Depression?

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Roland150
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Probleme bei der Abklärung

Beitrag Do., 27.11.2014, 13:12

Ich leide laut Tests und Fragebögen aus dem Internet und Büchern und
Gesprächen mit Psychiatern unter Depression und anderen psychischen
Problemen. Dabei überwiegen seit einigen Jahren die körperlichen
Symptome (Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Ein- und
Durchschlafprobleme, Libidoverlust, Reizdarmsyndrom mit Blähungen und
Bauchkneifen, Kopfschmerzen, häufigere Infekte) den psychischen
Symptomen(Zwangsgedanken, Zukunftängsten, Schwierigkeiten und Probleme
beim Entscheidungen treffen, Trauigkeit, Schuldgefühle,
Konzentrationsstörungen, Ängste). Wegen den belastenden körperlichen Beschwerden habe ich inzwischen eine Ärzte-Odyssee hinter mir. Wenn ich mich an die Zeit vor mehreren Jahren zurückerinnere, fällt mir auf, dass ich vor allem die
körperlichen Beschwerden nicht hatte und merke den Kontrast zwischen
jetzt und damals. Jemand sagte mir, dass bei mir eine larvierte
Depression vorliegen könnte.

Jedoch meinte eine Psychotherapeutin und Psychiaterin gestern in einem
Vorgespräch, dass ich keine Depression und psychischen Probleme hätte
und somit keine Indikation für eine Psychotherapie vorliegen würde.
Dies hat mich sehr verunsichert und irritiert. Sie begründete dies
damit, dass meine Mimik und Körpersprache nicht für eine Depression
sprechen würde. Ich habe bei der Begrüßung gelächelt. Daraus zog sie
den Schluss, dass ich keine Depression habe. Wie soll ich diese Diagnose bewerten oder einschätzen?
lg
Roland

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Tristezza
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Beitrag Do., 27.11.2014, 13:33

Roland150 hat geschrieben:Ich habe bei der Begrüßung gelächelt. Daraus zog sie den Schluss, dass ich keine Depression habe. Wie soll ich diese Diagnose bewerten oder einschätzen?
Als unseriös - falls sie keine anderen Argumente hatte. Man kann auch mit Depression lächeln, so wie man eine Depression haben kann, ohne zu weinen. Vielleicht hast du aber keine depressive Episode, also das Vollbild einer Depression, sondern Dysthymie (chronische Depressivität)? Die langjährigen, unangenehmen, aber weniger schwerwiegenden Probleme könnten darauf hindeuten. Auch dann ist eine Psychotherapie indiziert und evtl. auch die Einnahme von Antidepressiva.


Feenya
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Beitrag Do., 27.11.2014, 16:24

Roland150 hat geschrieben: Jedoch meinte eine Psychotherapeutin und Psychiaterin gestern in einem
Vorgespräch, dass ich keine Depression und psychischen Probleme hätte
und somit keine Indikation für eine Psychotherapie vorliegen würde.


Wie soll ich diese Diagnose bewerten oder einschätzen?
lg
Roland

Ich würde mich an diese Meinung halten.
Roland150 hat geschrieben:
Sie erklärte mir, dass ich eine intensivere Psychotherapie bräuchte mit eventuell medikamentöse Behandlungen. Dabei sagte sie mir, dass eine ambulante Therapie nach einer stationären Behandlung trotzdem wichtig wäre.

Ich bin gegenüber stationäre Behandlungen sehr skeptisch und unsicher. Was meint ihr?
LG
Roland
Stationäre Behandlung kann manchmal echt wie ein Neubeginn sein. Ob du dich darauf einlassen kannst, musst du entscheiden. Denn das wäre schon mal die halbe Miete.

Wenn du dich innerlich dagegen sträubst, dann bist du auch nicht zugänglich für Therapie und Medikamente.

Weißt du, normalerweise rate ich dazu, die stationäre Behandlung immer als letztes Mittel in Betracht zu ziehen.
Wenn aber eine Psychotherapeutin, nach ausgiebigem Gespräch, eine stationäre Behandlung empfiehlt, dann hat das sicher Hand und Fuß. Ihrer Einschätzung nach schaffst du es (noch) nicht mit ambulanter Therapie.

Ich weiß ja nicht wie schlecht es dir geht, und wie lange du noch durchhältst ...
Aber vielleicht wäre eine Reha für dich eine Möglichkeit. Es muss ja nicht immer gleich die Psychiatrie eines KH sein.

Welche Bedenken hast du genau? Was macht dich unsicher?
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Roland150
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Beitrag Do., 27.11.2014, 16:58

Feenya hat geschrieben:
Roland150 hat geschrieben: Jedoch meinte eine Psychotherapeutin und Psychiaterin gestern in einem
Vorgespräch, dass ich keine Depression und psychischen Probleme hätte
und somit keine Indikation für eine Psychotherapie vorliegen würde.


Wie soll ich diese Diagnose bewerten oder einschätzen?
lg
Roland
Warum?

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Roland150
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Beitrag Do., 27.11.2014, 17:13

Feenya hat geschrieben:[...]

Außerdem könntest du den Selbsttest aus diesem Forum machen. http://www.Psychotherapiepraxis.at/surv ... onen.phtml

[...]
Das Ergebnis von diesem Test ist bei mir: "Sie zeigen Anzeichen von Depression bzw. eines depressiven Störungsbildes.
Viele Symptome weisen auf eine zumindest mittelgradige Depressionserkrankung hin, es besteht deshalb umgehender Handlungsbedarf.
Bitte suchen Sie im Interesse Ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit baldmöglichst einen Arzt und/oder Psychotherapeuten auf, denn Depressionen haben bei einer frühestmöglichen Behandlung eine bessere Heilungsprognose als jahrelang oder nur im 'Alleingang' selbstbehandelte. "


Feenya
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Beitrag Do., 27.11.2014, 17:34

Roland150 hat geschrieben:
Feenya hat geschrieben: Ich würde mich an diese Meinung halten.
Warum?

Darum!
Roland150 hat geschrieben: Das Ergebnis von diesem Test ist bei mir: "Sie zeigen Anzeichen von Depression bzw. eines depressiven Störungsbildes.
Viele Symptome weisen auf eine zumindest mittelgradige Depressionserkrankung hin, es besteht deshalb umgehender Handlungsbedarf.
Bitte suchen Sie im Interesse Ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit baldmöglichst einen Arzt und/oder Psychotherapeuten auf, denn Depressionen haben bei einer frühestmöglichen Behandlung eine bessere Heilungsprognose als jahrelang oder nur im 'Alleingang' selbstbehandelte. "
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

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Roland150
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Beitrag Sa., 29.11.2014, 12:58

Habe ich nun eine Depression oder nicht?


Feenya
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Beitrag Sa., 29.11.2014, 19:05

Roland150 hat geschrieben:Habe ich nun eine Depression oder nicht?

Die Psychotherapeutin, die sich mit dir eingehend unterhalten hat, und der Test sagen es auf jeden Fall.

Ich würde daher sagen:

JA, du hast eine Depression.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Roland150
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Beitrag Sa., 06.12.2014, 17:26

Feenya hat geschrieben:
Roland150 hat geschrieben: Jedoch meinte eine Psychotherapeutin und Psychiaterin gestern in einem
Vorgespräch, dass ich keine Depression und psychischen Probleme hätte
und somit keine Indikation für eine Psychotherapie vorliegen würde.


Wie soll ich diese Diagnose bewerten oder einschätzen?
lg
Roland

Ich würde mich an diese Meinung halten.
Roland150 hat geschrieben:
Sie erklärte mir, dass ich eine intensivere Psychotherapie bräuchte mit eventuell medikamentöse Behandlungen. Dabei sagte sie mir, dass eine ambulante Therapie nach einer stationären Behandlung trotzdem wichtig wäre.

Ich bin gegenüber stationäre Behandlungen sehr skeptisch und unsicher. Was meint ihr?
LG
Roland
Stationäre Behandlung kann manchmal echt wie ein Neubeginn sein. Ob du dich darauf einlassen kannst, musst du entscheiden. Denn das wäre schon mal die halbe Miete.

Wenn du dich innerlich dagegen sträubst, dann bist du auch nicht zugänglich für Therapie und Medikamente.

Weißt du, normalerweise rate ich dazu, die stationäre Behandlung immer als letztes Mittel in Betracht zu ziehen.
Wenn aber eine Psychotherapeutin, nach ausgiebigem Gespräch, eine stationäre Behandlung empfiehlt, dann hat das sicher Hand und Fuß. Ihrer Einschätzung nach schaffst du es (noch) nicht mit ambulanter Therapie.

Ich weiß ja nicht wie schlecht es dir geht, und wie lange du noch durchhältst ...
Aber vielleicht wäre eine Reha für dich eine Möglichkeit. Es muss ja nicht immer gleich die Psychiatrie eines KH sein.

Welche Bedenken hast du genau? Was macht dich unsicher?
Es hat keinen Zweck mehr. Ich muss mich in eine stationäre Behandlung begeben. Ich leide zu lange unter unklaren Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome und Libidostörung (mehrere Jahre). Die vielen Therapeutengespräche halfen mir nicht, diese Beschwerden zu beseitigen. Diese Beschwerden lösen bei mir eindeutig seit Jahren eine Depression aus. Diese wirkt sich negativ auf meine Ausbildung aus. Auch die Müdigkeit hat leider neg. Auswirkung auf meine Leistungsfähigkeit und Konzentration. Dies ist seit Jahren so. Auch im Urlaub. Zu oft hörte ich von einigen Verwandten Sprüche wie z.B. "Reiß dich zusammen", "Wegen Müdigkeit geht man nicht zum Arzt", "Müdigkeit kann man überwinden", "Wovon bist du denn müde?". Zu oft habe ich irgendwelche Fachärzte wegen diesen Beschwerden aufgesucht mit befundlosen Untersuchungen.

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Roland150
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Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:16

Hallo,
seit Freitag, der letzten Woche, leide ich wieder unter einer stärkeren Depression. Dies ist mit Schlafstörungen, extremen Grübeln und extrem bedrückte Stimmung verbunden. Dies habe ich gerade so in Griff durch Verdrängen von bestimmten Problemen. Es ist aber wirklich sehr schwer. Vor allem nachts im Bett kommen diese Gefühle. Jetzt gehts mir wieder etwas besser. Aber vor einigen Tagen gings mir wirklich schlecht. Ich war über ein paar Tage lang nicht mehr in der Lage richtig zu lächeln. Jedes Lächeln war extrem gezwungen. Aber ich war auch nicht mehr in der Lage zu weinen. So etwas habe ich zum letzten Mal vor 4 Jahren erlebt. Damals begab ich mich auch in die erste Psychotherapie. Leide ist diese Depression nie ganz weggegangen bzw- ausgeheilt und kommt in "Schüben" und Phasen wieder auf. Dies macht mir wirklich Angst. Frage: Kann man auch ohne Medikamente nur mit Psychotherapie (Verhaltenstherapie) eine Depression behandeln? Ich habe wirklich große Angst vor Nebenwirkungen (Angststörungen). Wie soll ich auf diese extrem depressiven Phasen reagieren?
Danke.
lg
Roland

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Christine Gohl
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Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:31

hallo, vor einem halben Jahr hast Du geschrieben, dass Du nicht mehr kannst und in stationäre Behandlung gehen möchtest. Hast Du das getan?
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)

Lachen macht das Leben schöner

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Roland150
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Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:35

Nein. Ich habe mich nun für eine ambulante Therapie entschieden.

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Christine Gohl
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Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:37

wann startet die?
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)

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Roland150
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Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:40

Nächste Woche.

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Christine Gohl
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Beiträge: 223

Beitrag Mi., 20.05.2015, 17:47

gut. Du hattest auch gefragt, ob man ohne Medikamente eine Therapie machen kann. Damit diese Erfolg hat, muss ein individuelles Konzept erarbeitet werden... dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, z.B. die Willenskraft, der Grad der Erkrankung... in meinem Fall war es ohne Medikamente möglich. Stelle diese Frage am Anfang Deiner Therapie.
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