicher fühle.
Und Schnips machen und alles ist super, gibt’s eben nicht auf dieser Welt.
Im Stillen Sachen durchgehen, die andere machen müssen, kenne ich auch. Nur ist es irgendwie krankhaft, denn ich gucke, ob ich es auch oder besser hingekriegt hätte. Es ist immer ein Vergleichen bei mir, statt mich nur an mir zu messen und mich komplett so anzunehmen wie ich bin und mir Fehler ohne den Vergleich zu anderen, zuzugestehen.
Ich bin sehr zurückhaltend vor allem was neue und unbekannte Sachen betrifft, wo ich nicht weiß, ob ich die hinkriege. Da lasse ich lieber andere vorgehen und bin der Beobachter. Aber auch bei allen anderen Dingen halte ich mich eher zurück, es sei denn der andere ist noch zurückhaltender. Hab da einfach Angst es falsch zu machen, bzw. denke ich, der andere kann es sicher besser. Ich gestehe mir da irgendwie keine Fehler zu. Weiß auch nicht, wie ich das wegkriegen kann. Das ist so tief in mir verwurzelt und bestimmt mein Leben.
Wenn ich andere dann die Sachen machen lasse, denke ich, das bin wieder typisch ich und ärgere mich, dass ich mir es wieder nicht zugetraut habe.
Tja, was würde ich gerne können. Auf diese Frage finde ich keine klare Antwort. Finde viele Sachen toll, aber nur wenn man sie wirklich gut kann. Nur meine Unsicherheit macht mir das auch wieder madig. Ich denke bei jedem Fehler, den ich mache, andere hätten den nicht gemacht, andere sind besser, ich werde nie in nen Zustand kommen, in dem ich mich mal sicher fühle.
Und Schnips machen und alles ist super, gibt’s eben nicht auf dieser Welt.
Im Stillen Sachen durchgehen, die andere machen müssen, kenne ich auch. Nur ist es irgendwie krankhaft, denn ich gucke, ob ich es auch oder besser hingekriegt hätte. Es ist immer ein Vergleichen bei mir, statt mich nur an mir zu messen und mich komplett so anzunehmen wie ich bin und mir Fehler ohne den Vergleich zu anderen, zuzugestehen.
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- sporadischer Gast
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Als notwendige Konsequenz? Im Sinne von "Wer A sagt, muss auch B sagen."? Ich finde, du hast jetzt, wo du zu deinen Freunden gefahren bist, den ehrlicheren Weg für dich selbst gewählt. Denn du hattest doch das Bedürfnis, nicht allein sein zu wollen, oder? Zu diesem Bedürfnis kannst du doch ruhig stehen - unabhängig davon, wie du dich vorher verhalten hast. Für mich hört es sich zumindest so an, dass es dich glücklich gemacht hat, den Abend doch mit Freunden verbracht zu haben.Laufenlernen hat geschrieben:Als Bestrafung war das nicht zu verstehen, sondern lediglich als notwendige Konsequenz meines vorherigen Handelns. Bin dann aber doch zu Freunden gefahren und es war gut so.
Kannst du eventuell ein paar konkrete Handlungssituationen für mich benennen, bei denen du aus Angst vor Fehlern die Beobachterrolle eingenommen hast?Laufenlernen hat geschrieben: Ich bin sehr zurückhaltend vor allem was neue und unbekannte Sachen betrifft, wo ich nicht weiß, ob ich die hinkriege. Da lasse ich lieber andere vorgehen und bin der Beobachter.
Ich glaube, das Vergleichen an sich ist dem Menschen angeboren. Wir wollen unsere Kompetenzen, Erfolge, Werte etc. einschätzen und wie könnten wir dies anders tun als über Vergleiche? Unseren Vergleichsmaßstab können wir aber sicherlich überdenken. Würdest du für mich mal versuchen, dein derzeitiges Ich deinem vergangenen Ich gegenüberzustellen? Was kannst du jetzt besser als vor zehn Jahren? In welchen Bereichen geht es dir heute besser als in der Vergangenheit? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es irgendjemanden gelingt, Vergleiche mit anderen Personen komplett abzulegen. Eventuell kannst du jedoch einige Vergleiche zusätzlich anstellen, aus denen du auch mal mit einem positiven Gefühl herausgehst?
Würdest du für mich ein paar von den Sachen konkret benennen, die du toll findest?Laufenlernen hat geschrieben:Finde viele Sachen toll, aber nur wenn man sie wirklich gut kann.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
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Eine konkrete Handlungssituation wäre z.B. einen Wandschrank anbringen, Löcher bohren. Bin ich allein und mach das für mich, ist es ok. Ist es aber für jemand anderen oder Freunde, Bekannte oder Unbekannte sind dabei, halte ich mich zurück und lasse es die anderen machen. Dann gucke ich zu bzw. reiche das Werkzeug.
Andere Dinge wären: einen Vortrag ausarbeiten oder einen Bericht schreiben. Ich hätte da vielleicht Lust mitzuarbeiten, aber hätte mich freiwillig nie dafür gemeldet. Hab die meisten Sachen in der Vergangenheit immer mit Angst und ohne Freude gemacht.
Wenn ich mich mit mir vor 10 Jahren vergleiche, dann hab ich mich nicht groß verändert. Ich bin noch derselbe. Nur ein paar Träume ärmer und um Enttäuschungen reicher. Besser als damals geht es mir nirgends.
Bücher schreiben, Musizieren, eine Fremdsprache beherrschen, Gegenstände konstruieren, Projekte umsetzen usw. Da gibt es so viel was ich an anderen bewundere, die dies richtig gut können. Mich aber zieht es in keine Richtung. Ich muss allerdings meinem Leben eine Richtung geben, sonst kommt da nix Schönes mehr.
Andere Dinge wären: einen Vortrag ausarbeiten oder einen Bericht schreiben. Ich hätte da vielleicht Lust mitzuarbeiten, aber hätte mich freiwillig nie dafür gemeldet. Hab die meisten Sachen in der Vergangenheit immer mit Angst und ohne Freude gemacht.
Wenn ich mich mit mir vor 10 Jahren vergleiche, dann hab ich mich nicht groß verändert. Ich bin noch derselbe. Nur ein paar Träume ärmer und um Enttäuschungen reicher. Besser als damals geht es mir nirgends.
Bücher schreiben, Musizieren, eine Fremdsprache beherrschen, Gegenstände konstruieren, Projekte umsetzen usw. Da gibt es so viel was ich an anderen bewundere, die dies richtig gut können. Mich aber zieht es in keine Richtung. Ich muss allerdings meinem Leben eine Richtung geben, sonst kommt da nix Schönes mehr.
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