Mit dem Ritzen aufhören - aber warum?
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Mit dem Ritzen aufhören - aber warum?
Hallo zusammen,
da ich neu hier bin, vielleilcht erstmal kurz was zu mir:
Ich bin 19 Jahre alt und mache zur Zeit eine Ausbildung. Seit ca. 5 Jahren leide ich an Depressionen. Ich habe mich bis jetzt durch alle Tiefs durchgekämpft und mit Hilfe meiner Thera habe ich schon ein paar Schritte in Richtung "gesund werden" gemacht. Die Suizidgedanken sind zurückgegangen, ich habe jetzt Freunde, die mich unterstützen und bin von Zuhause ausgezogen. Trotzdem geht es in letzter Zeit wieder ganz schön bergab.
Jetzt zu meiner Frage:
Alle möchten, dass ich mit dem Ritzen aufhöre, ganz besonders meine Thera. Mir stellt sich da nur die Frage, warum denn? Es hilft mir doch und beruhigt mich. Warum soll ich das dann aufgeben? Ob da jetzt eine Narbe mehr oder weniger ist, macht auch nicht mehr viel aus. Ich kann ja verstehen, dass es für Menschen, denen ich wichtig bin, nicht leicht ist. Lange habe ich versucht, statt dem Ritzen Skills zu benutzen, aber so richtig geholfen haben die nicht. Also habe ich es aufgegeben.
Dazu ist noch zu sagen, ich ritze nicht regelmäßig, sondern nur wenn es mir sehr schlecht geht. Angefangen habe ich damit vor 1,5 Jahren. Ich war seit einem Monat in Therapie und hatte einige unschöne Dinge aus meiner Vergangenheit erfahren. Das Ritzen wahr wahrscheinlich damals meine Art damit erstmal umzugehen.
Es ist immer wieder Thema in der Therapie. Meine Thera sagt oft, sie möchte nicht das ich mich selbst verletze und legt mir jedes Mal wieder die Skills ans Herz. Ich habe mal gefragt, warum soll ich damit aufhören? Ich sehe da keinen Grund!
Sie nannte das ein K.O.-Argument. Heißt das nicht, es gibt keinen wirklichen Grund, um damit aufzuhören?
Ich würde gerne wissen, was ihr darüber denkt. Warum sollte man damit aufhören? Und was sind für euch die Gründe oder die Motivation damit aufzuhören?
Freu mich auf eure Antworten
black-wolf
da ich neu hier bin, vielleilcht erstmal kurz was zu mir:
Ich bin 19 Jahre alt und mache zur Zeit eine Ausbildung. Seit ca. 5 Jahren leide ich an Depressionen. Ich habe mich bis jetzt durch alle Tiefs durchgekämpft und mit Hilfe meiner Thera habe ich schon ein paar Schritte in Richtung "gesund werden" gemacht. Die Suizidgedanken sind zurückgegangen, ich habe jetzt Freunde, die mich unterstützen und bin von Zuhause ausgezogen. Trotzdem geht es in letzter Zeit wieder ganz schön bergab.
Jetzt zu meiner Frage:
Alle möchten, dass ich mit dem Ritzen aufhöre, ganz besonders meine Thera. Mir stellt sich da nur die Frage, warum denn? Es hilft mir doch und beruhigt mich. Warum soll ich das dann aufgeben? Ob da jetzt eine Narbe mehr oder weniger ist, macht auch nicht mehr viel aus. Ich kann ja verstehen, dass es für Menschen, denen ich wichtig bin, nicht leicht ist. Lange habe ich versucht, statt dem Ritzen Skills zu benutzen, aber so richtig geholfen haben die nicht. Also habe ich es aufgegeben.
Dazu ist noch zu sagen, ich ritze nicht regelmäßig, sondern nur wenn es mir sehr schlecht geht. Angefangen habe ich damit vor 1,5 Jahren. Ich war seit einem Monat in Therapie und hatte einige unschöne Dinge aus meiner Vergangenheit erfahren. Das Ritzen wahr wahrscheinlich damals meine Art damit erstmal umzugehen.
Es ist immer wieder Thema in der Therapie. Meine Thera sagt oft, sie möchte nicht das ich mich selbst verletze und legt mir jedes Mal wieder die Skills ans Herz. Ich habe mal gefragt, warum soll ich damit aufhören? Ich sehe da keinen Grund!
Sie nannte das ein K.O.-Argument. Heißt das nicht, es gibt keinen wirklichen Grund, um damit aufzuhören?
Ich würde gerne wissen, was ihr darüber denkt. Warum sollte man damit aufhören? Und was sind für euch die Gründe oder die Motivation damit aufzuhören?
Freu mich auf eure Antworten
black-wolf
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Diese Frage habe ich mir auch schon so häufig gestellt und ich kann dir keine Antwort darauf geben.
Ich denke, für die Gesellschaft ist es wichtig. Es passt einfach nicht ins Bild.
Ich denke, für die Gesellschaft ist es wichtig. Es passt einfach nicht ins Bild.
hm, ja warum, wenn´s doch "hilft"? - so ähnlich wie eine flasche schnaps, oder ein schuss. der "hilft" ja auch wenn´s einem dreckig geht, oder???
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Danke für eure Antworten!
Ich bin jetzt schon mal beruhigt, dass nicht nur ich da Schwierigkeiten habe, einen Grund zu finden.
Ich finde auch, das Ritzen ist immer noch besser, als wenn es in Richtung Suizid geht. Bevor dann die Gedanken schlimmer werden, verletze ich mich lieber selbst. Solange ich mich nicht lebensgefährlich verletze, dürfte das doch kein großes Problem sein, oder?
Trotzdem versuchen ja einige damit aufzuhören... Warum denn? Für mich ergibt das irgendwie keinen Sinn, sich auch noch damit zu belasten, sich nicht verletzen zu dürfen.
Ich bin jetzt schon mal beruhigt, dass nicht nur ich da Schwierigkeiten habe, einen Grund zu finden.
Ich finde auch, das Ritzen ist immer noch besser, als wenn es in Richtung Suizid geht. Bevor dann die Gedanken schlimmer werden, verletze ich mich lieber selbst. Solange ich mich nicht lebensgefährlich verletze, dürfte das doch kein großes Problem sein, oder?
Trotzdem versuchen ja einige damit aufzuhören... Warum denn? Für mich ergibt das irgendwie keinen Sinn, sich auch noch damit zu belasten, sich nicht verletzen zu dürfen.
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weisst du, ich halte das für "schön reden". ein übel mit dem anderen rechtfertigen.black-wolf hat geschrieben:
Ich finde auch, das Ritzen ist immer noch besser, als wenn es in Richtung Suizid geht. Bevor dann die Gedanken schlimmer werden, verletze ich mich lieber selbst. Solange ich mich nicht lebensgefährlich verletze, dürfte das doch kein großes Problem sein, oder?
solange ich mich nicht lebensgefährlich verletze.......besser als an suizid zu denken.....
das ist so ähnlich, wie der junkie, der sagt, ich hab´s doch im griff.
ritzen ist eine scheinbare problemlösestrategie. das dumme am ritzen ist aber, dass du dadurch nicht das problem löst, sondern bestenfalls die scheinbar unerträgliche spannung, die scheissgefühle die du da hast für kurze zeit dämpfst.
es geht also nicht vorrangig drum, dir eine strategie WEGzunehmen, stattdessen sollst du DAZUlernen, dass es zahlreiche andere möglichkeiten gibt sowohl mit spannungszuständen umzugehen, wie auch probleme tatsächlich zu lösen.
Weil du lernen solltest mit deinen Anspannungen umzugehen ohne Langzeitschäden davonzutragen. Und Ritzen resultiert nun mal in einem Langzeitschaden...
Und ich denke es gibt Skills die helfen. Man muss sie nur finden und üben. Üben geht übrigens am Besten während der Sitzungen.
Und ich denke es gibt Skills die helfen. Man muss sie nur finden und üben. Üben geht übrigens am Besten während der Sitzungen.
LG
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
Du ertrinkst nicht, wenn du in den Fluss fällst - du ertrinkst nur dann, wenn du drin bleibst. Anthony Mello
Luxbordie
"Hier kommt Alex"
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Warum aufhören? Weil die Verletzungen eher stärker als schwächer werden ( Es braucht eine immer höhere Dosis ... ) und dann wird es tatsächlich, neben dem optischen Aspekt, auch in anderen Bereichen unschön.
Inzwischen ist es bei mir soweit, daß ich nie wieder kurze Kleidung tragen können werde, mir nachhaltige Nervenschäden zugefügt habe und mich tatsächlich im lebensbedrohlichen, zumindest stark gesundheitsschädlichen Bereich verletze. Das wäre alles, als ich vor über zehn Jahren damit angefangen habe, undenkbar gewesen, daß ich wirklich fähig bin so weit zu gehen. Und das Paradoxe an der Sache ist, das Aufschneiden hat mir noch nicht einmal geholfen.
Ein weiterer Grund damit aufzuhören, sollte sein, daß Du Dir damit nicht gerade viel Wertschätzung Dir selbst gegenüber zeigst. Es ist nämlich tatsächlich so, daß schon einiges schief laufen muss, damit ein Mensch so komplett widernatürlich handelt und Hand an sich selbst legt. Irgendwie suggeriert man doch damit auch "Ich bin es nicht wert, daß man mich gut behandelt.", wenn man sich selbst so behandelt, oder?
Versuche Dich doch mal in die Lage der anderen zu versetzen. Da ist ein Mensch, den Du unglaublich magst und Du musst mit ansehen, daß er sich selbst so hasst. Du weißt aber, daß an diesem Menschen sehr viel mehr Liebenswertes ist, als Dinge, die man ablehnen könnte ... Ich find das schlimm.
Und ich glaube auch nicht, daß es dabei um gesellschaftliche Konventionen geht. Das hat nichts damit zu tun.
Inzwischen ist es bei mir soweit, daß ich nie wieder kurze Kleidung tragen können werde, mir nachhaltige Nervenschäden zugefügt habe und mich tatsächlich im lebensbedrohlichen, zumindest stark gesundheitsschädlichen Bereich verletze. Das wäre alles, als ich vor über zehn Jahren damit angefangen habe, undenkbar gewesen, daß ich wirklich fähig bin so weit zu gehen. Und das Paradoxe an der Sache ist, das Aufschneiden hat mir noch nicht einmal geholfen.
Ein weiterer Grund damit aufzuhören, sollte sein, daß Du Dir damit nicht gerade viel Wertschätzung Dir selbst gegenüber zeigst. Es ist nämlich tatsächlich so, daß schon einiges schief laufen muss, damit ein Mensch so komplett widernatürlich handelt und Hand an sich selbst legt. Irgendwie suggeriert man doch damit auch "Ich bin es nicht wert, daß man mich gut behandelt.", wenn man sich selbst so behandelt, oder?
Versuche Dich doch mal in die Lage der anderen zu versetzen. Da ist ein Mensch, den Du unglaublich magst und Du musst mit ansehen, daß er sich selbst so hasst. Du weißt aber, daß an diesem Menschen sehr viel mehr Liebenswertes ist, als Dinge, die man ablehnen könnte ... Ich find das schlimm.
Und ich glaube auch nicht, daß es dabei um gesellschaftliche Konventionen geht. Das hat nichts damit zu tun.
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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- Forums-Gruftie
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Ich glaube nicht daß es auch nur irgendeinen Sinn macht den Patienten zu "bitten" oder aufzufordern nicht mehr zu ritzen.
Es geht doch gar nicht ums Ritzen - das ist nur ein Einzelsymptom - die Spitze des Eisbergs sozusagen. Die Ursache liegt ganz woanders. Viel tiefer.
Und wenn die bearbeitet ist dann ist man "freiwillig" dazu bereit es nicht mehr zu tun.
Aber wenn die Ursache nicht beseitigt ist kann man hundertmal bitten oder drohen es nicht zu tun. Es wird gar nichts bewirken.
Meine Thera hat mir NIE gesagt ich darf das nicht tun. Sie hat es einfach akzeptiert und es war so. Nachdem ich jetzt einige Baustellen ein wenig bearbeiten konnte ist es automatisch besser geworden. Es passiert nur noch wenn mich alles überflutet.
Und keiner hat gesagt ich darf oder soll das nicht tun.
Es geht doch gar nicht ums Ritzen - das ist nur ein Einzelsymptom - die Spitze des Eisbergs sozusagen. Die Ursache liegt ganz woanders. Viel tiefer.
Und wenn die bearbeitet ist dann ist man "freiwillig" dazu bereit es nicht mehr zu tun.
Aber wenn die Ursache nicht beseitigt ist kann man hundertmal bitten oder drohen es nicht zu tun. Es wird gar nichts bewirken.
Meine Thera hat mir NIE gesagt ich darf das nicht tun. Sie hat es einfach akzeptiert und es war so. Nachdem ich jetzt einige Baustellen ein wenig bearbeiten konnte ist es automatisch besser geworden. Es passiert nur noch wenn mich alles überflutet.
Und keiner hat gesagt ich darf oder soll das nicht tun.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Ich weiß ja, dass es andere Möglichkeiten gibt, aber ich nutze sie einfach nicht... Habe nicht die Motivation dazu, was anderes auszuprobieren und das dann auch zu üben. Ich glaub, ich bin da momentan ziemlich sturch123 hat geschrieben:es geht also nicht vorrangig drum, dir eine strategie WEGzunehmen, stattdessen sollst du DAZUlernen, dass es zahlreiche andere möglichkeiten gibt sowohl mit spannungszuständen umzugehen, wie auch probleme tatsächlich zu lösen.
Hm, wenn ich so drüber nachdenke, ist es schon in letzter Zeit immer heftiger geworden. Und ich verletze mich jetzt an Stellen, bei denen es gefährlich werden könnte. Bis jetzt hatte ich gedacht, ich hab das noch halbwegs unter Kontrolle und achte schon darauf, dass es nicht gefährlich wird... Da habe ich mir wohl selbst ganz schön was vorgemachtCorumbra Myosotis hat geschrieben:Warum aufhören? Weil die Verletzungen eher stärker als schwächer werden ( Es braucht eine immer höhere Dosis ... ) und dann wird es tatsächlich, neben dem optischen Aspekt, auch in anderen Bereichen unschön.
Inzwischen ist es bei mir soweit, daß ich nie wieder kurze Kleidung tragen können werde, mir nachhaltige Nervenschäden zugefügt habe und mich tatsächlich im lebensbedrohlichen, zumindest stark gesundheitsschädlichen Bereich verletze. Das wäre alles, als ich vor über zehn Jahren damit angefangen habe, undenkbar gewesen, daß ich wirklich fähig bin so weit zu gehen.
Kriegt man überhaupt noch mit, dass es gefährlich wird oder findet man das dann schon "normal"?
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich finde, ich bin es auch nicht wert. Wertschätzung mir selbst gegenüber ist mir völlig fremd. Mir mal etwas Gutes tun, ist nur sehr selten möglich.Corumbra Myosotis hat geschrieben:Ein weiterer Grund damit aufzuhören, sollte sein, daß Du Dir damit nicht gerade viel Wertschätzung Dir selbst gegenüber zeigst. Es ist nämlich tatsächlich so, daß schon einiges schief laufen muss, damit ein Mensch so komplett widernatürlich handelt und Hand an sich selbst legt. Irgendwie suggeriert man doch damit auch "Ich bin es nicht wert, daß man mich gut behandelt.", wenn man sich selbst so behandelt, oder?
Wenn ich jetzt mit "klarem" Kopf darüber nachdenke, finde ich das auch schlimm und mir tut es sehr leide, dass ich das meinen Freunden antue. In den Momenten, wo es mir so schlecht geht, denke ich überhaupt nicht an diese Menschen. In meinem Kopf sind da nur die Gedanken, es ist eh keiner für dich da und du bist allen egal. Es ist, als würde alles, was ich in der Therapie gelernt habe und die positiven Erfahrungen der letzten Monate komplett ausgelöscht werden.Corumbra Myosotis hat geschrieben:Versuche Dich doch mal in die Lage der anderen zu versetzen. Da ist ein Mensch, den Du unglaublich magst und Du musst mit ansehen, daß er sich selbst so hasst. Du weißt aber, daß an diesem Menschen sehr viel mehr Liebenswertes ist, als Dinge, die man ablehnen könnte ... Ich find das schlimm.
An der Ursache arbeiten wir schon lange. Bei dieser Arbeit kommen aber immer neue Punkte und Erkenntnisse dazu, die mich wieder auf's Neue dazu bringen, mich zu ritzen. Das scheint kein Ende zu haben und ich habe eher das Gefühl, je mehr wir an der Vergangenheit arbeiten, umso schlimmer wird es mit dem Ritzen. Es hat ja auch erst angefangen, als es in der Therapie um die Vergangenheit ging...CrazyChild hat geschrieben:Es geht doch gar nicht ums Ritzen - das ist nur ein Einzelsymptom - die Spitze des Eisbergs sozusagen. Die Ursache liegt ganz woanders. Viel tiefer.
Und wenn die bearbeitet ist dann ist man "freiwillig" dazu bereit es nicht mehr zu tun.
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Liebe black-wolf,
ich bin ein bisschen beruhigt, daß Du dazu fähig bist, doch zu erkennen, wieso Dein "Ritzen" nicht gut ist.
Ja, ich denke, man findet es irgendwann normal. Beim ersten Mal ist man noch schockiert, beim zweiten vielleicht auch, aber dann nimmt es ab und es reicht nicht mehr. Und eben ab diesem Punkt, geht man weiter, immer weiter ... Bis es irgendwann wirklich gefährlich wird. Ich denke, es verhält sich da wie bei anderen Süchten: Der Heroinsüchtige, der sich irgendwann versehentlich den Goldenen Schuss setzt, der Anorektiker, der irgendwann einfach nicht mehr anders kann, als Nichtessen und dem die Organe versagen, dem Alkoholiker, der an Leberzirrhose stirbt. Die wollten ursprünglich (meist) alle nicht sterben, als sie in ihre Sucht rutschten. Sie wollten etwas anderes damit kurieren oder verdrängen, aber sterben wollten sie nicht und starben trotzdem daran.
Verstehst Du?
Und erfahrungsgemäß ist es immer schwerer, eine Sucht aufzugeben, je länger sie andauert.
Ja, es hilft Dir vielleicht im Moment, am einfachsten, am sichersten. Aber auf Dauer wird es das nicht. Was machst Du denn zum Beispiel, wenn es Dir nicht mehr hilft und Du aber keine Alternative weißt, weil Du zu wenige Möglichkeiten ausprobiert hast?
Kann es vielleicht auch sein, daß es wieder am Mangel Deines Selbstwertes scheitert, daß Du Dir gar keine nicht-destruktive Möglichkeit suchen willst? Daß Du glauibst, daß Du diese Mühe gar nicht verdient hast?
(In dem Kontext könnte man auch den Appell Deiner Therapeutin verstehen. Die denkt nämlich sicher, daß Du das wert bist.)
Vielleicht ist es im Moment auch einfach zu viel von Dir verlangt, Dir etwas Gutes zu tun. Das ist nämlich mitunter sehr schwer. Vielleicht magst Du auch erst einmal damit anfangen, Dir zumindest nichts Schlechtes zu tun?
Ich will Dich hier zu nichts überreden. Denn Du bist ein mündiger Mensch und es ist Deine Entscheidung, was Du mit Dir und Deinem Körper anstellst. Auch ist das ja nicht umsonst da, Du hast gute Gründe es zu tun. Ich möchte Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, daß, auch wenn es Dich vielleicht jetzt nicht stört und Dir unsinnig erscheint damit aufzuhören, Du es vielleicht später doch bereust. Schließlich erinnern Dich die Narben dann für immer an das, was Du gerade mühevoll in der Therapie zu verarbeiten suchst. Und immerhin scheint es ja so schrecklich zu sein, daß Du Dir so etwas antun musst und ist damit sicher nichts, was Du für immer mit Dir herumtragen willst ...
Weißt Du ... ein Satz meines Therapeutens damals ist mir sehr in Erinnerung geblieben: "Sie behandeln sich jetzt selbst so, wie man Sie früher behandelt hat." Doch der Unterschied ist, daß man es als Kind nicht beeinflussen konnte, daß man da nicht entscheiden konnte. Aber jetzt bist Du erwachsen. Jetzt kannst Du entscheiden, wie Du behandelt werden willst. Kannst Dich jedes Mal neu entscheiden, wenn Du die Klinge einsetzt. Kannst jedes Mal daran denken, daß es Menschen gibt, denen Du wertvoll bist, wie die für Dich wählen würden und kannst dann selbst entscheiden.
ich bin ein bisschen beruhigt, daß Du dazu fähig bist, doch zu erkennen, wieso Dein "Ritzen" nicht gut ist.
Ja, ich denke, man findet es irgendwann normal. Beim ersten Mal ist man noch schockiert, beim zweiten vielleicht auch, aber dann nimmt es ab und es reicht nicht mehr. Und eben ab diesem Punkt, geht man weiter, immer weiter ... Bis es irgendwann wirklich gefährlich wird. Ich denke, es verhält sich da wie bei anderen Süchten: Der Heroinsüchtige, der sich irgendwann versehentlich den Goldenen Schuss setzt, der Anorektiker, der irgendwann einfach nicht mehr anders kann, als Nichtessen und dem die Organe versagen, dem Alkoholiker, der an Leberzirrhose stirbt. Die wollten ursprünglich (meist) alle nicht sterben, als sie in ihre Sucht rutschten. Sie wollten etwas anderes damit kurieren oder verdrängen, aber sterben wollten sie nicht und starben trotzdem daran.
Verstehst Du?
Und erfahrungsgemäß ist es immer schwerer, eine Sucht aufzugeben, je länger sie andauert.
Ja, es hilft Dir vielleicht im Moment, am einfachsten, am sichersten. Aber auf Dauer wird es das nicht. Was machst Du denn zum Beispiel, wenn es Dir nicht mehr hilft und Du aber keine Alternative weißt, weil Du zu wenige Möglichkeiten ausprobiert hast?
Kann es vielleicht auch sein, daß es wieder am Mangel Deines Selbstwertes scheitert, daß Du Dir gar keine nicht-destruktive Möglichkeit suchen willst? Daß Du glauibst, daß Du diese Mühe gar nicht verdient hast?
(In dem Kontext könnte man auch den Appell Deiner Therapeutin verstehen. Die denkt nämlich sicher, daß Du das wert bist.)
Vielleicht ist es im Moment auch einfach zu viel von Dir verlangt, Dir etwas Gutes zu tun. Das ist nämlich mitunter sehr schwer. Vielleicht magst Du auch erst einmal damit anfangen, Dir zumindest nichts Schlechtes zu tun?
Ich will Dich hier zu nichts überreden. Denn Du bist ein mündiger Mensch und es ist Deine Entscheidung, was Du mit Dir und Deinem Körper anstellst. Auch ist das ja nicht umsonst da, Du hast gute Gründe es zu tun. Ich möchte Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, daß, auch wenn es Dich vielleicht jetzt nicht stört und Dir unsinnig erscheint damit aufzuhören, Du es vielleicht später doch bereust. Schließlich erinnern Dich die Narben dann für immer an das, was Du gerade mühevoll in der Therapie zu verarbeiten suchst. Und immerhin scheint es ja so schrecklich zu sein, daß Du Dir so etwas antun musst und ist damit sicher nichts, was Du für immer mit Dir herumtragen willst ...
Weißt Du ... ein Satz meines Therapeutens damals ist mir sehr in Erinnerung geblieben: "Sie behandeln sich jetzt selbst so, wie man Sie früher behandelt hat." Doch der Unterschied ist, daß man es als Kind nicht beeinflussen konnte, daß man da nicht entscheiden konnte. Aber jetzt bist Du erwachsen. Jetzt kannst Du entscheiden, wie Du behandelt werden willst. Kannst Dich jedes Mal neu entscheiden, wenn Du die Klinge einsetzt. Kannst jedes Mal daran denken, daß es Menschen gibt, denen Du wertvoll bist, wie die für Dich wählen würden und kannst dann selbst entscheiden.
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But break, my heart; for I must hold my tongue.“
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich verstehe, was du meinst Corumbra Myosotis. Mir kam auch schon mal der Gedanke, dass es langsam wie eine Sucht wird, habe ihn aber ganz schnell verdrängt und wollte es nicht wahr haben. Ich will daran auf keinen Fall sterben!
Ich muss gerade fast selbst über mich lachen... Jetzt sage ich das so überzeugt und dabei war es mir in den Momenten egal, ob ich nun die Pulsader treffe oder nicht.
Meine Thera hat da noch eine ganz andere Vermutung in der letzten Sitzung geäußert, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Sie vermutet, ich mache das, weil ich damit den Menschen zeigen kann, es geht mir nicht gut, kümmert euch bitte um mich. Deshalb würde ich es auch nicht zulassen, dass es mir besser geht, weil dann (meinem Denken nach) keiner mehr für mich da ist.
Ich befürchte stark, sie liegt da richtig.
Ich muss gerade fast selbst über mich lachen... Jetzt sage ich das so überzeugt und dabei war es mir in den Momenten egal, ob ich nun die Pulsader treffe oder nicht.
Darüber will ich gar nicht nachdenken! So wie es aussieht, würde das in einer Katastrophe enden...Corumbra Myosotis hat geschrieben:Was machst Du denn zum Beispiel, wenn es Dir nicht mehr hilft und Du aber keine Alternative weißt, weil Du zu wenige Möglichkeiten ausprobiert hast?
Sicher bin ich mir da nicht, aber das kann gut sein.Corumbra Myosotis hat geschrieben:Kann es vielleicht auch sein, daß es wieder am Mangel Deines Selbstwertes scheitert, daß Du Dir gar keine nicht-destruktive Möglichkeit suchen willst? Daß Du glauibst, daß Du diese Mühe gar nicht verdient hast?
(In dem Kontext könnte man auch den Appell Deiner Therapeutin verstehen. Die denkt nämlich sicher, daß Du das wert bist.)
Meine Thera hat da noch eine ganz andere Vermutung in der letzten Sitzung geäußert, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Sie vermutet, ich mache das, weil ich damit den Menschen zeigen kann, es geht mir nicht gut, kümmert euch bitte um mich. Deshalb würde ich es auch nicht zulassen, dass es mir besser geht, weil dann (meinem Denken nach) keiner mehr für mich da ist.
Ich befürchte stark, sie liegt da richtig.
Uff, dieser Satz tut ganz schön weh... So habe ich das noch nie gesehen. Früher war ich dem wirklich hilflos ausgeliefert, aber jetzt fühlt es sich auch nicht anders an. Ich fühle mich momentan so wieso eher wie dieses kleine allein gelassenen, verzweifelte und hilflose Kind. In dem Punkt bin ich noch kein bisschen erwachsenCorumbra Myosotis hat geschrieben:Weißt Du ... ein Satz meines Therapeutens damals ist mir sehr in Erinnerung geblieben: "Sie behandeln sich jetzt selbst so, wie man Sie früher behandelt hat." Doch der Unterschied ist, daß man es als Kind nicht beeinflussen konnte, daß man da nicht entscheiden konnte. Aber jetzt bist Du erwachsen. Jetzt kannst Du entscheiden, wie Du behandelt werden willst. Kannst Dich jedes Mal neu entscheiden, wenn Du die Klinge einsetzt. Kannst jedes Mal daran denken, daß es Menschen gibt, denen Du wertvoll bist, wie die für Dich wählen würden und kannst dann selbst entscheiden.
Liebe black-wolf!
Ich möchte auch noch meinen Senf zu diesem Thema dazugeben
Ich kann dich sehr gut verstehen! Mir ging es lange Zeit genauso wie dir.
Ich verletze mich auch, seit mittlerweile 9 Jahren. Am Anfang war es nur ganz leicht, dann wurde es im laufe der Zeit immer mehr und immer tiefer, auch wurden die Abstände immer kürzer zwischen den einzelnen Vorfällen.
Irgendwann musste ich ein paar mal genäht werden - da hab ich gemerkt, wie heftig das ist!
Es hat viele Jahre Übung gekostet, aber inzwischen - seit ca. vier Jahren bekomme ich es hin mich nur noch alle paar Monate und dann auch nur oberflächlich mich zu verletzen.
Ganz aufgeben kann ich es auch nach all den Jahren noch nicht...
ABER:
Mir ist inzwischen bewusst, dass es eben nicht egal ist ob ich es tue oder nicht.
Vor allem, weil ich mich selbst damit beim "Gesundwerden" hindere. Wenn ich ritze, ziehe ich mich zurück, gerate wieder in meine eigene Denkweise und isoliere mich irgendwann komplett. Es wirft mich jedes mal aufs neue wieder um einige Schritte zurück.
Auch merke ich immer wieder, wie schwer andere Menschen, die das nicht tun damit umgehen können. Das ist auch ein Grund warum ich es nur noch so selten wie möglich versuche zu machen. Ich möchte andere nicht verschrecken, belasten oder ähnliches.
Und auch bei guten Freunden tut das meist der Freundschaft nicht gut.
Weißt du, Skills sind klasse, aber man muss sich darauf einlassen. Klar, wenn wir ehrlich sind, muss man sagen, dass kein einziger Skills annähernd so "gut"/wirkungsvoll ist wie das Selbstverletzen - aber sie helfen davon los zu kommen. Du musst dich darauf einlassen!
Ich habe eine schöne, große Box zu Hause - meine Skillsbox. Da sind alle Sachen drin, die mir bei unterschiedlichen Anspannungen helfen können: Igelball, schöne Fotos und Briefe aus schönen Zeiten, Mandalas, Sandtiere zum kneten, Finalgonsalbe, Hörbücher,...und ich Kühlschrank warten die Icepacks
Ich wünsch dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!
LG neele
Ich möchte auch noch meinen Senf zu diesem Thema dazugeben
Ich kann dich sehr gut verstehen! Mir ging es lange Zeit genauso wie dir.
Ich verletze mich auch, seit mittlerweile 9 Jahren. Am Anfang war es nur ganz leicht, dann wurde es im laufe der Zeit immer mehr und immer tiefer, auch wurden die Abstände immer kürzer zwischen den einzelnen Vorfällen.
Irgendwann musste ich ein paar mal genäht werden - da hab ich gemerkt, wie heftig das ist!
Es hat viele Jahre Übung gekostet, aber inzwischen - seit ca. vier Jahren bekomme ich es hin mich nur noch alle paar Monate und dann auch nur oberflächlich mich zu verletzen.
Ganz aufgeben kann ich es auch nach all den Jahren noch nicht...
ABER:
Mir ist inzwischen bewusst, dass es eben nicht egal ist ob ich es tue oder nicht.
Vor allem, weil ich mich selbst damit beim "Gesundwerden" hindere. Wenn ich ritze, ziehe ich mich zurück, gerate wieder in meine eigene Denkweise und isoliere mich irgendwann komplett. Es wirft mich jedes mal aufs neue wieder um einige Schritte zurück.
Auch merke ich immer wieder, wie schwer andere Menschen, die das nicht tun damit umgehen können. Das ist auch ein Grund warum ich es nur noch so selten wie möglich versuche zu machen. Ich möchte andere nicht verschrecken, belasten oder ähnliches.
Und auch bei guten Freunden tut das meist der Freundschaft nicht gut.
Weißt du, Skills sind klasse, aber man muss sich darauf einlassen. Klar, wenn wir ehrlich sind, muss man sagen, dass kein einziger Skills annähernd so "gut"/wirkungsvoll ist wie das Selbstverletzen - aber sie helfen davon los zu kommen. Du musst dich darauf einlassen!
Ich habe eine schöne, große Box zu Hause - meine Skillsbox. Da sind alle Sachen drin, die mir bei unterschiedlichen Anspannungen helfen können: Igelball, schöne Fotos und Briefe aus schönen Zeiten, Mandalas, Sandtiere zum kneten, Finalgonsalbe, Hörbücher,...und ich Kühlschrank warten die Icepacks
Ich wünsch dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!
LG neele
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Ich ignorier mal die Antworten dazu und geh auf die Eingangsfrage ein:
Erstmal ist es richtig, dass Selbstverletzung ein sehr guter "Skill" sein kann, der einen ziemlcih schnell von Anspannung befreit und runterbringt.
Es gibt so ziemlich keinen vergleichbaren "Skill", der einen so schnell runterbringen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich rede hier aber von Betroffenen destruktiven Verhaltens.
Dann stellt sich freilich die Frage: Wieso sollte ich das aufgeben? Hilft mir doch jedesmal wenn ich scheiße draufbin mich wieder zu pushen oder aus Anspannung rauszukommen oder mich nicht umzubringen oder oder oder.
Es ist wie mit Drogen, Joints rauchen, Alkohol saufen usw. warum sollte man das aufgeben? Es hilft genauso in schwierigen Situationen einen irgendwie rauszubringen oder sowas. Selbstverletzung ist letztlich nix anderes, ein destruktives Verhalten was sich in bestimmten Situationen antrainiert wurde um die Situation zu verändern.
Ergo: Du mußt das selbst zu 100% wollen aufzuhören sonst wird das absolut ganz und gar nix! Nicht wegen dem Thera, nich wegen der Famille oder sonst iwem.
ich kann dir nicht sagen was deine Gründe dafür sein könnten, meine waren:
-Ich will keine häßlichen Narben mehr haben, bzw. noch mehr davon, denn es schaut eifnach scheiße aus
-Ich hab keinen Bock mehr zu erklären warum ich einen Verband trage oder wieso ich pflaster hab etc
-Mir gings nachm schneiden nicht wirklich andauernd besser und fühlte mich irgendwie scheiße
-mir gings auf die nerven immer irgendwo hinzuverschwinden um druck abzubauen und mit die arme aufzuschneiden, das nervte
-mir war nach einem erlebnis bewusst: wenn ich das jetzt nochmal tue werde ich mir whrl ungewollt das leben nehmen, weils zu tief werden würde -> keinen bock aus versehen zu verrecken.
was könnten deine sein?
Erstmal ist es richtig, dass Selbstverletzung ein sehr guter "Skill" sein kann, der einen ziemlcih schnell von Anspannung befreit und runterbringt.
Es gibt so ziemlich keinen vergleichbaren "Skill", der einen so schnell runterbringen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich rede hier aber von Betroffenen destruktiven Verhaltens.
Dann stellt sich freilich die Frage: Wieso sollte ich das aufgeben? Hilft mir doch jedesmal wenn ich scheiße draufbin mich wieder zu pushen oder aus Anspannung rauszukommen oder mich nicht umzubringen oder oder oder.
Es ist wie mit Drogen, Joints rauchen, Alkohol saufen usw. warum sollte man das aufgeben? Es hilft genauso in schwierigen Situationen einen irgendwie rauszubringen oder sowas. Selbstverletzung ist letztlich nix anderes, ein destruktives Verhalten was sich in bestimmten Situationen antrainiert wurde um die Situation zu verändern.
Ergo: Du mußt das selbst zu 100% wollen aufzuhören sonst wird das absolut ganz und gar nix! Nicht wegen dem Thera, nich wegen der Famille oder sonst iwem.
ich kann dir nicht sagen was deine Gründe dafür sein könnten, meine waren:
-Ich will keine häßlichen Narben mehr haben, bzw. noch mehr davon, denn es schaut eifnach scheiße aus
-Ich hab keinen Bock mehr zu erklären warum ich einen Verband trage oder wieso ich pflaster hab etc
-Mir gings nachm schneiden nicht wirklich andauernd besser und fühlte mich irgendwie scheiße
-mir gings auf die nerven immer irgendwo hinzuverschwinden um druck abzubauen und mit die arme aufzuschneiden, das nervte
-mir war nach einem erlebnis bewusst: wenn ich das jetzt nochmal tue werde ich mir whrl ungewollt das leben nehmen, weils zu tief werden würde -> keinen bock aus versehen zu verrecken.
was könnten deine sein?
..:..
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Danke für eure Antworten
@neele:
Das Problem liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass ich den Skills keine Chance gebe und mich gar nicht erst darauf einlasse. Ich kann mich auch nur schwer dazu überwinden, Skills überhaupt noch auszuporbieren. Meist versuche ich es gar nicht erst, weil das Vorurteil da ist, alle Skills bringen nichts.
Woran merkt man eig, dass die Wunde genäht werden muss?
Nach der letzten Sitzung ging's mir sehr schlecht. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich den Weg nach Hause gefunden habe... Das erste was ich Zuhause gemacht habe, war mich heftig zu ritzen. Kompletter Kontrollverlust, so was ist mir noch nie passiert Ab wann sollte man mit der Wunde zum Arzt gehen?
@Sinarellas:
Ja, was könnten meine Gründe sein... Auf jeden Fall will ich jetzt nicht ausversehen daran sterben. Und ich will mich nicht jedes Mal auf's Neue vor meinen Verwandten deswegen rechtfertigen müssen.
Weitere Gründe finde ich gerade nicht, aber ich werde die nächsten Tage nochmal genauer überlegen
LG black-wolf
@neele:
Das Problem liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass ich den Skills keine Chance gebe und mich gar nicht erst darauf einlasse. Ich kann mich auch nur schwer dazu überwinden, Skills überhaupt noch auszuporbieren. Meist versuche ich es gar nicht erst, weil das Vorurteil da ist, alle Skills bringen nichts.
Woran merkt man eig, dass die Wunde genäht werden muss?
Nach der letzten Sitzung ging's mir sehr schlecht. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich den Weg nach Hause gefunden habe... Das erste was ich Zuhause gemacht habe, war mich heftig zu ritzen. Kompletter Kontrollverlust, so was ist mir noch nie passiert Ab wann sollte man mit der Wunde zum Arzt gehen?
@Sinarellas:
Ja, was könnten meine Gründe sein... Auf jeden Fall will ich jetzt nicht ausversehen daran sterben. Und ich will mich nicht jedes Mal auf's Neue vor meinen Verwandten deswegen rechtfertigen müssen.
Weitere Gründe finde ich gerade nicht, aber ich werde die nächsten Tage nochmal genauer überlegen
LG black-wolf
Hi black-wolf,
ich sehe das ähnlich wie Corumbra Myosotis. Sie bringt die Kernproblematik auf den Punkt. Sucht, das schädigende, dysfunktionale Verhalten, dass andere an einem ausgeübt haben fortsetzen. Ich würde noch hinzufügen (in manchen Fällen), dass dysfunktionale Verhalten in der Familie überhaupt erst sichtbar machen, für sich und andere. Nur was man fühlt uns ieht, kann man verstehen.
Nur warum du und auf deiner Haut? Es gibt auch andere Wege des Verstehens und Fühlens.
Hinzu kommen pragmatische Aspekte. Eines Tages wirst du deine Probleme bearbeitet und integriert haben. Dann oder shcon früher willst du vielleicht ein normales Leben führen, in dem nicht dein Therapeut deine wichtigste Bezugsperson ist sondern ein Partner, ein junger Mensch, den du liebst und der dich liebt. Du wirst einen Job haben, indem du als Fachkraft angesehen sein willst, von Kollegen und Chefs. Du willst dann kein Psycho mehr sein, nicht nur darauf reduziert werden.
Diese Narben, die bleiben werden, werden dich immer wieder zu Erklärungsnöten, Rechtfertigungsdruck oder Vertuschung zwingen. Und je tiefer und schlimmer die Narben um so mehr. Du wirst dann dein ganzes Leben lang ein Problem mit dir rumtragen, dass nicht sein muss.
Es gibt andere Skills und ja es gibt auch ein Aushalten der Zustände, das geht durchaus, oder was ganz anderes machen, als klassische Skills.
Versuche auf diese Weitsicht, die andere hier und in deinem Leben, Thera, Bekannte haben, zu vertrauen. Es geht nicht darum, dass man es nicht aushalten könnte, dass du das tust. Es geht darum, dass andere, ja durchaus ältere und erfahrene Menschen sehen, welche Probleme du dir in der Zukunft einhandelns wirst.
ich sehe das ähnlich wie Corumbra Myosotis. Sie bringt die Kernproblematik auf den Punkt. Sucht, das schädigende, dysfunktionale Verhalten, dass andere an einem ausgeübt haben fortsetzen. Ich würde noch hinzufügen (in manchen Fällen), dass dysfunktionale Verhalten in der Familie überhaupt erst sichtbar machen, für sich und andere. Nur was man fühlt uns ieht, kann man verstehen.
Nur warum du und auf deiner Haut? Es gibt auch andere Wege des Verstehens und Fühlens.
Hinzu kommen pragmatische Aspekte. Eines Tages wirst du deine Probleme bearbeitet und integriert haben. Dann oder shcon früher willst du vielleicht ein normales Leben führen, in dem nicht dein Therapeut deine wichtigste Bezugsperson ist sondern ein Partner, ein junger Mensch, den du liebst und der dich liebt. Du wirst einen Job haben, indem du als Fachkraft angesehen sein willst, von Kollegen und Chefs. Du willst dann kein Psycho mehr sein, nicht nur darauf reduziert werden.
Diese Narben, die bleiben werden, werden dich immer wieder zu Erklärungsnöten, Rechtfertigungsdruck oder Vertuschung zwingen. Und je tiefer und schlimmer die Narben um so mehr. Du wirst dann dein ganzes Leben lang ein Problem mit dir rumtragen, dass nicht sein muss.
Es gibt andere Skills und ja es gibt auch ein Aushalten der Zustände, das geht durchaus, oder was ganz anderes machen, als klassische Skills.
Versuche auf diese Weitsicht, die andere hier und in deinem Leben, Thera, Bekannte haben, zu vertrauen. Es geht nicht darum, dass man es nicht aushalten könnte, dass du das tust. Es geht darum, dass andere, ja durchaus ältere und erfahrene Menschen sehen, welche Probleme du dir in der Zukunft einhandelns wirst.
amor fati
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