Ich habe das Problem, dass ich nicht genau weiß was ich habe. Wenn ich meinen Therapeuten frage, dann weicht er einer klaren Antwort immer aus. Ich habe keine Phasen oder Schübe oder sonst was, ich bin einfach in einem chronischen Zustand des Unglücklichseins. Also es ist schon mal schlimmer und mal besser, aber es ist halt immer da und das schlimmste ist, dass es eigentlich schon immer so ist. Ich denke, dass das schon irgendwie Depressionen sind.
Heute war ich das erste Mal bei einer Selbsthilfegruppe für junge Menschen mit Depressionen. Und auch dort habe ich festgestellt, dass fast alle anderen ziemlich genau eingrenzen können, wann sie depressiv geworden sind und meistens auch warum. Ich kann das überhaupt nicht. Ich sehe keinen klaren Grund dafür und kann mich auch nicht erinnern, mich irgendwann mal anders gefühlt zu haben. Ich denke, so bin ich einfach. Aber trotzdem bin ich so unglücklich...
Ich frage mich, was an mir falsch ist. Warum können alle meine Freunde lachen und das Leben leben?
Darüber hinaus denke ich auch noch, dass ich gar nicht "berechtigt bin", dass es mir so schlecht geht. In meiner Kindheit war zwar nicht alles perfekt, aber ich habe zumindest keine Gewalt oder so erfahren müssen... Es gibt für mich nichts, was so offensichtlich dazu geführt hat, dass ich so geworden bin wie ich jetzt bin. Auch in meiner Therapie habe ich deshalb kein konkretes Thema was ich aufarbeiten muss oder so, zumindest bis jetzt. Das macht mich alles so verrückt. Ich habe Angst, dass sich nie was ändert...
Chronisch depressiv oder was hab ich?!?
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Hey Speranza!
Wie sieht es mit Zielen aus! Hast du den ein grosse Ziel?
Was möchtest den du mal erreicht haben, wo möchtest du einmal sein?
Das ist nämlich der meiste Grund das Menschen depresiv machen lässt.
Sie haben keine Ziele und wollen sich auch keine setzen.
Was ist dein Ziel?
l.G.
Mikra
Wie sieht es mit Zielen aus! Hast du den ein grosse Ziel?
Was möchtest den du mal erreicht haben, wo möchtest du einmal sein?
Das ist nämlich der meiste Grund das Menschen depresiv machen lässt.
Sie haben keine Ziele und wollen sich auch keine setzen.
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Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
Ich habe kein konkretes Ziel, aber ich möchte eigentlich das beste aus dieser kalten Welt machen und versuchen, ein für mich sinnvolles Leben zu leben. Eine Familie gründen, einen Job finden, der mich erfüllt und Gutes tun, mich engagieren für mehr Menschlichkeit in dieser Welt.
Ich möchte meinen inneren Werten treu sein. Aber ich schaffe das alles einfach nicht. Ich hadere immer wieder mit diesem Leben, schaffe es nicht, dass zu tun was ich gerne tun würde und so zu sein wie ich gerne sein würde...
Ich möchte meinen inneren Werten treu sein. Aber ich schaffe das alles einfach nicht. Ich hadere immer wieder mit diesem Leben, schaffe es nicht, dass zu tun was ich gerne tun würde und so zu sein wie ich gerne sein würde...
Liebe Speranza!
Genau das ist doch sehr gut! Aber es könnte auch sein das du dich mit deinen jetzigen Zielen, einwenig überfordert fühlst oder sogar dich frustiert fühlst weil du die grossen Zeile (noch) nicht erreichen kannst.
Wenn das so ist dann stecke dir kleinere Ziele! Stecke dir Ziele die du jetzt erreichen kannst und dann kannst du darauf aufbauen!
Ein Tischler wird auch nicht auf den Anhieb perfekte Möbel machen können dazu muss er ca. 3 Jahre lernen! Übung macht den Meister!
Weniger ist oft mehr! Wenn du etwas geschaft hast freue dich darüber und freue dich das du dein nächstes Ziel in Angriff nehmen kannst!
l.G.
Mikra
Genau das ist doch sehr gut! Aber es könnte auch sein das du dich mit deinen jetzigen Zielen, einwenig überfordert fühlst oder sogar dich frustiert fühlst weil du die grossen Zeile (noch) nicht erreichen kannst.
Wenn das so ist dann stecke dir kleinere Ziele! Stecke dir Ziele die du jetzt erreichen kannst und dann kannst du darauf aufbauen!
Genau das meine ich dein Ziel ist es jetzt das du es schaffst das zu tun was du gern tun willst. Mache es in kleinen Schritten. Kein Meister ist von den Himmel gefallen. Selbst die grösste Eiche war erst einmal eine kleine Eiche! Ganz langsam beginnen und immer mehr machen.Aber ich schaffe das alles einfach nicht. Ich hadere immer wieder mit diesem Leben, schaffe es nicht, dass zu tun was ich gerne tun würde und so zu sein wie ich gerne sein würde...
Ein Tischler wird auch nicht auf den Anhieb perfekte Möbel machen können dazu muss er ca. 3 Jahre lernen! Übung macht den Meister!
Weniger ist oft mehr! Wenn du etwas geschaft hast freue dich darüber und freue dich das du dein nächstes Ziel in Angriff nehmen kannst!
l.G.
Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
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Hallo Speranza,
bei mir ist die Depression auch chronisch, aber ich kann schon eingrenzen wann das angefangen hat. Aber wie Du auch schreibst war ich auch schon immer recht oft unglücklch und unzufrieden mit mir selbst. Ich denke es liegt auch ein Stück weit an meiner Persönlichkeit.
LG Mamamaus
bei mir ist die Depression auch chronisch, aber ich kann schon eingrenzen wann das angefangen hat. Aber wie Du auch schreibst war ich auch schon immer recht oft unglücklch und unzufrieden mit mir selbst. Ich denke es liegt auch ein Stück weit an meiner Persönlichkeit.
LG Mamamaus
hallo, bin erst jetzt auf das forum gestoßen und hoffe, dass ich hier richtig bin, weiß jedenfalls gerade nicht weiter.
alles lief und lief und wurde trotz objektiver verbesserung subjektiv schlechter, obwohl ich alles hatte (fam., haus, job), fühle ich mich zunehmend ohnmächtig, überlastet, bedrückt und leer. habe mich dann entschlossen, zu einer therapie zu gehen. jetzt nach 5 std. deutet er mir seinen eindruck an, verbunden mit der empfehlung langzeittherapie - altruistisch-depressive neurosendisposition. erstens stört es mich jetzt gewaltig, dass das ding einen namen hat, und zweitens hätte ich mich vorher nicht depressiv genannt, jetzt fühle ich mich aber so.
ist das normal?
alles lief und lief und wurde trotz objektiver verbesserung subjektiv schlechter, obwohl ich alles hatte (fam., haus, job), fühle ich mich zunehmend ohnmächtig, überlastet, bedrückt und leer. habe mich dann entschlossen, zu einer therapie zu gehen. jetzt nach 5 std. deutet er mir seinen eindruck an, verbunden mit der empfehlung langzeittherapie - altruistisch-depressive neurosendisposition. erstens stört es mich jetzt gewaltig, dass das ding einen namen hat, und zweitens hätte ich mich vorher nicht depressiv genannt, jetzt fühle ich mich aber so.
ist das normal?
-
- Helferlein
- , 44
- Beiträge: 52
Subjektiv gesehen, würde ich mir keine Gedanken über die Diagnose machen. Wichtiger finde ich es für einen depressiven Menschen, Zugang zu den eigenenen Gefühlen zu bekommen.
Das ist wie eine Entdeckungsreise, bei der allerdings auch sehr unangenehme Gefühle hoch kommen können. Dafür gibt es dann ja die Unterstützung des Therapeuten. Ich habe als junger Erwachsener zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, dass die verdrängten Gefühle regelrecht im Körper und auch in den Träumen gespeichert sind.
Objektiv gesehen, macht es für die soziale Umgebung natürlich einen Unterschied, ob jemand depressiv, schizoid, manisch oder ängstlich drauf ist. Letztlich geht es bei Psychotherapie meiner Erfahrung nach darum, sich wohler in seiner Haut zu fühlen und um Persönlichkeitsentwicklung.
Das ist wie eine Entdeckungsreise, bei der allerdings auch sehr unangenehme Gefühle hoch kommen können. Dafür gibt es dann ja die Unterstützung des Therapeuten. Ich habe als junger Erwachsener zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, dass die verdrängten Gefühle regelrecht im Körper und auch in den Träumen gespeichert sind.
Objektiv gesehen, macht es für die soziale Umgebung natürlich einen Unterschied, ob jemand depressiv, schizoid, manisch oder ängstlich drauf ist. Letztlich geht es bei Psychotherapie meiner Erfahrung nach darum, sich wohler in seiner Haut zu fühlen und um Persönlichkeitsentwicklung.
Vielleicht liegt es an einem Ungleichgewicht im Glückshormonhaushalt? Hast du schon mal Antidepressiva probiert? Zusätzlich zur Therapie haben mir die schon sehr geholfen...
Nein, habe keine Antidepressiva genommen und irgendwie habe ich noch immer das Gefühl, dass das verquer ist. Geht das dadurch weg? Und die Tagträume und Gedanken, in denen man selbst leidet bzw. verletzt werden möchte?
Ich habe keinen Zeitpunkt, an dem ich das ganze dranhänge. Ich dachte bis jetzt, dass ich schon als Kind halt zur Melancholie neige, mehr aber auch nicht. Jetzt kommt der Therapeut mit Freud und Co., es könne sich schon nach der Geburt entwickelt haben, weil ich keine Eltern hatte und direkt in ein Weisenhaus gekommen bin. Ich selbst finde das aber zu weit hergeholt, das passiert doch andauernd auch anderen und die sind gesund.
Ich habe keinen Zeitpunkt, an dem ich das ganze dranhänge. Ich dachte bis jetzt, dass ich schon als Kind halt zur Melancholie neige, mehr aber auch nicht. Jetzt kommt der Therapeut mit Freud und Co., es könne sich schon nach der Geburt entwickelt haben, weil ich keine Eltern hatte und direkt in ein Weisenhaus gekommen bin. Ich selbst finde das aber zu weit hergeholt, das passiert doch andauernd auch anderen und die sind gesund.
Also bei mir hat sich die Stimmung und Antrieb durch SSRI (Antidepressiva) schon verbessert. Bei Gedanken und Tagträumen wirken sie glaub ich weniger - aber das muss ein Arzt beurteilen. Gegen negative Gedankenkreisläufe nehme ich sehr schwach dosierte atypische Neuroleptika bei Bedarf.
Für mich persönlich finde ich solche tiefschürfenden, psychoanalytischen Therapien nicht so gut. Habe schon 3 Psychotherapien gemacht, und da ging es mehr um Stabilität, Tagesstruktur, aktuelle Probleme, Ziele, Faktoren die mir Halt und Sicherheit geben usw. Wenn aber etwas aus meiner Vergangenheit auftaucht, wird es schon besprochen und nötige Schritte erörtert, aber anschließend wieder in eine "Schachtel" gesteckt, um mich davon abzugrenzen. Wenn eine Problematik aktuell wird, schauen wir uns die Schachtel an.
Ich glaube, dass vergangene Ereignisse zum richtigen Zeitpunkt von alleine hochkommen. Aber vielleicht ist es bei chronifizierten Leiden schon sinnvoll, nachzubohren. Man muss halt die richtige Therapiemethode für sich finden.
Wie sind denn die äußeren Faktoren bei dir so? Ich finde mit dem Fünf-Säulen-Modell kann man sich ganz gut testen: Leiblichkeit, sinnstiftende Tätigkeit, soziales Umfeld, materielle Sicherheit und Wertvorstellungen. Wenn eine Säule nicht passt, zieht das die anderen Säulen in Mitleidenschaft.
Für mich persönlich finde ich solche tiefschürfenden, psychoanalytischen Therapien nicht so gut. Habe schon 3 Psychotherapien gemacht, und da ging es mehr um Stabilität, Tagesstruktur, aktuelle Probleme, Ziele, Faktoren die mir Halt und Sicherheit geben usw. Wenn aber etwas aus meiner Vergangenheit auftaucht, wird es schon besprochen und nötige Schritte erörtert, aber anschließend wieder in eine "Schachtel" gesteckt, um mich davon abzugrenzen. Wenn eine Problematik aktuell wird, schauen wir uns die Schachtel an.
Ich glaube, dass vergangene Ereignisse zum richtigen Zeitpunkt von alleine hochkommen. Aber vielleicht ist es bei chronifizierten Leiden schon sinnvoll, nachzubohren. Man muss halt die richtige Therapiemethode für sich finden.
Wie sind denn die äußeren Faktoren bei dir so? Ich finde mit dem Fünf-Säulen-Modell kann man sich ganz gut testen: Leiblichkeit, sinnstiftende Tätigkeit, soziales Umfeld, materielle Sicherheit und Wertvorstellungen. Wenn eine Säule nicht passt, zieht das die anderen Säulen in Mitleidenschaft.
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