An alle die noch mitten drin stecken - gebt nicht auf!

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Petra31
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weiblich/female, 31
Beiträge: 1

An alle die noch mitten drin stecken - gebt nicht auf!

Beitrag Fr., 29.02.2008, 13:37

Liebe Forums Nutzer,

monatelang war ich nur als Leserin in diesem Forum unterwegs und hat mich über viele ganz schreckliche Stunden darüber gerettet und mich an manchen Tagen wirklich davon abgehalten mich umzubringen.

Jetzt wo es mir besser geht möchte ich Euch meine Geschichte erzählen und Euch allen MUT machen weiterzutun!!!!

Ich bin im Mai 2007 nach einer Trennung und einer beruflichen Veränderung an einer schweren Depression mit generalisierter Angststörung erkrankt, ich konnte monatelang keine Nacht mehr schlafen, hatte untertags ganz schlimme innerliche Unruhezustände, jeder Tag war für mich eine Qual, jede Nacht die ich wieder nicht schlief ein einziger Horror! Ich wollte nicht mehr leben. Mein ganzer Körper tat mir weh!

Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt in der Hoffnung Hilfe zu bekommen, war auf drei Psychiatrieambulanzen. Jeder Arzt hatte eine andere Diagnose und ein anderes Medikament. Ich bekam Schlaftabletten (Zoldem, Dominal), Beruhigungsstabletten (Rohypnol, Lexotanil); Antidepressiva (Seropram, Gladem). Doch auch mit Schlaftabletten und Beruhigungstabletten waren nur ca. 2-3 Stunden Schlaf möglich und auch die Unruhe war kaum gelindert. Mit den Antidepressiva Gladem und Seropram verstärkte sich sogar meine Unruhe noch.

Im Rückblick weiß ich nicht, wie ich überlebt habe!

Im Oktober 2007 erhielt ich dann von einer Ärztin Mirtazapin. Die Veränderung erfolgte sehr langsam, ich nahm zuerst nur 15mg, dann 30mg und seit Dezember 2007 nehme ich jeden Tag 45mg, abends. Das Lexotanil habe ich ganz langsam ausgeschlichen, über einige Wochen, da ich es vorher auch 4 Monate genommen habe.

Jetzt ist es Ende Februar, ich nehme jeden Tag mein Medikament, werde dies auch noch für ein halbes Jahr lang tun und gehe regelmäßig zur Psychotherapie, die Gespräche dort tun mir gut und helfen meine Beziehung zu verarbeiten aber auch den Schock, den ich durch mein Erlebnis mit der Depression erlitten habe!

Ich KANN wieder schlafen,
Ich KANN wieder lachen,
Ich KANN wieder fühlen,
Ich KANN noch nicht vergessen und die Angst sitzt mir noch oft im Nacken aber:
Ich KANN so wieder leben!

An Euch alle die ihr durch die Hölle geht, gebt nicht auf!!!!!!!
Es ist die Wahrheit, dass eine Depression so schlimm wie sie auch gewesen ist vorbei geht. Man kann und will es währenddessen nicht glauben, es ist unvorstellbar, man fühlt sich einfach nur gequält, elend, sinnlos,…. – doch gebt nicht auf!!! Und sucht Euch Hilfe, versucht auch Antidepressiva und macht Euch nicht zuviele Sorgen über Nebenwirkungen, sie sind nichts im Vergleich zur Depression, geht zur Psychotherapie: GEBT NICHT AUF

Petra

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 6137

Beitrag Fr., 29.02.2008, 13:44

Hallo Petra!

Das kann ich bestätigen: Es kann besser werden.
Wobei ich nicht weiß, inwiefern die eigene Problematik eine Rolle spielt da ich nun einige Jährchen Depressionen habe und es bei mir nicht so schnell geht...

Aber ich kann auch nur Mut machen nicht aufzugeben!

Lieben Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Irrgarten
Helferlein
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weiblich/female, 40
Beiträge: 60

Beitrag Sa., 01.03.2008, 17:44

Hi,
monatelang war ich nur als Leserin in diesem Forum unterwegs und hat mich über viele ganz schreckliche Stunden darüber gerettet
.... so geht´s mir derzeit.


aber, schön wenn man von Erfolgsmeldungen liest.

ich wünschte mir so sehr das ich endlich mal weniger Depressive Phasen hätte. bzw. mal kurze aufkommende gute "Zustände" länger halten könnte, und nicht gleich wieder von Depri´s übermannt zu werden.

Ich leide seit Jahrzehnten unter Depri´s, praktisch seit meiner Kindheit. Bei mir ist das schon zum Dauerzustand geworden. Ich erhoffe mir durch meine jetzige Therapie, das ich irgendwie mal aus dieser Tretmühle rauskomme *das Leben darf niemals schön sein*.

Liebe Grüße (ich habe die Hoffnung auf Besserung noch nicht aufgegeben).

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