Mein Leben mit der Depression

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hope_
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Mein Leben mit der Depression

Beitrag Do., 20.10.2011, 21:58

Hey!

Ich bin so froh mir hier endlich mal meine ganzen Ängste und Sorgen und meine nicht so schöne Vergangenheit von der Seele schreiben zu können.
Ich bin 20 Jahre alt, noch relativ jung und trotzdem leide ich schon seit ca 6 Jahren an Depressionen.

Alles fing ganz plötzlich mit ca 15 Jahren an. Auf einmal begleiteten mich ständige Übelkeit und Brechreiz. Natürlich wurde zuerst mein ganzer Körper durchgecheckt, ich kam ins Krankenhaus zu einer Magenspiegelung, die aber nichts ergab. Die Übelkeit wurde immer stärker und mit ihr die Angst sich in der Öffentlichkeit übergeben zu müssen. Ich konnte kaum noch in die Schule gehen, da ich in der Früh mit panischer Angst aufwachte. Ich weinte sehr viel, war wie eingesperrt. Irgendetwas hatte mich in der Hand und machte mein Leben zur Hölle. Ich schaffte es nicht mal mehr mit dem Hund vor die Tür zu gehen. Aus der Angst wurde dann die Depression. Ich war einfach nur tieftraurig und einsam. Ich hatte mir oft gewünscht einfach in der Früh nicht mehr aufzuwachen, aber ich würde es nie schaffen mir das Leben zu nehmen. Ich war bei verschiedenen Psychologen, die mich schlussendlich in eine Klinik einweisen wollten, da sie keinen anderen Ausweg mehr sahen. Heute muss ich sagen, Gott sei Dank war kein Platz in der Klinik frei und ich versuchte selbst damit klarzukommen. Meine Eltern haben mich in diesen sehr schwer Jahren jede Sekunde unterstützt und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.

Nach Monaten ohne Therapie kam ich zu einer tollen Therapeutin in Behandlung, bei der ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass es Bergauf ging. Gleichzeitig zu den Depressionen hatte sich noch eine Essstörung hinzugefügt. Ich war nie eine Person mit einem super Selbstbewusstsein. Ich war immer ängstlich und zurückhaltend. Diese Eigenschaften in Kombination mit der ständigen Abwesenheit in der Schule, verschaffte mir natürlich nicht sehr viele Freunde. Es war schwer 15 Jährigen zu erklären, dass ich eine psychische Krankheit habe und bis auf meinen Besten Freund, hat auch keiner versucht das wirklich zu verstehen. Seit der Schule, habe ich das Gefühl mich durch mein Äußeres hervorheben zu müssen. Ich hab bis jetzt das Gefühl, dass ich nichts kann, außer dünn zu sein. Es fehlt mir einfach sagen zu können, du kannst mehr als nur dünn sein.

Und das alles obwohl ich nun 20 Jahre bin, normal mit 18 maturiert habe und bevor ich mein Studium begonnen habe, Flugbegleiterin war. Und jetzt werden sich doch viele von euch fragen, wie ich mit der Krankheit diesen Job machen konnte. Ich weiß es selbst nicht, aber ich hab in diesem Jahr so viel gelernt und gesehen, dass ich nun weiß dass ich alles schaffen kann, egal ob krank oder nicht.
ich bin ins kalte Wasser gesprungen, weil ich mich nicht von den Depressionen unterkriegen lassen wollte. Und das war der richtige Schritt. Obwohl es mir auch oft schlecht ging, weil der Job einfach knallhart ist, bin ich mit jedem Tag gewachsen. Ich bin offener geworden und konnte raus gehen ohne nachzudenken. Ich machte einen Job ohne jemanden dort gekannt zu haben. Ich bin wirklich ins kalte Wasser gesprungen. Und jetzt kann ich sagen, ich war auf Urlaub in New York, in der Karibik und fliege in ein paar Monaten nach Miami und auf die Bahamas. Das sind Träume, die ich mir endlich erfüllen kann/konnte. In der Schulzeit konnte ich nicht mal einen Schritt vor die Tür machen und jetzt darf ich sowas Großartiges erleben.
Trotz dieser tollen Entwicklung stehe ich nun da, habe vor ein paar Monaten meine leichten Antidepressiva abgesetzt und spüre nun total dass es mir wieder schlechter geht.
Ich bin wieder öfter traurig, fühl mich allein, ungeliebt. Ich will aber nicht mein Leben lang von Tabletten abhängig sein, Therapien machen. Ich weiß ich bin stark, weil ich es schon soweit geschafft habe, aber diese Depression, das ständige Abnehmen und mein Mangel an Selbstbewusstsein lassen mich oft verzweifeln. Aber was kann ich nur dagegen machen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier Menschen kennenlernen würde, die sich mit mir und meiner Geschichte identifizieren können!


Ich wünsche mir einfach so sehr, wieder ein fröhliches, junges Mädchen zu sein. Ein Mädchen, deren größten Sorgen die nächste Uni-Prüfung ist und nicht eine Krankheit die mich schon so lang begleitet.

Ich habe grad richtig tief durchgeatment, weil es mich wirklich befreit hat einfach alles von der Seele zu schreiben.

Danke!

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blumen_mädchen
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Beitrag Fr., 21.10.2011, 06:38

Du kannst stolz auf dich sein. Ich sehe in deiner Geschichte keinen Grund es nicht zu sein. Auch ich litt ab 15 Jahre unter Ängste und Depressionen ich weiss wie schlimm das ist und wie alleine man in diesem alter noch ist..mit den ganzen Gedanken Gefühlen und Fragen
aber ich verstehe dein Problem nicht jeden Tag die Tabletten zu nehmen und dafür ein halbwegs angenehmes Leben zu genießn ist ja wohl ein guter Kompromiss.

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OceanWave
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Beitrag Fr., 21.10.2011, 19:56

Hallo hope,
eigentlich wollte ich gar nichts schreiben, aber ich habe mich in deinem Beitrag so sehr wiedergefunden, dass ich nun doch antworten möchte.

Ich finde es wahnsinnig toll, wie du es geschafft hast, trotz der Ängste und Depressionen so viel zu erreichen und dafür zu kämpfen. Das zeigt meiner Meinung nach schon eine Menge Stärke und Willenskraft!
Direkte Ratschläge kann ich dir leider momentan nicht wirklich geben, da ich mich selber quasi noch zu Anfang dessen was du beschreibst befinde. Darf ich fragen, was für eine Therapie du gemacht hast (oder noch machst)?

liebe Grüße, OceanWave

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hope_
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 11:18

@blumen_mädchen: du hast absolut recht. Ich habe beschlossen nächste Woche wieder mit den Tabletten anzufangen. Es ist wirklich wichtiger, dass es mir gut geht und wenn ich dazu Unterstützung brauche ist das doch keine Schande.

@OceanWave: Vielen Dank für deine Nachricht! Wie oben gesagt, hatte ich halt ständig ne medikamentöse Unterstüzung, die sicher auch viel zu meinem Befinden beigetragen hat. Weiters war ich aber auch noch in Gesprächstherapie. Obwohl ich es manchmal für kindisch hielt etwas zu Zeichnen, muss ich heute sagen, dass es mir sehr viel geholfen hat meine Ängste zu Personifizieren bzw. meine Ziele aufzuzeichnen.
Vielleicht könnte dir so eine Therapie auch helfen!

Liebe Grüße

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Lou Salomé
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 11:52

huhu hope,

ich bewundere dich so sehr für das was du geschafft hast!

ich finde mich in deiner geschichte wieder... für mich waren die letzten jahre zum abitur hin die hölle.. bin oft nicht hingegeangen und umso unbeliebter wurde ich. bei den lehrern, die dachten ich sei nur faul, bei meinem vater, der es nie verstehen konnte wie viel angst ich vor manchen dingen habe.. zum glück habe ich dann doch noch unterstützung bekommen und mein abi geschafft.

es ist besser, aber es gibt immernoch tage an denen ich nicht raus gehen will aber genauso wenig drinnen vergammeln..

ich bin auch sehr zurückhaltend und im moment sind es wieder die zweifel an mir selbst die mich fertig machen, neue soziale kontakte sind für mich einfach nur eine qual, dabei sollten sie mir freude machen..

finds echt mutig und toll, dass du ins kalte wasser gesprungen bist und hoffe dass es bergauf geht. habe eine freundin die flugbegleiterin ist und bin beeindruckt, dass du das schaffst. das geht einem ja auch körperlich an die substanz bei langstreckenflügen. und du bist ständig mit neuen leuten zusammen, echt toll dass du das schaffst, trotz zurückhaltender natur.

möchtest du noch studieren o.ä.?
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."

~ Virginia Woolf ~

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hope_
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 17:00

Vielen dank für dein feedback! es gibt mir echt kraft mit euch allen zu schreiben und endlich verstanden zu werden.

Ich studiere schon im 3. semester und es gefällt mir auch relativ gut. Obwohl ich sagen muss, dass ich dadurch das ich mit dem Fliegen aufgehört habe, mich wieder mehr zurückziehe als früher.
Aber ich versuch auch wirklich auf der uni offen zu sein und neue leute kennen zu lernen.

Darf ich fragen, ob du eine Therapie machst oder gemacht hast?

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OceanWave
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 17:34

Dass dir die Therapie geholfen hat, ist klasse. Ich bin auch seit einigen Monaten in Therapie, trete allerdings ein wenig auf der Stelle - deshalb die Frage nach der Therapierichtung bei dir.

Das was du beschreibst mit dem Rückzug jetzt in der Uni verstehe ich gut - aus meiner Erfahrung geht es immer besser, wenn man in irgendeiner Form "gezwungen" ist, sich mit anderen auseinanderzusetzen und zu verständigen, sei es durch einen Job, Praktika oder was auch immer. In der Schule und an der Uni gerät man schneller in die Rückzugssituation. Umso wichtiger finde ich, dass man auch dort versucht zumindest mit einzelnen Leuten in Kontakt zu kommen und den zu halten, selbst wenn es sehr schwer fällt - einfach um zu vermeiden, dass man immer weiter in so eine Rückzugsspirale gerät.

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hope_
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 21:24

Ich hatte auch oft das Gefühl es würde nichts weitergehen in der Therapie, drum hab ich dann auch schlussendlich gesagt, dass ich jetzt ohne Therapie weitermachen möchte,weil ich mich stark genug fühle.

Ich hab auch das Gefühl, dass ich am Besten gegen Alles alleine kämpfen kann, weil keiner weiß wie es mir geht und es viele nicht verstehen. Das ist einfach so ne Sache, wo es methaphorisch gsehen, nur mich und meine Krankheit gibt und wir kämpfen gegeneinander.

Mit der Uni und den solzialen Kontakten hast du absolut recht. Im Job war das alles anderes und ich habe auch ein wenig das Gefühl, dass ich nen kleinen Rückschlag erlebe, wo ich mich jetzt wieder zurückziehe.
Ich muss auch sagen, dass ich sehr sehr selten abends weggehe, obwohl ich eigtl noch ziemlich jung bin. Das liegt halt auch daran, dass ich eben durch die Depressionen an sowas wie "Party" kaum gedacht habe. Was für mich aber absolut kein Problem ist, da ich keinen Alkohol trinke und mich unter Menschenmassen nicht besonders wohl fühle.

Ich frag mich nur oft, wie das in der Zukunft weiter geht. Werd ich fähig sein, jahrelang nen normalen Job ausführen zu können, ne Familie gründen,...?
Wie seht ihr eure Zukunft?

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OceanWave
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 22:17

hope_ hat geschrieben:Das ist einfach so ne Sache, wo es methaphorisch gsehen, nur mich und meine Krankheit gibt und wir kämpfen gegeneinander.
Vielleicht liegt da teilweise schon ein Ansatz...nicht dagegen anzukämpfen, sondern die Krankheit als Teil seiner selbst anzunehmen. Obwohl ich weiß, was du meinst, ich "kämpfe" auch oft. Aber gewissermaßen kämpft man da ja auch immer gegen sich selbst - was gerade Ängste z.B. teilweise noch verstärkt.
hope_ hat geschrieben: Ich muss auch sagen, dass ich sehr sehr selten abends weggehe, [...] und mich unter Menschenmassen nicht besonders wohl fühle.
Wenn das für dich kein Problem ist, würde ich da auch nichts erzwingen oder unter Druck setzen. Klar gehen viele, gerade jüngere, oft zu Partys, in die Disco o.ä., aber das ist ja kein Muss. Es ist halt nicht jedermanns Sache.
hope_ hat geschrieben: Werd ich fähig sein, jahrelang nen normalen Job ausführen zu können, ne Familie gründen,...?
Wie seht ihr eure Zukunft?
Genau dieselben Fragen stelle ich mir auch oft. Anders als du stecke ich noch im Abitur (und hoffe inständig, es zu packen), aber die Zeit danach wirft viele Fragen auf - ist die Belastung eines Studiums, später eines Jobs unter den Umständen tragbar? Was, wenn nicht? Werde ich jemals eine feste Beziehung eingehen können geschweige denn eine Familie gründen und aufrechterhalten?
Im Moment bleibt nichts anderes, als jeden einzelnen Schritt auf sich zukommen zu lassen, und dann weiterzusehen.

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hope_
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Beitrag Sa., 22.10.2011, 22:25

Ich weiß was du meinst und mir ist auch völlig bewusst, dass die Krankheit ein Teil von mir ist. Ich muss auch immer wieder sagen, dass ich "froh" bin so früh schon so viel erlebt zu haben. Denn das hat mich zu dem Menschen gemacht der ich bin. Und vor allem hat es mir gezeigt, was wichtig im Leben ist und was nicht. Das materielle Dinge keinen hohen Stellenwert haben sollen. Ich genieße es total , aufzuwachen und zu spüren dass es mir heut gut geht. Das ist schöner, als alles Geld der Welt.

Ich wünsche dir viel Glück beim Abitur! Aber du wirst es sicher schaffen. Das Studium ist halt auch eher noch so ne "Schonfrist" vorm Job. Und ich find es wirklich schöner als es in der Schule jemals war. Vl geht es dir dann auch besser, wenn du von der Schule raus bist und vl dich nicht mehr Leute umgeben, die du nicht so gerne siehst. So ein Tapetenwechsel kann Wunder wirken.

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Lou Salomé
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Beitrag So., 23.10.2011, 17:42

Ich studiere schon im 3. semester und es gefällt mir auch relativ gut.
du bist jetzt offiziell mein vorbild ; )

vorm studieren hab ich eine heidenangst.. dabei möchte ichs gern.
höre so viel von anderen, dass das abi ein witz sei gegen die klausuren an der uni, dass man teilweise die nächte durchlernt, am ende ist, referate hält vor 200 leuten, alles selbst organisieren und sich durchfragen muss, sich schnell freunde suchen muss damit man anschluss hat und zusammen lernen kann.. alles sachen, die ich mir kaum vorstellen kann, mit meiner schüchternheit und den durchhängern die ich manchmal über tage habe.

aber, dass du es schaffst und es dir sogar gefällt gibt mir mut!
Und vor allem hat es mir gezeigt, was wichtig im Leben ist und was nicht. Das materielle Dinge keinen hohen Stellenwert haben sollen.
das kenne ich... so schlimm manche sachen auch waren, ich hab daraus was mitgenommen! ich glaube ohne diese phasen wäre ich heute sehr viel oberflächlicher und hätte auch nicht so viel verständnis für manche mitmenschen..
Darf ich fragen, ob du eine Therapie machst oder gemacht hast?
Ja, ich mache eine Therapie. Trotzdem muss ich mir vor allem selbst helfen und mir manchmal in den Arsch treten Die Therapie begleitet mich und gibt mir halt oder weist mir manchmal die Richtung. Aber die wichtigen Schritte muss ich letztendlich draußen machen, wo ich alleine bin.
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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 25.10.2011, 12:35

hope_ hat geschrieben:Ich weiß was du meinst und mir ist auch völlig bewusst, dass die Krankheit ein Teil von mir ist. Ich muss auch immer wieder sagen, dass ich "froh" bin so früh schon so viel erlebt zu haben. Denn das hat mich zu dem Menschen gemacht der ich bin. Und vor allem hat es mir gezeigt, was wichtig im Leben ist und was nicht. Das materielle Dinge keinen hohen Stellenwert haben sollen. Ich genieße es total , aufzuwachen und zu spüren dass es mir heut gut geht. Das ist schöner, als alles Geld der Welt..
Stimmt auch mir geht es so das ich sagen kann ich hab schon sehr vieles erlebt auch in jungen Jahren. Vieles hat mich zu dem gemacht was ich jetzt bin und vieles hat mir auch geholfen dass ich mit der Situation zum Teil umgehen kann. Ich möchte nicht noch einmal von vorne anfangen müssen.

Ich sehe keinen Grund das du dir Sorgen über die Zukunft machen musst, was natürlich leichter gesagt ist als getan, aber du bist eigentlich auf dem vollkommen richtigen Weg und hast das beste aus der Situation gemacht. und du wirsd wahrsch. auch immer das beste daraus machen.

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hope_
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Beitrag Di., 01.11.2011, 20:58

also ich muss sagen, dass deine Beschreibung von der Uni bei mir zumindest gar nicht zutrifft. Prüfungen sind einfach umfangreicher als in der Schule und man muss halt selbst genug Ergeiz haben, um das Studium nicht schleifen zu lassen. Also ein Referat vor mehr als 20 Leuten musste ich noch nicht halten und das könnt ich auch glaub ich gar nicht. Freunde finden ist natürlich nie schlecht, aber das sollte auch nicht das Problem sein. Dadurch das man ja dasselbe studiert, lernt mal schnell wen kennen und kommt ins Reden.
Also ich denk da brauchst du dir nicht zu viele gedanken machen:)

Vielen Dank für euren Zuspruch und dass ihr glaubt, dass ich auf den richtigen Weg bin. Als grundsätzlich weiß ich natürlich das ich alles schon gut meistere. Was mich halt zurzeit einfach sehr belastet ist, dass mein Selbstwertgefühl auch durch die harten vergangenen Jahre im Keller ist. Ich fühl mich teilweise echt minderwertig. Ich hab immer das Gefühl ich muss mich beweisen und anderen was "bieten". Und dabei überseh ich oft, dass ich eigtl ja schon viel erreicht habe und wahrscheinlich mehr als jeder "normale" Jugendliche. ABer trotzdem fühl ich mich so klein irgendwie. DAs würd ich so gern ablegen und einfach frei sein.

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blumen_mädchen
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Beitrag Do., 03.11.2011, 09:33

hope_ hat geschrieben: Vielen Dank für euren Zuspruch und dass ihr glaubt, dass ich auf den richtigen Weg bin. Als grundsätzlich weiß ich natürlich das ich alles schon gut meistere. Was mich halt zurzeit einfach sehr belastet ist, dass mein Selbstwertgefühl auch durch die harten vergangenen Jahre im Keller ist. Ich fühl mich teilweise echt minderwertig. Ich hab immer das Gefühl ich muss mich beweisen und anderen was "bieten". Und dabei überseh ich oft, dass ich eigtl ja schon viel erreicht habe und wahrscheinlich mehr als jeder "normale" Jugendliche. ABer trotzdem fühl ich mich so klein irgendwie. DAs würd ich so gern ablegen und einfach frei sein.
so geht es mir auch zurzeit
deshalb kann ich dir leider gerade nichts dazu raten

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solitaire
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 02:33

blumen_mädchen hat geschrieben:Du kannst stolz auf dich sein. Ich sehe in deiner Geschichte keinen Grund es nicht zu sein. Auch ich litt ab 15 Jahre unter Ängste und Depressionen ich weiss wie schlimm das ist und wie alleine man in diesem alter noch ist..mit den ganzen Gedanken Gefühlen und Fragen
aber ich verstehe dein Problem nicht jeden Tag die Tabletten zu nehmen und dafür ein halbwegs angenehmes Leben zu genießn ist ja wohl ein guter Kompromiss.

Nein, ich verstehe das Problem absolut.

Taeglich Tabletten nehmen ist eine Abhaengigkeit, eine Art Sucht, auch wenn es anders genannt wird. Es ist nicht gerade das selbstbestimmte Leben, das uns vorschwebt, wenn man weiss, sobald die Tabletten wegfallen geraet das Leben wieder aus dem Lot!

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