Guten Tag,
ich möchte mich gerne vorstellen, ich heiße Michael und werde im November 27 Jahre alt und komme aus dem Emsland.
Ich habe mich hier gerade neu angemeldet und wollte gerne mal Ratschläge von anderen zu hören.
Ich sehe seit langen einfach keine Perspektive mehr in meinem Leben.
Es fing alles als ich 15 Jahre alt wurde. Damals wurde ein Herzfehler bei mir entdeckt und ich wurde nach ein paar Monaten erfolgreich operiert.
Die OP verlief gut und ich kam einige Wochen später in eine Reha.
Nach der Reha kam ich endlich nach Hause in mein gewohntes Umfeld und zu meinen Freunden.
2 Wochen später bekam meine Mutter ein Herzinfarkt und ist leider verstorben, was ich bis heute noch nicht richtig verarbeitet habe.
Sie war die einzige Person in meinem Leben zu der ich immer gehen konnte und reden konnte. Sie war einfach nicht mehr da.
Mein Vater war danach in seiner eigenen Verarbeitungsphase und war lange Zeit nicht mehr ansprechbar und mein großer Bruder
ist nach ein paar Wochen zu der Familie seiner Freundin gezogen und hat mich in Stich gelassen. Mein Bruder und ich hatten zu der Zeit
kein Streit oder dergleichen, aber er hat einfach ganz abrupt den Kontakt abgebrochen und so war ich dann ganz alleine mit 15 Jahren.
Seitdem geht mein Leben eigentlich ganz Steil den Berg ab.
Ich habe dann nur noch für den Moment gelebt und nie wirklich an die Zukunft gedacht wie es eigentlich hätte seien sollen.
Ich hatte viele falsche Freunde und habe viel "Scheiss" gebaut, aber das war mir einfach total egal, hauptsache ich konnte ein paar Stunden in denen
ich mit meinen Freunden zusammen war, mein Leben und meine Probleme bei Seite schieben.
Das ging so bis 2011.
2011 habe ich dann eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann angefangen und sie 2014 auch erfolgreich abgeschlossen.
Den Betrieb wo ich meine Ausbildung beendet habe, habe ich zusammen damals mit meinen Vater aufgebaut, und ich glaube das war dann auch am Schluss
das Problem.
Er hat mich am Ende hin der Ausbildung immer weiter ausgenutzt wo es dann am ende der Ausbildung hieß: 400 Euro Schwarz aber dann 10h/7 Tage die Woche.
Und er kam immer an und sagte: Er habe mir ja die Ausbildung gegeben, also könnte ich ja auch einen Teil zurück geben...
Ich habe das 2 Monate nach meiner Ausbildung mitgemacht und habe dann gesagt, dass er sich einen anderen suchen soll der für diesen Stundenlohn 400€ bekommt.
Darauf hin hat er gesagt, das ich ein Undankbaren Arschloch bin, und ich zusehen soll wo ich hin soll...
Ja das war jetzt 2 Monate her und ich sitze nur zuhause rum und suche dringend Arbeit. ( Ja ich bin wirklich einer der Arbeit sucht )
Aber jetzt wo ich nur zu hause bin, trinke ich sehr viel und werde sehr depressiv und frage mich, wie ich es schaffe, mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen.
Ich entschuldige mich für die Rechtschreibung
und hoffe auf vernünftige Antworten
LG
Keine Lebenslust mehr
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Hallo St1m,
wie wäre es mit einem kompletten Neuanfang?
Wenn ich richtig informiert bin, sieht es im Emsland nicht so gut aus mit Arbeitsplätzen. Vielleicht magst du umziehen in eine schöne Stadt, in der du Arbeit bekommst?
Kannst du irgendetwas tun, um den Tod deiner Mutter besser zu verarbeiten? Gehst du zum Grab? Sprichst du mit ihr? Fragst du dich, was sie sich für dich gewünscht hat?
Meine Kinder sind gerade 16, das ist kein Alter, indem man ganz allein sein sollte. Es tut mir leid, dass du das erleben musstest.
Ich finde richtig, dass du dich gegen deinen vater gewehrt hast. Auch die Art, wie er mit dir umgeht, dürfte dir es leichter machen, deine Zelte imEmsland abzubrechen, oder?
Auch wenn dein Leben in den letzten Jahren schwer war, hast du immer noch die Chance auf viele gute Jahre, wenn du was dafür tust.
Grüße
feenstaub
wie wäre es mit einem kompletten Neuanfang?
Wenn ich richtig informiert bin, sieht es im Emsland nicht so gut aus mit Arbeitsplätzen. Vielleicht magst du umziehen in eine schöne Stadt, in der du Arbeit bekommst?
Kannst du irgendetwas tun, um den Tod deiner Mutter besser zu verarbeiten? Gehst du zum Grab? Sprichst du mit ihr? Fragst du dich, was sie sich für dich gewünscht hat?
Meine Kinder sind gerade 16, das ist kein Alter, indem man ganz allein sein sollte. Es tut mir leid, dass du das erleben musstest.
Ich finde richtig, dass du dich gegen deinen vater gewehrt hast. Auch die Art, wie er mit dir umgeht, dürfte dir es leichter machen, deine Zelte imEmsland abzubrechen, oder?
Auch wenn dein Leben in den letzten Jahren schwer war, hast du immer noch die Chance auf viele gute Jahre, wenn du was dafür tust.
Grüße
feenstaub
Hallo St1m!
Es tut mir so leid zu lesen, wie es dir ergangen ist, in deiner Jugend und an welchem Punkt du jetzt angekommen bist.
Es scheint so als hättest du keine liebevolle Unterstützung bekommen, als du es so dringend gebraucht hättest.
Zum Glück bist du jetzt erwachsen und kannst die richtigen Schritte einleiten, damit du dir die Unterstützung holen kannst!
Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Kannst du mit ihm darüber sprechen, dass es dir im Moment nicht so gut geht? Er kann dir sicher die ersten Schritte erläutern, wie du an Hilfe bei einem Therapeuten kommst.
Vielleicht reichen schon ein paar Stunden, damit wieder Perspektive und Lebensmut auftauchen. Vielleicht ist es aber auch ganz heilsam, wenn du dir längerfristige Unterstützung gönnst, damit du dich auch der schwierigen Geschichten deiner Vergangenheit annehmen kannst.
Wenn die Mutter so plötzlich so jung stirbt, das kann kein Mensch mal eben so wegstecken.
Dann noch dein Bruder, der dich verlassen hat und dein Vater, der offensichtlich soviel mit sich selbst zu tun hat, dass er nicht für dich da sein konnte.
Du musst dich unglaublich alleine gefühlt haben bzw. immer noch fühlen. Ein solches Gefühl geht oft Jahre und Jahrzehnte nicht mehr weg, wenn man sich nicht darum kümmert, sondern versucht, einfach "ganz normal" weiterzumachen.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass du nunmehr an einem Punkt stehst, wo du einfach nicht mehr kannst und alles düster aussieht.
Aber es gibt Hilfe!
Wenn du das Glück hast, an eine gute Therapeutin oder einen guten Therapeuten zu kommen, der dir zuhört und für dich da ist, dann wirst du nach und nach eine gute Beziehung zu dir selbst aufbauen können und es werden dir neue Wege offenstehen.
Alles Gute!
Chancen
Es tut mir so leid zu lesen, wie es dir ergangen ist, in deiner Jugend und an welchem Punkt du jetzt angekommen bist.
Es scheint so als hättest du keine liebevolle Unterstützung bekommen, als du es so dringend gebraucht hättest.
Zum Glück bist du jetzt erwachsen und kannst die richtigen Schritte einleiten, damit du dir die Unterstützung holen kannst!
Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Kannst du mit ihm darüber sprechen, dass es dir im Moment nicht so gut geht? Er kann dir sicher die ersten Schritte erläutern, wie du an Hilfe bei einem Therapeuten kommst.
Vielleicht reichen schon ein paar Stunden, damit wieder Perspektive und Lebensmut auftauchen. Vielleicht ist es aber auch ganz heilsam, wenn du dir längerfristige Unterstützung gönnst, damit du dich auch der schwierigen Geschichten deiner Vergangenheit annehmen kannst.
Wenn die Mutter so plötzlich so jung stirbt, das kann kein Mensch mal eben so wegstecken.
Dann noch dein Bruder, der dich verlassen hat und dein Vater, der offensichtlich soviel mit sich selbst zu tun hat, dass er nicht für dich da sein konnte.
Du musst dich unglaublich alleine gefühlt haben bzw. immer noch fühlen. Ein solches Gefühl geht oft Jahre und Jahrzehnte nicht mehr weg, wenn man sich nicht darum kümmert, sondern versucht, einfach "ganz normal" weiterzumachen.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass du nunmehr an einem Punkt stehst, wo du einfach nicht mehr kannst und alles düster aussieht.
Aber es gibt Hilfe!
Wenn du das Glück hast, an eine gute Therapeutin oder einen guten Therapeuten zu kommen, der dir zuhört und für dich da ist, dann wirst du nach und nach eine gute Beziehung zu dir selbst aufbauen können und es werden dir neue Wege offenstehen.
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