Depression und psychotische Symptome

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Dakota
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Depression und psychotische Symptome

Beitrag So., 06.01.2013, 15:32

Hallo,

Ich habe eine rezidivierende depressive Störung, derzeit schwere Episode mit psychotischen Symptomen.
Gibt es hier User mit der gleichen Diagnose ?? Mich würde interessieren wie ihr die psychotischen Symptome erlebt, wie sie sich bei Euch äussern ?? Wie oft fallt ihr in die Depression ?

Freu mich auf einen konstruktiven Austausch

LG

Dakota

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Fundevogel
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Beitrag So., 06.01.2013, 22:19

Liebe Dakota,

leider kann ich dir mit den psychotischen Symptomen nicht weiterhelfen, da ich diese nicht hatte (ich habe nur die rezidivierende Depression mit manchmal schweren Episoden).
Ich habe nur einmal ein Buch gelesen von einem Psychiater, der selbst an einer schweren Depression mit psychotischen Symptomen erkrankt ist; er hat später als er wieder gesund war, ein Buch darüber geschrieben.
Soweit ich mich jetzt auswendig daran erinnern kann, waren die psychotischen Symptome bezogen darauf, daß er das Gefühl hatte, seine Angehörigen wollten ihm schaden. Aber wenn es dich interessiert, kann ich sicher herausfinden, wie das Buch heißt.

Vor allem aber wünsche ich dir gute Besserung; hast du diese psychotischen Symptome das erste Mal oder schon öfters? Ich hoffe auch, daß du medikamentös gut eingestellt und in guten therapeutischen Händen bist.

Alles Gute, Dakota!
Fundevogel

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Dakota
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 06:20

Hallo Fundevogel,

Danke für deine Antwort.
hast du diese psychotischen Symptome das erste Mal oder schon öfters? Ich hoffe auch, daß du medikamentös gut eingestellt und in guten therapeutischen Händen bist.
Also als Diagnose habe ich das "mit psychotischen Symptomen" zum ersten Mal bekommen, wobei ich keinen Wahn habe. Ich dissoziiere schonmal und bin leicht paranoid, aber das war's eigentlich auch schon Habe miich selbst gewundert, deshalb würde ich gerne wissen wie es sich bei Betroffenen äussert.
Ich war gerade eine Weile stationär und bin neu eingestellt worden mit Medikamenten und es geht mir zur Zeit relativ gut, meine Stimmung ist stabil im Gegensatz zu noch vor ein paar Monaten mit Stimmungsschwankungen und Selbstverletzungen...
In welchen Abständen rutscht Du denn in eine depressive Phase ? Bei mir im Schnitt so 1-2 Mal im Jahr.

LG

Dakota

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 16:48

Hallo Dakota,

das freut mich, daß es dir besser geht und ich finde die medikamentöse richtige Einstellung auch sehr wichtig. Wie siehts denn mit ambulanter Therapie bei dir aus?
Machst du da was weiter nach deinem stationären Aufenthalt?

Was du bezüglich deiner Diagnose schreibst; nunja, ich habe den Eindruck, das ist nur ein Wort... Vielleicht geht es eher in Richtung Dissoziation; schwerere Formen davon können ja auch recht eigenartig anmuten.
Hauptsache ist aber, daß es dir besser geht und daß du weiter daran arbeiten kannst zu lernen nicht mehr ganz so tief in die Depression zu rutschen.

Wie oft ich da reinrutsche, kann ich gar nicht sagen, ich habe immer viel überspielt, ich mußte auch noch nie in eine Klinik deshalb. Aus der letzten schweren Phase bin ich erst seit ein paar Monaten raus und nehme aber noch immer Medikamente.

Lieben Gruß Dakota!
Fundevogel

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Dakota
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 18:31

Hallo Fundevogel,
Wie siehts denn mit ambulanter Therapie bei dir aus?
Ich habe insgesamt 5 Jahre lang Verhaltenstherapie gemacht, war mehrmals in der Klinik (immer wieder Krisen) und bin jetzt an einem Punkt wo man mir sagt "machen Sie nicht zuviel Therapie". Ich pausiere erstmal mit Einzeltherapie, ich brauche es gerade nicht. Bin aber in engmaschiger psychiatrischer Behandlung und mache ambulant Ergotherapie weiter.
nunja, ich habe den Eindruck, das ist nur ein Wort... Vielleicht geht es eher in Richtung Dissoziation; schwerere Formen davon können ja auch recht eigenartig anmuten.
Da hast Du Recht. Ich definiere mich auch nicht darüber...ich glaube jeder Behandler macht sich sein Bild. Für den einen mutet es psychotisch an, für den Anderen nicht...
ich habe immer viel überspielt,
Das kenne ich sehr gut, aber irgendwann laufe ich damit früher oder später gegen die Wand.
ich mußte auch noch nie in eine Klinik deshalb
Das ist doch prima !!

schönen Abend noch !

Dakota

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tränenfeuer
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Beitrag Mo., 07.01.2013, 21:36

ich war immer wieder psychotisch aber der anfang war bei mir eine manie, kenne aber auch depressionen gut. Also die wahnideen(verfolgung) waren für mich reel und keinfalls wahn, mittendrin hatte ich nach einiger zeit einen krassen abstürzer(mit svv/heulschreiattaken) ins bodenlose, dann habe ich gemerkt irgendetwas stimmt da nicht, also ein klarer moment mitten im totalem Wirbel der Wahrnehmungverzerrung, bin in die Ambulanz gehatscht, dort aber flippig geworden aber durch langes psychologisches bearbeiten meiner veriirten seele stimmte ich zu und wurde erfolgreich behandelt.Die Schübe die mich aus der Bahn bringen haben bei mir meist damit zu tun, dass ich mit den neurobetonierer und alles andere was ich so tonnenweis runterwürg herumexperimentiere und teilweise auch absetz wiel ich der meinung bin das es mir knallfrosch super geht und mienen freien Geist (macht mich sehr stressanfällig) brauch und irgendwann kommen stresssituationen hinzu und ich bin widermal vollgebirnt, nun habe ich meine Krankmisterheit einsensehen müssen und bin nun ein braver pharmkonsument geworden wo alles ein bischen grauer, bischen langweiliger/gleichgültiger/willenloser++++, geworden ist.


Akay
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 07:36

Hallo Dakota,

Ich werde nun bald nach langwierigen Klinikaufenthalt mangels Besserung mit der Diagnose akute schwere Depression mit psychotischen Symptomen entlassen.

Mittlerweile ist es so, dass meine psychotischen Symptomen darin bestehen, dass ich von meiner Umwelt annehme, dass sie mich durchweg als Loser betrachtet. Das können auch fremde Menschen sein, die mir nur einen Blick zuwerfen.

Ich war aber auch so von Zukunftsangst befallen, dass ich mich schon als Penner gesehen habe und hatte außerdem hypochondrische Züge.

MeInes Venen bereiteten mir stechende Schmerzen.
Mein Arzt klärte mich dann darüber auf, dass entsprechendes Gewebe nicht über Schmerzrezeptoren verfüge.
Dann hatte ich noch ein komisches Gefühl der Leere und extreme Emotionslosigkeit, was schon über das depressive Maß hinausging.

Nun ja, Hauptproblem ist jetzt eher, dass ich mir nichts zutraue und ausgeprägte Ängste.

Jetzt hast du eine weitere Person mit gleicher Diagnose gefunden.Wenn du magst können wir uns ja mal darüber
austauschen.


@ Fundvogel:
Mich würde der Buchtitel auch sehr interessieren.
Wenn du ihn herausfinden solltest, gib doch bitte auch mir Bescheid.

LG

Akay

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Herzeleide
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 14:04

Hallo Akay und @all...das Buch, von dem hier die Rede ist, habe ich gelesen und möchte es Euch gern empfehlen:
Piet Kuiper: "Seelenfinsternis".
... 3596127645
Da es nicht mehr so neu ist, kann man es sicher auch irgendwo gebraucht kaufen, z.B. über zvab.com (teilweise für 5.- dort erhältlich)
Das ist ein sehr eindrücklicher Bericht eines Mannes, der selbst Psychiater ist, also genau weiß...dann aber zunehmend die ihm bekannten Krankheitszeichen bei sich feststellt. Wie er die beginnende Depression schildert, nimmt einen sehr mit. Später kommt eben dieses "Sich selbst verlassen" eines psychotischen Schubes dazu und er muss für lange Zeit in die Klinik, wo er aber nicht nur schlechte Erfahrungen macht. Es ist eine ungaubliche innere Höllenfahrt, aus der er aber wieder auftaucht, weil ihm geholfen werden kann.

@tränenfeuer: Deinen Bericht fand ich sehr faszinierend. Du zeigst uns die andere Seite...nämlich, dass die Pharmas zwar ruhig machen, aber dann auch alles "grau" ist...

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Dakota
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Beitrag Di., 29.01.2013, 19:08

Hallo Zusammen,

sehe jetzt erst, dass ich noch ein paar Antworten bekommen habe Danke !

@Herzeleide

In das Buch werde ich mich auch mal reinlesen. Danke für den Tipp. Es hat irgendwie was beruhigendes wenn man sich in etwas wiedererkennt was man liest.


@Akay
Ich war aber auch so von Zukunftsangst befallen, dass ich mich schon als Penner gesehen habe und hatte außerdem hypochondrische Züge.
Jep. Das kommt mir bekannt vor. Wenn ich in der Bahn bin komme ich mir immer vor als würden alle mich anstarren und mir ansehen, dass mit mir was "nicht stimmt" oder ich derzeit ohne Job bin. Ich denke zuviel. Vor allem denke ich immer, dass die Anderen denken, dass ....weisst Du was ich meine ??! Das lenkt mich dann immer vom wesentlichen ab und macht mich ganz nervös.
Hauptproblem ist jetzt eher, dass ich mir nichts zutraue und ausgeprägte Ängste.
hmmm...so ähnlich empfinde ich mich auch, aber ist das psychotisch ?


@tränenfeuer
Ich finde es gut, dass Du, nachdem was Du so schilderst, Medikamenten eine Chance gibst. ich bin inzwischen auch ganz gut medikamentös eingestellt und seit der Klinik stabil...naja...bis auf seit letzter Woche, da hat sich wieder ein Hebel umgelegt und ich bin rückfällig geworden...

LG

Dakota

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power
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Beitrag Di., 29.01.2013, 19:43

hallo dakota,

ich habe dasselbe durchgemacht wie du. meine diagnose war "rezidivierende depr. stoerung" und bei den ersten beiden episoden mit psychotischen symptomen. bei mir war das allerdings alles verbunden mit panikattacken und angst. seeehr viel angst! die psychotischen schuebe, sag ich jetzt mal, waren eher sporadisch...aber gingen auch in die richtung, dass ich mir einbildete, dass jemand (der gerade an mir auf der strasse vorbeiging), mir was boeses will. und ploetzlich bekam ich dann panik. war insgesamt ca. 5 jahre in thera...mittlerweile gehts mir sehr gut. manchmal depressive episoden, aber gut bewaeltigbar! bin sehr stabil! zum glueck!

was mir sehr gut getan hat, war eine verhaltensthera in verbindung mit EFT und kinesiologie. das hat bei mir wahre wunder gewirkt und natuerlich medis.

ich kann dir nur sagen, es wird besser mit der zeit! man waechst und das wichtigste ist (was nicht immer so einfach ist), nicht in panik verfallen, wenn grad der kopf durchdreht!

lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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tränenfeuer
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 21:40

hallo
algmeine betrachtung eines depresssssssssssssssssssssssssiven jammerant im suderteich
umsomehr ich über lebenssinnige fragen grübele, desto mehr verschwärzt sich meine seele und damit wird alle,s um mich herum immer unerträglicher, bleiernd schwer, sinnloser, aussichtsloser, freudloser und hoffnungsloser..... dann setzt die verzweiflung ein, das "große finale" hat begonnen. Ist es wirklich nur dieses erklärungsmodell, mit den neurotransmitter(serotonin/noradrenalin/dopamin/adrenalin.u.s.w), oder ist man durch seine geprägte denkweise, momentan nicht mehr in der lage, seine wirklichkeit positiv zu erfassen.
sie die geier da oben auf ihren geldpyramiden, wollen etwas komplexes faßbar machen, mit dem transmitter-erklärungsmodell wird es "einfacher" und die pharmas können dann mit psychopharmakas ihr big buisiness machen. wüßte die pharmaindustrie so gut bescheit, wie sie immer propagieren, dürfte es eigentlich keine nebenwirkungen geben, oder??### und was ist mit dem erklärungsmodell der reinkarnation?.......

grüss euch good

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