Ich möchte sterben...

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Karlinchen
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Ich möchte sterben...

Beitrag So., 03.06.2012, 17:09

Hallo,

ich weiß nicht, ob das Thema hier rein passt, da ich nichts anderes gefunden habe..

Ich bräuchte aber glaube ein paar Tipps, ich weiß nicht was los ist, mir geht es eigentlich super in letzter Zeit, ich habe nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit endlich einen Vollzeitjob gefunden, der gut bezahlt wird, konnte mir mein erstes eigenes Auto leisten und habe einen neuen Freund, den ich auch liebe..

Aber, ich möchte sterben, ich weiß nicht warum... Mein Leben ist seit Jahren mal wieder schön und ich bin endlich wieder glücklich, aber dieser Drang nach dem Tot lässt mich nicht los... Hat jemand ähnliche Erlebnisse? Ich möchte das gar nicht, dass ich diesen Drang habe zu sterben, aber er ist da..

LG Karlinchen

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JoeJoe
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Beitrag So., 03.06.2012, 17:25

warum ist er da?
vielleicht traust du diesem glück noch nicht richtig und musst dich erst daran gewöhnen. oder in dir brodelt noch etwas tieferes.
wenn die gedanken akuter werden, würde ich an deiner stelle definitiv in einer psychiatrie auftauchen und deine gefühle dort beschreiben. die helfen dir dann mit allem weiteren, wie z.B. therapeutensuche, etc..

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Karlinchen
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Beitrag So., 03.06.2012, 20:15

Hallo Joe Joe,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich weiß nicht, warum dieser Drang da ist.. Ich bin eigentlich in Therapie, habe aber keine Zeit Termine wahr zunehmen (wegen Arbeit) Ich bin manchmal 12 Stunden arbeiten von 6 uhr früh bis 18 uhr und wenn ich Feierabend habe, sind die Ärzte ja ne mehr arbeiten. Und in ne Psychatrie kann ich nicht gehen, ich habe 6 Monate Probezeit und wenn ich den Leuten das alles schildere, schicken die mich doch gleich in de geschlossene und wegen so einem Mist meine Arbeit zu verlieren hab ich ehrlich keine Lust zu..

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 03.06.2012, 20:23

Sorry, aber eine Arbeit die dich dermassen ausbeutet daß du krank wirst ist es doch nicht wert, oder? Ich meine, wenn du tot bist bist du den Job auch los.

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leise
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Beitrag So., 03.06.2012, 20:49

Liebe Karlinchen,

auch ich habe eine Arbeit die eigentlich nie endet, aber ich gehe in meine Therapiestunden, denn die sind wichtig und ich brauche sie. Es ist wichtig und es ist auch zu machen, es gibt immer wieder die Möglichkeit solche Stunden einzuschieben und wenn du so viel und so drängend diese Todessehnsucht hast, dann ist es noch wichtiger dir Hilfe zu holen. Du hast nur dieses Leben!

Wäre es nicht schade all das was du gerade erreicht hast wegzuwerfen?

Und was ist mit all den schönen Momenten die noch auf dich warten, die da noch erlebt werden dürfen?

Es gibt immer einen Weg, bitte lass dir helfen und gib nicht auf, auch wenn es manchmal zu viel erscheint und alles zu anstrengend, zu schwierig oder zu angstmachend ist. Es gibt Hilfe und Begleitung, auch für dich!




leise

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JoeJoe
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Beitrag So., 03.06.2012, 23:07

deine gesundheit hat natürlich immer vorrang.
ich kann den mitrednern nur zustimmen.

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blumen_mädchen
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Beitrag Mo., 04.06.2012, 08:32

Hattest du denn diese Gedanken immer schon?

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Karlinchen
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Beitrag Di., 05.06.2012, 19:45

@ münchnerkindl

Wenn ich tot bin, interessiert mich das alles nicht mehr.. Und mir macht die Arbeit Spaß, ich war 2 Jahre arbeitslos und wegen so einem Scheiß, will ich da ne mehr landen, ich will nich mehr arbeitslos werden.

@leise

Ich kann aber leider auf Arbeit nicht einfach sagen, "Ich habe heut nen Termin, ich muss eher gehen" Ich liefer Pakete aus und da geht sowas ni.

Diese Totesgedanken machen mir nicht einmal Angst, weil irgendwann sterben wir sowieso alle. Ich wollte eigentlich nur gerne wissen, warum die Gedanken aufeinmal da sind..

@ blumen_mädchen

Nein, diese Gedanken haben erst angefangen.. Ich bin vor 3 Jahren an Zwangsgedanken erkrankt und wollte mir damals das Leben nehmen (zu Weihnachten).. Ich meine manchmal habe ich eine "Lust" verspürt zu sterben, aber eher selten..

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Beitrag Mi., 06.06.2012, 03:33

Ja, also gleich zu Anfang: Ich kann dir da nicht wirklich weiter helfen.

Nur hab ich seit ein paar Wochen oder vielleicht auch schon Monate - ich weiß nicht so genau - auch wieder Suizidgedanken.
Die sind einfach so unterschwellig da. Wie eine Art Schatten. Vorher hatte ich monatelang gar keine Suzidgedanken.
Warum jetzt? Wahrscheinlich weil ich mich gerade aus verschiedenen Gründen vollkommen "Fehl am Platz" fühle.
Ich weiß auch nie so richtig, was ich dann machen soll. Soll ich das ernst nehmen oder nicht, steigert es sich noch oder nicht ... Keine Ahnung. Ich hoffe, es regelt sich von allein wieder, wenn mein Leben dann irgendwann mal nicht so in chaotischen Bahnen verläuft.

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blumen_mädchen
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Beitrag Mi., 06.06.2012, 07:04

Du sagst selbst du möchtest diesen Drang nicht haben aberer ist einfach da. Wahrsch. gehört auch das zu deiner Erkrankung?

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Karlinchen
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Beitrag Fr., 08.06.2012, 20:15

@Produkt

Wielang hast du solche Gedanken schon? Hast du deswegen mal einen "Arzt" gefragt?

@blumen_mädchen

Warum sollte das zu meiner Erkrankung gehören? Meine Zwangsgedanken beziehen sich darauf, dass ich Angst habe, geliebte (Freund, Freunde, Familie) zu verletzen (körperlich..)

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krawallbürste
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Beitrag Fr., 08.06.2012, 20:58

Karlinchen hat geschrieben:Hallo,

Ich bräuchte aber glaube ein paar Tipps, ich weiß nicht was los ist, mir geht es eigentlich super in letzter Zeit, ich habe nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit endlich einen Vollzeitjob gefunden, der gut bezahlt wird, konnte mir mein erstes eigenes Auto leisten und habe einen neuen Freund, den ich auch liebe..

Aber, ich möchte sterben, ich weiß nicht warum... Mein Leben ist seit Jahren mal wieder schön und ich bin endlich wieder glücklich, aber dieser Drang nach dem Tot lässt mich nicht los... Hat jemand ähnliche Erlebnisse? Ich möchte das gar nicht, dass ich diesen Drang habe zu sterben, aber er ist da..

LG Karlinchen

auch positive lebensereignisse können psychisch belasten! mögliche konsequenz anpassungstörung, suizidgedanken sind dabei nicht ausgeschlossen.

bestenfalls zum psychiater gehen!

vg krawallbürste

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einsamallein
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Beitrag So., 10.06.2012, 14:14

Hallo karlinchen,

ich kenne deine Situation sehr gut! War jetzt erst wegen einem FAST GEGLÜCKTEN Suizidversuch neun Wochen in der Psychiatrie. Nachdem ich von dort abgehauen bin und es ein zweites Mal versucht habe sogar vier Wochen in der Geschlossenen. Nun bin seit einer guten Woche aus dem collstationären Breich in die Tagesklinik entlassen worden. Das schlimmste sind die Wochenenden allein zu Hause. Letztes WE bin ich deshalb spontan nach Berlin gefahren - nach Hause. Doch an diesem WE hatte ich diese Möglichkeit nicht. Die Gedanken sind bei mir auch immer noch unterschwellig da! Am schlimmsten ist aber der Druck, diese ständige innere Anspannung. Wie so ein Schnellkochtopf, der kurz vor'm explodieren ist! Hab sämtliche Skills ausprobiert, doch gestern wieder den Rasierer zweckentfremdet! Danach war der Druck nur noch stärker, weil ich mich über mich selbst geärgert habe! Dann habe ich doch etwas von meiner Bedarfsmedikation - 25mg Atosil - genommen. Zusätzlich zu meiner Abend- bzw Nachtmedikation - je 25mg Seroquel - doch schlafen konnte ich dennoch nicht! Auch heute ist es nicht besser! Hab schon wieder die ganze Zeit den Drang mich selbst zu verletzen und unterschwellig auch Suizidgedanken! Hab auch wieder Tabletten geschluckt. Ich meine zusätzlich zu den in der TK verordneten. Welche die ich noch zu Hause hatte Aber ich will nicht wieder auf Station! Versuch schon alles was mir als Gegenmaßnahme einfällt - hör seit Stunden in voller Lautstärke Musik...ist mir egal was die Nachbarn sagen! Obwohl ich unterschwellig schon Angst habe, aus der Wohnung zu fliegen - bin doch erst im Dezember nach langer erfolgloser Suche eingezogen!

Warum schreibe ich dir das alles? Weil die Anfangssituation ungefähr ähnlich war, wie bei dir. Hatte direkt nach der Ausbildung das Glück gleich eine 40-Std.-Vollzeitstelle in meinem Traumberuf zu bekommen! Die 40-Std. setzten sich auch aus 12-Std.-Arbeitstagen zusammen. War von 6.00 Uhr bis 21.30 Uhr außer Haus! Die letzten Monate, d.h. etwat seit September/Oktober 2011 habe ich durchgängig Ü-Std. geschoben! Jede Woche 51,5 Std.! Zusätzlich noch ein Umzug, inkl. Wohnung renovieren - zweimal, denn das Zimmer das ich zur Untermiete hatte musste ja auch renoviert werden! Außerdem noch eine Fortbildung, welche eigentlich meine volle Aufmerksamkeit erfordert hätte und ich im Hinterkopf die Gedanken/den Druck der 1700,-€ die der Kurs gekostet hat hatte! Nebenbei verschlechterte sich mein Gesundheitszustand dramatisch! Es ging ständig bergab und nagte natürlich auch an der Psyche - was ich zunächst nicht warhaben wollte. War vorher auch noch nie in psychischer Behandlung! Aber ich dachte ich muss das schaffen, sonst sei ich meine Arbeit los! und so kroch ich buchstäblich auf dem zahnfleisch unter permanenter Schmerzmitteleinnahme auf Arbeit. Doch am 31.März 2012 konnte ich nicht mehr! Ich gab auf! Hätte es auch fast geschafft! Doch auf der ITS holten sie mich zurück! Seitdem bin ich in stationärer - jetzt teilstationärer Behandlung! Auch meine GRÖßTE ANGST hat sich bewahrheitet - denn ich habe während meines KH-Aufenthaltes MEINE KÜNDIGUNG bekommen!!! Für mich brach eine Welt zusammen! Am liebsten wäre ich erneut abgehauen und vor den nächsten Zug gesprungen, doch ich bin geblieben und hatte viel Zeit zum Nachdenken.

Heute weiß ich: Mein Job bin ich los, aber ICH BIN AM LEBEN!!!!! - und ich hab jetzt ganz viel Zeit mich nur um mich zu kümmern und bestmöglichst gesund zu werden! Es gibt immer noch solche Tage, wie dieses WE zeigt und es ist verdammt schwer dies AUSZUHALTEN, aber irgendwie werde ich es schaffen! Ich werde darum kämpfen, dass ich es schaffe! Auch wenn in der Therapie noch so tief versunkene, verdrängte und verdammt schmerzhafte Situationen ausgebuddelt werden! - und als letzte Maßnahme habe ich ja immer noch die Möglichkeit wieder in die Klinik zu gehen!!!

Ich erzähl dir so ausführlich meine Geschichte, weil ich in deinem Bericht viele Gemeinsamkeiten entdeckt habe und dich mit meinem "Erfahrungsbericht" ermutigen möchte, dich behandeln zu lassen!!! Die Angst um die Arbeit ist nicht alles - die ANGST UM DEIN LEBEN SOLLTE GRÖßER SEIN!!!! Und wenn ich dich richtig verstanden habe, WILLST du ja auch gar NICHT STERBEN?!

Bitte such dir professionelle Hilfe - geh in eine akutpsychiatrische Klinik und lass dich behandeln!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft auf deinem nicht einfachen Weg!!!

GLG einsamallein

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blumen_mädchen
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Beitrag Mi., 20.06.2012, 08:47

Weil Zwangsgedanken auch oft Depressionen auslösen.

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Stern41
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 02:20

ich fühl keine freude mehr, mir ist alles egal. ich lebe nicht mehr, funktioniere nur mehr.
ich spüre nichts bin innerlich ausgebrannt. mit einer krankheit belastet. mit den kindern
nur sorgen. ein ständiges auf und ab mir ist alles egal. ich wünsche mir am abend einzuschlafen
und nicht mehr aufzuwachen. warum bin ich überhaupt noch da. für mich lebe ich nicht, ich
hasse mich. warum auch immer ich weiss es nicht.

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