Hallo an alle!
Ich bin 18 Jahre alt und habe große Probleme mit meiner Übelkeit. Das erste Mal wirklich aufgefallen ist es mir vor ca 7 Monaten: Ich bin sehr musikalisch und gebe viele Konzerte. Eine leichte Übelkeit, die der Aufregung angehört, ist total normal und das hatte ich auch nahezu immer, ging aber während dem Konzert dann vorbei.
Doch bei jenem Konzert ist mir so sehr schlecht geworden, dass ich während dem Konzert noch von der Bühne herunter und direkt ins Klo gegangen bin - habe mich aber nicht übergeben müssen.
Dazu muss ich aber sagen: Mein Arzt hat damals auch eine leichte Gastritis, die durch Stress hervorgerufen worden ist, festgestellt. Das habe ich mit Medikamenten behandelt und ist auch weggegangen.
Was mir aber erst seit kurzem aufgefallen ist: Mir war auch schon vor diesem einen Konzert bei anderen Konzerten total schlecht, nur habe ich da nicht nachgegeben und habe bis zum bitteren Ende durchgehalten und habe der Übelkeit nicht nachgegeben. Auch wenn ich danach total fertig war, denn diese ständige Übelkeit ist für mich köprerlich auch ziemlich anstrengend, da ich auch eher mager (aber immer noch im normalen Bereich, also keine Magersucht) bin.
So, nun habe ich das Gefühl, seitdem ich damals während dem Konzert gegangen bin, habe ich "meinen Willen gebrochen" und kann jetzt nichts mehr durchziehen, ohne dass mir schlecht wird.
Ich war auch schon bei einer privaten Therapeutin, die sehr sehr teuer war, aber mir gar nichts gebracht hat!!! Sie hat damals gesagt ich solle die Übelkeit "einfach zulassen". Das habe ich dann auch gemacht aber das hat es nur verschlimmert. Denn ich habe als erste meiner Mutter davon erzählt als ich dieses Problem sicher schon 3 Monate hatte, denn ich hatte immer das Gefühl, wenn meine Mitmenschen nichts von meinem Problem wissen, kann ich es besser verstecken und verdrängen. Das funktioniert jetzt aber nicht merh...
Die Übelkeit ist mit jedem Konzert bzw. Aufführung schlechter geworden und mittlerweile sind es auch Situationen, in denen ich sozusagen "gefangen" bin wie z.B. Bus fahren, Zug fahren, shoppen gehen,auch nur Proben (wo es ja eigentlich um nichts geht), mich mit Freunde treffen, essen gehen, wo mir schlecht wird.
Besser ist es aber, wenn das Konzert draußen stattfinden, anstatt in einem Raum.
Mir ist dann schlecht und ich habe Angst mich zu übergeben zu müssen, gelegentlich habe ich auch Schwindelgeüfhle, Herzrasen und ich schwitze - aber übergeben habe ich mich nie. Kann das auch daran liegen, dass ich ein Mensch bin, dem lieber 10 Tage übel ist als dass er sich einmal übergibt und die Sache wäre vorbei? Ich kann auch niemanden beim Übergeben zusehen. Neulich bin ich mit dem Bus gefahren (das war schon eine große Aufregung) dann hat sich ein junger Mann übergeben, ich bin dann an der nächsten Haltestelle ausgestiegen und mit dem nächsten Bus weitergefahren. Ist das unnormal?
Manchmal, wenn ich vor einem wichtigen Termin stehe, überkommt mich die Übelkeit auch schon ein paar Tage oder Stunden vorher.
Mittlerweile leide ich auch sehr darunter, da meine Familie und mein Freund mich irgendwie schon unterstützen wollen, mich aber nicht richtig verstehen können und einfach sagen "reiß dich mal zusammen, dann geht es auch"! Aber ich habe in diesen 7 Monaten, seit dem ich diese immer schlimmer werdenende Übelkeit verspüre immer noch Konzerte gespielt und eigentlich bewusst selbst versucht, daran zu arbeit und zu kämpfen und habe mich immer "zusammengerissen". Aber auch das hat nichts gebracht..
Ich habe auch überlegt, ob diese Übelkeit von der Pille kommt, die ich shcon seit ca. 2 Jahren nehme. Aber wäre sie dann nicht früher gekommen? Und irgendwie kann das nicht stimmen, denn mir wird immer nur in diesen bestimmten Situationen übel, nie regelmäßig wenn ich sie nehme.
Nun meine Frage:
Hat jemand auch mit diesem Problem zu kämpfen?
Was kann ich dagegen alleine machen? Was mit Hilfe? Auch Therapeut wenn nötig.
Kommt es tatsächlich von der Pille?
Habt ihr Tipps für mich wie ich in diesen Situationen die Übelkeit unterdrücken kann?
Ein großes Dankeschön schon im voraus und ich hoffe, ihr habt mein Problem richtig verstanden und könnt mir weiterhelfen! Denn so kann es wirklich nicht mehr weitergehen....
Liebe Grüße
Eure Perla
Wo kommt diese Übelkeit her?
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Hallo Perla!
Solche hartnäckigen körperlichen Symptome weisen dich darauf hin, dass du aus dem Lot bist. Wahrscheinlich hat es vorher schon andere Anzeichen gegeben, aber wenn du mit ihnen auch so umgegangen bist, wie mit der Übelkeit ("ich will sie weghaben, unterdrücken"), dann musst eben ein Symptom mit größerer Lautstärke her. Et voila - Übelkeit. Da reagierst du jetzt wenigstens.
Nimm dieses Symptom als Ausdruck, dass etwas nicht stimmt an der Art, wie du mit dir selbst umgehst, ernst.
Du scheinst nicht so zu leben und das zu tun was, was du möchtest. Und auch wenn du glaubst, genau das zu leben, was du möchtest (Musik, Konzerte, etc.) dann stimmt etwas nicht an der Art, wie du damit lebst.
Ich lese hier: Überforderung, Druck, Stress.
Du scheinst dir selbst keine Schwäche zuzugestehen, sondern willst um jeden Preis durchhalten. Auch wenn es dir schlecht geht, dann sagst du nicht "Leute, ich leg mich mal ins Bett und bin dann weg für ein paar Tage", sondern du zwingst dich, sitzen zu bleiben.
Wieso?
Wahrscheinlich hast du sehr hohe Ansprüche an dich selbst.
Wahrscheinlich unterstützt dein Umfeld diese Ansprüche.
Da ist niemand, der dich in den Arm nimmt und sagt, mach' mal Pause von dem ganzen Trubel und komm, wir schalten jetzt mal einen Gang zurück.
Oder gibt es so jemanden? Und was entgegnest du ihm? (Irgendetwas musst du ihm entgegenen, ansonsten wärst du schon lange von der Bühne runter und mal längerfristig am Entspannen, Urlaub, oder einfach nur Pause).
Aber aus irgendeinem Grunde geht das alles nicht.
Was ist dieser Grund?
Bei deiner Therapeutin dürftest du eine komplett falsche für dich erwischt haben.
Versuch's nochmal bei anderen. Es sollte eine verständnis- und liebevolle Atmosphäre herrschen. Sie sollte niemals wollen, dass du etwas unterdrückst oder "einfach zulässt". Das Zulassen ist niemals einfach. Und du brauchst jemanden, der dich versteht und annimmt in deiner Not.
Mit einer anderen Therapeutin solltest du dich niemals zufrieden geben, wenn sie dir dieses Verständnis und dieses Annehmen nicht geben kann.
Eine schnelle Lösung oder ein Patentrezept gibt es leider nicht. Du wirst lernen müssen auf deinen Körper zu hören, ihn nicht zu überfordern. Dich nicht zu überfordern. Gütig mit dir zu sein. Langsam zu sein.
Du musst aufhören, die Übelkeit einfach weghaben zu wollen, und dann so weiter machen wie bisher.
So kriegst du sie niemals weg. Und wenn du sie wegkriegst (mit Medikamenten oder wasauchimmer), dann kommt sie entweder zurück oder es kommt noch ein viel heftigeres Symptom. Bis du dann irgendwann schnallst, dass dir das Symptom was mitteilen will.
Das Gute an uns Menschen ist, dass wenn wir unserer Seele nicht zuhören, dann meldet sich der Körper und übernimmt das Steuer. Da hören wir dann zu Zwangsweise.
Also zurück zum Start. Hör auf dich und deinen Körper. Ohne Gesundheit ist alles nichts. Merk dir das, wenn es dir schwer fällt, dich von gewissen Dingen zu verabschieden. Du musst dir immer wieder klar machen, dass Gesundheit das allerwichtigste ist, und kein Konzert der Welt sollte dir das gefährden. Erfolg kommt erst an viel späterer Stelle. Gesundheit steht ganz oben.
Alles Gute!
Chancen
Solche hartnäckigen körperlichen Symptome weisen dich darauf hin, dass du aus dem Lot bist. Wahrscheinlich hat es vorher schon andere Anzeichen gegeben, aber wenn du mit ihnen auch so umgegangen bist, wie mit der Übelkeit ("ich will sie weghaben, unterdrücken"), dann musst eben ein Symptom mit größerer Lautstärke her. Et voila - Übelkeit. Da reagierst du jetzt wenigstens.
Nimm dieses Symptom als Ausdruck, dass etwas nicht stimmt an der Art, wie du mit dir selbst umgehst, ernst.
Du scheinst nicht so zu leben und das zu tun was, was du möchtest. Und auch wenn du glaubst, genau das zu leben, was du möchtest (Musik, Konzerte, etc.) dann stimmt etwas nicht an der Art, wie du damit lebst.
Ich lese hier: Überforderung, Druck, Stress.
Du scheinst dir selbst keine Schwäche zuzugestehen, sondern willst um jeden Preis durchhalten. Auch wenn es dir schlecht geht, dann sagst du nicht "Leute, ich leg mich mal ins Bett und bin dann weg für ein paar Tage", sondern du zwingst dich, sitzen zu bleiben.
Wieso?
Wahrscheinlich hast du sehr hohe Ansprüche an dich selbst.
Wahrscheinlich unterstützt dein Umfeld diese Ansprüche.
Da ist niemand, der dich in den Arm nimmt und sagt, mach' mal Pause von dem ganzen Trubel und komm, wir schalten jetzt mal einen Gang zurück.
Oder gibt es so jemanden? Und was entgegnest du ihm? (Irgendetwas musst du ihm entgegenen, ansonsten wärst du schon lange von der Bühne runter und mal längerfristig am Entspannen, Urlaub, oder einfach nur Pause).
Aber aus irgendeinem Grunde geht das alles nicht.
Was ist dieser Grund?
Bei deiner Therapeutin dürftest du eine komplett falsche für dich erwischt haben.
Versuch's nochmal bei anderen. Es sollte eine verständnis- und liebevolle Atmosphäre herrschen. Sie sollte niemals wollen, dass du etwas unterdrückst oder "einfach zulässt". Das Zulassen ist niemals einfach. Und du brauchst jemanden, der dich versteht und annimmt in deiner Not.
Mit einer anderen Therapeutin solltest du dich niemals zufrieden geben, wenn sie dir dieses Verständnis und dieses Annehmen nicht geben kann.
Eine schnelle Lösung oder ein Patentrezept gibt es leider nicht. Du wirst lernen müssen auf deinen Körper zu hören, ihn nicht zu überfordern. Dich nicht zu überfordern. Gütig mit dir zu sein. Langsam zu sein.
Du musst aufhören, die Übelkeit einfach weghaben zu wollen, und dann so weiter machen wie bisher.
So kriegst du sie niemals weg. Und wenn du sie wegkriegst (mit Medikamenten oder wasauchimmer), dann kommt sie entweder zurück oder es kommt noch ein viel heftigeres Symptom. Bis du dann irgendwann schnallst, dass dir das Symptom was mitteilen will.
Das Gute an uns Menschen ist, dass wenn wir unserer Seele nicht zuhören, dann meldet sich der Körper und übernimmt das Steuer. Da hören wir dann zu Zwangsweise.
Also zurück zum Start. Hör auf dich und deinen Körper. Ohne Gesundheit ist alles nichts. Merk dir das, wenn es dir schwer fällt, dich von gewissen Dingen zu verabschieden. Du musst dir immer wieder klar machen, dass Gesundheit das allerwichtigste ist, und kein Konzert der Welt sollte dir das gefährden. Erfolg kommt erst an viel späterer Stelle. Gesundheit steht ganz oben.
Alles Gute!
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