Permanente Traurigkeit

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Selene86
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Permanente Traurigkeit

Beitrag So., 01.05.2011, 19:31

Hallo an alle!
Ich freue mich dass ich dieses Forum gefunden habe, da ich in letzter Zeit merke, dass es wieder mit mir besonders bergab geht und hoffe dass ich hier ein klein wenig mein Herz ausschütten kann. Da ich hier neu bin, bin ich mir nicht ganz sicher wo dieses Thema am besten reinpasst, da sehr viele verschiedene Symptome auftreten. Falls dieses Thema hier nicht reinpasst, tut es mir leid!

So, aber jetzt zu meinem Thema:

Ich bin jetzt 24 Jahre alt, habe eine liebevolle Familie, seit 5 Jahren einen festen Partner den ich über alles Liebe und stehe auch schon auf festen Füßen mit einem tollen neuen Beruf. Klingt eigentlich Toll und fast schon kitschig. Doch muss ich ein bisschen Ausholen, sodass ihr ein klein wenig von meinem Leben bescheid wisst:

Die ersten Anzeichen von leichten Depressionen hatte ich schon mit 15 Jahren, da einige Dinge in meinem Leben passiert sind, die ich nicht verarbeiten konnte. Angefangen hat es mit meinem damaligen Freund der mich verbal fertig gemacht hat ( Beispiel: Wenn du stirbst, vermisst dich ohnehin keiner; oder: Du bist so hässlich, sei froh dass ich dich genommen hab! Dich nimmt sonst eh keiner!") . Drohungen waren auch öfters an der Tagesordnung. Meinen Eltern habe ich davon erst nach der Beendigung der Beziehung erzählt. Danach kamen immer kleine Sachen noch dazu, Mein Onkel starb fast an einem Herzinfakt, meine Oma starb ein paar Monate später an einem Gehirnschlag und 1 Woche nach dem Begräbnis, lag mein Bruder mit Darmkrebs im Sterben ( Gott sei Dank hat er überstanden). Als mein Bruder aus dem Spital kam,. starb mein Großvater und ungefähr 6 Monate nachher hatte mein Freund einen Gehirnschlag. Danach kam noch hinzu, dass ich in der Ausbildung zur Kindergärtnerin von der ganzen Klasse "verstoßen" wurde und ich keine Unterstützung bekam. Auch im Kindergarten habe ich mich nicht besonders wohlgefühlt , da die Eltern der Kinder mir immer wieder Steine in den Weg legten und mir zu verstehen gaben, dass ich unfähig und inkompetent sei. Im Endeffekt musste ich nach einem Jahr aufgrund gesundheitlicher Probleme kündigen.
Ich habe mich anschließend entschlossen eine Therapie zu machen, die mir auch recht gut geholfen hat. Mein Freund hatte das damals nicht wirklich verstanden und hat mir selber immensen Druck gemacht, obwohl er merkte dass ich richtig eingefallen und abgemagert war und ich keine Kraft mehr hatte. Dann hatte ich endlich einen neuen Job gefunden und es ging mir absolut wieder super.

Jetzt fällt mir jedoch wieder auf, dass ich wieder von Tag zu Tag trauriger werde, ich mir wieder mehr Gedanken um mein Leben mache und vieles als Sinnlos einstufe.
Ich fühle mich derzeit von meinem Leben komplett überfordert, weiß aber nicht warum.
Seit neuestem habe ich auch Panikattacken mit Übelkeit, Nervosität, Kribbeln und innerer Unruhe und habe seitdem auch ständig Albträume wobei es nur um Zerstörung, Verwüstung, Naturkatastrophen und dämonsichen Tieren handelt. Das Resultat davon ist, dass ich am nächsten Tag total unkonzentriert und müde bin. Derzeit ist mir wirklich nur noch zum heulen zu mute. Am liebsten würde ich irgendwohin fliehen wo mich keiner kennt und findet. Zurzeit weiß ich nicht mal, wann ich mal wieder so richtig aus dem Herzen heraus gelacht habe.

Ich weiß ich hab euch da jetzt richtig zugeschrieben und es tut mir leid :( aber vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich oder es ergeht jemanden so ähnlich wie mir.
Ich danke euch jetzt schon für Antworten.

Liebe Grüße Selene

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mikra
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Beitrag So., 01.05.2011, 20:56

Hallo Selene86!

Ich möchte dir schreiben, das es mir sehr leid tut was dir alles passiert ist!
Und du brauchst hier keine Angst zu haben du bist hier vollkommen richtig!

Das ist unfassbar was du schon in deinen jungen Jahren alles mitmachen musstest! Da hat sich das Schicksal, dich vor einer harten Probe gestellt!
Das kann ich mir gut vorstellen das es für jemanden nicht leicht ist, der damit noch keine oder wenig Erfahrung damit hat!

Aber nicht desto trotz du musst erst lernen, mit deinen ganzen Erfahrungen über den Tod, Krankheit und Beleidigungen umzugehen!

Du solltest ein starkes Selbstbewustsein eintwickeln und vieleicht mit Hilfe einer Therapie lernen über gewisse Dinge im Leben anders zu denken!

Weil: Negative oder Positive Erfahrungen sind für unsere Seele gut, unsere Seele kann nicht unterscheiden ob etwas gut oder schlecht für uns ist, erst unser denken macht es erst dazu!
Also jede Erfahrung die du im Leben machst ist immer gut für deine Seele!

Weil einer der vielen Gründe im Leben ist es sich zu Entfalten und Erfahrungen zu sammeln!

Und bei den Angstzuständen und Panikattacken kann ich dir auch ein paar Tricks und Tips geben wie man sie los wird!

l.G.

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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Beitrag Mi., 04.05.2011, 07:22

Hallo!
Ich sehe im Beitrag von Selene auch Gemeinsamkeiten. Ich bin ein tiefgründiger Mensch, der gerne zuhört. Ich hatte keine gute Ausbildungszeit, denn ich war immer ein willkommenes Ziel für Mobbing.
Ich habe mich gewährt aber oft war es eine ganze Meute die "eh nur Spaß gemacht" hat. Seit dieser Zeit
habe ich absolut kein Selbstvertrauen mehr. Meine Nerven sind angegriffen weil ich immer im Alarmzustand war. Ich habe es im Beruf nicht geschafft mich zu behaupten und bin dann auch in ein Burn-
out geschlittert. Heute ist es so, dass ich Stimmungsaufheller und noch einige andere Medikamente gegen Depressionen und Angstzustände nehmen muss. Mein Seelenzustand ist mir ins Gesicht geschrieben und meine Aura scheint dies auch allen anzuzeigen. Auch habe ich 20 Kilo aufgrund der Tabletten zugenommen. Ich bin auch das Gegenteil des sogenannten "Frauentyps". Dies habe ich auch mein Leben lang zu spüren bekommen. Ich fühle mich sehr einsam, mein Tag beginnt und endet mit Traurigkeit. Ich habe schon öfters versucht dem schwarzen Loch zu entfliehen (Sport etc.) aber es saugt mich immerwieder
ein. Meiner Meinung nach bin ich ein intelligenter, warmherziger Mensch der sich gerne mit anderen unterhalten würde. Positive Erlebnisse und Erfahrungen würden sicher Selbstvertrauen und Eigenliebe stärken, aber für mich scheint nichts übrig zu sein. Meine bisherige Existenz (als Leben kann man es nicht bezeichnen) ist in diesem Zustand vergangen - und jetzt? Noch ein paar Jahre durchhalten bis meine Zeit gekommen ist? Dauernd ist der Gedanke in meinem Kopf - ich sollte doch Schluss machen .

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