Wochenende unerträglich

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~confianza~
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Wochenende unerträglich

Beitrag Sa., 14.05.2011, 20:49

Hallo zusammen,

mein Leben verläuft seit längerer Zeit so, dass ich in der Woche viel arbeite. Lange Zeit freute ich mich, wenn das Wochenende kam.
Denn ich brauchte es, um wieder aufzutanken. Hatte immer viel mit Ängsten zu tun. Hab dann nie viel gemacht, weil meine Akkus leer waren und ich nur froh war, meine Ruhe zu haben.

Momentan ist das Wochenende für mich kaum noch auszuhalten.
Den Freitag abend kann ich meistens noch etwas geniessen – und ab Samstag morgen ist es völlig vorbei.
Ich bin gereizt und traurig, unzufrieden und voller innerer Unruhe – und warte eigentlich nur, dass es endlich vorbei ist und ich Montag wieder arbeiten DARF. Ich habe keine Lust, etwas zu unternehmen und keine Idee, was mir Spass machen könnte. Irgendwie habe ich gar kein richtiges Hobby oder Interessen mehr.

In den letzten Jahren sind die meisten meiner Freunde weggezogen, von daher ergibt sich auch weniger. Aber auf der anderen Seite pflege ich auch kaum noch Kontakte. Ich werde häufiger von wirklich netten Kollegen gefragt, ob wir nicht mal was zusammen machen wollen. Ich finde das dann immer sehr nett von denen – und vertage es dennoch…

Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist… es ist, als wenn mir der Sinn im Leben fehlt. Oder was anderes in meinem Leben. Keine Ahnung.
Es ist nicht immer so unerträglich schlimm, aber fast immer ist diese Leere (?) da… Die sich auch nicht durch irgendwelche Aktivitäten füllen lässt. Es ist komisch.
Und ich frage mich, ob ich diese eigentlich auch sonst in mir habe, und sie nur durch die viele Arbeit nicht spüre? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls halte ich die Wochenenden kaum noch aus. Habe mittlerweile richtig Horror davor.
Habe schon überlegt, noch einen zweiten Job zu machen. Aber irgendwie ist das ja auch nur ne Flucht. Aber wovor?

Kennt das noch jemand?
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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chandelle
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Beitrag Sa., 14.05.2011, 20:53

Hallo ~confianza~!

Ja, das kenne ich auch und habe da leider so ein Wochenende am Wickel, allerdings hatte ich dann schon immer auch Freundschaften mit Arbeitskollegen. Ist es denn nur jetzt so oder war es schon immer so?

Ich habe als Kind schon immer den Ferienkoller gehabt und wurde da zum Stinktierchen.

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~confianza~
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Beitrag Sa., 14.05.2011, 21:26

Hallo chandelle,

im Moment ist es sehr schlimm. Kann auch sein, dass es mit der Therapie zusammenhängt, die ich seit Januar mache? Ich weiß es nicht.
Aber wenn ich zurückdenke, habe ich eigentlich schon lange so unterschwellig dieses Gefühl, dass mir der Sinn fehlt, eine Leere da ist?
Ich konnte das meist aber besser kompensieren irgendwie...
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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chandelle
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Beitrag Sa., 14.05.2011, 21:27

Ja, es ist gut möglich, dass es mit der Therapie zusammenhängt. Ist es bei mir wohl auch gerade. Ich sitze das mal aus.

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Tristezza
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Beitrag So., 15.05.2011, 09:48

Hallo confianza,
~confianza~ hat geschrieben:Aber auf der anderen Seite pflege ich auch kaum noch Kontakte. Ich werde häufiger von wirklich netten Kollegen gefragt, ob wir nicht mal was zusammen machen wollen. Ich finde das dann immer sehr nett von denen – und vertage es dennoch…
Hast du eine Idee, woran das liegt? Spielen da Ängste eine Rolle oder der Eindruck, dass die Gesellschaft deiner Kollegen dir im Grunde nichts gibt? Oft will man ja auch nicht, dass die Kollegen zu viel vom Privatleben mitbekommen, gerade wenn man Probleme hat.

Ich kämpfe an diesem Wochenende übrigens auch gegen eine depressive Stimmung an. Gestern abend ging es mir gar nicht gut. Obwohl ich mich für gestern vormittag spontan mit meiner Schwester verabredet hatte, weil ich schon wusste, dass mich ein WE ohne Termine depressiv macht. Heute muss ich auch auf jeden Fall mal raus aus meiner Wohnung, ob mit oder ohne Begleitung.

Oft ist es schwer, die richtige Balance zwischen dem Bedürfnis nach völliger Erholung (gerade, wenn man so viel arbeitet wie du) und dem Bedürfnis nach Unternehmungen in Gesellschaft zu finden. Mir wird beides schnell zu viel, und dann fühle ich mich entweder gestresst oder depressiv.

Lg, Tristezza

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neko
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Beitrag So., 15.05.2011, 10:01

nur mal so eine idee: ist es nicht oft so, dass wir das gefühl haben, etwas zu verpassen, das rauschende, das donnernde leben, wenn wir uns ruhe gönnen? mir ging das früher manchmal so, dass ich irgendwie von mir und meinem leben enttäuscht war, wenn ich meine freizeit nicht auch noch durchorganisiert hab. das hat sich geändert, als ich wegen totaler erschöpfung mal in der klinik gelandet bin. da hab ich gelernt, mit mir ganz alleine und ohne etwas zu tun, sehr leicht und froh zu sein. ich versuche mir das zu bewahren. seit dem treffe ich mich nur noch mit leuten, wenn ich wirklich das bedürfnis habe und nicht mehr weil ich denke, sonst unglücklich und allein zu sein. ich find es seit dem viel einfacher mit anderen in kntakt zu treten und wirklich was davon zu haben, einfach deshalb, weil ich kontakt zu mir selber habe.

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~confianza~
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Beitrag So., 15.05.2011, 10:35

Guten morgen...
Tristezza hat geschrieben:Spielen da Ängste eine Rolle oder der Eindruck, dass die Gesellschaft deiner Kollegen dir im Grunde nichts gibt?
Ja, Ängste spielen eine Rolle. Angst davor, dass diese Leute Dinge von mir erfahren, die mir unangenehm sind. Und lügen kann und will ich auch nicht. Ich glaube, deshalb vermeide ich auch den engeren Kontakt. Auf der anderen Seite würde ich mir diesen sehr wünschen, weil es Leute sind, die ich sehr gerne mag. Zwischen diesen beiden Polen hänge ich.
Tristezza hat geschrieben:Mir wird beides schnell zu viel, und dann fühle ich mich entweder gestresst oder depressiv.
Ja, geht mir genauso. Und ich hab so den Eindruck, dass es so eine Leere gibt, die ich nicht definieren kann. Nichts ist wirklich richtig. Ich kann dann zwar was unternehmen, aber es gibt mir auch nicht so viel. Ich flüchte vor Stress oder Depression in meiner Freizeit.

Tristezza, tut mir leid, dass es Dir auch nicht gut geht an diesem WE...
neko hat geschrieben:mir ging das früher manchmal so, dass ich irgendwie von mir und meinem leben enttäuscht war
Das trifft es sehr gut. Ich habe fast immer das Gefühl, am Leben vorbei zu leben. Bei den anderen geht das Leben weiter, bei mir nicht.
Ich bin hauptsächlich damit beschäftigt, für mich Negatives von mir fernzuhalten. Und das engt mich immer mehr ein.
Und ich habe auch keine Lust, Dinge zu tun, nur damit ich etwas mache... Mir fehlt der Sinn?

Es freut mich aber für Dich, neko, dass Du es gelernt hast, zufrieden zu sein mit Ruhe und Dir selbst - und keine Action brauchst, um krampfhaft etwas zu füllen. Klingt sehr weit.

Mir ist schon den ganzen Morgen kotzübel und mein Körper tut an allen Ecken weh. So ein Mist.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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neko
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Beitrag So., 15.05.2011, 10:41

das tut mir leid für dich, confianza. könntest du jetzt schlafen? alternativ dir einen tee machen, eine dvd gucken und in dich hinein hören, gespannt darauf wartend, dass der schmerz, die übelkeit abklingt? bei mir ist übelkeit oft ein zeichen dafür, dass ich eine körperiche entschuldigung brauche, mir keinen druck mehr machen zu müssen, mich jetzt ganz auf mich konzentrieren zu dürfen, weil eh nix anderes mehr geht.

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~confianza~
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Beitrag So., 15.05.2011, 18:36

Danke, neko...

Ich habe den ganzen Tag mit schlafen und lesen und nichtstun verbracht. So schlimm wie heute hatte ich das länger nicht mehr. Übelkeit, Fieber, alles tut weh. Jetzt wird es aber wieder besser.
Seitdem ich die Therapie im Januar begonnen habe, hatte ich das sehr oft. Zuvor nie. Ich dachte damals erst, ich hätte einen Virus oder so. Als es immer wiederkam, war ich mal beim Arzt - ist nichts Organisches.
Schon komisch, was die Psyche so veranstaltet.
Passte aber eigentlich auch zum Wochenende: Ich fands "zum Kotzen" und "es tut mir weh"...
Bin ich froh, dass das WE endlich vorbei ist!!
Nur Sinn der Sache ist das ja eigentlich auch nicht.

Ich habe noch keine Lösung für mich, wie ich mit dem Thema "Wochenende" umgehen soll.
So wie jetzt ist es der Horror.
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neko
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Beitrag So., 15.05.2011, 18:49

findest du schlafen und lesen und nichtstun immer schlimm? ich finde das manchmal ganz wunderbar. so halbwaches dösen, gedanken träge rumlaufen lassen, ruhig werden. offensichtlich hat es doch geholfen - es geht dir besser.

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~confianza~
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Beitrag So., 15.05.2011, 18:58

Nein, ich finde "schlafen, lesen und nichtstun" überhaupt nicht schlimm.
Was ich kaum erträglich finde, ist etwas anderes.
Ich kann das schlecht erklären.
Leere, Sinnlosigkeit, Interesselosigkeit - die sich am WE in mir breit machen und zu großer Verzweiflung führen.
Und da scheint es auch egal, womit ich versuche, dies zu überdecken...ob mit schlafen, lesen oder großartigen Aktivitäten -
diese Gefühle bleiben einfach da und sind so quälend!
Ich weiß einfach nicht, warum sie mit so großer Wucht mich überrollen, sobald ich frei habe...
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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Tristezza
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Beitrag So., 15.05.2011, 21:21

Confianza, jetzt haben wir das Wochenende geschafft!

Ich hoffe, dass es dir wenigstens körperlich wieder gut geht. Ich war vorhin noch allein im Kino, um wenigstens mal rauszukommen. Aber geht es dir auch so, dass du dich nach langem Alleinsein irgendwie unwirklich fühlst? So geht es mir heute Abend - wird Zeit, dass ich wieder unter Leute komme.

Alles Liebe
Tristezza

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LiloLuna
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Beitrag Do., 19.05.2011, 13:38

Hallo!
Ich glaub, ich kenn das Gefühl, dass du beschreibst, auch sehr gut. Die Leere und auch, das Wochenende nicht aushalten zu können.
Bei mir ist es so, dass ich den Kontakt zu meiner wichtigsten Bezugsperson stark brauch, vor allem jetzt. Und wenn die mal vor allem am Wochenende keine Zeit hat, nicht erreichbar is, dann wird mir wieder schmerzlich bewusst, dass ich eben allein bin. Vor allem am Wochenende haben auch andere Freundinnen keine Zeit und ich trau mich auch nicht, dann anzurufen. Und es ist auch irgendwie der Gedanke, dass alle anderen wahrscheinlich grad mit ihren "Lieben" zusammen sind - Friede, Freude, Eierkuchen - unter der Woche kann man sich eben besser ablenken, in der Arbeit oder (so wie bei mir grad - ohne Arbeit, leider .....) halt mit Erledigungen, Supermarkt ..... Ich werd dann oft unruhig, weil sich dann die Grübelgedanken anschleichen und ich einfach wieder mehr spür, wies mir wirklich geht. Dann fühl ich mich irgendwie total verlassen, ich hab Angst, es mit mir nicht auszuhalten und dann "spür ich die Stille, auch wenn ich sie nicht höre"...............
Momentan, und das hat lange gedauert, bis ich überhaupt "soweit" gekommen bin, versuch ich mich selbst zu "trösten", indem ich mir die Zeit dann, so angenehm wie möglich mach, ich hab Hörbücher für mich entdeckt (zum Lesen bin ich zu unkonzentriert), das is wie als Kind vorgelesen zu bekommen. Wirklich fein. Aber passt natürlich nicht für jederfrau/mann. Jeder hat so seine persönlichen Dinge, die einen gut tun, auch wenn sie die Schwierigkeiten und die Depression nicht auflösen, aber den Moment ein wenig angenehmer machen. Ich glaub, ich hab oft einfach viele so Art Regeln im Kopf (man müsste/sollte...), die mir das Leben schwer machen, weil ich mir selten zugesteh, nur auf mich zu hören. Und auch zu akzeptieren, dass ichs grad schwer hab und so................
Und wenn du grad in Therapie bist, dann arbeitets in dir ja sowieso stark weiter. Träumst auch intensiver ?
Auf jeden Fall: viel Guttukraft für die nächsten Wochenenden!
LilaLuna

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~confianza~
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Beitrag Fr., 20.05.2011, 22:27

Hallo liebe Leute,

das Drama beginnt von vorne: Es ist Wochenende. Ich kann echt nicht sagen, was mit mir los ist, denn seit einigen Wochen ist es eben so, dass ich die Wochenenden nicht mehr ertrage. Zuvor habe ich mich immer gefreut, endlich Ruhe und frei zu haben.
Eigentlich ist das sogar schon in der Woche abends so, wenn ich von der Arbeit komme - und das meist erst gegen 19 Uhr... Ich bin dann immer froh, wenn der Abend um ist und ich endlich schlafen kann...
Das ist echt so komisch...
Meine körperlichen Beschwerden sind im Laufe des Montags übrigens abgeklungen, einfach so...
tristezza hat geschrieben:Aber geht es dir auch so, dass du dich nach langem Alleinsein irgendwie unwirklich fühlst?
Hm, das kenne ich eher so, dass ich es dann ungewohnt und "komisch" fühle, wenn ich wieder unter Leuten bin... so ein Gefühl von Alleinsein oder so... Ein Gefühl von "unwirklich" kenne ich nur von anderen Zuständen.

Hallo LilaLuna,
danke für Deinen Beitrag.
Ich finde es ja beruhigend, wenn es auch andere gibt, die das kennen, auch wenn es nicht schön ist...
LilaLuna hat geschrieben:Und wenn du grad in Therapie bist, dann arbeitets in dir ja sowieso stark weiter. Träumst auch intensiver ?
Ja! Kurz nach Beginn der Therapie hat es begonnen, dass ich sehr viel und intensiv träume - eigentlich jede Nacht. Das ist schon echt abgefahren...
Bist Du auch in Th. und kennst das?

Lieben Gruß!
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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LiloLuna
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Beiträge: 25

Beitrag Sa., 21.05.2011, 06:10

Liebe Confienza,
ja, ich bin schon seit längerem in Therapie, aber seit einem dreiviertel Jahr gehts mir schlechter, es gab mehrere "Auslöser", glaub ich, und es hat sich so "summiert". Ich hab deshalb auch im "Kapitel" Psychopharmaka was geschrieben (Kombi Sertralin und Trittico).....
Seit ein paar Wochen wach ich jede Nacht mindestens einmal schweißgebadet auf und erinner mich sofort, dass ich einen intensiven Traum gehabt hab, der entweder was mit meinen Ängsten oder meinen "Minderwertigkeitsgefühlen" zu tun hat. Muss mich jedesmal umziehn und hoff dann, gleich wieder weiterschlafen zu können. Hm, ich bin mir nicht sicher, ob es auch was mit den Medikamenten zu tun hat. Aber es is natürlich klar, dass das Unterbewusstsein sich in den Träumen "austobt". Ich glaub, es hätt schon Sinn, sich die Träume zu notieren, um Zusammenhänge zu erkennen, sich und sein Inneres besser kennenzulernen. Vielleicht kannst du sie ja auch in der Therapie besprechen? Für mich sind diese Träume dann immer ein Zeichen dafür, wie es in mir drinnen (noch immer) aussieht, Dinge, von denen man glaubt, dass man sie verarbeitet hat, tauchen wieder auf, wie ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Tut dir die Therapie gut?
Das Gefühl, sich nach längerem Alleinsein unwirklich zu fühlen, kenn ich, glaub ich. Bei mir is es so, dass ich beim Alleinsein (also den ganzen Tag mit niemandem zusammenzusein, kein angenehmes Telegespräch, fast nur in der Wohnung...) das Gefühl hab, das Leben spielt sich außerhalb ab bzw. es is wie eine unsichtbare Mauer zwischen mir und der Welt, so als ob ich "nicht mitspiele". Schwer zu beschreiben. Vielleicht hat das viel mit den Bewertungen zu tun, mit den Vorstellungen, wie es zu sein hätte. Und das das, was im Moment Realität is, nicht angenehm is, nicht so is, wie es sein sollt und man sich deswegen abwertet. Und weil tiefe innere Wünsche (z.B. einen Partner haben), grad überhaupt nicht erfüllt sind.Das kann für jeden natürlich anders sein.
Wie sieht dein Wochenende denn momentan so aus?
Hast du eigentlich das Bedürfnis nach Erholung von deiner Arbeit oder passt das eh einigermaßen?
Ganz lieben Gruß
LiloLuna

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