Ich hasse mein Leben

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happyday
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Ich hasse mein Leben

Beitrag Sa., 01.03.2008, 13:47

Ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll.

Ich kann mich nicht leiden. Ich bin oft frustriert und oft wütend. Ich entwickle starke Aggressionen einfach so.. wegen Kleinigkeiten.
Ich bin total schüchtern, laufe rot an wegen nichts. Ich habe Angst vor Beziehungen und hatte deswegen noch keine. Sobald mich jemand mag blocke ich total ab. Deswegen habe ich es aufgegeben. Ich habe nur wenige Freunde und selbst die haben es sehr schwer mit mir.

Ich weiß nicht genau wo die Probleme bei mir liegen, ich weiß nur dass ich welche habe.

Ich bin unzufrieden mit dem Verlauf meines Lebens und möchte es gerne ändern. Ich möchte nicht alleine sein, sondern Menschen haben die mich lieben. Ich möchte nicht so eine riesige Wut verspüren wegen nichts.

Ich habe schon einmal über eine Therapie nachgedacht, aber ich könnte nie mit einer Person darüber sprechen. Ich fühle mich total allein und bin unglücklich und weil ich nicht immer unglücklich sein kann wird aus der Trauer Wut. Diese richte ich dann gegen die Menschen die ich mag.
Ich habe das Gefühl dass die Aggressionen immer häufiger und stärker werden. Ich verspüre den Drag Dinge zu zerstören. Lebewesen könnte ich NIE was tun. Aber ich habe eine sehr starke Zerstörungswut in mir. Manchmal schlage ich auch mit der Hand wo dagegen, aber ich könnte mich nie selbst verletzen, denn ich habe viel zu viel Angst vor Schmerzen.

Ich mag auch mein Äusseres nicht. Ich sehe so viele Frauen auf der Straße die einen Freund haben, wo ich bestimmt hübscher bin als sie. Und trotzdem habe ich 0 Selbstbewusstsein. Ich finde mich hässlich und bin total schüchtern. Dauernd finde ich Dinge an mir die ich nicht mag und wofür ich aber nichts kann. Ich habe einen Hass auf meine Schwester weil sie viel hübscher ist als ich. Obwohl sie nichts dafür kann hasse ich sie. Das Leben ist so ungerecht, denke ich immer. Sie hat alles und ich habe nichts. Ja ich bin neidisch auf so ziemlich jeden. Vielleicht bin ich auch deswegen so wütend.

Was stimmt denn nicht mit mir? Warum bin ich so? Wie kann ich es ändern?

Ich hoffe hier kann mich jemand verstehen und vielleicht sogar helfen.

Lg

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Tara
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 16:11

Hallo HAPPYDAY!
(dein nickename steht ja im ziemlichen Widerspruch zu deinem tatsächlichen Befinden )
Weißt du, ich habe bei dir das Gefühl, dass du durch dein Reflexionsvermögen auf einem sehr gutem Weg bist!
Du analysierst schließlich sehr bewusst die Vorgänge und Kausalzusammenhänge in dir, -die sich unmittelbar auf ein verzerrtes Wahrnehmen deiner Mitmenschen und Umwelt auswirken- das ist schon mal ein großer Schritt- Erkenntnis & BEWUSSTWERDUNG!!!
Wenn du wirklich aufrichtig etwas an dir ändern möchtest, dann wird dir wahrscheinlich eine therapeutische Auseinandersetzung nicht erspart bleiben!
Mich berührt deine Geschichte insofern, da ich mich selbst in deiner beschriebenen und oft unerklärlichen destruktiven WUT wiedergefunden habe- schon als Kind wusste ich nicht wie ich diese kanalisieren sollte und hab mich dabei oft selbst verletzt (und auch andere)
Mitlerweile weiß ich um die ursächlichen Muster die dahinter stehen- und arbeite therapeutisch damit- (meines erachtens viel zu spät!)

SelbstbewusstSEIN- und Die Fähigkeit andere zu LIEBEN beginnt mit bewusster Selbstliebe- Solange du dich selbst verachtest, wirst du niemanden anderen aufrichtig lieben können...
Du beginnst am besten damit, dass du deine Wahrnehmung auf deine positiven Aspekte deines Wesens richtest (und die HAST DU GANZ BESTIMMT!!!)
Schreib Sie dir auf und verinnerliche es dir täglich!!!- immer wenn du Zeit findest-... Betrachte deinen Körper genau und entdecke nach und nach alle kleinen Schönheiten an dir (ein gelungenes Resultat deiner Übungen erkennst du dann, wenn du auch deine Ecken, Kanten und kleinen Häßlichkeiten an dir anfängst zu mögen!!!!)

Ich wünsche Dir an dieser spannenden Selbstentdeckung alles GUTE!!!

l.g. Tara
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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happyday
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 18:44

Den Nick habe ich meiner Orangensaft-Trinkbox zu verdanken.. bin sehr einfallslos..

Es ist bei mir sehr stimmungsbedingt. Ich hatte heute wieder einen grundlosen Ausraster. Er war so schlimm dass mich meine Mutter fragte ob ich nicht zu einem Therapeuten möchte.

Deswegen war ich dann so fertig und habe im Internet diese Seite gefunden.

Ich komme mir lächerlich vor wenn ich mich ansehe und versuche was "schönes" zu finden. Und es graust mir wenn ich daran denke vor einem anderen Menschen diese unerträglichen Dinge laut auszusprechen.
Ich finde es total erniedrigend und könnte demjenigen nicht in die Augen sehen.

Ich habe Tage, vor allem wenn ich gute Erlebnisse hatte, an denen fühle ich mich normal. Aber dann denke ich doch wieder. "Du bist allein und wirst es auch bleiben. So jemand will keiner"

Ich denke es hat was mit der Ausstrahlung zu tun. Ich sehe ja oft genug diese Reportagen BBC usw.
Ich weiß wie es abläuft und trotzdem kann ich nicht glauben dass meine Einstellung das Problem sein soll.

Ich habe Angst wenn ich jemanden zu nah an mich ranlasse dass er mich dann auslacht wenn es intimer wird. Ich habe solch eine Angst vor Zurückweisung dass ich immer ablocke wenn mich mal wirklich jemand näher kennenlernen will.

Ich bin davon überzeugt dass Therapeuten gute Arbeit verrichten. Jedem anderen würde ich dazu raten. Nur bei mir hab ich solche Zweifel und Ängste. Wenn der Therapeut Dinge von mir verlangt die ich nicht aussprechen kann??

Ich bin jetzt wirklich bei einem Punkt angelangt an dem ich an meine Zukunft denke. Und diese sieht ziemlich einsam aus. Ich bin auch kein Katzenfan.. Also nicht mal für Haustiere bin ich geeignet. Ich habe solche Angst vorm allein sein dass ich nicht mal ausziehen kann. Und das mit fast 20 Jahren.

LG

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Tara
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Beiträge: 852

Beitrag Sa., 01.03.2008, 21:12

was deine ganz natürlichen Ängste bzgl einer Therapie betreffen:- ein guter Therapeut wird dich keinesfalls zwingen etwas auszusprechen, was du nicht kannst- er wird in erster Linie bemüht sein eine Vertrauensbasis zu schaffen- und das dauert!!!
Solange aber dein Leidensdruck nicht hoch genug ist, werden wahrscheinlich alle Argumente von dir abgeschmettert werden... kenn ich von mir selbst...
Alle Wege die Du gehst und alle Entscheidungen die du letztlich triffst, werden dich dahin führen, wohin deine Seele letztlich drängt...
l.g.tara
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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DasBinIch
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Beiträge: 1

Beitrag Di., 18.05.2010, 20:29

Mein Leben ist furchtbar. Bevor meine Eltern sich vor 3 Jahren geschieden haben (ich war 11), war mein Leben super. Was ich heute nicht mehr so sehe... wenn ich in meine Vergangenheit schaue, sehe ich Scham. Ich schäme mich für alles, was ich in meinem Leben gemacht habe. Ich habe das Gefühl, das meine Eltern mir meine Geschwister vorziehen. Ich fühle mich wie allein gelassen auf dieser Welt. Meine Freunde verraten mich, ich kann nur einer vertrauen. Bei den anderen kann ich mir nicht sicher sein, ob ich ihnen vertrauen kann. Und da geht es weiter: Ich vertraue mir nicht einmal selber! Ich kann nichts allein machen, denn ich habe Angst davor, etwas falsch zu machen und dann angeschrien zu werden. Ich weiß nicht mal wieso? Meine Mitschüler hänseln mich auch und wenn einer sagt, ich sei häßlig, dann nehme ich dies ganz schön zu mir. Ich habe Angst davor, jemand Fremdes mein Gesicht zu zeigen. Als ich einen Jungen treffen wollte, musste ich es kurzfristig absagen, weil ich dachte, das er mich häßlig findet und es dann allen rumerzählt. Ich hasse es, wenn man über mich lästert!! Ich weiß einfach nicht, wie mein Leben weitergehen soll! Dauernd denke ich an "ein sanfter Tod", aber dann denke ich daran was ich verpassen könnte oder ändern! Aber wie soll ich mich ändern? Mit meinem Körper... da fühle ich mich echt unwohl darin. Ich hasse meinen Körper und mein Leben. Suche Hilfe!!

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tiffany
sporadischer Gast
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Beiträge: 25

Beitrag Di., 18.05.2010, 20:56

ich kann dich verstehen, ich hasse meinen körper auch.
mir kommt es oft so vor, dass mein körper gar nicht zu mir gehört.
auch das mit dem lästern kenne ich zu gut.
ich denke bei jedem, dass sie über mich lästern. höre ich gelächter, denke ich, die lachen über mich.
geht es dir genauso, dass du dir das schon einbildest?
ich kann dir leider keinne rat geben, denn ich weiß selbst nicht, was ich daran ändern kann.
aber wegen dem vertrauen? warum kannst du nicht vertrauen? hast du schon schlechte erfahrungen gemacht?

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schmetterling.1983
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Beiträge: 898

Beitrag Di., 18.05.2010, 21:02

Am besten wird es erst mal sein jmd zu finden dem ihr vertrauen könnt um mit demjenigen zu sprechen.
Gibt es einen Vertrauenslehrer oder eine Verwandte an die ihr euch wenden könnt?

Das klingt alles sehr anregend für euch, dass es auf Dauer nicht gut gehen kann.
Und ihr habt schon gut gesehen, dass es was zu ändert gilt, das ist doch ein Anfang.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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tiffany
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 22
Beiträge: 25

Beitrag Di., 18.05.2010, 21:12

mh also ich hab schon vertrauenspersonen, die wissen auch von meinen gefühlen.
ich brauche zwar sehr lange bis ich es ihnen erzählen kann, aber schaffe es dann und wenn es in form eines briefes ist. aber geändert hat sich dadurch nichts.

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Yamuri
sporadischer Gast
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Beiträge: 16

Beitrag Fr., 21.05.2010, 14:27

Hallo happyday,

Ich kann deine Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Dein eigenes Selbstwertgefühl ist dir im Grunde im Weg und ich fürchte die Medien, sowei Reportagen werden dir nicht viel weiterhelfen können. Im Gegenteil, sie ziehen dich tiefer in den Sumpf, weil sehr häufig nach der Schuldfrage gesucht und diese auf dem Menschen abgeladen wird, der ohnehin schon ein niedriges Selbstwertgefühl hat und sich für alles die Schuld gibt, auch wenn dem nicht so ist.

Ob ein Therapeut dir helfen kann, das kann ich dir nicht sagen. Das weißt du erst, wenn du es versucht hast. Vorher ist es immer eine 50/50 Chance, dass es etwas bringt.

Doch du schreibst 'Ich habe Tage, vor allem wenn ich gute Erlebnisse hatte'. Dieser Satz sprang mir förmlich ins Auge. Positive Erlebnisse. Mein Tipp an dich, ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen es
funktioniert wirklich, lege ein 'positive Erlebnisse Tagebuch' an. Schreib' jedes Erlebnis auf, welches du als angenehm empfunden hast und notier dir alles was du gut gemacht hast.

In Momenten, in denen du dich schlecht fühlst, hol das Tagebuch heraus und lies darin. Das wird dich daran erinnern, was du alles gut gemacht hast und kannst.

Abgesehen davon könnte dir vielleicht auch eine Pinnwand mit *Positiv*-Sätzen helfen und was ich persönlich auch gut finde. Wann auch immer du dich deinen Ängsten stellst und egal wie klitzeklein dein Erfolg dabei auch sein mag, belohne dich dafür. Belohne dich für jeden noch so kleinen Erfolg.

Es wird vielleicht nicht von heute auf morgen funktionieren. Das Selbstwertgefühl aufzubauen braucht seine Zeit. Aber du kannst es schaffen.

Lg, Yamuri (hoffe ich konnte ein bischen helfen)

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engelchen1980
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Beiträge: 2

Beitrag Fr., 21.05.2010, 22:42

das kenne ich auch so geht es mir auch manchmal das ich mein leben hasse

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