Leben nach Suizidversuch

[haob]

Ich habe vor einem Jahr einen schweren Suizidversuch begangen. Ich möchte euch Einzelheiten ersparen. Habe großes Glück gehabt überlebt zu haben und mit geringen bleibenden Schäden davongekommen zu sein.

Ich trage Narben und habe zeitweise Schmerzen als Folge des Suizidversuchs. Das ist eine Belastung, die es mir schwieriger macht, als ich es ohnehin schon hätte.

Ich habe mich nach dem Versuch für das Leben entschieden, beschlossen dem Leben und mir eine zweite Chance zu geben. In diesem letzten Jahr habe ich von vielen Seiten große Unterstützung erhalten. Dank dieser Unterstützung und großem Willen meinerseits habe ich es geschafft einen guten Weg einzuschlagen.
Trotzdem mache ich mir regelmäßig Gedanken über Suizid und Tod. Inwiefern hat mich der Versuch verändert? Ist ein Teil von mir sogar daran gestorben? Ich habe viele offene Fragen...

Ich bin mit Sicherheit nicht der einzige "Überlebende" in diesem Forum. Wie kommt ihr mit den Folgen zurecht?

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[blumen_mädchen]

Ich schreib mal ohne einen Suizidversuch hinter mir zu haben.

Bist du den in Therapie? Ich stelle nemlich oft meinen Thera solche Fragen

[disapear]

Hallo!

Also ich hab' schon einen Suizidversuch hinter mir. Das ist jetzt ein paar Jahre her.

Wie kommt ihr mit den Folgen zurecht?

Also körperlich hab' ich keine Folgen, die mich daran erinnern. Aber trotzdem hat sich danach ziemlich viel geändert.
Bei mir ist es so, dass ich immer noch durch bestimmt Dinge daran erinnert werde. Und ich dann oft ein beklemmendes Gefühl, Angst habe und dann irgendwie traurig werde. Also alles, was mich daran erinnert ruft dann so was hervor.

Außerdem habe ich mich damals ja damals damit abgefunden im nächsten Moment zu sterben und das hat irgendwie ziemlich viel verändert.
Ich hab' den Respekt vorm Tod irgendwie verloren. Gleichzeitig habe ich aber seitdem viel mehr Angst zu sterben. Da klingt vielleicht wie ein Widerspruch. Ist es aber eigentlich nicht. Ich bin mir jetzt halt bewusst, wie schnell, es gehen kann und das Leben ist ausgelöscht. Ich war ja so kurz davor. Seitdem habe ich ziemlich Ängste vor dieser Unberechenbarkeit des Todes, die ich vorher nicht hatte. Ich hab irgendwie ständig Angst, dass Menschen um mich herum sterben könnten, weil ich jetzt irgendwie das Bewusstsein dafür habe, dass der Tod sozusagen überall lauert. Wahrscheinlich weil ich ihm einmal so nah war.
Ich bin nicht mehr der Mensch, wie früher, der denkt: "Ach, mir wird schon nichts passieren."
Seitdem denke ich eher, dass jeden Tag mein Leben zuende sein kann.
Irgendwie habe ich seitdem eine komplett andere Sichweise auf das Leben, den Tod und überhaupt alles.

Und ich fühle mich seitdem halt wie so ein kranker Psycho. Weil ich sehr oft noch an Tod, an meinen Tod, an den Tod anderer und so denke. Und ich weiß, dass viele Gedanken, die ich dazu habe, keine anderen hat.
Außerdem war die Zeit in der Psychiatrie danach auch schlimm für mich. Das hat mich auch total geprägt. Das Eingesperrt sein. Usw.

Dann haben das ja auch meine Eltern und Freunde mitbekommen. Das hat auch die Beziehung zu diesen Menschen verändert.

Viele dieser Dinge, finde ich auch echt immer noch belastend.

Eigentlich könnte ich einen halben Roman darüber schreiben, was sich alles geändert hat....

[sakura89]

mein versuch ist erst 3 monaten her und ich muss ganz erlich sagen bis jetzt ist es irgendwie schwieriger als vorher.

ich komme noch immer nicht zurecht und mich plagen diese gedanken immer noch sehr.

obwohl ich bei diese versuch das gefühl hatte das ich wach war hatte auch geschrieen und sah meine mutter aber keine konnte mich hören.
das steigt meine angst vorm tod. aber es lässt mich nicht los.

ich kann jetzt echt nur noch hoffen das sich was schnell ändert und zwar mal positiv.

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