Äusserer Eindruck (Maske) vs inneres Befinden
Äusserer Eindruck (Maske) vs inneres Befinden
Hallo Zusammen,
Ich frage mich ob es anderen Menschen mit der Diagnose "Depression" bzw. "schwere depressive Episode" genauso geht wie mir ?!
Kennt Ihr das, dass man depressiv ist aber keiner da draussen glaubt einem das so richtig ???
Ich leide seit Jahren an einer rezidivierenden depressiven Störung, derzeit schwere Episode..
Nun ist es so, dass ich aber auf andere immer noch wie das blühende Leben wirke, was zum Teil an meinem Kleidungstil, meiner Körperpflege und meinem gesunden Teint zu liegen scheint. Ausserdem bemühe ich mich in der Öffentlichkeit bzw. im Umgang mit anderen Leuten stets freundlich und locker rüberzukommen.
Gerade heute hat mir wieder jemand gesagt :"Du siehst gut aus !"
Natürlich freue ich mich über solche Aussagen, da ich eh einen sehr angeknacksten Selbstwert habe, aber manchmal ist es wie ein Fluch , wenn man jemand klarmachen will wie schlecht es einem geht und man das Gefühl hat nicht ernst genommen zu werden, weil man ja so "erholt " wirkt !!%#?!
Klar ist das einerseits ein Kompliment, aber andererseits macht es mein leben derzeit sehr schwierig :
mein Job wurde gekündigt eben wegen gesundheitlicher (psychischer) Dinge und als ich meinem Chef gegenübertrat als es um den Papierkram ging, da kriegte ich nur hinterrücks zu hören ich "sähe ja aus wie das blühende Leben".
Dabei war ich 4 Wochen zur Krisenintervention in der Klinik (Borderline, Depressionen, PTBS, ADS), ich habe mich in lezter Zeit immer wieder selbstverletzt...und doch komme ich anders rüber als ich mich fühle.
kennt das jemand hier ??? Woran liegt das ??? Bin ich zu "nett" oder zu "harmoniesüchtig " oder zu "ehrgeizig" ???
Mir fehlen gerade die Worte. Aber vielleicht weiss / versteht ja jemand hier was ich sagen will ?!
Danke für Feedback von Gleichgesinnten.
Dakota
Ich frage mich ob es anderen Menschen mit der Diagnose "Depression" bzw. "schwere depressive Episode" genauso geht wie mir ?!
Kennt Ihr das, dass man depressiv ist aber keiner da draussen glaubt einem das so richtig ???
Ich leide seit Jahren an einer rezidivierenden depressiven Störung, derzeit schwere Episode..
Nun ist es so, dass ich aber auf andere immer noch wie das blühende Leben wirke, was zum Teil an meinem Kleidungstil, meiner Körperpflege und meinem gesunden Teint zu liegen scheint. Ausserdem bemühe ich mich in der Öffentlichkeit bzw. im Umgang mit anderen Leuten stets freundlich und locker rüberzukommen.
Gerade heute hat mir wieder jemand gesagt :"Du siehst gut aus !"
Natürlich freue ich mich über solche Aussagen, da ich eh einen sehr angeknacksten Selbstwert habe, aber manchmal ist es wie ein Fluch , wenn man jemand klarmachen will wie schlecht es einem geht und man das Gefühl hat nicht ernst genommen zu werden, weil man ja so "erholt " wirkt !!%#?!
Klar ist das einerseits ein Kompliment, aber andererseits macht es mein leben derzeit sehr schwierig :
mein Job wurde gekündigt eben wegen gesundheitlicher (psychischer) Dinge und als ich meinem Chef gegenübertrat als es um den Papierkram ging, da kriegte ich nur hinterrücks zu hören ich "sähe ja aus wie das blühende Leben".
Dabei war ich 4 Wochen zur Krisenintervention in der Klinik (Borderline, Depressionen, PTBS, ADS), ich habe mich in lezter Zeit immer wieder selbstverletzt...und doch komme ich anders rüber als ich mich fühle.
kennt das jemand hier ??? Woran liegt das ??? Bin ich zu "nett" oder zu "harmoniesüchtig " oder zu "ehrgeizig" ???
Mir fehlen gerade die Worte. Aber vielleicht weiss / versteht ja jemand hier was ich sagen will ?!
Danke für Feedback von Gleichgesinnten.
Dakota
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Hey Dakota!
Mich beruhigt es aber sehr, so etwas von anderen zu hören, dass man es mir nicht anmerkt.
Ich habe manchmal das Gefühl, ich hätte "depressive Augen", also so unnatürlich traurig blickende Augen. Und das ist etwas, was ich nich kontrollieren kann, was meine "Schwäche" verraten könnte. Manchmal sagen mir Menschen, ich würde müde ausssehen. Dann sage ich, dass ich einfach spät schlafen gegeangen bin und bin beruhigt, dass ich es wieder vertuschen konnte...
Mir merkt man es aber an, weil ich eben mich immer mehr zurück ziehe. Das kann man unmöglich als Außenstehender noch normal finden, denke ich. Deshalb hasse ich das an mir, dieses Introvertierte.
Aber ansonsten ... wenn ich unter Menschen gehe, halte ich auch die Fassade aufrecht, versuche mich immer dazu aufzuraffen noch halbwegs ordentlich gestylt durch die Welt zu laufen ansonsten gehe ich lieber gar nicht raus. Fassade bedeutet für mich alles.
Im Grunde ist diese ganze Maskarade natürlich vollkommener Schwachsinn. Aber egal, hauptsache, es kriegt keiner mit was für ein "schwacher Psycho" ich bin.
Bei mir steckt dahinter die Annahme, dass "Schwäche" bei anderen Menschen "aggressive Stärke" hervorruft und NICHT Rücksicht, Empathie oder sonst irgendwas. Sonder einfach diese Art von destruktiver Stärke. Zumindest bei allen Menschen zu denen man nicht in irgendeinen Form eine tiefgründigere Beziehung pflegt. Und darauf kann ich verzichten.
Aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn die Leute so reagieren.
Ich kann verstehen, dass diese "Unglaubwürdigkeit", die dir da auf der Arbeit zugeschrieben wird, ein Problem ist und dass es auch privat schwierig ist. Aber ich glaube, mir wäre es lieber, die Menschen würde mir selbst dann nicht glauben, dass es mir schlecht geht.
Ok, im Laufe der Jahre hat sich das etwas abgeschwächt. Mittlerweile gibt es eine einzige Person, bei der ich relativ authentisch bin - manchmal - und die weiß, wann es mir schlecht geht. Aber das muss reichen. Da spiele ich dann aber auch nichts vor, sondern versuche zu erklären, so gut es geht ... da hatte ich bis jetzt nie das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Nur vielleicht manchmal Nicht-Verstehen. Aber ich glaube, ich kann auch nicht von jemandem erwarten, der das noch nicht erlebt hat, dass er Alles zu 100% versteht.
Wenn dich andere nicht ernst nehmen, kannst du ja im Grunde nicht viel machen, außer dir eben das nächste Mal einen anderen Gesprächspartner suchen. Oder verharmlost du alles und versuchst es irgendwie als nicht so schlimm darzustellen o. ä.?
Hast du denn einen Menschen mit dem du wirklich tiefgründig darüber reden kann und bei dem du keine Hemmungen hast zu 100% offen zu sein?
Keine Ahnung, vllt hab ich auch jetzt am Thema vorbei geschrieben ...
Ich kenn es zumindest, dass ich ein unglaubliche Selbstdisziplin entwickeln kann, wenn es darum geht meinen wahren "Zustand" vor anderen verbergen zu wollen. Es hat mal eine gute Bekannte gesagt: "Du scheinst, dass Leben immer so im Griff zu haben. Im Gegensatz zu mir, stehst du mit beiden Beinen fest im Leben". Das war ein paar Wochen vor meinem ersten Suizidversuch und in mir sah es vollkommen anders aus.Dakota hat geschrieben:kennt das jemand hier ??? Woran liegt das ??? Bin ich zu "nett" oder zu "harmoniesüchtig " oder zu "ehrgeizig" ???
Mir fehlen gerade die Worte. Aber vielleicht weiss / versteht ja jemand hier was ich sagen will ?!
Mich beruhigt es aber sehr, so etwas von anderen zu hören, dass man es mir nicht anmerkt.
Ich habe manchmal das Gefühl, ich hätte "depressive Augen", also so unnatürlich traurig blickende Augen. Und das ist etwas, was ich nich kontrollieren kann, was meine "Schwäche" verraten könnte. Manchmal sagen mir Menschen, ich würde müde ausssehen. Dann sage ich, dass ich einfach spät schlafen gegeangen bin und bin beruhigt, dass ich es wieder vertuschen konnte...
Mir merkt man es aber an, weil ich eben mich immer mehr zurück ziehe. Das kann man unmöglich als Außenstehender noch normal finden, denke ich. Deshalb hasse ich das an mir, dieses Introvertierte.
Aber ansonsten ... wenn ich unter Menschen gehe, halte ich auch die Fassade aufrecht, versuche mich immer dazu aufzuraffen noch halbwegs ordentlich gestylt durch die Welt zu laufen ansonsten gehe ich lieber gar nicht raus. Fassade bedeutet für mich alles.
Im Grunde ist diese ganze Maskarade natürlich vollkommener Schwachsinn. Aber egal, hauptsache, es kriegt keiner mit was für ein "schwacher Psycho" ich bin.
Bei mir steckt dahinter die Annahme, dass "Schwäche" bei anderen Menschen "aggressive Stärke" hervorruft und NICHT Rücksicht, Empathie oder sonst irgendwas. Sonder einfach diese Art von destruktiver Stärke. Zumindest bei allen Menschen zu denen man nicht in irgendeinen Form eine tiefgründigere Beziehung pflegt. Und darauf kann ich verzichten.
Aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn die Leute so reagieren.
Also ich verstelle und maskiere mich ganz automatisch. Ich können niemals authentisch sein, wenn es mir schlecht geht.. Da habe ich eine 100%ige Blockade. Ich zeige nur positive Emotionen und keine negativen.Dakota hat geschrieben: Gerade heute hat mir wieder jemand gesagt :"Du siehst gut aus !"
Ich kann verstehen, dass diese "Unglaubwürdigkeit", die dir da auf der Arbeit zugeschrieben wird, ein Problem ist und dass es auch privat schwierig ist. Aber ich glaube, mir wäre es lieber, die Menschen würde mir selbst dann nicht glauben, dass es mir schlecht geht.
Ok, im Laufe der Jahre hat sich das etwas abgeschwächt. Mittlerweile gibt es eine einzige Person, bei der ich relativ authentisch bin - manchmal - und die weiß, wann es mir schlecht geht. Aber das muss reichen. Da spiele ich dann aber auch nichts vor, sondern versuche zu erklären, so gut es geht ... da hatte ich bis jetzt nie das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Nur vielleicht manchmal Nicht-Verstehen. Aber ich glaube, ich kann auch nicht von jemandem erwarten, der das noch nicht erlebt hat, dass er Alles zu 100% versteht.
Wenn dich andere nicht ernst nehmen, kannst du ja im Grunde nicht viel machen, außer dir eben das nächste Mal einen anderen Gesprächspartner suchen. Oder verharmlost du alles und versuchst es irgendwie als nicht so schlimm darzustellen o. ä.?
Hast du denn einen Menschen mit dem du wirklich tiefgründig darüber reden kann und bei dem du keine Hemmungen hast zu 100% offen zu sein?
Keine Ahnung, vllt hab ich auch jetzt am Thema vorbei geschrieben ...
attitude to life : dispensable
... auch mir ging es genau so. Habe immer eine Maske aufgesetzt wenn ich mit anderen zusammen bin, denn ich war der
Meinung es geht niemandem etwas an, wie es mir wirklich geht. Ich will genau wie ihr geschrieben habt keine Schwäche
zeigen. Will nur positiv rüberkommen, weil ich eben mein Leben im Griff haben will, jedenfalls nach außen hin.
Meine bese Freundin konnte nicht glauben, als ich ihr die Diganose Depression nannte, sie meinte, wie kann das sein, du
sehst doch so im Leben, immer fröhlich und gut gelaunt.
Wenn ich Kollegen treffe, verstehen sie immer nicht warum ich krankgeschrieben bin, denken ich mache nur Urlaub...
Inzwischen traue ich mich zu sagen was los ist, aber die wenigsten schauen wirklich hinter die Maske und einige geht es
nichts an.
Saffia
Meinung es geht niemandem etwas an, wie es mir wirklich geht. Ich will genau wie ihr geschrieben habt keine Schwäche
zeigen. Will nur positiv rüberkommen, weil ich eben mein Leben im Griff haben will, jedenfalls nach außen hin.
Meine bese Freundin konnte nicht glauben, als ich ihr die Diganose Depression nannte, sie meinte, wie kann das sein, du
sehst doch so im Leben, immer fröhlich und gut gelaunt.
Wenn ich Kollegen treffe, verstehen sie immer nicht warum ich krankgeschrieben bin, denken ich mache nur Urlaub...
Inzwischen traue ich mich zu sagen was los ist, aber die wenigsten schauen wirklich hinter die Maske und einige geht es
nichts an.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Depressionen glaubt dir keiner - außer dein Nervenarzt oder Thera *g*
Bei mir ist es unisono zu den anderen Threads. - Ich bin wahre Meisterin im normal wirken.
Das kommt aus meiner Herkunftsfamilie, glaube ich, da durfte es einem nie schlecht gehen, bzw. ging es der Mutter immer so schlecht, dass wir Kinder sie stützen mussten - wenn nicht im äußeren Leben, so durfte man wenigstens keine Belastung sein, und Kinder, denen es schlecht geht, sind für Eltern eine Belastung - infolgedessen musste es mir immer gut gehen. Das hat sich völlig eingespielt.
Gerade deshalb glaubt es einem keiner, wenn man sagt, man ist unten und hat Depris.
Da wird nur gehört: Ach, hat sie halt nen schlechten Tag, morgen ist es eh vorbei *g*
Die gesellschaftliche Ignoranz dieses Themas ist zudem signifikant. Sobald jemand was "im Kopf" hat, spinnt er. Es ist zwar ETWAS besser geworden, aber im großen und ganzen nicht wirklich.
Ich hab keine Menschen mehr in meiner Umgebung, die das NICHT verstehen, das ist mir einfach im Laufe der Jahre zu anstrengend geworden.
Ich hab keine Lust, die Ratschläge zu hören:
- Du brauchst ja nur bissl mehr an die frische Luft zu gehen.
- Mach doch mehr Sport, dann ist das weg.
- Kein Wunder, wenn du immer so lange schläfst.
- Beleidigt zu sein, wenn man sagt, man schafft es nicht, zu jemanden auf Besuch zu kommen.
- Beleidigt zu sein, wenn man es nicht schafft, das Telefon abzunehmen.
- Reiß dich mal zu sammen.
- Du lässt dich nur hängen.
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen *g*
Solche Menschen (die es eben nicht verstehen KÖNNEN, weil sie es selbst nie erlebt haben), habe ich in meinem Bekanntenkreis nicht mehr.
Es sind zwar nur mehr wenige übrig , aber mit denen ist es wunderschöööööööööön.
Alles Gute!
Sinnliche
Bei mir ist es unisono zu den anderen Threads. - Ich bin wahre Meisterin im normal wirken.
Das kommt aus meiner Herkunftsfamilie, glaube ich, da durfte es einem nie schlecht gehen, bzw. ging es der Mutter immer so schlecht, dass wir Kinder sie stützen mussten - wenn nicht im äußeren Leben, so durfte man wenigstens keine Belastung sein, und Kinder, denen es schlecht geht, sind für Eltern eine Belastung - infolgedessen musste es mir immer gut gehen. Das hat sich völlig eingespielt.
Gerade deshalb glaubt es einem keiner, wenn man sagt, man ist unten und hat Depris.
Da wird nur gehört: Ach, hat sie halt nen schlechten Tag, morgen ist es eh vorbei *g*
Die gesellschaftliche Ignoranz dieses Themas ist zudem signifikant. Sobald jemand was "im Kopf" hat, spinnt er. Es ist zwar ETWAS besser geworden, aber im großen und ganzen nicht wirklich.
Ich hab keine Menschen mehr in meiner Umgebung, die das NICHT verstehen, das ist mir einfach im Laufe der Jahre zu anstrengend geworden.
Ich hab keine Lust, die Ratschläge zu hören:
- Du brauchst ja nur bissl mehr an die frische Luft zu gehen.
- Mach doch mehr Sport, dann ist das weg.
- Kein Wunder, wenn du immer so lange schläfst.
- Beleidigt zu sein, wenn man sagt, man schafft es nicht, zu jemanden auf Besuch zu kommen.
- Beleidigt zu sein, wenn man es nicht schafft, das Telefon abzunehmen.
- Reiß dich mal zu sammen.
- Du lässt dich nur hängen.
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen *g*
Solche Menschen (die es eben nicht verstehen KÖNNEN, weil sie es selbst nie erlebt haben), habe ich in meinem Bekanntenkreis nicht mehr.
Es sind zwar nur mehr wenige übrig , aber mit denen ist es wunderschöööööööööön.
Alles Gute!
Sinnliche
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- Helferlein
- , 35
- Beiträge: 100
Ach, Dakota...Ich kenne das von früher haargenauso, wie Du es schreibst.
Man weiß nicht, ob man darüber wütend oder traurig sein soll....
Ich glaube: Die meisten Menschen geben sich mit dem oberflächlichen Eindruck einer Person zufrieden und wollen auch gar nicht mehr wissen oder sehen.
Es gibt dann aber sehr wohl auch solche, die tiefer blicken können und wollen und hinter Deine Maske/ Dein Äußeres blicken und verstehen.
Aber diese Menschen sind selten und, wenn es einem schlecht geht, bemerkt man sie selber gar nicht.
Interessant wird es, wenn man sich mal überlegt, dass es anderen genauso geht;
wenn man anfängt, selber auch zu versuchen, hinter die Maske seiner Mitmenschen zu blicken, kann man manchmal Begegnungen und Gespräche und ein ganz andere Ebene holen und stellt erstaunt fest, dass man ja gar nicht so alleine mit seinen Emotionen ist, wie man dachte.
Lass Dich nicht verunsichern: Du bist gut so, wie Du bist! Und traue Dich (ich spekuliere da einfach mal vorsichtig durch den Raum) vielleicht auch mal ein bisschen öfter zu sagen: Nein, es geht mir nicht gut.
Alles Liebe,
Ressourcine
Man weiß nicht, ob man darüber wütend oder traurig sein soll....
Ich glaube: Die meisten Menschen geben sich mit dem oberflächlichen Eindruck einer Person zufrieden und wollen auch gar nicht mehr wissen oder sehen.
Es gibt dann aber sehr wohl auch solche, die tiefer blicken können und wollen und hinter Deine Maske/ Dein Äußeres blicken und verstehen.
Aber diese Menschen sind selten und, wenn es einem schlecht geht, bemerkt man sie selber gar nicht.
Interessant wird es, wenn man sich mal überlegt, dass es anderen genauso geht;
wenn man anfängt, selber auch zu versuchen, hinter die Maske seiner Mitmenschen zu blicken, kann man manchmal Begegnungen und Gespräche und ein ganz andere Ebene holen und stellt erstaunt fest, dass man ja gar nicht so alleine mit seinen Emotionen ist, wie man dachte.
Lass Dich nicht verunsichern: Du bist gut so, wie Du bist! Und traue Dich (ich spekuliere da einfach mal vorsichtig durch den Raum) vielleicht auch mal ein bisschen öfter zu sagen: Nein, es geht mir nicht gut.
Alles Liebe,
Ressourcine
Hallo Zusammen,
Danke, für Eure Antworten. Es beruhigt mich ein wenig mit Leuten austauschen zu können denen es ähnlich geht.
Ich möchte zwar nicht rumlaufen wie der letzte Lumpen mit fettigen Haaren, ich pflege mich unmal auch wenn es mir scheisse geht...mir sieht man meinen inneren Kampf eben nicht an.
Nur mein Psychiater nimmt auch die kleinsten Nuancen war und weiss wie es mir geht ohne das ich gross was sage, da kann ich dann auch mal richtig heulen, was ich mir sonst in der Öffentlichkeit verbiete.
Oh, ja...Sinnliche was Du da schreibst an Sprüchen die man zu hören bekommt, kenne ich nur zu gut :
Früher dachte ich auch so...ein bischen Zähne zusammenbeissen, tough bleiben, nur was mehr raus....aber seit ich selbder von Deprssionen betroffen bin denke ich da ganz anders drüber. Früher habe ich den Kopf geschüttelt über Leute den den ganzen zuhause im Bett gammeln...heute sitze ich auch immer noch im Pijama hier und jeder Schritt nach draussen wäre Stress für mich Unglaublich ! Heute bin ich einfach mal faul, ich brauche das für mein inneres Gleichgewicht.
Auf der Arbeit hab ich mir auch immer den A** aufgerissen, bin mit Migräne arbeiten gegangen etc...aber am Ende ? Wen kümmerts, wenn ich doch ein psychisches Problem habe für das ich nun meinen Job verloren habe
Alles nicht schön ! Die einzigen Menschen bei denen ich authentisch sein kann sind meine besten Freundinen und mein Psychiater...selbst meine Eltern blende ich oft , weil ich nicht will das sie sich Sorgen machen.
Und abends heule ich mich dann in den Schlaf und ich falle ins Bodenlose...
Dakota
Danke, für Eure Antworten. Es beruhigt mich ein wenig mit Leuten austauschen zu können denen es ähnlich geht.
Ich möchte zwar nicht rumlaufen wie der letzte Lumpen mit fettigen Haaren, ich pflege mich unmal auch wenn es mir scheisse geht...mir sieht man meinen inneren Kampf eben nicht an.
Nur mein Psychiater nimmt auch die kleinsten Nuancen war und weiss wie es mir geht ohne das ich gross was sage, da kann ich dann auch mal richtig heulen, was ich mir sonst in der Öffentlichkeit verbiete.
Oh, ja...Sinnliche was Du da schreibst an Sprüchen die man zu hören bekommt, kenne ich nur zu gut :
Grrrrr....ganz genau oder mein Favorit "Du steigerst Dich aber auch rein".- Du brauchst ja nur bissl mehr an die frische Luft zu gehen.
- Mach doch mehr Sport, dann ist das weg.
- Kein Wunder, wenn du immer so lange schläfst.
- Beleidigt zu sein, wenn man sagt, man schafft es nicht, zu jemanden auf Besuch zu kommen.
- Beleidigt zu sein, wenn man es nicht schafft, das Telefon abzunehmen.
- Reiß dich mal zu sammen.
- Du lässt dich nur hängen.
Früher dachte ich auch so...ein bischen Zähne zusammenbeissen, tough bleiben, nur was mehr raus....aber seit ich selbder von Deprssionen betroffen bin denke ich da ganz anders drüber. Früher habe ich den Kopf geschüttelt über Leute den den ganzen zuhause im Bett gammeln...heute sitze ich auch immer noch im Pijama hier und jeder Schritt nach draussen wäre Stress für mich Unglaublich ! Heute bin ich einfach mal faul, ich brauche das für mein inneres Gleichgewicht.
Auf der Arbeit hab ich mir auch immer den A** aufgerissen, bin mit Migräne arbeiten gegangen etc...aber am Ende ? Wen kümmerts, wenn ich doch ein psychisches Problem habe für das ich nun meinen Job verloren habe
Alles nicht schön ! Die einzigen Menschen bei denen ich authentisch sein kann sind meine besten Freundinen und mein Psychiater...selbst meine Eltern blende ich oft , weil ich nicht will das sie sich Sorgen machen.
Und abends heule ich mich dann in den Schlaf und ich falle ins Bodenlose...
Dakota
-
- sporadischer Gast
- , 26
- Beiträge: 6
Hallo Dakora,
ich bin leider auch so ein Fall, der sehr viel Energie in die Fassade steckt.(rezd. depressive Störung) Nach längeren solchen unauthentischen Interaktionen, bin ich meistens den Rest des Tages und die nächsten Tage total erschöpft, depressiv und ständig den Tränen nahe. Man verliert sich selbst irgendwann, wenn man ständig soviel schauspielert. Man weiß gar nicht mehr wer man wirklich ist, obwohl mans mit dem Verstand natürlich noch weiß. Meine alte Psychotherapeutin hatte die Therapie beendet, nachdem ich gesgat hatte es geht mir etwas besser. Sie halte weitere Stunden nicht mehr für notwendig...dabei war ich total am Boden.
Ich pflege mich auch noch, zieh mich gut an und halte den Schein aufrecht. Kriege auch meistens die blöden Sprüche zu hören ,wenn ich mich mal öffne. Der häufigste ist "Denk halt nicht so viel nach". Der einzige der wirklich versteht wie ich ticke ist mein Psychotherapeut. Sonst eigentlich niemand. Wer nicht betroffen ist, kann das eben nicht nachvollziehen. Also manchen Leuten habe ich es schon erklärt, aber "verstehen" tun sie es trotzdem nicht. Das geht halt wohl einfach nicht...
Das Problem sehe ich vor allem darin, dass wir selbst uns nicht wichtig genug nehmen mit der Störung. Und das strahlt man auch auf andere aus, quasi ein "Nimm mich nicht bloß nicht ernst, egal was ich dir jetzt erzähle". Ich erzähle dass dann oft auch voller Energie und Selbstsicherheit und mit wenig Emotionen, also völlig unauthentisch. Selbst mein Psychiater (nicht Psychotherapeut) fällt da oft drauf herein. Ich fühle mich dort dann oft wie ein Simulant, als ob ich gar keine Berechtigung habe dort zu sein. Kinder können allerdings durch die Fassade kucken und spüren meine Traurigkeit sofort, was mir dann allerdings auch sehr unangenehm ist..
Alles Gute!
flux
ich bin leider auch so ein Fall, der sehr viel Energie in die Fassade steckt.(rezd. depressive Störung) Nach längeren solchen unauthentischen Interaktionen, bin ich meistens den Rest des Tages und die nächsten Tage total erschöpft, depressiv und ständig den Tränen nahe. Man verliert sich selbst irgendwann, wenn man ständig soviel schauspielert. Man weiß gar nicht mehr wer man wirklich ist, obwohl mans mit dem Verstand natürlich noch weiß. Meine alte Psychotherapeutin hatte die Therapie beendet, nachdem ich gesgat hatte es geht mir etwas besser. Sie halte weitere Stunden nicht mehr für notwendig...dabei war ich total am Boden.
Ich pflege mich auch noch, zieh mich gut an und halte den Schein aufrecht. Kriege auch meistens die blöden Sprüche zu hören ,wenn ich mich mal öffne. Der häufigste ist "Denk halt nicht so viel nach". Der einzige der wirklich versteht wie ich ticke ist mein Psychotherapeut. Sonst eigentlich niemand. Wer nicht betroffen ist, kann das eben nicht nachvollziehen. Also manchen Leuten habe ich es schon erklärt, aber "verstehen" tun sie es trotzdem nicht. Das geht halt wohl einfach nicht...
Das Problem sehe ich vor allem darin, dass wir selbst uns nicht wichtig genug nehmen mit der Störung. Und das strahlt man auch auf andere aus, quasi ein "Nimm mich nicht bloß nicht ernst, egal was ich dir jetzt erzähle". Ich erzähle dass dann oft auch voller Energie und Selbstsicherheit und mit wenig Emotionen, also völlig unauthentisch. Selbst mein Psychiater (nicht Psychotherapeut) fällt da oft drauf herein. Ich fühle mich dort dann oft wie ein Simulant, als ob ich gar keine Berechtigung habe dort zu sein. Kinder können allerdings durch die Fassade kucken und spüren meine Traurigkeit sofort, was mir dann allerdings auch sehr unangenehm ist..
Alles Gute!
flux
Servus und guten Abend!Flux Pavilion hat geschrieben:Hallo Dakora,
Kinder können allerdings durch die Fassade kucken und spüren meine Traurigkeit sofort, was mir dann allerdings auch sehr unangenehm ist..
Alles Gute!
flux
Vielleicht kannst du versuchen, dass es dir nicht mehr unangenehm ist.
Sie spüren und merken ohnehin alles
Wenn du es vor den Kindern zu verstecken oder kaschieren versuchst, kommt es als Doppelbotschaft rüber:
Sie sehen dein Bemühen (mir gehts gut - ich muss so tun), aber spüren deine Traurigkeit oder Verzweiflung.
So lernen sie es auch so zu tun.
Kinder können mit Traurigkeit und Verzweiflung viel besser umgehen, als mit Doppelbotschaften.
Man kann so viel von Ihnen lernen, vor allem den authentischen Gefühlsausdruck. Mit Kindern zusammen sein macht mich immer heil.
Aber mach dir keine Vorwürfe, wenn du es (noch) nicht so kannst, im Beisein der Kinder.
Rede einfach mit ihnen, wenn sie dich fragen. Sag, dass du traurig bist, aber dass es NICHTS mit ihnen zu tun hat (wenn es so ist .
Und dass es vorbei gehen wird, aber mom. ist es so. Und dass du sie lieb hast.
Bitte entschuldige, wenn ich spontan dazu geschrieben habe, vlt. betrifft es gar nicht so deinen Beitrag. Aber als ich es las, ist es mir spontan eingefallen. Nimm was du brauchen kannst, wenns nix ist - dann sorry .
Alles Liebste!
sinnliche (rez.depr.)
Hi,
gestern war auch wieder so ein Beispiel, dass ich selbst den Menschen denen ich am nächsten stehe nicht sagen kann wie es mir wirklich geht.
Ich telefonierte abends mit meiner Mutter und die fragte mich was ich denn so am Tag gemacht hätte. Ich erzählte überzeugend drauf los von Sport, Hausputz, Schreiben, auf dem Balkon sitzen...aber die Wahrheit ist ich hatte mich am Abend vorher mit Tabletten zugedröhnt und bis mittags halb 2 im Bett gelegen und auch danach nicht viel auf die Reihe bekommen
Ich denke dann immer wenn meine Eltern wüssten wie scheisse es mir wirklich geht, dann würden sie jeden Tag anrufen (naja...tun sie so schon, seit sie von meiner Erkrankung wissen).
Kennt Ihr das auch, dass es Tage gibt wo man einfach nur mit sich allein sein will, keinen Mensch sehen, nicht vor die Tür gehen, einfach nur so da liegen ?? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich wenn einen Tag mal Termine habe und Erledigungen mache, dann brauche ich 2 Tage danach nur für mich um mich zu "erholen"
Dpression ist was komisches....und im Grunde war ich immer ein aktiver, sportlicher Mensch, aber ich ziehe mich zur Zeit lieber zurück. Und dann bekomme ich zu hören :"Kapsel Dich doch nicht immer so ab ! Du musst mal unter Leute gehen." Aber genau das würde mich dann stressen ! Ist doch verrückt !?
Heute habe ich mich enstchlossen etwas aus meinem Schneckenhaus rauszugehen und gehe zu einer Grillparty, dabei bin ich jetzt schon froh wenn ich wieder nach Hause kann (kommt einem das bekannt vor ?).
Ich sage mir dann schon selbst immer "reiss Dich zusammen".
Und auch heute auf der Party sehe ich mich schon da stehen und lächeln und lachen, obwohl ich innerlich total betrübt bin....aber vielleicht tut mir die Ablenkung wirklich mal gut.
gestern war auch wieder so ein Beispiel, dass ich selbst den Menschen denen ich am nächsten stehe nicht sagen kann wie es mir wirklich geht.
Ich telefonierte abends mit meiner Mutter und die fragte mich was ich denn so am Tag gemacht hätte. Ich erzählte überzeugend drauf los von Sport, Hausputz, Schreiben, auf dem Balkon sitzen...aber die Wahrheit ist ich hatte mich am Abend vorher mit Tabletten zugedröhnt und bis mittags halb 2 im Bett gelegen und auch danach nicht viel auf die Reihe bekommen
Ich denke dann immer wenn meine Eltern wüssten wie scheisse es mir wirklich geht, dann würden sie jeden Tag anrufen (naja...tun sie so schon, seit sie von meiner Erkrankung wissen).
Kennt Ihr das auch, dass es Tage gibt wo man einfach nur mit sich allein sein will, keinen Mensch sehen, nicht vor die Tür gehen, einfach nur so da liegen ?? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich wenn einen Tag mal Termine habe und Erledigungen mache, dann brauche ich 2 Tage danach nur für mich um mich zu "erholen"
Dpression ist was komisches....und im Grunde war ich immer ein aktiver, sportlicher Mensch, aber ich ziehe mich zur Zeit lieber zurück. Und dann bekomme ich zu hören :"Kapsel Dich doch nicht immer so ab ! Du musst mal unter Leute gehen." Aber genau das würde mich dann stressen ! Ist doch verrückt !?
Heute habe ich mich enstchlossen etwas aus meinem Schneckenhaus rauszugehen und gehe zu einer Grillparty, dabei bin ich jetzt schon froh wenn ich wieder nach Hause kann (kommt einem das bekannt vor ?).
Ich sage mir dann schon selbst immer "reiss Dich zusammen".
Und auch heute auf der Party sehe ich mich schon da stehen und lächeln und lachen, obwohl ich innerlich total betrübt bin....aber vielleicht tut mir die Ablenkung wirklich mal gut.
Dakota hat geschrieben:Hi,
Kennt Ihr das auch, dass es Tage gibt wo man einfach nur mit sich allein sein will, keinen Mensch sehen, nicht vor die Tür gehen, einfach nur so da liegen ?? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich wenn einen Tag mal Termine habe und Erledigungen mache, dann brauche ich 2 Tage danach nur für mich um mich zu "erholen"
Ich sage mir dann schon selbst immer "reiss Dich zusammen".
Und auch heute auf der Party sehe ich mich schon da stehen und lächeln und lachen, obwohl ich innerlich total betrübt bin....aber vielleicht tut mir die Ablenkung wirklich mal gut.
liebe dakota!
ich kenne das sehr gut, dass es tage gibt wo man nur mit sich allein sein will.. mom sind diese tage bei mir zu wochen geworden, ab und zu kann ich das unterbrechen, wenn ich mich mit einer GUTEN freundin treffe.. alles andere möchte ich nicht. und die erholungsphasen sind sensationell lange... insbesondere, wenn es etwas "emotional" schweres zu bewältigen gibt (wie mom die gerichtliche auseinandersetzung wegen des unterhaltes für meinen sohn, sein vater hat die beiden kinder immer abgelehnt, ist bei einer sekte, das wort "psyche" gibt es nicht bei ihm, er schrieb, mein sohn sei arbeitsUNwillig.)
das "zusammenreißen" ist sehr kontraproduktiv. grenz dich gut von menschen ab, die dir das gefühl vermitteln, dass du "dich nur gehen lässt."
schenke dir die INNERE ERLAUBNIS, dass es dir so gehen DARF. = je mehr ich meinen zustand und meine befindlichkeit akzeptiere und LIEBEVOLL damit umgehe, desto besser geht es mir. je mehr ich mich SELBST unter druck setze, und mich anzupassen versuche, oder mich selbst innerlich ANTREIBE, ich MUSS doch das und das und das schaffen, desto mehr breche ich innerlich zusammen.
deine seele sagt, es ist dir zuviel. was das "zuviel" ist, kannst du langsam herausfinden. ev. mit psychotherapie.
wenn du deiner seele sagst, sie muss trotzdem alles machen, auch wenn sie DIR sagt, dass es schon lange reicht, dann kann sie sich nur noch mehr wehren gegen das ZUVIEL, dass du ihr aufbürdest.
ich bin 2 jahre zur psychotherapie gegangen, bevor ich dort sagen konnte: es geht mir SCHLECHT.
denn das durfte ich nie. man muss ja alles schaffen. darf net jammern. den anderen nicht belasten damit. etc. etc. diese inneren speicherungen haben so lange nicht zugelassen, dass es mir schlecht gehen DURFTE.
ich höre heute noch meine thera, wie sie mir immer liebevoll gesagt hat: es DARF ihnen schlecht gehen.
zur mitteilung deines befindens an mutter/eltern:
selbstverständlich kannst du das nicht mitteilen. denn dann hast du deine mutter am hals *g*. mit all ihren ratschlägen, hilfen (die meistens keine sind), etc..
deshalb ist das so gefährlich, zu sagen, wie es einem geht: sonst kommt wieder der rattenschwanz an allem, was einem nicht gut tut.
seit meine mutter zu selbsthilfegruppen geht, und auch therapie macht, und das seit jahren, kann ich ihr sagen, wenn es mir schlecht geht.
denn sie hat verstanden, dass es IHR selbst gut gehen darf, wenn es MIR schlecht geht.
sie hat gelernt, dass es mir schlecht gehen darf, und sie weiß, dass ich die inneren ressourcen habe, das zu ändern.
sie bietet mir dann ihre HILFE an (kann mich jederzeit melden, wenn ich was brauche, sie führt mich mit dem auto wohin, wenn ich schimmen will zum see und solche sachen), aber sie setzt mich NICHT unter druck, schreibt mir nicht vor, was ich tun soll, sagt auch nichts unqualifiziertes wie: es wird schon vorbeigehen, sondern sie AKZEPTIERT den ZUSTAND von mir, freut sich, dass ich mich ihr anvertraue, sagt mir ggf. IHRE erfahrungen, was sie dann macht, wenn es ihr schlecht geht, falls für mich was dabei ist, dass ich für mich nutzen kann.
und signalisiert mir, dass sie mich versteht und liebevoll für mich da ist, wenn ICH es will.
also: es liegt an deiner gescheitheit, dass du dich deinen eltern nicht anvertraust
mach dir deswegen keine vorwürfe *g*
ps: mir hilft es sehr, wenn ich LIEBEVOLL mit meinen gefühlen umgehe.
ich wünsch dir das allerbeste und verbundene freunde/Innen, die MIT DIR sind.
von herzen
sinnliche
Hallo Sinnliche,
Deine Zeilen berühren mich sehr ! Danke.
Ja, ich bin in Behandlung. Ich war auch gerade wieder 4 Wochen in der Klinik. Komischerweise denke ich immer gerade wenn ich frisch aus der Klinik bin muss es mir gut gehen, aber das ist eher das Gegenteil gerade.
sonnige Grüsse von Dakota
Deine Zeilen berühren mich sehr ! Danke.
Das trifft im Grunde den Nagel auf den Kopf...genauso ist es. Nur warum quält man sich selbst weiter, obwohl man weiss, dass es einem nicht gut tut ??schenke dir die INNERE ERLAUBNIS, dass es dir so gehen DARF. = je mehr ich meinen zustand und meine befindlichkeit akzeptiere und LIEBEVOLL damit umgehe, desto besser geht es mir. je mehr ich mich SELBST unter druck setze, und mich anzupassen versuche, oder mich selbst innerlich ANTREIBE, ich MUSS doch das und das und das schaffen, desto mehr breche ich innerlich zusammen.
Ja, so ist es...aber es sind weniger Ratschläge, als pure Besorgnis..manchmal denke ich wenn ich mal 2 Tage nichts von mir hören lasse stehen meine Eltern hier plötzlich vor der Tür . Aber das habe ich mir selbst eingebrockt, da ich mit meinem SvV schon Grenzen überschritten habe.selbstverständlich kannst du das nicht mitteilen. denn dann hast du deine mutter am hals *g*. mit all ihren ratschlägen, hilfen
Ja, ich bin in Behandlung. Ich war auch gerade wieder 4 Wochen in der Klinik. Komischerweise denke ich immer gerade wenn ich frisch aus der Klinik bin muss es mir gut gehen, aber das ist eher das Gegenteil gerade.
Das hast Du schön gesagt ...*seufz*ich wünsch dir das allerbeste und verbundene freunde/Innen, die MIT DIR sind.
von herzen
sonnige Grüsse von Dakota
teil 1
liebe dakota!
jetzt hab ich dir eine antwort geschrieben - und alles ist "weg"...
was für mich eine krise ist:
es geht mir schlecht, ich weiß nicht warum, natürlich mag ich nicht, wenn ich wieder in untiefen meiner depressiven befindlichkeit versinke, ist ja nicht lustig..., aber ich AKZEPTIERE es, weil ich weiß, dass meine seele mir was sagen will. die INNERE intelligenz regelt das für mich. wenn ich sie längere zeit "nicht bemerke", muss sie stärker eingreifen und mir sagen: so nicht.
dann gehts mir schlecht, ich weiß nicht warum... erkenne es nicht. ABER im gegensatz zu früher nehme ich es an. weil ich weiß, dass meine seele oder die innere intelligenz IMMER recht hat. ich verharre im zustand des schlechtgehens, LASSE ES ZU, aber im VERTRAUEN darauf, dass ich den grund dafür erkennen werde... ich habe gelernt, meiner seele zuzuhören, und mich nach ihr zu richten (egal, wie man es nennen mag, innere intelligenz, unterbewusstsein, seele...). und vor allem: ich mache mich NICHT mehr fertig, dass es mir schlecht geht.
wie traurig ist es eigentlich, dass man sich selbst so behandelt - oft jahrelang. hab ich auch gemacht - immer. ich muss ja funktionieren, ich darf ja keinen konflikt auslösen, wo kommen wir denn da hin, wenn MEINE gefühle berücksichtigt würden...
ja, ich mach einen smiley dazu.. aber es ist bitterer ernst.
ich vertrauen meinem inneren prozess. ich achte mein schlechtgehen. und IMMER hat sich ein grund gefunden, WARUM es so war - ganz klar lag er dann vor mir - sobald man der krise entsteigt. man klopft sich auf den kopf und fragt sich, wie man das hat so lange nicht sehen können. *g*
aber das blöde ist eben: man sieht es immer erst NACHHER, wenn man es bewältigt hat. wenn man drin steckt.. sieht man nicht mal über den tellerrand (hat meine thera mal gesagt - sehr treffend...).
da ich dieses wissen jetzt habe, wäre es äußerst kontraproduktiv, wenn ich mich zusätzlich zum schlecht gehen noch dafür fertig mache *g*.
denn dann kommt ich ja nie zum KERN der krise... weil ich ja damit beschäftigt bin, alles, was damit zusammenhängt, zu verdrängen, abzuwerten oder mit aller kraft mich dagegenzustellen.
ich habe auch immer wieder suizidale einengungen. das weiß meine mutter - automatisch - und zwar dann, wenn ich sage: ich kann nicht tele.
sie weiß, dass es mir dann wieder so schlecht geht. ABER was ich mir dann von ihr wünsche - und das weiß sie - ist IN RUHE GELASSEN ZU WERDEN.
da rufe ich dann 14 tage oder länger nicht an. und sie akzeptiert das. sie schreibt mal zwischendurch ein liebes sms. oder: wann immer du mich brauchst, ich bin da für dich. da antworte ich dann kurz per sms. und dann ist wieder 14 tage funkstille.
meine mutter weiß, dass KEIN mensch die macht oder möglichkeit hat, jemanden an einem suizid zu hindern.
und sie weiß, dass es furchtbar belastend für mich wäre, wenn sie täglich anruft, um sich nach meinen befinden zu erkundigen.
sie weiß, dass ihre sorge MICH belastet. deshalb verhält sie sich so, wie ich es mir wünsche. mal eine zeitlang "nicht da" zu sein.
es gibt nichts schöneres, als zu wissen, dass sie meine wünsche respektiert und mich versteht.
und sie ist immer die erste, die ich anrufe, wenn s dann besser ist. dann bedank ich mich, dass sie versteht, dass ich nicht "konnte", und dann machen wir was für gemeinsam essen aus .
und wenn ich mir so vorstelle, wie du VERPFLICHTET bist, regelmäßig und in kurzen abständen (1-2 tage ist ein kurzer abstand) deine eltern zu beruhigen, dann frag ich mich, wie du das AUSHÄLTST. ich würde mich übergeben *g* (nix für ungut....).
vlt. kannst du mit deinem thera das mal besprechen, wie der umgang mit den eltern und deren erwartungshaltung und sorge am besten zu handeln ist.
vlt. kannst du es so für dich lösen: du sagst deinen eltern, dass sie sicher sein können, falls du wieder suizidgedanken hast, dass du sie verlässlich kontaktierst, und ihr zur klinik fahrt. ABER dafür erwartest du, dass sie dich nicht mehr kontrollieren und nicht mehr regelmäßig befindensrückmeldungen erwarten sollen, da dich das SEHR belastet. du erwartest, dass sie dir den FREIRAUM geben, den du jetzt brauchst (eigentlich eh schlimm, dass man das betonen muss), und du meldest dich jetzt mal lange nicht, denn du brauchst abstand, um dich zu finden.
ich wünsche dir, dass du den richtigen weg, um die balance zu halten mit den familiären außenbeziehungen findest.
der RICHTWERT dafür ist nur mein BEFINDEN, nicht, wie es den anderen damit geht! deshalb habe ich die bez. zu meinem vater ganz abgebrochen (er ist nicht fähig, zu verstehen, was andere fühlen), und mit meiner mama funktioniert es gut (sie sind getrennt).
mein wendepunkt im leben war meine tolle thera, die ich gefunden hab.
durch sie konnte ich den RAUM finden, mir selbst wichtig zu sein. etwas, was ich im AUSSEN kaum gefunden habe in der familie. und was man früh lernt, verlernt man nie (oder nur durch aktive änderung).
liebe dakota!
jetzt hab ich dir eine antwort geschrieben - und alles ist "weg"...
was für mich eine krise ist:
es geht mir schlecht, ich weiß nicht warum, natürlich mag ich nicht, wenn ich wieder in untiefen meiner depressiven befindlichkeit versinke, ist ja nicht lustig..., aber ich AKZEPTIERE es, weil ich weiß, dass meine seele mir was sagen will. die INNERE intelligenz regelt das für mich. wenn ich sie längere zeit "nicht bemerke", muss sie stärker eingreifen und mir sagen: so nicht.
dann gehts mir schlecht, ich weiß nicht warum... erkenne es nicht. ABER im gegensatz zu früher nehme ich es an. weil ich weiß, dass meine seele oder die innere intelligenz IMMER recht hat. ich verharre im zustand des schlechtgehens, LASSE ES ZU, aber im VERTRAUEN darauf, dass ich den grund dafür erkennen werde... ich habe gelernt, meiner seele zuzuhören, und mich nach ihr zu richten (egal, wie man es nennen mag, innere intelligenz, unterbewusstsein, seele...). und vor allem: ich mache mich NICHT mehr fertig, dass es mir schlecht geht.
wie traurig ist es eigentlich, dass man sich selbst so behandelt - oft jahrelang. hab ich auch gemacht - immer. ich muss ja funktionieren, ich darf ja keinen konflikt auslösen, wo kommen wir denn da hin, wenn MEINE gefühle berücksichtigt würden...
ja, ich mach einen smiley dazu.. aber es ist bitterer ernst.
ich vertrauen meinem inneren prozess. ich achte mein schlechtgehen. und IMMER hat sich ein grund gefunden, WARUM es so war - ganz klar lag er dann vor mir - sobald man der krise entsteigt. man klopft sich auf den kopf und fragt sich, wie man das hat so lange nicht sehen können. *g*
aber das blöde ist eben: man sieht es immer erst NACHHER, wenn man es bewältigt hat. wenn man drin steckt.. sieht man nicht mal über den tellerrand (hat meine thera mal gesagt - sehr treffend...).
da ich dieses wissen jetzt habe, wäre es äußerst kontraproduktiv, wenn ich mich zusätzlich zum schlecht gehen noch dafür fertig mache *g*.
denn dann kommt ich ja nie zum KERN der krise... weil ich ja damit beschäftigt bin, alles, was damit zusammenhängt, zu verdrängen, abzuwerten oder mit aller kraft mich dagegenzustellen.
ich habe auch immer wieder suizidale einengungen. das weiß meine mutter - automatisch - und zwar dann, wenn ich sage: ich kann nicht tele.
sie weiß, dass es mir dann wieder so schlecht geht. ABER was ich mir dann von ihr wünsche - und das weiß sie - ist IN RUHE GELASSEN ZU WERDEN.
da rufe ich dann 14 tage oder länger nicht an. und sie akzeptiert das. sie schreibt mal zwischendurch ein liebes sms. oder: wann immer du mich brauchst, ich bin da für dich. da antworte ich dann kurz per sms. und dann ist wieder 14 tage funkstille.
meine mutter weiß, dass KEIN mensch die macht oder möglichkeit hat, jemanden an einem suizid zu hindern.
und sie weiß, dass es furchtbar belastend für mich wäre, wenn sie täglich anruft, um sich nach meinen befinden zu erkundigen.
sie weiß, dass ihre sorge MICH belastet. deshalb verhält sie sich so, wie ich es mir wünsche. mal eine zeitlang "nicht da" zu sein.
es gibt nichts schöneres, als zu wissen, dass sie meine wünsche respektiert und mich versteht.
und sie ist immer die erste, die ich anrufe, wenn s dann besser ist. dann bedank ich mich, dass sie versteht, dass ich nicht "konnte", und dann machen wir was für gemeinsam essen aus .
und wenn ich mir so vorstelle, wie du VERPFLICHTET bist, regelmäßig und in kurzen abständen (1-2 tage ist ein kurzer abstand) deine eltern zu beruhigen, dann frag ich mich, wie du das AUSHÄLTST. ich würde mich übergeben *g* (nix für ungut....).
vlt. kannst du mit deinem thera das mal besprechen, wie der umgang mit den eltern und deren erwartungshaltung und sorge am besten zu handeln ist.
vlt. kannst du es so für dich lösen: du sagst deinen eltern, dass sie sicher sein können, falls du wieder suizidgedanken hast, dass du sie verlässlich kontaktierst, und ihr zur klinik fahrt. ABER dafür erwartest du, dass sie dich nicht mehr kontrollieren und nicht mehr regelmäßig befindensrückmeldungen erwarten sollen, da dich das SEHR belastet. du erwartest, dass sie dir den FREIRAUM geben, den du jetzt brauchst (eigentlich eh schlimm, dass man das betonen muss), und du meldest dich jetzt mal lange nicht, denn du brauchst abstand, um dich zu finden.
ich wünsche dir, dass du den richtigen weg, um die balance zu halten mit den familiären außenbeziehungen findest.
der RICHTWERT dafür ist nur mein BEFINDEN, nicht, wie es den anderen damit geht! deshalb habe ich die bez. zu meinem vater ganz abgebrochen (er ist nicht fähig, zu verstehen, was andere fühlen), und mit meiner mama funktioniert es gut (sie sind getrennt).
mein wendepunkt im leben war meine tolle thera, die ich gefunden hab.
durch sie konnte ich den RAUM finden, mir selbst wichtig zu sein. etwas, was ich im AUSSEN kaum gefunden habe in der familie. und was man früh lernt, verlernt man nie (oder nur durch aktive änderung).
-
- sporadischer Gast
- , 26
- Beiträge: 6
@sinnliche:
Ich finde deine Beiträge gerade auch ziemlich hilfreich
Also ich selbst habe keine Kinder und auch nicht regelmäßig zu tun mit Kindern.
Ich merks nur wenn ich mal welchen begegne, beim Spazieren oder so.
Ich habe nie gelernt mich wirklich so zu zeigen, wie ich bin. Und fühle mich dann schnell "ertappt" und stark beschämt. Ich habe nur wahnsinnige Angst davor "enttarnt" zu werden, auch bei Erwachsenen. Woher kommt nur diese starke Scham? Ich sogar einmal den Kontakt zu einer (Freundes-)Gruppe abgebrochen, nachdem eine von denen vor allen gesagt hat, sie glaube dass der ich Depressionen habe und wir mal darüber sprechen sollten. Ich bin aufgesprungen und gegangen und hab mich bei niemandem je mehr gemeldet.
Was stimmt nicht mit mir? Ich bevorzuge nur Kontakte mit Leuten, wo ich mir sicher bin, dass sie nicht sehen können, wie es mir wirklich geht...vor anderen hab ich Angst.
Sorry, jetz bin ich bischen abgedriftet, wollte eigentlich mal einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen..mach ich vielleicht noch
@Dakora:
"Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich wenn einen Tag mal Termine habe und Erledigungen mache, dann brauche ich 2 Tage danach nur für mich um mich zu "erholen" "
Oh ja, das ist bei mir leider auch die Regel derzeit. Ich habe zB. am Donnerstag meine demente Oma im Altersheim besucht und bin jetzt immer noch ziemlich fertig, kann keine Kontakte ertragen und muss mich erholen. Ob das wohl irgendwann auch mal wieder besser wird?
LG
flux
Ich finde deine Beiträge gerade auch ziemlich hilfreich
Also ich selbst habe keine Kinder und auch nicht regelmäßig zu tun mit Kindern.
Ich merks nur wenn ich mal welchen begegne, beim Spazieren oder so.
Ich habe nie gelernt mich wirklich so zu zeigen, wie ich bin. Und fühle mich dann schnell "ertappt" und stark beschämt. Ich habe nur wahnsinnige Angst davor "enttarnt" zu werden, auch bei Erwachsenen. Woher kommt nur diese starke Scham? Ich sogar einmal den Kontakt zu einer (Freundes-)Gruppe abgebrochen, nachdem eine von denen vor allen gesagt hat, sie glaube dass der ich Depressionen habe und wir mal darüber sprechen sollten. Ich bin aufgesprungen und gegangen und hab mich bei niemandem je mehr gemeldet.
Was stimmt nicht mit mir? Ich bevorzuge nur Kontakte mit Leuten, wo ich mir sicher bin, dass sie nicht sehen können, wie es mir wirklich geht...vor anderen hab ich Angst.
Sorry, jetz bin ich bischen abgedriftet, wollte eigentlich mal einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen..mach ich vielleicht noch
@Dakora:
"Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich wenn einen Tag mal Termine habe und Erledigungen mache, dann brauche ich 2 Tage danach nur für mich um mich zu "erholen" "
Oh ja, das ist bei mir leider auch die Regel derzeit. Ich habe zB. am Donnerstag meine demente Oma im Altersheim besucht und bin jetzt immer noch ziemlich fertig, kann keine Kontakte ertragen und muss mich erholen. Ob das wohl irgendwann auch mal wieder besser wird?
LG
flux
Liebe Flux!
Danke für deine Zeilen und Rückmeldung.
Woher die Angst kommt, enttarnt zu werden, weiß ich leider nicht... Im Freundeskreis wissen das alle von mir, da brauch ich nichts zu verstecken.
Vielleicht genierst du dich, als "Psycherl" oder "pychisch Kranke" abgestempelt zu werden? Gesellschaftlich ist das ja sehr oft so. Und wenn man Depressionen hat, dann heißt es oft "der hat nicht alle im Kasten" und muss ja sonst auch noch spinnen irgendwie...
Was hast du selbst für eine Meinung über psychisch kranke Menschen? Vielleicht genierst du dich, "dazuzugehören", oder überhaupt, dir zu erlauben, "mit etwas ein Problem zu haben". Vielleicht ist dein altes Muster: "Ich muss mit allem klarkommen. Probleme gibts nicht...".
Dann wäre es verständlich, wenn du dich furchtbar ertappt fühlst, wenn jemand anderer dir ansieht, dass du depressiv bist oder Probleme hast.
Ich finde es sehr schade, dass du so getroffen warst, als dir deine Freunde/Innen das gesagt haben. Offenbar waren es Menschen, die dich gut kennen, und die dir mit ihrer Wahrnehmung helfen wollten. Und vielleicht auch signalisieren wollten - auch wenn du Depressionen hast, mögen wir dich, was können wir für dich tun?
Da du dich dann nie mehr gemeldet hast, weil es dich offenbar sehr getroffen hat, dass jemand etwas sieht, was dir nicht bewusst ist, zeigt schon auch, dass du dich sehr schützen musst. Wie war das in deiner Kindheit. Hattest du einen sehr grenzüberschreitenden Elternteil. So dass du dein Inneres immer sehr "zu" halten musstest - als Überlebensstrategie?
Das ist leider alles, was mir dazu einfällt.
Ich selbst versuche sehr authentisch zu sein, egal, ob privat, mit den Kindern, in der Firma, mit Freunden. Ich habe keine Angst mehr, mich den Personen zuzumuten, die mir nahe sind. Und ich genieße das sehr, weil ich auch viele Jahre nicht so sein durfte, oder mir Gedanken machte, was der oder die denkt.
Ich weiß nicht, wann es in meinem Leben passiert ist, aber wohl während der Jahre der Therapie.
Es ist mir wirklich vollkommen egal, was wer über mich denkt. Ich denke da gar nicht mehr dran, was jemand denken könnte.
Ich gehe meinen Weg. Ich sage, was ich fühle. Ich sage, was ich brauche. Ich sage, was nicht in Ordnung ist, bleibe dabei aber immer BEI MIR und meinen Empfindungen.
MEIN Leben. Nicht das der anderen will ich leben.
MICH spüren. Nicht das was andere brauchen, wollen, erwarten, glauben, fordern, einfordern wollen.
DAS ist das einzige, was mich glücklich macht. BEI MIR sein zu dürfen.
Glück ist der Grad der Nähe zu sich selbst (und damit zu anderen). Was ich in mir erkenne, erforscht habe, öffnet sich auch gegenüber anderen.
Wärmende Grüße
Sinnliche
Danke für deine Zeilen und Rückmeldung.
Woher die Angst kommt, enttarnt zu werden, weiß ich leider nicht... Im Freundeskreis wissen das alle von mir, da brauch ich nichts zu verstecken.
Vielleicht genierst du dich, als "Psycherl" oder "pychisch Kranke" abgestempelt zu werden? Gesellschaftlich ist das ja sehr oft so. Und wenn man Depressionen hat, dann heißt es oft "der hat nicht alle im Kasten" und muss ja sonst auch noch spinnen irgendwie...
Was hast du selbst für eine Meinung über psychisch kranke Menschen? Vielleicht genierst du dich, "dazuzugehören", oder überhaupt, dir zu erlauben, "mit etwas ein Problem zu haben". Vielleicht ist dein altes Muster: "Ich muss mit allem klarkommen. Probleme gibts nicht...".
Dann wäre es verständlich, wenn du dich furchtbar ertappt fühlst, wenn jemand anderer dir ansieht, dass du depressiv bist oder Probleme hast.
Ich finde es sehr schade, dass du so getroffen warst, als dir deine Freunde/Innen das gesagt haben. Offenbar waren es Menschen, die dich gut kennen, und die dir mit ihrer Wahrnehmung helfen wollten. Und vielleicht auch signalisieren wollten - auch wenn du Depressionen hast, mögen wir dich, was können wir für dich tun?
Da du dich dann nie mehr gemeldet hast, weil es dich offenbar sehr getroffen hat, dass jemand etwas sieht, was dir nicht bewusst ist, zeigt schon auch, dass du dich sehr schützen musst. Wie war das in deiner Kindheit. Hattest du einen sehr grenzüberschreitenden Elternteil. So dass du dein Inneres immer sehr "zu" halten musstest - als Überlebensstrategie?
Das ist leider alles, was mir dazu einfällt.
Ich selbst versuche sehr authentisch zu sein, egal, ob privat, mit den Kindern, in der Firma, mit Freunden. Ich habe keine Angst mehr, mich den Personen zuzumuten, die mir nahe sind. Und ich genieße das sehr, weil ich auch viele Jahre nicht so sein durfte, oder mir Gedanken machte, was der oder die denkt.
Ich weiß nicht, wann es in meinem Leben passiert ist, aber wohl während der Jahre der Therapie.
Es ist mir wirklich vollkommen egal, was wer über mich denkt. Ich denke da gar nicht mehr dran, was jemand denken könnte.
Ich gehe meinen Weg. Ich sage, was ich fühle. Ich sage, was ich brauche. Ich sage, was nicht in Ordnung ist, bleibe dabei aber immer BEI MIR und meinen Empfindungen.
MEIN Leben. Nicht das der anderen will ich leben.
MICH spüren. Nicht das was andere brauchen, wollen, erwarten, glauben, fordern, einfordern wollen.
DAS ist das einzige, was mich glücklich macht. BEI MIR sein zu dürfen.
Glück ist der Grad der Nähe zu sich selbst (und damit zu anderen). Was ich in mir erkenne, erforscht habe, öffnet sich auch gegenüber anderen.
Wärmende Grüße
Sinnliche
-
- sporadischer Gast
- , 26
- Beiträge: 6
Hallo sinnliche,
Du hast voll ins Schwarze getroffen, danke für den Beitrag!
Achja, ich bin übrigens ein Mann
Das macht es für mich glaube ich noch einen Tick schwieriger, dazu zu stehen, Depressionen und Mann-sein verträgt sich leider gar nicht mit der gesellschaftlichen Rolle. Aber das wird mir auch zunehmend egaler, ob ich irgendwelchen Rollen entspreche...ich bin halt untypisch und wars schon immer.
Viele meiner Bekannte und Freunde haben auch psychische Probleme.
Nur bei mir ist es nicht ok, da gelten irgendwie andere Maßstäbe. Früher hatte ich lange die Einstellung, dass jeder seines Glückes selbst Schmied ist und habe psychische Probleme wohl als etwas gesehen, woran man selbst Schuld ist und was man selbst in den Griff kriegen muss. Nach jahrelanger Härte gegen mich selbst, Selbsthilfeversuchen und dennoch immer schwerer werdenden Phasen, habe ich diese Meinung aber nun gründlich revidiert..
Freut mich wirklich, dass du es soweit geschafft hast! Das macht mir Hoffnung, dass es doch möglich ist einen Weg für sich zu finden, der zur Zufriedenheit führt. Ich kann ihn nur noch nicht richtig sehen für mich.
Bin aber bald in einer Klinik, mal sehen, was sich dort ergibt!
Wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend,
flux
Du hast voll ins Schwarze getroffen, danke für den Beitrag!
Achja, ich bin übrigens ein Mann
Das macht es für mich glaube ich noch einen Tick schwieriger, dazu zu stehen, Depressionen und Mann-sein verträgt sich leider gar nicht mit der gesellschaftlichen Rolle. Aber das wird mir auch zunehmend egaler, ob ich irgendwelchen Rollen entspreche...ich bin halt untypisch und wars schon immer.
trifft leider absolut zu.oder überhaupt, dir zu erlauben, "mit etwas ein Problem zu haben". Vielleicht ist dein altes Muster: "Ich muss mit allem klarkommen. Probleme gibts nicht...".
Also Leute die offen mit ihrer Erkrankung umgehen, sind mir oft sehr sympathisch! Ich bewundere Leute, die ihren eigenen Weg gehen trotz Problemen."Was hast du selbst für eine Meinung über psychisch kranke Menschen? Vielleicht genierst du dich, "dazuzugehören", oder überhaupt, dir zu erlauben, "mit etwas ein Problem zu haben"."
Viele meiner Bekannte und Freunde haben auch psychische Probleme.
Nur bei mir ist es nicht ok, da gelten irgendwie andere Maßstäbe. Früher hatte ich lange die Einstellung, dass jeder seines Glückes selbst Schmied ist und habe psychische Probleme wohl als etwas gesehen, woran man selbst Schuld ist und was man selbst in den Griff kriegen muss. Nach jahrelanger Härte gegen mich selbst, Selbsthilfeversuchen und dennoch immer schwerer werdenden Phasen, habe ich diese Meinung aber nun gründlich revidiert..
Volltreffer! Ich wurde oft verhöhnt und bloßgestellt für spontanen, authentischen Gefühlsausdruck. Es wurde mir regelrecht antrainiert mich zu verstellen. Das fällt mir jetzt erst wieder ein, hatte ich wohl verdrängt. Grenzverletzend waren wohl beide Elternteile. :(Wie war das in deiner Kindheit. Hattest du einen sehr grenzüberschreitenden Elternteil. So dass du dein Inneres immer sehr "zu" halten musstest - als Überlebensstrategie?
Das habe ich auch schon so oft gesagt bekommen von Therapeuten und mir selbst gesagt, aber es ist meist nur auf der Verstandesebene. Braucht wohl noch einiges an Zeit und Geduld.. Hattest du denn ein Schlüsselerlebnis oder soeine Art "Aha"-Moment oder hat sich das bei dir Schritt für Schritt entwickelt?MEIN Leben. Nicht das der anderen will ich leben.
MICH spüren. Nicht das was andere brauchen, wollen, erwarten, glauben, fordern, einfordern wollen.
Freut mich wirklich, dass du es soweit geschafft hast! Das macht mir Hoffnung, dass es doch möglich ist einen Weg für sich zu finden, der zur Zufriedenheit führt. Ich kann ihn nur noch nicht richtig sehen für mich.
Bin aber bald in einer Klinik, mal sehen, was sich dort ergibt!
Wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend,
flux
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