Hallo,
Fühle mich als wertlose Versagerin im Leben. Habe nicht annähernd erreicht, was ich hätte errichen sollen/können/wollen.
Stoße beruflich trotz Studiumsabschluß und Erfahrungen (Praktika und 4J auf Uniinstitut) nur auf Ablehnung. Bewerbungscoaching half nur bedingt.
Arbeite in einem Job 20h, für den ich nicht mal Matura gebraucht hätte, geringfügig (nicut anders möglich) zusätzlich in einem Bereich, der mir gefällt, aber Teilzeit - Vollzeit wäre finanziell wichtig...
Jeder, den ich kenne, hat es weiter gebracht. Hab immer nur Pech und werd zusehends unfähiger... Komm mir immer dümmer vor und krieg nicht mal mehr Haushalt regelmäßig ordentlich auf die Reihe.
Bin so eine Versagerin, bald werd ich 30... Da sollte man doch mit beiden Beinen im Leben stehen. Zumindest war das meine Erwartung an mich.
Es gibt zwei Menschen, die ich über alles liebe, die mein Lebenssinn sind, wüsste sonst nicht, was ich täte. Gibt sonst nichts wofür es sich für mich zu leben lohnt.
Fühle mich wertlos
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Ich versuche ganz grundsätzlich dieses Vergleichen aus meinem Leben zu kriegen. Das klappt mal besser mal schlechter, aber es hält mich auf einem Weg.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Gesellschaft krank ist. Erfolg hat darin nur wer selber krank ist, oder aber extrem begabt und über den Dingen schwebt. Beide Gruppen taugen aber nicht als Maßstab.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Gesellschaft krank ist. Erfolg hat darin nur wer selber krank ist, oder aber extrem begabt und über den Dingen schwebt. Beide Gruppen taugen aber nicht als Maßstab.
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- sporadischer Gast
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Setze dir bewusst Zwischenziele, schraube deine glaub ich hohen Ansprüche zurück und mach aus der Situation das Beste. Und wie Arthur bereits erwähnte, sollte man es vermeiden sich mit anderen zu vergleichen. Du bist keine Versagerin und lass dir das ja nicht einreden - das behauptet vielleicht eine kranke Leistungselite - man kann Lebensziele z.b. auch so definieren, dass man aus solchen Situation das Beste macht und man kann nur daraus wachsen. Alles Gute.
Wir suchen unser Glück außerhalb von uns selbst, noch dazu im Urteil der Menschen, die wir doch als kriecherisch kennen und als wenig aufrichtig, als Menschen ohne Sinn für Gerechtigkeit, voller Mißgunst, Launen und Vorurteile: wie absurd.
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- Helferlein
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- Beiträge: 49
Liebe Luna84,
auch ich denke, dass dein Problem hauptsächlich der Situation auf dem Arbeitsmarkt geschuldet ist und weniger dir selbst. Ich denke nicht, dass Du dich mit der Situation einfach abfinden und deine beruflichen Ziele abschreiben solltest, aber vielleicht fühlst Du dich besser, wenn Du klarer trennst zwischen den Dingen, die Du beeinflussen kannst und denen, die Du nicht beeinflussen kannst.
Manchmal tut man alles, was man kann, und scheitert trotzdem. Man kann etwas noch so sehr verdienen, manchmal bekommt man es nicht. Und irgendwann muss man lernen, das nicht persönlich zu nehmen. Es ist keine Aussage darüber, wer wir sind und was unsere Anstrengungen wert sind. Was sehr schwer ist, denn normalerweise glauben wir daran, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben und unsere Handlungen einen Unterschied machen. Das ist ja auch recht sinnvoll; vielleicht ist es häufig sogar sinnvoll, unsere Macht zu überschätzen, aber es gibt Momente im Leben, in denen nur das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht einen befreit.
Ich würde sagen: Versuch es weiter, versuch vielleicht auch mal, im Fall einer Absage nachzufragen, warum es denn nicht geklappt hat (bestenfalls bekommst Du wichtige Hinweise, zumindest aber musst Du die Absage nicht mehr auf deine ganze Person beziehen); bloß fühl dich nicht als Versagerin für etwas, was nur zum Teil deinem Einfluss unterliegt. Und noch etwas: Wenn Du merkst, dass Du in eine Depression abgleitest, dann scheu nicht davor zurück, dir Hilfe zu holen.
auch ich denke, dass dein Problem hauptsächlich der Situation auf dem Arbeitsmarkt geschuldet ist und weniger dir selbst. Ich denke nicht, dass Du dich mit der Situation einfach abfinden und deine beruflichen Ziele abschreiben solltest, aber vielleicht fühlst Du dich besser, wenn Du klarer trennst zwischen den Dingen, die Du beeinflussen kannst und denen, die Du nicht beeinflussen kannst.
Manchmal tut man alles, was man kann, und scheitert trotzdem. Man kann etwas noch so sehr verdienen, manchmal bekommt man es nicht. Und irgendwann muss man lernen, das nicht persönlich zu nehmen. Es ist keine Aussage darüber, wer wir sind und was unsere Anstrengungen wert sind. Was sehr schwer ist, denn normalerweise glauben wir daran, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben und unsere Handlungen einen Unterschied machen. Das ist ja auch recht sinnvoll; vielleicht ist es häufig sogar sinnvoll, unsere Macht zu überschätzen, aber es gibt Momente im Leben, in denen nur das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht einen befreit.
Ich würde sagen: Versuch es weiter, versuch vielleicht auch mal, im Fall einer Absage nachzufragen, warum es denn nicht geklappt hat (bestenfalls bekommst Du wichtige Hinweise, zumindest aber musst Du die Absage nicht mehr auf deine ganze Person beziehen); bloß fühl dich nicht als Versagerin für etwas, was nur zum Teil deinem Einfluss unterliegt. Und noch etwas: Wenn Du merkst, dass Du in eine Depression abgleitest, dann scheu nicht davor zurück, dir Hilfe zu holen.
Hallo ihr drei,
Entschuldigt bitte, bei mir ging es ziemlich drunter und drüber! Vielen Dank für eure Antworten!
@Arthur: Ja, das mit dem Vergleich ist ein wesentliches Problem. Ich weiß nicht, warum ich das immer wieder tue. Eigentlich weiß ich ja, dass es sinnlos ist, weil jeder eine individuelle Lebenssituation hat etc., aber dennoch ist da etwas in mir, dass sich zwanghaft vergleichen "muss", allerdings nur mit jenen, denen es beruflich "besser" (nach meiner Definition) geht. Hoffe, ich schaffe das endlich abzustellen.
Bezüglich des Maßstabs kann ich nur zustimmen!
Frage mich auch immer wie es zu diesen Maßstäben und "Normen" gekommen ist, die bestimmen wollen, wann man was erreicht haben sollte...
@C4ntbuymysk1ll:
Ich fürchte ja - zumindest behauptet das mein Freund - dass diese Zuschreibung vor allem von mir selbst kommt. Ich bilde mir zwar laufend ein, dass andere auf mich herabsehen würden, aber womöglich mache das vor allem nur ich selbst? Eben weil ich zu hohe Erwartungen an mich hatte und aufgrund meines Zwangsperfektionismus nicht mit deren "Scheitern" umgehen kann.
@Kaltblüter: Das stimmt sicherlicher, der Arbeitsmarkt ist in zu einem Weiten Teil derzeit wohl wirklich härter als früher. Es scheint so, dass nur die allerspezifischst ausgebildeten etwas finden. Manchmal habe ich das Gefühl überall wird folgende Person gesucht: Möglichst hohen Uniabschluss mit Top-Noten, möglichst jung, mehrjährige Erfahrungen in haargenau dem gesuchten Bereich mit haargenau den gestellten Anforderungen, ohne jeglicher Abweichung. Und die natürlich für wenig Geld arbeitet - was für mich treue Seele auch kein Problem wäre, würde man mir mal eine Chance geben... Ich finde es einfach so unlogisch, dass es offenbar nicht mehr als positiv bewertet wird, wenn man frische Perspektiven einbringt oder unterschiedliche Erfahrungen gesammelt hat. Gerade bei Forschungsprojekten würde es doch Sinn machen, wenn da jemand mit neuem Blickwinkel käme, der den Forschungsgegenstand nicht nur in gewohnter Weise betrachtet. Es ist so lächerlich, wenn man alle Anforderungen bis auf die beiden allerspezifischten erfüllt und deshalb nicht einmal eingeladen wird.
Früher wurde man in Firmen sogar noch angelernt, was ich als sehr sinnvoll empfinde. Das schafft ja auch eine gewisse Verbindung.
Und die Frage aller Fragen: Wie soll man viele (spezifische) Erfahrungen mitbringen, wenn man diese nur machen kann, wenn man sie bereits gemacht hat?
Danke, ja, das mache ich! Werde keinesfalls aufgeben!
Muss zugeben, so depressive Phasen habe ich schon länger, bereits während des Studiums Wäre wohl wirklich gut einmal eine Therapie zu machen. Bin ein so unsicherer Mensch mit an vielen Tagen kaum Selbstvertrauen.
Alles Liebe,
Luna
Entschuldigt bitte, bei mir ging es ziemlich drunter und drüber! Vielen Dank für eure Antworten!
@Arthur: Ja, das mit dem Vergleich ist ein wesentliches Problem. Ich weiß nicht, warum ich das immer wieder tue. Eigentlich weiß ich ja, dass es sinnlos ist, weil jeder eine individuelle Lebenssituation hat etc., aber dennoch ist da etwas in mir, dass sich zwanghaft vergleichen "muss", allerdings nur mit jenen, denen es beruflich "besser" (nach meiner Definition) geht. Hoffe, ich schaffe das endlich abzustellen.
Bezüglich des Maßstabs kann ich nur zustimmen!
Frage mich auch immer wie es zu diesen Maßstäben und "Normen" gekommen ist, die bestimmen wollen, wann man was erreicht haben sollte...
@C4ntbuymysk1ll:
Danke, ein ganz wunderschöner Satz, den ich mir ganz bewusst zu Herzen und am besten wo aufschreiben werde Vll fruchtet es ja dann endlich bei mir.man kann Lebensziele z.b. auch so definieren, dass man aus solchen Situation das Beste macht und man kann nur daraus wachsen
Ich fürchte ja - zumindest behauptet das mein Freund - dass diese Zuschreibung vor allem von mir selbst kommt. Ich bilde mir zwar laufend ein, dass andere auf mich herabsehen würden, aber womöglich mache das vor allem nur ich selbst? Eben weil ich zu hohe Erwartungen an mich hatte und aufgrund meines Zwangsperfektionismus nicht mit deren "Scheitern" umgehen kann.
@Kaltblüter: Das stimmt sicherlicher, der Arbeitsmarkt ist in zu einem Weiten Teil derzeit wohl wirklich härter als früher. Es scheint so, dass nur die allerspezifischst ausgebildeten etwas finden. Manchmal habe ich das Gefühl überall wird folgende Person gesucht: Möglichst hohen Uniabschluss mit Top-Noten, möglichst jung, mehrjährige Erfahrungen in haargenau dem gesuchten Bereich mit haargenau den gestellten Anforderungen, ohne jeglicher Abweichung. Und die natürlich für wenig Geld arbeitet - was für mich treue Seele auch kein Problem wäre, würde man mir mal eine Chance geben... Ich finde es einfach so unlogisch, dass es offenbar nicht mehr als positiv bewertet wird, wenn man frische Perspektiven einbringt oder unterschiedliche Erfahrungen gesammelt hat. Gerade bei Forschungsprojekten würde es doch Sinn machen, wenn da jemand mit neuem Blickwinkel käme, der den Forschungsgegenstand nicht nur in gewohnter Weise betrachtet. Es ist so lächerlich, wenn man alle Anforderungen bis auf die beiden allerspezifischten erfüllt und deshalb nicht einmal eingeladen wird.
Früher wurde man in Firmen sogar noch angelernt, was ich als sehr sinnvoll empfinde. Das schafft ja auch eine gewisse Verbindung.
Und die Frage aller Fragen: Wie soll man viele (spezifische) Erfahrungen mitbringen, wenn man diese nur machen kann, wenn man sie bereits gemacht hat?
Wahre Worte, vielen Dank!Manchmal tut man alles, was man kann, und scheitert trotzdem. Man kann etwas noch so sehr verdienen, manchmal bekommt man es nicht. Und irgendwann muss man lernen, das nicht persönlich zu nehmen. Es ist keine Aussage darüber, wer wir sind und was unsere Anstrengungen wert sind. Was sehr schwer ist, denn normalerweise glauben wir daran, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben und unsere Handlungen einen Unterschied machen. Das ist ja auch recht sinnvoll; vielleicht ist es häufig sogar sinnvoll, unsere Macht zu überschätzen, aber es gibt Momente im Leben, in denen nur das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht einen befreit.
Danke, ja, das mache ich! Werde keinesfalls aufgeben!
Muss zugeben, so depressive Phasen habe ich schon länger, bereits während des Studiums Wäre wohl wirklich gut einmal eine Therapie zu machen. Bin ein so unsicherer Mensch mit an vielen Tagen kaum Selbstvertrauen.
Alles Liebe,
Luna
Also wenn du das schaffst, lass es mich unbedingt wissenLuna84 hat geschrieben:Ja, das mit dem Vergleich ist ein wesentliches Problem. ... Hoffe, ich schaffe das endlich abzustellen.
Eine andere Strategie wäre, Abstand zu den eigenen Urteilen zu bekommen. Man sieht sich selbst beim Urteilen zu und denkt sich: "Ach da sind sie wieder, wie ein alter, bekannter Freund. Ist ja nett. So und jetzt widme ich mich wieder dem was mir wirklich wichtig ist und folge dem Maßstab meines Herzens"
Das muss man natürlich üben, weil normalerweise sobald man sich abgewertet fühlt (egal ob von anderen oder von sich selbst), fängt gleich der Kopf an zu rattern, und/oder die Gefühle spielen verrückt. Und dann versucht man sich zusammenzureißen und schimpft sich, dass man doch wieder Vergleiche anstellt, und das macht nur mehr Wirbel im Kopf... und zu all den blöden Gefühlen kommt auch noch der Frust dazu, dass man es nicht schafft das abzuschalten und und und...
Wie gut ist es da wenn man geübt hat, einfach mal innezuhalten das Chaos im eigenen Kopf anzuschauen und zu spüren wie sich das Karussell von allein verlangsamt, wenn man ihm nicht immer wieder neuen Schwung gibt.
Danke, das ist ein sehr guter Tipp. Werde ich versuchen!
Das Problem ist, ich genüge meinen eigenen Ansprüchen an mich selbst nicht. Schaffe es einfach nicht diese herunterzuschrauben.
Andere haben doch auch berufliches Glück, kommen durch eine Reihe von Zufällen zu dem, was sie wollen, was ihrer Ausbildung zumindest halbwegs entspricht.
Warum ist das bei mir nicht auch mal der Fall?
Fühle mich heute wieder besonders wertlos. Hasse meine ganze Situation so. Und bald bin ich zu alt... Werde meinen Geburtstag heuer nicht feiern, möchte nicht von all meinen erfolgreichen Freunden umgeben sein.
Das gibt's doch nicht, dass das nie ein Ende hat...
Ich war doch nie faul, im Gegenteil. Hab mich überperfektionistisch in alles hineingehängt.
Nur bei meiner Masterarbeit ging's mir psychisch dreckig wegen familiären Umständen. Hatte eine sehr anspruchsvolle Betreuerin. Hätte die Arbeit besser machen, konnte aber nimma und wollte mein Studium nur mehr abschließen. Habe die Angst, dass mir genau diese Arbeit das Knack bricht... Wurde zwar mit 2 bewertet, aber wer weiß, was im Gutachten steht von wegen meinen wissenschaftlichen Kompetenzen
Das Problem ist, ich genüge meinen eigenen Ansprüchen an mich selbst nicht. Schaffe es einfach nicht diese herunterzuschrauben.
Andere haben doch auch berufliches Glück, kommen durch eine Reihe von Zufällen zu dem, was sie wollen, was ihrer Ausbildung zumindest halbwegs entspricht.
Warum ist das bei mir nicht auch mal der Fall?
Fühle mich heute wieder besonders wertlos. Hasse meine ganze Situation so. Und bald bin ich zu alt... Werde meinen Geburtstag heuer nicht feiern, möchte nicht von all meinen erfolgreichen Freunden umgeben sein.
Das gibt's doch nicht, dass das nie ein Ende hat...
Ich war doch nie faul, im Gegenteil. Hab mich überperfektionistisch in alles hineingehängt.
Nur bei meiner Masterarbeit ging's mir psychisch dreckig wegen familiären Umständen. Hatte eine sehr anspruchsvolle Betreuerin. Hätte die Arbeit besser machen, konnte aber nimma und wollte mein Studium nur mehr abschließen. Habe die Angst, dass mir genau diese Arbeit das Knack bricht... Wurde zwar mit 2 bewertet, aber wer weiß, was im Gutachten steht von wegen meinen wissenschaftlichen Kompetenzen
Wie ist es heutzutage als Durchschnittsmensch möglich einen Vollzeitjob zu finden, wenn der Arbeitsmarkt folgende Personen sucht:
- Sehr jung
- Sehr hohe Ausbildung
- Sehr spezifische Kompetenzen
- Sehr viele, aber zugleich auch sehr spezifische Erfahrungen
- Bereit für sehr wenig Geld zu arbeiten
???
Es gab eine Zeit, da fand man nach dem Studium sogar mit wenig Berufserfahrungen etwas und wurde eben in den ersten Wochen/Monaten angelernt.
Heute scheint es einem das Knack zu brechen, wenn man während des Studiums neben ein paar Praktika über Jahre (! hieße doch eigentlich, dass man gute Arbeit geleistet hat und nicht von einem zum anderen gesprungen ist...) in nur zwei Institionen gearbeitet hat...
Projekterfahrungen vorhanden, aber nicht die ganz spezifischen und schon wird man nicht mal zum Gespräch eingeladen. Früher galt es mal als toll, wenn man eine neue, frische Perspektive einbringen kann.
Heute reicht es nicht mehr 70-80% der Anforderungen (wie mir sogar noch beim Coaching beruhigend gesagt wurde) zu erfüllen, es sollten am besten 120% sein...
Ich will aber auch nicht alles "wegwerfen" und mich komplett umorientieren, weil
1) Mich meine Ausbildung ja interessiert und ich damit etwas machen möchte
2) Weil es vielen anderen mit anderer Ausbildung dzt auch nicht besser geht und der wechsel somit keine "Garantie" bietet
3) Ich für einiges dann wieder als noch "überqualifizierter" gelten würde...
Hoffe, das wird irgendwann noch was mit mir :(
Ich wäre die engagierteste, ehrgeizigste und treueste Arbeitskraft, aber niemand gibt mir die Chance für eine Vollzeitstelle :( Ich lerne so schnell Neues, musste ich immer wieder in früheren Anstellungen oder Praktika. Aber das glaubt einem ja auch keiner. Ich habe Kompetenzen und Erfahrungen, aber die biegen alles so hin, wie sie es verstehen wollen, dass man ja möglichst unfähig und inkompetent wirkt...
- Sehr jung
- Sehr hohe Ausbildung
- Sehr spezifische Kompetenzen
- Sehr viele, aber zugleich auch sehr spezifische Erfahrungen
- Bereit für sehr wenig Geld zu arbeiten
???
Es gab eine Zeit, da fand man nach dem Studium sogar mit wenig Berufserfahrungen etwas und wurde eben in den ersten Wochen/Monaten angelernt.
Heute scheint es einem das Knack zu brechen, wenn man während des Studiums neben ein paar Praktika über Jahre (! hieße doch eigentlich, dass man gute Arbeit geleistet hat und nicht von einem zum anderen gesprungen ist...) in nur zwei Institionen gearbeitet hat...
Projekterfahrungen vorhanden, aber nicht die ganz spezifischen und schon wird man nicht mal zum Gespräch eingeladen. Früher galt es mal als toll, wenn man eine neue, frische Perspektive einbringen kann.
Heute reicht es nicht mehr 70-80% der Anforderungen (wie mir sogar noch beim Coaching beruhigend gesagt wurde) zu erfüllen, es sollten am besten 120% sein...
Ich will aber auch nicht alles "wegwerfen" und mich komplett umorientieren, weil
1) Mich meine Ausbildung ja interessiert und ich damit etwas machen möchte
2) Weil es vielen anderen mit anderer Ausbildung dzt auch nicht besser geht und der wechsel somit keine "Garantie" bietet
3) Ich für einiges dann wieder als noch "überqualifizierter" gelten würde...
Hoffe, das wird irgendwann noch was mit mir :(
Ich wäre die engagierteste, ehrgeizigste und treueste Arbeitskraft, aber niemand gibt mir die Chance für eine Vollzeitstelle :( Ich lerne so schnell Neues, musste ich immer wieder in früheren Anstellungen oder Praktika. Aber das glaubt einem ja auch keiner. Ich habe Kompetenzen und Erfahrungen, aber die biegen alles so hin, wie sie es verstehen wollen, dass man ja möglichst unfähig und inkompetent wirkt...
Hi luna,
also erst mal kannste "die anderen" ruhig rauslassen, weil du dich tatsächlich nicht mit denen, sondern mit dem Bild deines Idealselbst vergleichst. "Ansprüche runterschrauben" geht also grundsätzlich schon in die richtige Richtung. Meiner Meinung nach geht das aber so direkt gar nicht oder nur schlecht; das ist ein bisschen, als würdest du ein Dach bauen wollen, ohne auch nur eine einzige Wand hochgezogen zu haben. Also andere Wege finden! Ein Ansatz wäre folgender Denkanstoß: Wusstest du, dass unter den "5 Dinge[n], die Sterbende am meisten bereuen", auch der Punkt "Ich wünschte, ich hätte weniger gearbeitet" zu finden ist?
Ein anderer Gedanke: Welche Vorteile bietet dir deine jetzige Situation eigentlich im Vergleich zu der von dir ersehnten ..? Wie ließe sich der vermutlich größte Vorteil - mehr Zeit - auf eine Weise nutzen, die dich zufriedener mit dem "Ist" werden ließe? Könntest du dir vorstellen, deine Tage bewusst einzuteilen in z.B. 40% "mich um und für meine (berufliche) Zukunft sorgen" und 60% "es mir gut gehen lassen, den Moment genießen"? Weißt du eigentlich so genau, was das für dich bedeutet? Was es für dich ist, dass das Leben außer einem guten Job lebenswert macht und mit Sinn füllt, in dir Zufriedenheit oder Glück erzeugt?
Gleichzeitig bzw. auch damit zusammenhängend solltest du dir überlegen, was deinen Selbstwert eigentlich ausmacht. Ob "Erfolg im Beruf" nicht nur ein einzelner, wenngleich sicher wichtiger Aspekt dessen ist. Aber was gibt's denn außer dem? Was macht dich zu einer Person, die du selber magst oder mögen kannst? Und auch: Welche anderen Kompetenzen als die in deinem Berufsfeld besitzt du? Wo kannst du die zum Wohle anderer oder deines eigenen einbringen? D.h. welche Dinge gibt es noch, die in dir das Gefühl erzeugen, von Wert, fähig und nützlich zu sein? Finde die (vielleicht kennst du da ja auch noch gar nicht alles von dir ) und bau sie aus. An sich gibt's nämlich keinen Grund, sich unnütz und unfähig zu fühlen, nur weil man trotz guter Ausbildung keinen bestimmten Job findet.
Und zu guter Letzt, zumindest für den Moment: Gäbe es Möglichkeiten, wie oder wo du deine beruflichen Kompetenzen bzw. das, was dir an deinem Beruf Spaß macht, anderswo als in dem von dir gewünschten Job anwenden kannst? Z.B. ehrenamtlich?
Unterm Strich geht's drum, deinen "Tunnelblick" aufzulösen, den Fokus umzuverlagern bzw. zu erweitern auf all das, was es "noch gibt". In deiner jetzigen Situation und auch ganz grundsätzlich im Leben. Statt also immer verzweifelter nach immer neuen Möglichkeiten zu suchen, wie du dieses eine Ziel doch noch erreichen kannst, den Blick umzulenken auf all die anderen Ziele, die du (aus den Augen verloren?) hast, und wenigstens einen Teil deiner Zeit in diese investieren. Denn es darf dir gut gehen, auch wenn du beruflich noch nicht da bist, wo du hin willst
Liebe Grüße,
thorn
also erst mal kannste "die anderen" ruhig rauslassen, weil du dich tatsächlich nicht mit denen, sondern mit dem Bild deines Idealselbst vergleichst. "Ansprüche runterschrauben" geht also grundsätzlich schon in die richtige Richtung. Meiner Meinung nach geht das aber so direkt gar nicht oder nur schlecht; das ist ein bisschen, als würdest du ein Dach bauen wollen, ohne auch nur eine einzige Wand hochgezogen zu haben. Also andere Wege finden! Ein Ansatz wäre folgender Denkanstoß: Wusstest du, dass unter den "5 Dinge[n], die Sterbende am meisten bereuen", auch der Punkt "Ich wünschte, ich hätte weniger gearbeitet" zu finden ist?
Ein anderer Gedanke: Welche Vorteile bietet dir deine jetzige Situation eigentlich im Vergleich zu der von dir ersehnten ..? Wie ließe sich der vermutlich größte Vorteil - mehr Zeit - auf eine Weise nutzen, die dich zufriedener mit dem "Ist" werden ließe? Könntest du dir vorstellen, deine Tage bewusst einzuteilen in z.B. 40% "mich um und für meine (berufliche) Zukunft sorgen" und 60% "es mir gut gehen lassen, den Moment genießen"? Weißt du eigentlich so genau, was das für dich bedeutet? Was es für dich ist, dass das Leben außer einem guten Job lebenswert macht und mit Sinn füllt, in dir Zufriedenheit oder Glück erzeugt?
Gleichzeitig bzw. auch damit zusammenhängend solltest du dir überlegen, was deinen Selbstwert eigentlich ausmacht. Ob "Erfolg im Beruf" nicht nur ein einzelner, wenngleich sicher wichtiger Aspekt dessen ist. Aber was gibt's denn außer dem? Was macht dich zu einer Person, die du selber magst oder mögen kannst? Und auch: Welche anderen Kompetenzen als die in deinem Berufsfeld besitzt du? Wo kannst du die zum Wohle anderer oder deines eigenen einbringen? D.h. welche Dinge gibt es noch, die in dir das Gefühl erzeugen, von Wert, fähig und nützlich zu sein? Finde die (vielleicht kennst du da ja auch noch gar nicht alles von dir ) und bau sie aus. An sich gibt's nämlich keinen Grund, sich unnütz und unfähig zu fühlen, nur weil man trotz guter Ausbildung keinen bestimmten Job findet.
Und zu guter Letzt, zumindest für den Moment: Gäbe es Möglichkeiten, wie oder wo du deine beruflichen Kompetenzen bzw. das, was dir an deinem Beruf Spaß macht, anderswo als in dem von dir gewünschten Job anwenden kannst? Z.B. ehrenamtlich?
Unterm Strich geht's drum, deinen "Tunnelblick" aufzulösen, den Fokus umzuverlagern bzw. zu erweitern auf all das, was es "noch gibt". In deiner jetzigen Situation und auch ganz grundsätzlich im Leben. Statt also immer verzweifelter nach immer neuen Möglichkeiten zu suchen, wie du dieses eine Ziel doch noch erreichen kannst, den Blick umzulenken auf all die anderen Ziele, die du (aus den Augen verloren?) hast, und wenigstens einen Teil deiner Zeit in diese investieren. Denn es darf dir gut gehen, auch wenn du beruflich noch nicht da bist, wo du hin willst
Liebe Grüße,
thorn
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