Einach zu viele Probleme und kein Ende in Sicht

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StormFlower
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Einach zu viele Probleme und kein Ende in Sicht

Beitrag Do., 28.08.2014, 22:22

Hallo zusammen!, ich hoffe ich bin hier richtig.

Kurz mal zu mir, ich bin 30 und hatte letzes Jahr im September einen sehr schweren Unfall. Überlebenchancen < 5 %, 2 Wochen künstliches Koma, Polyttauma, Schädel-Hirn Trauma, etc... Durch den Unfall sind leider einige Probleme entstanden, die mich sehr belasten...

Mir fehlen in der Erinnerung mind. 2 Wochen vor und mind. 6 Wochen nach dem Unfall komplett. In der Zeit nach dem Unfall war meine Ex-Freundin, mit der ich noch guten Kontakt hatte, oft in der Intensiv auf Besuch. Erinnern kann ich mich nicht meh,r aber mir sind starke Gefühle für sie geblieben, die in der Zeit irgendwie entstanden sind. Seit dem Frühling ist der Kontakt aber fast abbgebrochen. Der Grund ist das ich ihr zu "negativ" bin, als ich ihr meine Gefühle gebeichtet habe wurden die als "Hirnspinnerei" abgetan. Nur gemeinerweise sind die Gefühle so stark wie ich sie überhaupt noch nie hatte.

Weiters war ich im Frühling überzeugt das ich im Sommer wieder in mein "altes Leben" zurückkehren kann. Dann kam die "Ohrfreige", nämlich die Reha wurde nach 6 Monaten beendet weil ich eine Harnröhrenrekonstruktion brauchte sowie eine Hüft-TEP. Die Operationen sind überstanden. Dazischen war ich auch unerwartet mal wieder zusätlich ein paar Wochen im Krankenhaus. Die nächste OP hat sich auch schon wieder ergeben, nämlich eine Gallenblasenentfernung. Nov, Dez sollte es dann wieder zur Reha gehen. Aber ob es dann wirklich einmal geschafft sein wird? Oder werden dann wieder neue Probleme auftauchen? Speziell bin ich nach der Hüftprothese an dem Punk, an dem ich vor 9 Monaten war und darf mal wieder 3 Monate das Bein nicht belasten.

Durch den Unfall bin ich auch impotent geworden und werde nie ein Kind auf natürlichen Weg zeugen können. Erschwerend kommt hinzu das ich mit der besagten Ex vor ein paar Jahren eine Abtreibung hatte.

Auch war meine wirklich große Leidenschaft das Fallschirmspringen. Ich habe seit Jahren jede freie Minute damit verbracht. Das wird auch nie wieder möglich sein.

Auf der Reha habe ich mich mit einem Patienten gut angefreundet, aber ein paar Wochen nach der Entlassung hat er suizid begangen.

Auch werde ich natürlich bleibende Schäden davontragen wie z.B. eine Vorfußlähmung, ständige Schmerzen wegen einer Ischias Schädigung,...

Bis in den Frühling hatte ich absolut kein Probleme aber nach den "Ohrfreigen" bin ich dann doch irgendwie in ein Loch gerutscht. Das berühmte "Licht an Ende des Tunnels" ist für mich sozusagen erloschen.

Ich hoffe das ich nächstes Jahr wieder gehen können werde aber so recht Glauben kann ichs auch nicht mehr.

Drum auch die Frage wie man mit solchen Dingen am besten abschließt? Wie kann man sich dazu bringen wieder nach vorne zu schauen, auch wenn der Weg wieder viel länger geworden ist?
Bzw. hat jemand ähnliches Erlebt?

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lovely_2000
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Beitrag Do., 28.08.2014, 22:58

Hi!

Will dir ne Pm schreiben, funktioniert aber nicht. Schreibst du mich bitte an?

Lg

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StormFlower
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Beitrag Fr., 29.08.2014, 07:46

Hi lovely_2000,

vielen Danke für deine Antwort!
.. und ganz großes sorry auch ich bin auch daran gescheitert dir eine Pm zu schreiben Gerade als Techniker eigentlich ziemlich peinlich Kann es sein das die Funktionabgestellt wurde?


Feenya
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Beitrag Fr., 29.08.2014, 07:55

StormFlower hat geschrieben:Kann es sein das die Funktion abgestellt wurde?

Nein, aber man muss eine bestimmte Anzahl von Beiträge haben, damit man PNs schreiben darf.

Wie viele weiß ich gerade auch nicht.
5? 10? Mehr glaube ich nicht.
Also noch ein wenig schreiben, dann klappt es auch mit den PNs.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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StormFlower
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Beitrag Fr., 29.08.2014, 08:40

Das erklärt einiges, vielen Dank Feenya!
... Und wieder eine Message mehr

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wind of change
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 02:57

Hi Stormflower (witziger und irgendwie auch beeindruckender Name ),

hab eben Deinen Thread gelesen.

Ich habe schon bei dem Thread "Depression nach orthopädischer OP" geschrieben, dass mir da spontan der Gedanke an Samuel Koch kam, der ja den schweren Unfall bei Wetten dass hatte.

Ich hatte seinen Namen dann auch bei Youtube als Suchbegriff eingegeben und mir den 1. Treffer angeschaut (Doku über "das 2. Leben"), schockierend, fand ich, aber vielleicht auch irgendwie ermutigend.

Wäre vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe etwas für Dich ?

Viele Grüsse
wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
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StormFlower
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 06:27

Hi wind of change!
Danke, das Namens Kompliement kann ich nur 1:1 zurück geben
.. Obwohl mein Name war eigentlich nur ein Lied das gerade lief weil mein normaler Nichname schon vergeben war

Den Thread werde ich mir gleich mal anschauen! An Samuel Kochs Unfall kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich war zwar schwerst verletzt aber habe gottseidank keinen Querschnitt und erst in der Hüfte nen beleidigten Ischias.

Danke auch nochmal für den Tipp! Ich glaube die Doku habe ich vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen, aber das war lange vor meinem Unfall. Aber ich war beeindruckt wenn er das Schicksal wirklich so annehmen kann wie es dargestellt wird!

Das wäre eine gute Idee, Danke! Ich habe mich jetzt auch mal auf die Psychotherapie Warteliste setzen lassen.

Zur Zeit gehts gottseidank auch wieder aufwärts, die Hüft-TEP sieht bis jetzt gut aus, auch wenn ich keinen Flugsport mehr machen werde habe ich gute Chancen wieder mal Wandern und Bergsteigen zu können.
Auch das zuhause sein ist wirklich angenehm! Weil seit dem Unfall war ich höchstens mal ein paar Tage am Stück zuhause.
Auch der überstandene Entzug der Opiate (Fentanyl und Hydromorphon) war sicher kein Nachteil

Liebe Grüße!

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wind of change
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Beitrag Do., 04.09.2014, 14:53

Hallo StormFlower,

wusste ich gar nicht, dass es bei StormFlower um ein Parfum / Eau de Toilette geht, na ja, man lernt nie aus

Ich dachte eigentlich, dass ich Dich vielleicht irgendwie dazu anregen könnte, dass Dein Name ja "Programm" sein könnte (sozusagen "stark wie eine Blume im Wind" oder so ).
Deshalb hatte ich geguckt, ob das vielleicht ein Lied ist, dessen Text vielleicht passen könnte. Hab aber nichts gefunden.
Dann hab ich spasseshalber bei google als Suchbegriff eingegeben: "Blume robust bei Sturm" oder sowas. Und es kamen auch einige Ergebnisse .
Ich hab dann gedacht, na ja, Du könntest Dir ja vielleicht so eine Blume kaufen, sozusagen als "Gleichnis" für Dein eigenes Leben, a la "so robust / unverwüstbar wie diese Blume bin ich auch, mich kann so schnell nichts unterkriegen". Ich weiss, das ist jetzt vielleicht irgendwie eine verrückte Idee, ich bin eigentlich selber ganz überrascht über mich, da ichs eigentlich überhaupt nicht mit Pflanzen hab
(hab nur eine Pflanze im Büro
(hab ich damals aus "Mitleid" "aufgenommen", weil sie kein anderer mehr haben wollte) und
wenn ich's mir so recht überlege, ist sie eigentlich auch ziemlich "unverwüstlich" (könnte ich dann ja auch mal als "Gleichnis" für mich selber nehmen ).

Zitat von Dir:
"Drum auch die Frage wie man mit solchen Dingen am besten abschließt?"

Als ich gelesen hab, welche Folgen dieser schwere Unfall für Dich hatte und immer noch hat, habe ich gedacht: "Puh..ziemlich heftig !"
Deshalb weiss ich nicht, ob man mit sowas jemals wirklich abschliessen kann ...zumal Du ja auch noch gesagt hast, dass noch Folgeschäden bleiben....
Bleibt also die Frage, wie man das Schicksal annehmen kann und Du hattest ja auch (über Samuel Koch) geschrieben:

"Aber ich war beeindruckt wenn er das Schicksal wirklich so annehmen kann wie es dargestellt wird!"

Ich hatte mir noch einiges über Samuel Koch angesehen und er hatte zwischendurch auch gesagt, dass er sich eigentlich nicht als "Vorbild" sieht und es ihm zwischendurch ganz schön "kacke" gehe.
Aber ich denke, dass sein Glaube ihm Kraft gibt sich immer wieder "aufzurappeln", klar, es ist nicht einfach, aber ohne dem wärs vielleicht noch schwerer....
und dass er doch dankbar ist für die Zuwendung, die ihm zuteil wird und versucht, das Gute das ihm getan wird weiterzugeben (das hat er auch mal gesagt).
Würde er NUR NOCH mit seinem Schicksal hadern, würde er vielleicht den Blick dafür verlieren, dass es immer noch Menschen gibt, die es gut mit ihm meinen und dadurch auch möglicherweise immer unerträglicher für seine Mitmenschen werden, so dass sie sich irgendwann mal abwenden würden und es ihm dann noch schlechter geht...

Ich habe auch gesehen, dass Samuel Koch ein Facebook-Profil hat. Ich kann mir schon vorstellen, dass er ziemlich viele Nachrichten kriegt, aber wenn Du ihm jetzt eine Nachricht schickst, sozusagen als auch-Betroffener...wer weiss, vielleicht antwortet er Dir ja, denn er würde dann evtl. das gute Gefühl haben, jemandem helfen zu können, also dass er auch jemandem "nützen" kann, dass sein Leiden VIELLEICHT nicht ganz umsonst ist (extrem ausgedrückt) (sowas in der Richtung hat er auch mal gesagt) ...wenn er nicht antwortet: na ja, vielleicht ist er eben ziemlich ausgelastet, hat keine Zeit oder vielleicht auch keine Kraft....hat dann wohl nichts mit Dir persönlich zu tun
(hab ich auch schon erlebt, dass mir nicht geantwortet wurde und ich hab mir dann auch sowas gedacht und weitergemacht in meinem Alltags-Leben und mir bewusst gemacht, dass es nicht immer mit mir persönlich etwas zu tun hat und es auch Leute gibt, denen ich am Herzen liege).

Liebe Grüsse
wind of change
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wind of change
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Beitrag Do., 04.09.2014, 15:00

Ach, übrigens, was ich eben vergessen habe:

Samuel Koch hat jetzt letztens auch einen Gleitschirm-Flug gemacht.... da Du ja meintest, dass Fallschirmspringen jetzt nicht mehr geht....wäre doch vielleicht auch für Dich eine Option ..... (?)

Liebe Grüsse
wind of change
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Verocasa
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Beitrag Do., 04.09.2014, 20:12

Du hast wirklich was mitgemacht …! Ich glaube, Du benötigst vor allem noch Zeit, viel Zeit.

Ich würde wohl auch Biographien lesen von Menschen, die ein ebenfalls schweres Schicksal haben und es meistern konnten; mich tröstete so etwas in schweren Zeiten.

Bist Du gläubig? S. Koch ist es ja, und trotzdem tut auch er sich alles andere als leicht, was kein Wunder ist. Die "Joni"-Bücher (Querschnittlähmung nach Sportunfall mit 17 Jahren - aber Achtung: sie ist Christin und schreibt davon auch viel!) finde ich, auch wenn Joni inzwischen schon 60 ist, bereichernd.

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wind of change
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Beitrag Fr., 05.09.2014, 12:33

Hallo StormFlower ,

danke auch nochmal für DEIN Namenskompliment !
Ich hatte dazu was in meinem Vorstellungsthread geschrieben "Huhu, bin neu hier....wie ich zu meinem Nickname kam".

Wie Verocasa ja auch schon geschrieben hat, hast Du wirklich was mitgemacht.

Ich weiss ja nicht, was Du für ein Verhältnis zu Deinen Eltern hast .....wenn es gut ist, könnte es ja sein, dass z.B. Deine Mutter Dir jetzt etwas ganz besonders Gutes tun will. Vielleicht möchte sie Dir mal ein schönes Essen kochen ? Lass es zu, lass Dich verwöhnen, Du hast wirklich was mitgemacht (umarm).

Wenn Du kein so gutes Verhältnis zu Deinen Eltern hast..... Du hast auch geschrieben, dass das mit Deiner Ex-Freundin auseinandergegangen ist.... ist wahrscheinlich auch nicht leicht......aber es gibt bestimmt noch Menschen, die Dir sozusagen wohlgesonnen sind...ist manchmal gar nicht so leicht, die "Engel" zu erkennen, schliesslich haben sie (die menschlichen) keine "Flügel" oder sonstige Erkennungszeichen (muss jetzt an das Lied von M.M. Westernhagen denken....)...sie sind aber da... !

Falls Du jetzt kein gutes Verhältnis zu Deinen Eltern haben solltest, wäre diese Situation vielleicht auch eine Möglichkeit, sich wieder anzunähern ?

Viele Grüsse
wind of change
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StormFlower
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Beitrag Sa., 06.09.2014, 08:41

Hi Verocasa,

danke für die Antwort!
Da hast du wahrscheinlich recht. Warum erst jetzt die Probleme kommen ist wohl das ich damals geistig einfach noch zu sehr eingeschränkt war um die ganze "Bedeutung" zu begreifen und dann die Emotionen (wohl männertpisch ) verdrängt habe. Ein Fehler den ich auch sicher nicht mehr begehen werde.

Hättest du zufällig einen Tipp für mich von einer Biographie die dich ziemlich getröstet hat?

Nein ich bin eigentlich gar nicht gläubig, auch wenn ich mal Ministrant war
Aber reinlesen kann ich mir trotzdem gut vorstellen, auch wenn ich nicht alles annehmen können werde. Wie findet man den die Bücher bzw. eine Leseprobe davon?

Liebe Grüße!

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StormFlower
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Beitrag Sa., 06.09.2014, 08:44

Hallo wind of change,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Natürlich sehr gerne wegen des Namenskompliments, ich sehe schon ich muss mich auf die Suche nach dem "Huhu, bin neu hier....wie ich zu meinem Nickname kam". Thread machen
Also das es sich bei StormFlower um ein Eau de Toilette handelt wusste ich aber auch nicht. Genau wie du sagst, man lernt wirklich nie aus

Freut mich sehr das du meinen Nickname so interpretierst, speziell weil genau das auch mein Gedanke war als ich ihn gewählt habe. Ich dachte mir auch das er eine wirklich schöne Metapher für meine aktuelle Situation ist.
Mein Musikgeschmack ist dafür sehr "ungewöhnlich", also selbst wenn du das Lied dazu gefunden hättest, nach ein paar Sekunden hättest du sicher wieder abdrehen müssen die Band dazu wäre Übrigends Project Pitchfork.

Also ich werde jetzt auch mal google anwerfen und nach "Blume robust bei Sturm" suchen, aber ich befürchte das die robuste Blume bei mir wohl trotzdem nicht lange überleben würde. Ich habe es nämlich auch überhaupt nicht mit Pflanzen, aber vielleicht kann sich das ja ändern.
Ich will gar nicht wissen wie es, nach einem Jahr Krankenstand, meiner einzigen Pflanze geht die ich im Büro hatte. Hoffentlich hatten meine Arbeitskollegen erbarmen mir ihr

Du hast recht, abschließen werde ich es nicht können wegen der doch sehr präsenten Folgeschäden, aber annehmen wäre die beste Option.
Ich glaube mittlerweile das solche "Löcher" nach einem schweren Unfall wahrscheinlich gar nicht ungewöhnlich sind, speziell wenn solche doch sehr emotionalen Dinge z.B. ein Kinderwunsch durch den Unfall unerfüllt bleiben werden.

Ich kann mich wirklich sehr glücklich schätzen das ich eine wirklich ausgezeichneten familiären Rückhalt und einige wirklich gute Freunde haben die mich unterstützen und mir sicher bleiben werden. (Natürlich lösen sich so einige Freundschaften auf, aber ich würde sagen die wirklich guten bleiben bestehen).
Ohne den familiären Rückhalt und die guten Freunde wüsste ich ehrlich gesagt echt nicht wo ich jetzt wäre.

Das mit der Ex-Freundin ist eigentlich eine lange Geschichte, sie hatte selbst vor 3 Jahren einen sehr schweren Unfall, in der Zeit habe ich sie so gut es ging unterstützt auch wenn wir keine Beziehung mehr hatten. Das gleiche tat sie für mich, auch wenn von der Freundschaft so gut wie nichts mehr über geblieben ist mittlerweile.

Natürlich habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen (auch wenn es eigentlich unlogisch ist, aber wann sind Emotionen schon logisch ) was sich die Leute in meinem Umfeld mitgemacht haben müssen. Ich war doch über ein Monat in akuter Lebensgefahr mit Chancen kleiner 5% das ichs schaffe, geistig auf dem Niveau von einem Kleinkind, etc. Das muss schon extrem belastend sein für einen Menschen.

Danke für den guten Tipp, ich werde mal versuchen ob ich eine Antwort von Ihm bekommen werde. Weil ich denke mir auch das er davon selbst auch ein wenig "profitieren" kann weil es auch für ihn sozusagen Sinnstiftend sein könnte, oder aber eben das genau Gegenteil der Fall ist.
Also das er, genau wie du sagtest, keine Kraft dazu hat btw. sein Trauma nicht nochmal "aufwärmen" will.

Also Gleitschirmfliegen wäre theoretisch möglich, aber den Unfall hatte ich eben bei einem Gleitschirmflug (laut Helmkamera Video, mit fehlen ja 3 Monate Erinnerung ) und ich hatte so viel Glück im Unglück (z.B. waren zufällig Bauarbeiter am Berg die Funk hatten, der Freund, mit dem ich geflogen bin, hatte keinen Handy Empfang. Der Noarzt war auch zufällig in der Gegend wegen einer Geburt!). Wäre nur eine Sache ein wenig anders gelaufen wäre ich nicht mehr hier bzw. schwerst behindert.
Soviel Glück habe ich sicher kein zweites Mal mehr.

Aber ich habe immerhin Chancen wenigstens wieder schwimmen, kurz Rad fahren bzw. spazieren gehen zu können nächstes Jahr. Mit viel Glück wäre auch wandern und (leichtes) bergseigen wieder möglich. An dem muss ich mich festhalten, als sehr aktiver Mensch auf einmal nicht mehr mobil zu sein ist auch nicht so ohne.
Aber gottseidank hat mir mein Operateur Hoffnungen gemacht, das war für mich sozusagen eine schon fast unheimlich gute Psychotherapie Sitzung

(Ach ja ich war mal so frei und habe alle deine Messages in Einer beantwortet )

Liebe Grüße!

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Verocasa
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Beitrag Sa., 06.09.2014, 09:56

Hi, Stormflower,

mir hat vor allem dieses eigentlich ganz simple "Sorge dich nicht, lebe!" von Carnegie geholfen in der allerschwersten Zeit. Ist schon lange her, und heute mags bessere Bücher geben …

Guck am besten nach bei Amazon, da kannst Du Dir Leseproben herunterladen, wenn Du einen Kindle hast, oder auch lesen im PC, falls Du noch auf Print angewiesen bist.

Alles Liebe und Gute wünsche ich Dir.

Vero

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StormFlower
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Beitrag So., 07.09.2014, 08:31

Hallo Vero,

Danke für die Info! "Sorge dich nicht, lebe" ist glaube ich sogar noch im Bücherschrank meiner Eltern. Zumindest bilde ich mir das ein Dann werde ich ab heute mal reinlesen.

Ich bin zwar "erst" 30, aber ganz so mondern bin ich nicht, also ich bin ein Fan vom klassischen Druck

Danke nochmal, liebe Grüße

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