Ich fühl mich unverstanden...

[Valli]

Meine Geschichte hat vor ca. 7-8 Wochen begonnen.
Ich leide unter Angstzuständen und Depressionen. Hinzu kommt eine Medikamentenphobie die, obwohl ich weiß dass es nötig ist, alles erschwert. Ich bin bei 3Tropfen Amitripilyn. Eine lächerliche Dosis.

Raus gehen kann ich auch nicht mehr. Bekomme starke derealisationssymptome und demzufolge Panikattacken. Denke echt verrückt zu werden. Ich war ca. 10 Tage im Krankenhaus. Kriesenintervention. Da ging es mir nur noch schlechter. Hatte das Gefühl dass mich niemand wirklich versteht. Nach langem hin und her, beginnt morgen meine Tagesklinik, aber ich bin schon völlig am Ende. Kann mich kaum mit Leuten unterhalten, weil ich immer Panik bekomme. Es ist einfach schlimm. Kennt das jemand von euch? Ich kann einfach nicht mehr...
lg Valli

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[Dampfnudel]

Liebe Valli,

tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht. Das klingt wirklich ziemlich schlimm, was Du da gerade erlebst. Auch, wenn es sich so anfühlt, Du wirst nicht verrückt. Aber Deine Seele scheint enormen Stress zu haben, dass sie so reagiert. Weißt Du, woher der kommt?

Weißt Du denn schon, was Dich in der Tagesklinik erwartet? Wird es dasselbe sein wie im Krankenhaus? Was hast Du denn dort gemacht, bzw. was haben sie mit Dir gemacht? Gab es dort irgendjemanden, der so etwas Ähnliches erlebt hat wie Du gerade?

Liebe Grüße
Dampfnudel

[Valli]

Hallo Dampfnudel...

Ich hab mich wirklich sehr über deine Nachricht gefreut...
Danke

Ich war ja "nur" auf der Krisenintervention. Was sicher auch seinen Sinn hat, aber ich glaub nicht für mich. Dort gab es morgens und abends eine Gesprächsrunde und das wars. Ganz im Gegenteil, ich hatte mich super unverstanden gefühlt und keinen richtigen "Draht" zu den Pflegern und Psychologen bekommen. Zu der Zeit war ich ganz schlecht drauf. Tagsüber bin ich dann nach Hause gefahren- und zurück. Mit Panikattacken. Völlig aufgelöst und geschockt dort angekommen, durfte ich dann mit zwei Pflegekräften reden, die mir super anstrengende Fragen gestellt haben, sowas wie: Was würden sie jetzt am liebsten tun? ... ohje, ich bin da nur noch panischer geworden, es war fürchtbar. In meinem Zimmer, zum Glück war es Tagsüber kaum besetzt, bin ich hin und her gelaufen um wieder runter zu kommen...Furchtbar. Ein Gefühl als wenn ich mein Verstand verliere. So unangenehm, ich kanns kaum erklären...

Ich kenn das ja. Vor 8Jahren hatte ich auch eine schwere depressive Episode, aber ohne Panik. Da war ich 7Wochen im Krankenhaus, danach Tagesklinikaufenthalt. So hatte ich mich wieder aufgerappelt und was ca.1Jahr später wieder völlig ok. Aber jetzt? Ich versteh nur Bahnhof. Es geht garnichts mehr. Und ich steh immernoch ganz am Anfang.

Mein Leben ist immer etwas problematisch verlaufen. Probleme mit dem Partner, ein Kind bekommen, mein Sohn hat eine sehr schere Form von ADHS. Oftmals "unglückliche Begebenheiten", um es kurz zu halten. Sicher gibt es viele Gründe für meinen Zustand, aber ich kann einfach nicht mehr.

Ich weiß auch nicht was in der Tagesklinik sein wird. Ich hoffe nur dass ich das alles schaffe...
Glg Valli

[Dampfnudel]

Hallo Valli,

oje, solche Fragen haben mich zu Beginn meiner Therapie auch ganz schön überfordert! Ich hatte nicht mal eine Idee, woher ich wissen soll, was ich möchte oder mag. Wenn das jetzt wieder so losgehen sollte - vielleicht kannst Du das direkt so ansprechen und erstmal das zum Thema machen? Oder eben die Tatsache, dass Dir solche Fragen schon Panik machen.

Ich wünsche Dir, dass es diesmal besser wird und Du auch leichter einen Draht zu Therapeuten und anderen Patienten findest! Und echte Hilfe natürlich!

Liebe Grüße
Dampfnudel

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[Valli]

Danke Dampfnudel, da hast du recht!
Ich werde es morgen auch ansprechen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend , danke für deine Aufbauenden Worte.

lg Valli

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