Da ich ganz neu hier bin hoffe ich daß ich diesen Thread in der richtigen Rubrik eröffnet habe und das Thema nicht schon wo anders diskutiert wurde bzw. ok ist wenn ich 2 Themen in einem anspreche aber für mich gehört das irgendwie zusammen.
Ich bin jetzt seit letztem Jahr in Therapie und versuche meine Vergangenheit (lieblose Kindheit) zu bewältigen. Manchmal hab ich mehr Zuversicht da ich auch sehr stark bin, manchmal weniger wenn ich das Gefühl habe daß ich "unheilbar" bin.
Die "positiven" Tage überwiegen wahrscheinlich weil ich anders gar nicht den Alltag bewältigen könnte aber mir fällt auch auf sobald ich Zeit für mich habe und nicht funktionieren muss falle ich wieder in ein Loch und fühl mich dort auch sehr wohl. Ich hab in meinem Vorstellungsthread auch davon geschrieben daß ich mit Wut und Haß dann leichter mit meiner Situation umgehen kann. Wahrscheinlich ist es aber auch Erschöpfung. Ich will dann gar nicht raus aus der depressiven Phase, es ist fast schon wie Urlaub. Es fühlt sich auch oft so an als würde mich etwas beherrschen.
Meine Thera spricht auch immer wieder von Ankern, Dinge die mich positiv stimmen und mir Halt geben. Das ist zwar lieb gemeint aber funktioniert auch dann oft nicht. Meine Anker sind normalerweise Musik (und damit verbundenen Veranstaltungen), mit meinem Hund in der Natur sein und dabei bestenfalls auch Bewegung machen, ein schönes Bad oder irgendetwas kreatives gestalten. Auch meine Psycho Bücher (z.B. Alice Miller) geben mir oft Kraft da ich dann weiß daß ich nicht allein bin und das ganze fast schon wieder normal wirkt und ich nur Pech mit meiner Familie hatte und an mir selber ja alles ok ist.
Mich würde interessieren was ihr so macht um wieder hoch zu kommen oder oben zu bleiben?
Wie sieht es aus mit euren Mitmenschen, geben euch die Kraft oder können sie euch motivieren?
Das ist nämlich auch ein Punkt den ich ansprechen möchte der mich schon die ganze Zeit beschäftigt. Es gibt ausreichend Menschen um mich die mich scheinbar wirklich gern haben aber das sehe ich selten so weil ich mich trotzdem immer allein fühle. Tw. leben Sie zu weit weg oder haben zu wenig Zeit und ich möchte auch nicht klammern und schon gar nicht bei den raren Treffen nur über mich jammern, auch wenn ich mir das Recht raus nehme darüber zu reden. Oft denke ich auch daß sie mich so wie ich mich kenne und ich nur für mich bin auch nicht mögen würden. Es wäre mir manchmal lieber physische als psychische Krankheit zu haben da ich dann mehr Aufmerksamkeit bekommen würde und das Ganze einfach akzeptierter ist. In guten Phasen versuche ich viel Kontakt auch zu meinen Bekannten zu haben aber das lässt mich nachher oft leerer und einsamer erscheinen. Auch wenn ab und zu ein gutes Gespräch über Gott und die Welt stattfindet, oft ist es nur oberflächliches Blabla das mich langweilt. Und es strengt mich selber an mich zu präsentieren und nicht ich selber zu sein.
Ich fühle mich oft wie ein Alien, manchmal priviliegiert "so lebensweise" zu sein aber die meiste Zeit einfach nur alleine weil meine Freunde nicht da sind uns ich mit Bekannten selten mehr was anfangen kann.
Versteht ihr was ich meine? Wie geht es euch mit euren Mitmenschen? Was tut ihr gegen dieses alleine sein? Kommt euch vieles auch so oberflächlich vor?
Kraftquellen & Mitmenschen
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Hallo!
"Seelengeschwister" zu finden, ist nicht einfach, deshalb sind enge, wirkliche Freunde ja auch so selten und kostbar. SIE können wirklich helfen und aufmuntern.
Deshalb: Pflegen, was man gefunden hat, und damit zufrieden sein - das ist meine Devise. Niemand kann alle Bedürfnisse auf einmal stillen, aber partiell lässt sich schon finden, was man braucht.
Ive
"Seelengeschwister" zu finden, ist nicht einfach, deshalb sind enge, wirkliche Freunde ja auch so selten und kostbar. SIE können wirklich helfen und aufmuntern.
Deshalb: Pflegen, was man gefunden hat, und damit zufrieden sein - das ist meine Devise. Niemand kann alle Bedürfnisse auf einmal stillen, aber partiell lässt sich schon finden, was man braucht.
Ive
Ja da hast du recht liebe Ive, das versuche ich mir auch immer wieder zu sagen. Trotzdem ist diese Einsamkeit in mir oft unerträglich. Ich pflege meine guten Freundschaften sehr, vielleicht zuisehr und erwarte wahrscheinlich unmenschliches.
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